24 Mio. $ Scha­den­ersatz: Trump ver­klagt Hillary Clinton und Demo­kra­tische Partei wegen Spionage

Donald Trump ver­klagt Hillary Clinton und 27 andere Draht­zieher der »Spygate« Affäre auf 24 Mil­lionen Dollar Scha­den­ersatz. Die »skan­dalöse, sub­versive und explosive« Affäre stelle sogar Watergate in den Schatten, so die Klageschrift.

Nachdem der Son­der­er­mittler John Durham nach drei Jahren kon­krete Beweise für eine Betei­ligung der Clinton-Kam­pagne und Obama-Regierung an der Spionage gegen die Trump-Kam­pagne prä­sen­tierte (Freie Welt berichtete), zieht der ehe­malige Amts­in­haber Trump juris­tische Konsequenzen.

Am 24.3. reichte er vor dem Bun­des­ge­richt in Florida Klage ein gegen Hillary Clinton und das Demo­kra­tische Natio­nal­kom­mitee DNC, DNC-Chefin Debbie Was­serman Schultz, den bri­ti­schen Detektiv Chris­topher Steele, die Kanzlei Fusion GPS und Chef Glenn Simpson, die Kanzlei Perkins Coie und Anwalt Marc Elias, den ehe­ma­ligen FBI-Chef James Comey und dessen Vize Andrew McCabe, die FBI-Lieb­haber Peter Strzok und Lisa Page, den rus­si­schen Infor­manten Igor Danchenko, Clinton-Anwalt Michael Sussmann, FBI-Anwalt Kevin Cli­ne­smith, Clinton-Berater John Podesta, den FBI-Agenten Bruce Ohr und dessen Frau Nellie Ohr, die für Fusion GPS arbeitete, sowie die Hacker-Firma Neustar, die Trump Tower und das Weiße Haus gehackt haben.

»Unter den Deck­mantel der Wahl­kampf­re­cherche«, so die 108-seitige Klage, hätten die Beklagten sich ver­schworen, »Donald J. Trump öffentlich zu dif­fa­mieren. Ihre weit­rei­chende Ver­schwörung war dazu gedacht, einen Skandal zu fabri­zieren um Trumps Prä­si­dent­schafts­kan­di­datur lahm­zu­legen — ein Skandal, der eine Medi­en­hetzjagd und unbe­gründete Ermitt­lungs­ver­fahren der Bun­des­re­gierung nach sich zog.«

Der Fusion GPS Chef Glenn Simpson hatte bereits 2008 als Jour­nalist für den Wall Street Journal den dama­ligen Prä­si­dent­schafts­kan­didat und Obama-Gegner John McCain eben­falls unbe­gründet der »Ver­schwörung mit Russland« beschuldigt. Als die Clinton-Kam­pagne Anfang 2016 die Gefahr des Her­aus­for­derers Donald Trump begriff, traten sie über Perkins Coie auf Simpson zu, der exakt die selbe Stra­tegie gegen Trump zum Einsatz brachte.

Simpson beauf­tragte den ehe­ma­ligen MI-6-Agenten Chris­topher Steele, um das sog. „Steele-Dossier“ zu fabri­zieren, eine Reihe von E‑Mails, in denen Donald Trump dubiose Ver­bin­dungen zu Moskau unter­stellt werden. U.a. soll Trump in einem Mos­kauer Luxus­hotel »Natursekt-Spiele« mit Pro­sti­tu­ierten prak­ti­ziert haben. Die hane­bü­chenen Anschul­di­gungen dienten dann im Sep­tember 2016 als einzige Grundlage für einen Lausch­an­griff-Antrag des FBI gegen die Trump-Kampagne.

2020 wurde bekannt, dass Steele sich wesentlich auf Infos des rus­si­schen Infor­manten Igor Danchenko stützte, der mög­li­cher­weise ein rus­si­scher Agent gewesen sein soll. Son­der­er­mittler John Durham hat Sussmann, Danchenko und Cli­ne­smith bereits angeklagt.

Nun fordert Trump Scha­den­ersatz von 24 Mil­lionen Dollar.

Immer noch unge­klärt bleibt die Rolle des deut­schen Aus­wär­tigen Amts bei den Anfängen von »Spygate«. Im April 2019 fragte der AfD-Sprecher im Aus­wär­tigen Aus­schuss Petr Bystron die Bun­des­re­gierung in einer Anfrage, »Welche Infor­ma­tionen hat die Bun­des­re­gierung und insbes. der Bun­des­nach­rich­ten­dienst 2015–2017 dem Clinton-Team, dem Demo­cratic National Com­mittee, der Firma Fusion GPS, dem FBI, dem U.S. Jus­tiz­mi­nis­terium oder dem Weißen Haus über Mit­ar­beiter der Trump-Kam­pagne zur Ver­fügung gestellt?«

Die Antwort des Staats­se­kretärs Andreas Michaelis (Aus­wär­tiges Amt) am 7.5.2019 lautete, »Der Bun­des­re­gierung liegen hierzu keine Infor­ma­tionen im Sinne der Fra­ge­stellung vor.«

Laut einer Anfrage von Judicial Watch besagen E‑Mails zwi­schen der Deut­schen Bot­schaft in Washington und dem US-Jus­tiz­mi­nis­terium jedoch etwas anderes.

Am 7.3.2016 schrieb der First Secretary der Deut­schen Bot­schaft in Washington Stefan Bress an Bruce Ohr im Jus­tiz­mi­nis­terium und ver­ein­barte ein Treffen der »Russian Ana­lysts« der Bun­des­re­gierung für Dienstag, den 26.4.2016 um 14 Uhr im Jus­tiz­mi­nis­terium. Das Thema war u.a. »rus­sische Ein­fluss­nahme in Europa« und »Psy­cho­lo­gische Operationen/InfoKrieg«.

Bruce Ohr (FBI) und seine Frau Nellie (Fusion GPS) waren zu diesem Zeit­punkt damit beschäftigt, im Auftrag von Hillary Clinton und Glenn Simpson, Ver­bin­dungen zwi­schen der Trump-Kam­pagne und rus­si­schen Olig­archen und Orga­ni­sierter Kri­mi­na­lität zu suchen.

»Ich freue mich sehr, das (deutsche) »A‑Team« ken­nen­zu­lernen«, schrieb Ohrs Mit­ar­bei­terin Lisa Holtyn am 7.3. Zum deut­schen »A‑Team« gehörten 5 Mit­glieder, deren Namen redi­giert sind.

Ohr und Bress ver­ab­re­deten sich am Montag, den 25.4.2016 um 19:00 h zum Abend­essen bei den Ohrs, in Anwe­senheit von Nellie Ohr. Nach der erfolg­reichen Ter­min­ver­ein­barung kün­digte Nellie Ohr am 20.4.2016 an:  »Ich lösche diesen E‑Mail Verkehr jetzt.«