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Der illegale Handel mit Wild­tieren in Vietnam – Fünf vom Aus­sterben bedrohte Affen in Vietnam erschossen (+Videos)

Vietnam gilt als Hotspot für den Handel mit Wild­tieren und ist das Epi­zentrum, wo Wild­tiere nach ganz Asien für die tra­di­tio­nelle Medizin geschmuggelt werden. Viele dieser Tiere sind bereits vom Aus­sterben bedroht, wie die Lan­guren, eine Pri­ma­ten­gruppe aus Asien. Vietnams Lan­guren gehören zu den am stärksten gefähr­deten Pri­maten der Erde. Für manche Men­schen gelten sie als wert­volle Quelle für die tra­di­tio­nelle Medizin oder, noch schreck­licher, als exo­tische Dschun­gel­nahrung. Und für andere sind Lan­guren nur eine andere Form der Unter­haltung, Spaß zu Hause, schwin­gendes und klet­terndes Affen­haustier. Der illegale Handel mit Affen boomt. Möglich macht es auch das Netz: Mit einem Maus­klick können Men­schen jede Art von Tieren kaufen. Für jeden Affen, der geschmuggelt wird, könnten weitere getötet worden sein, denn die meisten Arten leben in Gruppen. Es ist daher nicht selten, dass Wil­derer ganze Familien aus­lö­schen, nur um ein ein­ziges Jungtier zu bekommen.

Kleine Affen­babys sind leichter zu schmuggeln. Wie die staat­lichen Medien in Vietnam mit­teilten, haben Wil­derer fünf vom Aus­sterben bedrohten Affen in Vietnam erschossen. Ranger und Poli­zisten fanden die toten Grau­schenk­liger Klei­der­affen (Pygathrix cinerea) während einer regel­mä­ßigen Patrouille in den Wäldern der Provinz Quang Ngai. Über die Lebens­weise dieser Art ist wenig bekannt, es gibt nur noch etwa ein paar Hun­derte von ihnen. Der Verlust von Lebens­räumen ist für Douc-Lan­guren eine besondere Bedrohung, da sie relativ kleine Ver­brei­tungs­ge­biete und Popu­la­ti­ons­dichten haben. Wenn der Mensch immer weiter in den Lebensraum der Douc-Lan­guren vor­dringt, wird dieser immer frag­men­tierter und die Tiere sind nicht mehr in der Lage, ein gesundes Maß an gene­ti­scher Vielfalt auf­recht­zu­er­halten. Jetzt werden sie auch noch für die tra­di­tio­nelle Medizin getötet.

Fünf vom Aus­sterben bedrohte Affen in Vietnam erschossen

Ein Douc-Langur in Vietnam – Foto v.  Minis­te­riums für Land­wirt­schaft und länd­liche Ent­wicklung der Provinz Kon Tum

Der Distrikt Ba To in der Provinz Quang Ngai teilte am 18. Oktober 2021 mit, dass fünf Grau­schenk­liger Klei­der­affen (grey-shanked douc langurs) von einer Gruppe ille­galer Jäger erschossen worden seien. Die Behörden teilten mit, dass sie am Tatort die Kadaver von fünf Lan­guren mit einem Gewicht von jeweils 8 bis 15 kg, ein Motorrad, einen Trä­nen­gas­ka­nister zum Nach­füllen selbst­ge­bauter Luft­ge­wehre, 53 Blei­ge­schosse und mehr gefunden hätten. Erst im März 2021 wurde in der Provinz Quang Ngai ein 27-jäh­riger Mann fest­ge­nommen, nachdem er mit einer pro­vi­so­ri­schen Waffe auf einen vom Aus­sterben bedrohten Grau­schenk­liger Klei­deraffe geschossen und getötet hatte.

Der Primat ist ein regel­mä­ßiges Opfer des ille­galen Wild­tier­handels. Seine Existenz ist durch Jagd und Lebens­raum­zer­störung bedroht. Viele Men­schen glauben, dass ihre Knochen und ihr Fleisch für die Her­stellung tra­di­tio­neller Medizin ver­wendet werden können. Die Gesamt­po­pu­lation wird  etwa 700 Indi­viduen geschätzt.

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Vietnam ist einer der größten Schwarz­märkte für seltene und kostbare Wildtiere

Der Grau­schenkel-Douc-Langur gehört zur Gruppe der vom Aus­sterben bedrohten Waldtiere.

Viele seltene Tiere werden in Vietnam zu den Gerichten der Reichen und der tra­di­tio­nellen Medizin. Viele Wild­tiere werden über die Sozialen Medien ver­kauft, so konnte die Polizei der Gemeinde Phu Loi in der Provinz Bình Dương zwei Per­sonen fest­nehmen, die angaben, den lebenden Grau­schenklige Klei­deraffe über Soziale Netz­werke für 1.000.000,00 Viet­na­me­si­scher Dong ( ca. 40 Euro) gekauft zu haben. 

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Trotz vieler Schutz­be­mü­hungen von Orga­ni­sa­tionen in Vietnam und im Ausland sind diese Pri­maten ernst­haften Bedro­hungen aus­ge­setzt. Obwohl es illegal ist, mit diesen Tieren zu handeln, nimmt der Handel mit Wild­tieren in Vietnam zu. Der Handel mit den Pri­maten wird trotz dro­hender Gefäng­nis­strafen fort­ge­setzt und hat zu einem kri­ti­schen Rückgang der ende­mi­schen Arten des Landes geführt.

Für ein Baby, das auf dem Schwarz­markt ver­kauft wurde, ist höchst­wahr­scheinlich eine ganze Gruppe von Affen bei den Jagd­ver­suchen getötet worden, ein­schließlich ihrer eigenen Mutter.

Kri­tiker werfen Vietnam vor, dass deren Natur­schutz­ge­setze nicht effektiv durch­ge­setzt werden,  so dass die Wil­derei unkon­trol­liert bleibt und das Risiko des Ver­schwindens sel­tener und gefähr­deter Arten besteht.

Noch immer sind viele Asiaten der Ansicht, dass diese Tiere die Fähigkeit besitzen, Krank­heiten zu heilen; vor allem mensch­liche Krank­heiten. Zum Bei­spiel werden Tiger­knochen gekocht, um Kno­chen­schmerzen zu behandeln, Nas­hornhorn wird ver­wendet, um männ­liche sexuelle Schwäche zu behandeln. Darüber hinaus sollen seltene Tiere auch Spe­zia­li­täten sein, die von Men­schen mit rie­sigen Ein­kom­mens­quellen häufig ver­wendet werden, um ihren sozialen Status zu beweisen.

Diese Situation macht den Schutz sel­tener und wert­voller Tiere in Vietnam schwierig, obwohl die Regierung, inter­na­tionale Orga­ni­sa­tionen, Geber­länder… viel Geld aus­geben, um den Schutz dieser Tiere zu gewährleisten.

Ein Stopp der Nach­frage, könnte den Teu­fels­kreis aus Wil­derei und Handel mit Wild­tieren stoppen, bevor sie ganz aus­ge­storben sind.

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Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org