Sata­nismus in Russland: „Kan­ni­ba­lismus und Ritualmorde!“

Bereits im August 2021 berich­teten rus­sische Medien über ein Paar aus Moskau, das sich zu min­destens zwei Ritu­al­morden in den Wäldern Russ­lands bekannt haben soll. Ein­zel­heiten sind nur unzu­rei­chend bekannt.

Aller­dings könnte sich dieser Fall zu den auf­se­hen­er­re­gendsten Pro­zesse über Men­schen­opfer im modernen Russland ent­wi­ckeln, soll es doch zu Lei­chen­zer­stü­cke­lungen und Kan­ni­ba­lismus gekommen sein.

Doch der Reihe nach …

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Die Polizei nahm die Ver­däch­tigen Andrei T. und Olga B. wegen einem Dro­gen­delikt fest. Bei ihrem Verhör kamen jedoch haar­sträu­bende Untaten ans Licht.

So gaben sie zu, Mit­glieder einer sata­nis­ti­schen Sekte zu sein. Die beiden bekannten sich zu zwei Ritu­al­morden, die sie laut Medi­en­be­richten in den Wäldern des Gebiets Leningrad und der Teil­re­publik Karelien begangen haben wollen. Ebenso stehen sie im Ver­dacht, die Leichen ihrer Opfer zer­stü­ckelt und ver­zehrt zu haben.

Dennoch könnte das Satanspaar noch mehr Opfer getötet haben. Etwa zwei Men­schen, die seit dem Jahr 2016 ver­misst werden. Sie inter­es­sierten sich eben­falls für eso­te­rische Lehren und folgten den beiden Sata­nisten frei­willig in den Wald, ohne zu ahnen, dass sie dort geopfert werden sollten.

Nach Angaben rus­si­scher Medien wussten man in der Satans­sekte, der Andrei T. und Olga B. ange­hörten, aller­dings von den began­genen Ritu­al­morden und besprach sogar die Einzelheiten.

Quelle: https://de.rt.com/russland/121911-satanisten-aus-moskau-bekennen-sich-zu-mindestens-zwei-ritualmorden/

Dass dies nicht die ersten Ritu­al­morde in Russland sind, doku­men­tiere ich in meinem Buch „Hardcore-Kinder-Sata­nismus“.

2008: Ein bru­taler Ritu­almord erschüttert Russland: Neun Sata­nisten erstechen vier Jugend­liche im Namen des Teufels. Sie schneiden den Opfern die Herzen heraus, essen Lei­chen­teile und werfen die Über­reste in ein Feuer. Bei den Opfern handelt es sich um die 16-jährige Vary K. und die 17-jährige Anya G.

Die Teu­fels­jünger sollen, so wird ver­mutet, Opfer für das Auf­nah­me­ritual eines neuen Mit­gliedes benötigt haben. Nachdem Vary und Anya auf einer Party betrunken gemacht und in ein nahes Wald­stück gelockt werden, zieht sich das Neu­mit­glied, die 18-jährige Ksenia K., nackt aus. Dann bringen die Sata­nisten Vary und Anya um, schneiden ihnen die Herzen aus dem Leib und sammeln ihr Blut. Schließlich über­gießen sie Ksenias nackten Körper damit und rufen Satan an. Von da an gehört sie zum Kult mit dem neuen Namen »Kara« (»Bestrafung«). Ein Poli­zei­sprecher erklärt: »Sie (die Satanisten/GG) führten die Morde aus, um damit gleich­zeitig eine Ein­füh­rungs­ze­re­monie durchzuführen.«

Doch dabei bleibt es nicht. Bereits einen Tag später werden der 16-jährige Andrej S. und das Mädchen Oli P. getötet. Die Teu­fels­an­beter fügen ihnen exakt 666 Mes­ser­stiche zu. Danach zer­stü­ckeln sie die Leichen, rösten die Fleisch­stücke im Feuer und ver­speisen diese. Die Reste werden in Gräbern ver­steckt, die sie mit umge­drehten Kreuzen kenn­zeichnen. Schließlich kommen die Ermittler den Sata­nisten durch abge­hörte Tele­fonate auf die Spur.

Quelle: „Teu­fels­an­beter töten wir Jugend­liche“ in: Welt.de v. 17. Sep­tember 2008 (https://www.welt.de/vermischtes/article2458403/Teufelsanbeter-toeten-vier-Jugendliche.html)/Zugriff: 22.10.20

