Wie zu erwarten war, kamen die Umweltminister der Bundesländer, natürlich alle linksgrün, überein, ein bundesweites Tempolimit auf den Autobahnen zu fordern … und selbstverständlich auch einen sofortigen, intensiven Ausbau der Windkraftanlagen … uuund dass der Anbau von Raps & Co für Biosprit begrenzt werden muss. Die Verbotspartei feiert wieder fröhliche Urständ. Erinnern Sie sich, werter Leser, wie im Dezember 2020 in der Vorweihnachtszeit der Baden-Württemberger Umweltminister Franz Untersteller mit weit überhöhter Geschwindigkeit erwischt wurde? Wasser predigen und Wein saufen.
Herr Minister Untersteller ist sogar ein dezidierter Befürworter des generellen Tempolimits 130, fuhr aber auf einer Strecke mit Tempolimit 120 km/h zackige 177 km/h. Sportlich, Herr Minister, was dachten Sie sich dabei? Quod licet Iovi, non licet bovi? (Römisches Sprichwort: Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt). Und raten Sie mal, was der Herr Minister als Begründung für seinen Verstoß vortrug: »Ich war unterwegs zu meiner Familie und hatte es eilig, ich habe die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht beachtet und die Straßenlage hat es erlaubt, schnell zu fahren.« Achwas, so etwas kennt das gemeine Volk ja überhaupt nicht. Minister Untersteller räumte aber ein, dass ihm so etwas eigentlich nicht passieren dürfe: »Das ist natürlich kein Kavaliersdelikt, wenn man so deutlich über der vorgeschriebenen Geschwindigkeit unterwegs ist, wie ich es war.«
Den Grünen ist ihre Doppelmoral nicht mal in Ansätzen peinlich. Man denke nur an den regen Flugverkehr der Umweltschützer und Grünenpolitiker aus aller Herren Länder quer über den Globus, um stets an neuen Orten neue Verbote und Emissionsbestimmungen in Sachen CO2-Vermeidung zu beschließen. Flugreisen, die sie am liebsten dem „Fußvolk“ grundsätzlich verbieten wollen.
Der Tempolimit-Vorstoß ist nicht neu. Der gemeinsame Beschluss bedeutet auch nicht, dass dies automatisch umgesetzt wird. Die Autoindustrie wird es nicht freuen, denn mancher Autofahrer wird keinen Sinn mehr darin sehen, einen starken, teuren, schnellen Wagen zu kaufen, mit dem er nur noch über die Bahn zockeln darf. Eine konkrete Geschwindigkeitsbeschränkung gibt es noch nicht. 130 km/h ist in Rede.
Die Umweltminister Bayerns und Nordrhein-Westfalens haben zwar in einer Notiz zu Protokoll gegeben, dass ihrer Meinung nach ein Tempolimit nur sehr begrenzte Wirkung entfalten werde und daher unverhältnismäßig, der Beschluss für ein Tempolimit sei aber einstimmig, also auch mit der Stimme der Umweltminister von Bayern und NRW verabschiedet worden.
Ein weiterer Beschluss, weniger Agrarflächen für den Anbau von pflanzenbasiertem Bio-Kraftstoff zu benutzen ist sicher nicht verkehrt in Zeiten, wo wir einer ernsten Lebensmittelkrise entgegensehen. In Deutschland werden 2,4 Millionen Tonnen Futtermittel und Lebensmittel eingesetzt, um Bioethanol als Beimischung zu Diesel und Benzin zu produzieren. Dass es intelligenter ist, auf diesen Flächen Lebensmittel zu produzieren, ist nicht von der Hand zu weisen. So schön die Rapsfelder auch leuchten, sie sind nicht besonders umweltfreundlich.
„Agrokraftstoffe aus Nahrungs- und Futtermitteln können in einer Zeit, in der uns eine der schlimmsten globalen Hungerkrisen droht, kein Lösungsweg mehr sein.“ Die Äcker würden weltweit benötigt, um Nahrung zu produzieren. „Deshalb müssen wir den Einsatz von Agrokraftstoffen aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen herunterzufahren“, sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Ein Problem dabei ist jetzt schon absehbar: Es wird nicht genügend Düngemittel geben. Wohl den Landwirten, die Schweine und Kühe halten, denn deren Dung kann das Problem lösen.
Was die Forderung nach schnellem Windkraftausbau betrifft, fragt man sich, wie das noch gehen soll. Die meisten Windkraftanlagen stehen auf Hügeln und beschädigen immer mehr Wälder und Naturschutzgebiete. Es wurden bereits hektarweise alte, wertvolle Wälder dafür gerodet. Nicht gerade ein Beitrag zum Naturschutz. Es ist bekannt, dass die Dinger nicht nur die Landschaft verschandeln, sondern auch massenhaft Insekten und Vögel durch diese Mixer drehen. Wo ist hier der Umweltschutz?
