Kro­kodile haben die Dino­saurier überlebt, doch dann kam der Mensch — Kro­kodile, die wegen ihrer Haut für Louis Vuitton, Gucci, Hermès getötet werden (+Videos)

Wie reagieren Sie bei der Nach­richt, dass Sambias Kro­ko­dil­bauern bereit sind, Inves­ti­tionen, Pro­duktion und Haut­ex­porte zu erhöhen? War Ihnen bekannt, dass Kro­kodile für Luxus­hand­ta­schen in Farmen gehalten werden und zwar nicht nur in Aus­tralien, sondern auch in Afrika oder Asien?

„Die sam­bische Kro­ko­dil­in­dustrie hat das Potenzial, den Welt­markt anzu­führen“, so die Nach­richt. „In der Wert­schöp­fungs­kette kommen Kro­ko­dil­häute der Industrie, der Land­wirt­schaft und dem Tou­rismus zugute.“ Sam­bische Bauern liefern bereits Kro­ko­dil­häute an Leder­un­ter­nehmen wie Louis Vuitton, Gucci und viele große inter­na­tionale Mode­marken. Neue Recherchen aus Aus­tralien decken die dun­kelsten Seiten der Mode­industrie auf. Kro­kodile werden gezüchtet, damit ihre Häute als Leder in Gürteln, Hand­ta­schen und anderen Mode­ac­ces­soires für High-End-Marken wie Hermès Leder-Kol­lektion, Louis Vuitton, Versace und Gucci ver­wendet werden. Aktuelle Auf­nahmen zeigen, wie wilde Salz­was­ser­kro­kodile , die, wenn sie frei wären, lange Strecken schwimmen würden , ein­ge­sperrt in kleinen Käfigen mit nichts als einem Beton­boden und einem kleinen Was­ser­becken gehalten werden. Leder ist das am häu­figsten bei Kleidung und Acces­soires ver­wendete Tier­produkt. Damit Schuhe und andere Leder­pro­dukte billig sind, wird in China und Indien pro­du­ziert, diese beiden asia­ti­schen Länder sind die weltweit größten Her­steller von Leder­be­kleidung und Schuhen. Tiere sterben grausam für Leder und werden sogar lebend gehäutet! Mitt­ler­weile sollte bekannt sein, dass sowohl in Indien wie auch in China die Häute von Hunden für Leder ver­wendet werden. In China gelten west­liche Rassen wie Deutsche Dogge, Bern­har­diner und Rott­weiler als die wirt­schaftlich effi­zi­en­testen und ihre Haut sind ein Neben­produkt, aus den Taschen oder Schuhe ange­fertigt werden. Doch nicht nur Hunde werden für Leder auf Farmen gehalten, sondern sogar Kro­kodile, wie aktuelle Recherchen zeigen und ihr Tod für ihre kostbare Haut ist genauso grausam und brutal, wie die der Hunde in Asien. In freier Wildbahn haben Kro­kodile eine Lebens­dauer von etwa 70 Jahren , aber die­je­nigen, die zum Schlachten von Leder auf­ge­zogen werden, sind erst zwei oder drei Jahre alt. China und Hongkong sind die wich­tigsten Impor­teure von Kro­ko­dil­fleisch. Neben Fleisch werden auch andere Kro­ko­dil­teile als Arz­nei­mittel und in der tra­di­tio­nellen Medizin ver­wendet. Die Kro­kodile haben die Dino­saurier überlebt, doch dann kam der Mensch.

Die Kro­kodile haben die Dino­saurier überlebt, doch dann kam der Mensch

Anfangs zielte die Kro­ko­dil­zucht in China, Thailand, Kam­bo­dscha und anderen Ländern auf den Handel mit ihren wert­vollen Häuten ab. Danach wurde Kro­ko­dil­fleisch kon­su­miert und in Geschäften aus­ge­stellt und in Restau­rants ange­boten. Tat­sächlich sind China und Hongkong die wich­tigsten Impor­teure von Kro­ko­dil­fleisch. Neben Haut und Fleisch werden auch andere Kro­ko­dil­teile als Arz­nei­mittel und in der tra­di­tio­nellen Medizin verwendet.

