Der Krieg in der Ukraine geht unvermindert weiter. Um den Widerstand der Ukrainer zu brechen, fallen immer mehr russische Bomben – auch auf Zivilisten.
Die NATO hingegen möchte verständlicherweise nicht in einen Krieg hineingezogen werden, der sich schnell zu einem nuklearen Weltkrieg ausweiten könnte. Deshalb sind bislang alle Bitten der Ukrainer nach der Installation einer Flugverbotszone über dem Land abgeschlagen worden. Denn eine solche müssten NATO-Kampfjets durchführen. Und dies wiederum würde eine Beteiligung am Krieg gegen Russland bedeuten.
Auch das will verständlicherweise niemand. Dennoch: Längst schon befinden sich Spezialtruppen in der Ukraine, die von der NATO ausgebildet wurden, um gegen die Russen zu kämpfen.
Aber der Reihe nach:
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj appellierte unlängst: „Jeder, der sich der Verteidigung der Ukraine, Europas und der Welt anschließen will, kann kommen und Seite an Seite mit den Ukrainern gegen die russischen Kriegsverbrecher kämpfen.“
Außerdem teilte er mit, dass die Ukraine eine „internationale Legion“ von Freiwilligen für Ausländer aufstelle.
Eine der ersten, die sich dazu äußerte war die britische Außenministerin Liz Truss. Sie sagte, sie unterstütze britische Staatsangehörige, die in die Ukraine gehen könnten, um „für die Demokratie“ zu kämpfen. Und der ukrainische Botschafter im Vereinigten Königreich, Vadym Prystaiko, erklärte, dass eine „überwältigende“ Zahl ausländischer Staatsangehöriger „darum bittet, für die Ukraine kämpfen zu dürfen“.
Investigativ-Journalisten des Nachrichtenportals Buzzfeed haben eine Gruppe von US-amerikanischen, britischen und einem deutschen Spezialisten getroffen, die diesem Aufruf nun gefolgt sind. Allesamt wurden von der NATO ausgebildet und stehen mit der paramilitärischen „Georgischen Legion“ in Kontakt.
Die „Georgia National Legion“ wiederum ist eine englischsprachige Truppe von Freiwilligen mit westlicher Militärerfahrung, die auch ukrainische Truppen ausbildet. Nicht zu vergessen: Anfang 2016 wurde die Legion offiziell in das 25. mechanisierte Infanteriebataillon „Kiewer Rus“ der ukrainischen Streitkräfte integriert.
Ein Mitglied der Legion sagte: Dass sich nun die ersten ehemaligen NATO-Soldaten gemeldet hätten, um gegen die russische Armee zu kämpfen, sei „sehr gut. Das ist es, worauf wir gewartet haben.“
Investigativrecherchen nach befinden sich zur Zeit Hunderte Söldner aus der Europäischen Union sowie rund 40 aus den USA und mindestens 12 aus dem Vereinigten Königreich in der Ukraine.
Dadurch, dass diese Kämpfer in militärischen Spezialeinheiten in den USA und Großbritannien dienten und von der NATO ausgebildet wurden, beteiligt sich das Atlantische Militärbündnis indirekt bzw. „verdeckt“ am Krieg gegen Russland.
Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de
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