In der Nähe von Wohnsiedlungen sind kaum noch geeignete Flächen zu finden. Wo noch welche wären, droht ein Aufstand der Anwohner. Es hat sich bei den Gemeinden herumgesprochen, dass Windkraftanlagen nicht nur eine ständige Geräuschbelästigung und hässlich sind. Kleinere Gemeinden sind dadurch schon in wirtschaftliche Katastrophen geraten. Man hatte sich als Betreiber der Anlage eine schöne Einkommensquelle auf dem Hügel hinterm Dorf bauen lassen, die Fördergelder dafür haben zwanzig Jahre den Haushalt der Gemeinde aufgepolstert, der Rückbau ist aber ruinös.
Denn die riesigen Betonsockel versiegeln den Boden und machen ihn unbrauchbar — und sie sind kaum noch zu entfernen. Der nach zwanzig Jahren gesetzlich vorgeschriebene „Rückbau“ dieser Betonfundamente kostet Unsummen. 3.000 Tonnen Stahlbeton metertief aus dem Boden zu holen ist ein unglaublicher Aufwand an Gerät und Manpower. Allein der Abtransport des Betons ist schon eine Freude für die Anwohner, vom Krach beim Aufstemmen der Mega-Beton-Klötze ganz zu schweigen. So ein Rückbau kann mehr als 100.000 Euro kosten, und das ist nur der Sockel. Die Windkraftanlagenbetreiber haben aber in der Regel keine Rücklagen für den Fall des Entfernens der Windanlagen gebildet. Eine Katastrophe. Also rührt keiner daran, und man lässt die Anlage erst einmal weiterlaufen oder der Sockel bleibt.
Ein weiteres Riesenproblem sind die Rotorflügel. Die bestehen aus einer fest verklebten Mischung aus Glasfasern, Kohlefasern und Polyester-Harz. So ein Rotorblatt ist ca. 60 Meter lang und muss aufwändig und teuer mit Diamantsägen zerkleinert werden. Ab dem Zeitpunkt, wo solche Windparks stillgelegt werden, könnten jedes Jahr 20.000 Tonnen Rotorblätter anfallen. Bisher werden weltweit (!) jährlich “nur” 50.000 Tonnen davon entsorgt. Michael Schneider vom Recyclingunternehmen Remondis lässt keine Zweifel: «Wir laufen auf ein Riesenproblem zu. Es ist kaum möglich, die mit Harz verklebten Fasern wieder zu trennen. Wir kriegen die nicht mehr auseinander.»
Bisher werden die Rotorblätter kurzerhand „energetisch verwertet. Heißt: „Verbrennung“. Die Rückstände des Rotormaterials verstopfen aber die Filter der Verbrennungsanlagen und können nur in kleinen Chargen dem üblichen Brennmaterial zugesetzt werden. Von der gewaltigen CO2-Emission ganz zu schweigen. Wie die CO2-Bilanz von Windrädern nach dem Verbrennen ausfällt, ist unbekannt.
Selbst spezialisierte Recyclingbetriebe tüfteln angestrengt daran, wie man mit diesem hochproblematischen Sondermüll in diesen Massen fertig werden kann. Auch die Recyclingfirma NeoComp, die mit dem GreenTech Award ausgezeichnet wurde, sieht sich da vor Herausforderungen. Immerhin haben sie ein Verfahren entwickelt, wie man die Glasfaserverbundstoffe der Rotoren in winzige Teile zerlegen kann, die in der Zementindustrie als Ersatz für Sand verwendet werden können. Bei den in Zukunft anfallenden Mengen wird das dennoch kaum zu bewältigen sein.
Was mit den Glasfaser-Rotorblättern bisher noch möglich ist, kann selbst NeoComp bei den neuen, kohlefaserverstärkten Kunststoffen nicht mehr leisten. Das Problem ist die elektrische Leitfähigkeit der Kohlefasern in dem Verbundmaterial. Da fallen die Filter der Verbrennungsanlagen komplett aus. Davon 20.000 Tonnen pro Jahr – aussichtslos.
Die wahren Kosten und Schäden durch Windräder sind also weit höher als angenommen. Was sich in Zukunft auf den Strompreis auswirken wird. Und das wird auf dem Hintergrund der jetzigen Entwicklung in die Inflation, Krieg, Nahrungsmittelkrise, Bruch der Lieferketten die Armut in Deutschland bis in die besser verdienenden Mittelstandsfamilien tragen. Und wieder stellt sich die Frage: Dummheit? Inkompetenz? Ideologieverblendung … oder Plan?