Seit über 200 Mil­lionen Jahren gibt es Kro­kodile, doch mitt­ler­weile sind viele bekannte Kro­ko­dil­arten ent­weder als bedroht oder gefährdet ein­ge­stuft. Mit einer Länge von bis zu fünf Metern und einem typi­schen Gewicht von bis zu 750 kg sind sie für ihre aggressive Natur bekannt. Nachdem bereits 23 bekannte Arten als gefährdet und bedroht ein­ge­stuft wurden und die Nach­frage nach Kro­ko­dil­leder stieg, kam man auf die Idee, Kro­ko­dil­farmen ein­zu­richten. Nun hätte sich die Popu­la­tionen einiger Kro­ko­dil­arten sogar erholen können, so die Leder­in­dustrie. Doch zu welchem Preis?

Nur wegen ihrer Haut werden Kro­kodile in Beton­gruben gepfercht oder kleinen Käfigen gehalten, nur damit wei­terhin Luxus­ar­tikel, wie zum Bei­spiel die Hermès Birkin-Bag pro­du­ziert werden kann. Die Tasche wurde übrigens nach der Schau­spie­lerin Jane Birkin benannt.

Beim Kro­ko­dil­leder werden meist nur die Bauchhaut und Häute jün­gerer Tiere (ca. 18 Monate bis 3 Jahre alt) zu Leder ver­ar­beitet. Die Rückenhaut ist wegen der Pan­zerung der älteren Tiere zu hart. Das ist unter anderem ein Grund für den hohen Preis dieses Leders. Weitere Kos­ten­fak­toren sind, dass der Grund der Zucht meist nur die Haut ist. Daher muss das Leder dieser Tiere die Kosten der Zucht tragen. Laut ver­schie­dener Berichte werden die Tiere, deren Haut zu Leder ver­ar­beitet wird, oft in abso­luter Dun­kelheit gehalten, weil das die Tiere fried­licher stimmt (weniger Haut­ver­let­zungen) und die Haut dünner und somit weicher bleibt, so die Infor­ma­tionen über Krokodilleder. 

Das Kro­kodile immer noch gefährdet sind, zeigt die Aus­zeichnung als Zootier des Jahres 2021. Die Zoo­lo­gische Gesell­schaft für Arten- und Popu­la­ti­ons­schutz hat das Kro­kodil als das Zootier des Jahres 2021 gekürt. Kro­kodile haben laut ZGAP eine sehr wichtige Aufgabe für ihre Umwelt. „Da sie unter anderem Aas fressen, rei­nigen sie die Gewässer und anlie­gende Land­flächen von Kadavern“, heißt es.

Kro­ko­dil­fleisch ist in China sehr beliebt

Und nicht nur wegen ihrer kost­baren Haut werden Kro­kodile in Farmen gehalten, sondern auch wegen ihrem Fleisch, zum Bei­spiel in Kenia. Ange­trieben von der Nach­frage nach Kro­ko­dil­fleisch aus China, aber auch von stei­genden Inlands­ver­käufen an die Restau­rants der geho­benen Tou­ris­ten­hotels, boomen die Kro­ko­dil­farmen. Mehr als 33.000 Kro­kodile leben  in einer 300 Hektar großen Anlage im Kitui County, etwa 180 km östlich der Haupt­stadt Nairobi. Die Häute der Kro­kodile werden ver­kauft und später zu Schuhen, Hand­ta­schen und Gürteln verarbeitet.

Laut Bran­chen­schät­zungen wächst der Kro­ko­dil­zucht­sektor in Afrika um 22 % pro Jahr. Süd­afrika führt das Feld an, mit Gesamt­ex­porten im Wert von etwa 73 Mil­lionen US-Dollar pro Jahr. Es folgen Sambia (65 Mio. USD), Kenia (62 Mio. USD) und Sim­babwe (30 Mio. USD). Fast 85 % der Exporte gehen zusammen nach China, Hongkong und Taiwan

 

Kenia hat derzeit 21 Kro­ko­dil­farmen, aber es wurden Anträge auf Ein­richtung wei­terer 60 gestellt- BBC

Der Haupt­grund für die Kro­ko­dil­zucht besteht darin, die Häute der Tiere zu ernten, was mehrere hundert Dollar pro Tier ein­bringen kann.