2014: Der ehe­malige Polizist Arsen Bai­ram­bekov lockt vier Obdachlose mit der Aus­sicht auf kos­ten­losen Alkohol in die Wälder von Verkhnyaya Pyshma, rund 1.500 Kilo­meter östlich von Moskau. Dort opfert er die Männer auf einem pro­vi­so­ri­schen Altar neben einem Lager­feuer. Nach den Ritu­al­morden begräbt er die Leichen, kehrt einige Zeit später zurück und ver­sucht sie mit Hilfe okkulter Rituale als »Zombies« wie­der­zu­be­leben, wie ein rus­si­sches Gericht 2017 fest­stellt. »Alle seine Ver­suche waren jedoch erfolglos«, erklärt ein Ermittler der Presse. Nach seiner Ver­haftung wird Bai­ram­bekov zudem wegen zweier anderer Morde an Geschäfts­leuten in den Jahren 2002 und 2010 sowie des ille­galen Umlaufs von Schuss­waffen ange­klagt. Nach Angaben des Unter­su­chungs­aus­schusses wird Bai­ram­bekov drei psych­ia­tri­schen Unter­su­chungen unter­zogen und für ver­hand­lungs­fähig befunden. In unbe­stä­tigten Berichten rus­si­scher Medien hatte er eine Kom­plizin, die laut The Times separat unter­sucht wird.

Der Auf­stieg des Sata­nismus in Russland wird vom rus­si­schen Innen­mi­nis­terium laut The Times, als »größere Bedrohung für die nationale Sicherheit als der isla­mis­tische Extre­mismus« ein­ge­stuft. Ferner soll auch ein »sata­ni­scher Kult« in Saransk 2010 dazu ermutigt haben, sich der Polizei anzuschließen.

Quellen: „Ex-police officer attempted to create ZOMBIE SLAVES by killing four homeless people during occult rituals in Russian wood­lands” in: dailymail.co.uk v. 25. Februar 2017 (https://www.dailymail.co.uk/news/article-4241628/Ex-police-officer-attempted-create-ZOMBIE-SLAVES.html)/Zugriff: 08.01.21

2018: Die 21-jährige hübsche Stu­dentin Ana­stasian Onegina tötet in ihrer Wohnung in Oryol bei einem harten Sex­spiel ihren drei Jahre älteren Geliebten Dmitry Sin­kevich. In einem »gro­tesken sata­ni­schen Opfer­ritual« ent­hauptet sie ihn danach, zer­stü­ckelt seinen Körper mit einem Küchen­messer, schneidet Geni­talien, Wangen, Glied­maßen ab und ent­fernt auch mehrere Finger und Zehen, Ohren und Lippen. Sie ent­sorgt einige Kör­per­teile im Müll­eimer, andere bewahrt sie im Gefrier­schrank auf oder spießt sie wie in einer Metz­gerei an Haken in der Wohnung auf.

Ana­stasia gibt zunächst an, Dmitry tot auf­ge­funden und aus Angst, man könnte sie des Mordes beschul­digen, seine Leiche zer­stü­ckelt zu haben. Später erklärt sie aller­dings, seinen Tod »ver­se­hentlich beim harten Sex durch Würgen« ver­ur­sacht zu haben. Dagegen besorgte sie Bleich­mittel und säu­berte ihre Wohnung so gründlich, dass die Polizei keine Fin­ger­ab­drücke in Zusam­menhang mit der grau­sigen Bluttat finden konnte. Ihre Schwester findet jedoch die zer­teilte Leiche.

Onegina und Sin­kevich inter­es­sierten sich für BDSM-Sex und Okkul­tismus. Experten erklären, dass Dmitry in der letzten Nacht im Mond­zyklus geopfert wurde, sprich ein »Opfer­ritual« durch­ge­führt wurde. Tat­sächlich wurde die Leiche nach dem Aus­sehen ihres Idols Baphomets regel­recht »dra­piert«. Dieser wird zudem als der »Bock von Mendes« bezeichnet und ist eine der bekann­testen Sym­bol­fi­guren des Sata­nismus. So zeigt der Tote, wie die Anwältin Julia Minazova behauptet, abge­schnittene Finger, die »Baphomet nor­ma­ler­weise auf Bildern nach innen faltet« und auch dessen Füße mit den abge­trennten Zehen würden ähnlich wie die des Satans­symbols aus­sehen. »Viele Quellen beschreiben Baphomet mit blonden lockigen Haaren. Dmitry hatte das gleiche.« Die spin­del­för­migen Ein­stiche auf seiner Schulter sollten ver­mutlich dazu dienen, Flügel zu befes­tigen, wie bei Baphomet auch.

Dmitrys Stief­mutter behauptet ferner, dass er von Sata­nismus fas­zi­niert und von Onegina besessen war, die sich eben­falls dafür inter­es­sierte. Mög­li­cher­weise hatte der Stu­dentin jemand aus okkulten Kreisen bei dem Mord geholfen.

Quellen: „Woman ’strangled her BDSM lover during rough sex‘ then ‚chopped up the body as part of Satanic ritual, drained his blood and kept his head in the fridge’“ in: dailymail.co.uk v. 3. Juli 2018 (https://www.dailymail.co.uk/news/article-5913141/Woman-strangled-lover-chopped-body-Satanic-ritual-drained-blood-kept-head-fridge.html)/Zugriff: 07.01.21


Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de