Die himm­li­schen Gs – Zutritt zum Paradies nur mit ent­spre­chendem Nachweis!

Diese außer­ge­wöhn­liche Zeit, in der unsere Gesundheit, unser Leben, unsere Freiheit, unsere Grund­rechte auf dem Spiel stehen, lässt sich nur mit starken Nerven unbe­schadet über­stehen. Den Stand­haften ist das Lachen längst ver­gangen. Mir hilft es manchmal, mich vor­über­gehend in eine Fan­ta­siewelt zu flüchten und die Sache mit Gal­gen­humor zu betrachten, wobei es im Moment schwer­fällt, sich eine Geschichte aus­zu­denken, die die Rea­lität an Absur­dität über­trifft. Neulich kam Unter­stützung aus dem Universum. 

In meinem elek­tro­ni­schen Brief­kasten fand ich eine Nach­richt, der Autor nannte sich Galactos, nach eigenem Bekunden ein inter­ga­lak­ti­scher Jour­nalist, der über wichtige Bege­ben­heiten zwi­schen Himmel und Erde berichtet. In seinem Artikel befasste er sich mit der Frage, wie der Zutritt zum Paradies in Zeiten der Pan­demie geregelt ist.

„Mein Name ist Galactos, ich kann mit meinem Viel­wel­ten­be­wusstsein allen irdi­schen und über­ir­di­schen Wesen wichtige Infor­ma­tionen zukommen lassen; auf dem Höhe­punkt der vierten Welle (oder ist es schon die fünfte?) wollte ich her­aus­finden, ob die Ein­haltung der G‑Regeln auch am Eingang zum Paradies kon­trol­liert wird. Ich nahm Platz in einem open-Light-Café ganz in der Nähe des Him­mels­tores und bestellte wie immer ein Glas ‚himm­li­sches Mos­el­tröpfchen’ und danach einen raben­schwarzen, intensiv schme­ckenden Kaffee.

Ich beob­achtete eine Seele, die eine kleine Bibel in der Hand hielt. Der bären­starke Tor­wächter wollte wissen, was es damit auf sich hat, die Seele ant­wortete: ‚In meiner Bibel befindet sich ein gold­zi­se­lierter QR-Code, der wun­der­schön anzu­sehen ist.’Nun’, sagte der Tor­wächter mit einer Träne im Auge, ‚gestorben bist du wohl auch, d.h. wir kommen ins­gesamt auf 3 Gs, damit steht dir der Weg zum Paradies offen.’ Freu­de­strahlend schritt die Seele durch das Tor.

Eine neue Seele kam des Weges, sie wollte tat­sächlich ins Paradies, ohne irgend­etwas vor­zeigen zu können. Der Tor­wächter reagierte ver­ärgert und zischte: ‚Glaubst du ernsthaft, dass ich dich rein­lasse, nur weil du gestorben bist? Das macht nur 1G!’  Ver­zweifelt kramte die Seele in ihren Hosen­ta­schen, holte ein Smart­phone heraus und sagte: ‚Ich habe ein 5G-Handy, wir beide haben dann zusammen 6G, das müsste doch genügen!’ Die Erwi­derung des Tor­wächters war ein­deutig: ‚Handys haben im Himmel nichts ver­loren, und mit deinem einen G bleibt mir nichts anders übrig, als dich zu deinem Körper zurückzuschicken.’

‚Den Körper will ich aber nicht mehr haben.’, sprach die Seele voller Ver­zweiflung. Da erwi­derte der Tor­wächter: ‚Gesetz ist Gesetz, im Himmel wie auf Erden. Also, zurück mit dir, dahin, wo du her­ge­kommen bist!’

‚Das lasse ich mir nicht bieten!’, erwi­derte die Seele trotzig, ‚ich werde mich beim galak­ti­schen Immi­gra­ti­onsamt beschweren, dann bist du deinen Him­mel­s­tor­wächter-Job ganz schnell wieder los, Chef der Behörde ist schließlich mein Freund N A T A S.’

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