Das Fleisch von Kro­ko­dilen gilt als Neben­produkt der Industrie. Ver­gleichbar mit den Hun­de­farmen in China. Leder ist ein wei­teres Neben­produkt der Hun­de­fleisch­in­dustrie. Die Hunde werden mit Haken gepackt. Bevor die Kehle auf­ge­schlitzt wird, zieht man ihnen die Haut ab. Die Haut wird dann vor dem Bräunen zum Trocknen auf­ge­hängt. Im Durch­schnitt schafft ein solches Unter­nehmen täglich 200 Hunde. Aus dem Leder werden Hand­schuhe, Gürtel und sogar Taschen ange­fertigt. Doch nicht nur Hunde sterben qualvoll für Leder, sondern auch Krokodile.

https://youtu.be/IqQ3iauFkIk

Laut Wocomo Wild life beher­bergt die größte Kro­ko­dilfarm Chinas mehr als 5000 Kro­kodile und befindet sich in Yunnan (Prä­fektur Honghe). Die Kro­kodile wurden aus Vietnam impor­tiert. Tat­sächlich unter­stützt das heiße Wetter zusammen mit der guten Was­ser­qua­lität die Kro­ko­dil­zucht in diesen Regionen.

Anfangs zielte die Kro­ko­dil­zucht in China, Thailand, Kam­bo­dscha und anderen Ländern auf den Handel mit ihren wert­vollen Häuten ab.

Sambias Kro­ko­dil­bauern

 

Sambias Kro­ko­dil­bauern sind bereit, Inves­ti­tionen, Pro­duktion und Haut­ex­porte zu erhöhen,

In der Wert­schöp­fungs­kette kommen Kro­ko­dil­häute der Industrie, der Land­wirt­schaft und dem Tou­rismus zugute, so eine aktuelle Nach­richt aus Afrika. Sam­bische Bauern liefern bereits Kro­ko­dil­häute an Leder­un­ter­nehmen wie Louis Vuitton, Gucci und viele große inter­na­tionale Modemarken.

Die Abschaffung des Zolls für Kro­ko­dil­häute hat dazu bei­getragen, die Wirt­schaft­lichkeit der Pro­du­zenten zu steigern, sagte die Sambia Cro­codile Farmers Asso­ciation (ZaCFA) in einer Erklärung.

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Recherchen auf einem Kro­ko­dilfarm ent­larven Hermès-Lieferanten

Explo­sives neues Film­ma­terial und Bilder, die das Farm Trans­pa­rency Project dem Kindness Project zur Ver­fügung gestellt hat, zeigen die ent­setz­lichen Bedin­gungen, unter denen legendäre aus­tra­lische Salz­was­ser­kro­kodile auf Farmen des fran­zö­si­schen Luxus­mo­de­hauses Hermès leiden.

Die aus­tra­lische Tier­schutz­or­ga­ni­sation Farm Trans­pa­rency Project hat Auf­nahmen von vier Kro­ko­dil­farmen im Nor­thern Ter­ritory ver­öf­fent­licht, die eine der dun­kelsten Seite der Mode­industrie ent­hüllen. In Aus­tralien und anderen Teilen der Welt werden Kro­kodile gezüchtet, damit ihre Häute als Leder in Gürteln, Hand­ta­schen und anderen Mode­ac­ces­soires für High-End-Marken wie Hermès, Louis Vuitton, Versace und Gucci ver­wendet werden.

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Die aktu­ellen Auf­nahmen zeigen wilde Salz­was­ser­kro­kodile, ein­ge­sperrt in kleinen Käfigen mit nichts als einem Beton­boden und einem kleinen Was­ser­becken. Die Tiere beginnen ihr Leben in über­füllten Grup­pen­hal­tungen, werden aber Berichten zufolge dann in diese Ein­zel­buchten gebracht, um Kratzer zu ver­meiden, die ihre Haut ent­werten und den Gewinn beein­träch­tigen könnten.

In Aus­tralien werden gezüchtete Kro­kodile zusammen mit anderen wie in einer Mas­sen­tier­anlage unter­ge­bracht. Sie werden nach einer Zeit in kleinen Käfigen unter­ge­bracht. Die Iso­lierung wird ver­wendet, um sicher­zu­stellen, dass ihre Haut nicht zer­kratzt oder beschädigt wird, da eine per­fekte Haut für ihren pro­fi­tablen Einsatz in High-End-Mode von größter Bedeutung ist.

Bild: Farm Trans­pa­rency Project

Der Schwer­punkt liegt auf der Sicher­stellung des „ schnellen Wachstums “ der Kro­kodile, da dies zu einem schnel­leren Schlacht­prozess führt, bei dem ihre Körper dann Gewinn erzielen können.

Sobald ihre Bauchhaut min­destens 35 cm misst, werden sie „ geerntet “. Dies ist nor­ma­ler­weise im Alter von 2 oder 3 Jahren der Fall, wenn sie etwa 1,5 bis 2 m lang sind. Der Schlacht­prozess erfolgt über mehrere Akte. Zunächst werden die Kro­kodile durch einen Strom­schlag getötet, damit sie zum Schlachtfeld gebracht werden können. Dann wird ihnen der Hals durch­trennt, um ihr Rückenmark zu durch­trennen, gefolgt von einem Schrau­ben­zieher, der in ihren Kopf geschoben wird, um ihr Gehirn zu „mar­kieren“. Ihre leb­losen Körper werden dann etwa einen Tag lang zum Aus­bluten auf­ge­hängt. Ihre Bauchhaut wird dann abge­schnitten und das Fleisch ent­nommen, welches dann ver­kauft wird.

Die Häute werden nach Übersee ver­schickt, wo sie gegerbt und zu Acces­soires ver­ar­beitet werden, zum Bei­spiel zu Hand­ta­schen, Geld­börsen, Uhren­arm­bänder und Gürtel, um nur einige zu nennen.

Bild: Eine Kro­ko­dilhaut zum Verkauf bei Cro­codile Darwin

Aus­tralien macht 60 % des welt­weiten Handels mit Kro­ko­dil­häuten aus, von denen zwei Drittel aus dem Nor­thern Ter­ritory stammen, wo dieses Film­ma­terial auf­ge­nommen wurde. Trotz einer natür­lichen Lebens­dauer von 70 Jahren werden Kro­kodile in der kom­mer­zi­ellen Industrie bereits im Alter von 2–3 Jahren brutal geschlachtet, wobei bis zu vier Kro­kodile benötigt werden, um nur eine Hermès Birkin-Tasche her­zu­stellen. Diese Taschen können für Zehn­tau­sende, wenn nicht Hun­dert­tau­sende von Dollar ver­kauft werden.

 

https://www.farmtransparency.org/campaigns/crocodile-farming-cruelty

  • Auf­grund des Mangels an Bräu­nungs­an­lagen in Aus­tralien (derzeit nur eine) werden die meisten Kro­ko­dil­häute zum Bräunen nach Übersee ver­schifft . Zu den größten Impor­teuren von Kro­ko­dilhaut zählen Frank­reich und Japan mit Stre­cken­längen von ca. 15.150 bzw. 6.850 km. Die CO2-Emis­sionen sind hier ein klares Anliegen.
  • Che­mi­kalien:  Der Prozess des Gerbens selbst beinhaltet eine Reihe von Che­mi­kalien und Schad­stoffen, die sich direkt auf die Arbeiter sowie die Bevöl­kerung vor Ort auswirken.
  • Kro­kodile zu züchten ist von Natur aus grausam und dient nur einem Zweck – der mensch­lichen Ren­ta­bi­lität. Tüten können ohne Tierhaut her­ge­stellt werden, Lebens­mittel können her­ge­stellt und gegessen werden, ohne Per­sonen zu ver­letzen, warum also tun wir das immer noch?

Mit anderen Worten – unsere ein­hei­mi­schen Ikonen werden in Hand­ta­schen ver­wandelt, um das reichste 1% der Welt zu versorgen.

Lagoon Cro­codile Farm, Darwin Cro­codile Farm und Janamba Cro­codile Farm, drei der vier Kro­ko­dil­farmen, die von  Farm Trans­pa­rency Project kon­trol­liert wurden, sind im Besitz von PRI Farming, das wie­derum im Besitz der fran­zö­si­schen Mode­marke Hermès und des „Kro­ko­dil­königs“ Mick Burns ist. Die andere Farm ist Cro­co­dylus Park und soll sowohl Hermès als auch Louis Vuitton beliefern.

Hermès plant  eine neue Kro­ko­dilfarm , die mit bis zu 50.000 Kro­ko­dilen die größte ihrer Art im Nor­thern Ter­ritory werden könnte. „In einer Zeit, in der wir Zugang zu inno­va­tiven, nach­hal­tigen und tier­freund­lichen Mate­rialien haben, ist es für Luxus­mo­de­häuser inak­zep­tabel, Tiere einem Leben in Elend und einem bru­talen Tod zu unter­werfen, um Acces­soires her­zu­stellen“, sagt Livingstone.

Nach der Ver­öf­fent­li­chung des Film­ma­te­rials startete Kindness Project eine Kam­pagne , um Hermès zu drängen, den Verkauf von Kro­ko­dil­leder einzustellen.

Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org