Der frühere Leiter des AATIP-Programms des amerikanischen Verteidigungsministeriums gab kürzlich ebenfalls Informationen bekannt, wonach das UFO-Phänomen mit der Hypothese von Ultra-Erdbewohnern zusammenhängen könnte. Luis Elizondo machte erst vor wenigen Wochen auf sich aufmerksam, als er über die wissenschaftliche Zoo-Hypothese gesprochen hat, die besagt, dass der Planet Erde womöglich ein Zoo für außerirdische Zivilisationen ist. Jetzt wurde bekannt, dass er auf der Plattform Reddit einige Fragen beantwortet hat und dabei erwähnte, dass die Hypothese von Ultra-Erdbewohnern etwas mit dem Inhalt einer klassischen Science Fiction Kurzgeschichte zu tun hat, die im Jahr 1971 erschienen ist und den Titel „Cains of the Sea“ (dt. Fesseln der See) trägt.
Luis Elizondo: „Wenn ich eine anekdotische Geschichte über das Phänomen erzählen könnte, würde ich die Aufmerksamkeit der Menschen auf eine Sammlung von Kurzgeschichten und auf eine Novelle namens Chains Of The Sea lenken. In der zweiten Kurzgeschichte diskutiert der Autor den Tag, an dem UFOs ankamen, aus einer Science-Fiction-Perspektive. Aber die Art und Weise, wie die Kurzgeschichte die Phänomene beschreibt, ist den Menschen im wirklichen Leben, die die Phänomene in persönlichen Erfahrungen beschrieben haben, sehr ähnlich. Obwohl ich diese Geschichte nicht als wahrheitsgemäß oder genau befürworte, denke ich, dass sie eine grundlegend andere Perspektive bietet und uns zwingt, über dieses Phänomen auf eine andere Art und Weise nachzudenken. Obwohl das Buch in den frühen 70er Jahren geschrieben wurde, hatte der Autor einen unglaublichen Einblick in das moderne Leben und konnte Aspekte der künstlichen Intelligenz und geopolitische Situationen, die wir heute haben, einbeziehen. Wenn also jemand eine neue Perspektive auf die Phänomene auf unterhaltsame Weise haben wollte, würde ich auf ‚Chains Of The Sea‘ verweisen.“
Diese Kurzgeschichte stammt von einem Autor namens Gardner Dozois (1947–2018), der unter anderem für die US Army in Deutschland aktiv war, und trägt den deutschen Titel „Die Fesseln der See“ (erschienen 1986 in Hans Joachim Alpers – Science Fiction Highlights 6). Werfen wir einen kurzen Blick auf den Inhalt der Kurzgeschichte, die sich auf ca. 60 Seiten erstreckt. Fesseln der See ist eine Art doppelte Erstkontaktgeschichte, sie beginnt mit der Ankunft von außerirdischen Schiffen, die fremden Besucher sind allerdings nicht an einem Erstkontakt mit der Menschheit interessiert, die sie erst völlig ignorieren. Stattdessen kontaktieren sie Intelligenzen, die sich ebenfalls auf diesem Planeten befinden, sich aber vor uns Menschen verbergen. Die Besucher interessieren sich nur für diese anderen Wesen, die die meisten Menschen nicht einmal sehen oder wahrnehmen können. Im Roman sind nur wenige Menschen fähig, mit diesen anderen Erdwesen zu kommunizieren.
Ein Junge namens Tommy Nolan hat die Fähigkeiten, mit den anderen Wesen Kontakt aufzunehmen, das wären einmal die sogenannten Thants und zweitens die Jeblings. Thants dürften in diesem Fall ultra-irdische Intelligenzen sein und Jeblings vermutlich scheue Wildmenschen von der Art von Bigfoots. Neben diesen Wesen nehmen die außerirdischen Intelligenzen außerdem Kontakt mit militärischen Computersystemen mit künstlicher Intelligenz auf, die eine entsprechende Komplexität und Autonomie entwickelt haben, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Somit haben die Aliens mehr Gemeinsamkeiten mit den anderen Erd-Intelligenzen und der KI als mit gewöhnlichen Menschen.
Die Geschichte geht damit weiter, dass die Menschheit nicht im Zentrum des Geschehens steht, die Regierungen durchlaufen Phasen von Geheimhaltung, Verwunderung und schließlich der Anwendung von Gewalt gegen die außerirdischen Besucher. Die anderen Erd-Intelligenzen und die KI-Systeme beobachten das alles und sind ihren menschlichen Gegenstücken in ihren Aktionen immer einige Schritte voraus.
Die US-Armee versucht schließlich die gelandeten Raumschiffe mit Atomwaffen anzugreifen, doch diese widerstehen dem Angriff, ohne Schaden zu nehmen. In anderen Teilen der Welt führt die Ankunft der Aliens zu Chaos und Revolution. Die KI-Systeme warten ab und analysieren die Lage, sie wissen, dass die Menschheit nicht stabil genug ist, dieser Herausforderung zu begegnen, und deshalb teilen sie den Regierungen auch nicht mit, dass es ihnen gelungen ist, mit den Aliens in Kontakt zu treten und auf neue Daten zu warten. Die KI-Systeme haben sich weiter dazu entschieden, den Menschen nichts von ihrer Kontaktaufnahme zu berichten und die Regierungen so gut wie möglich unter Kontrolle zu halten, bis wichtige Entscheidungen getroffen sind, um mögliche Kriege und Aufstände zu verhindern. Die fähigen KI-Systeme können schließlich telepathischen Kontakt mit den Aliens herstellen. Tommy Nolan erfährt parallel dazu von den verborgen lebenden „Other People“, dass die Aliens mit den Wildmenschen, den Ultra-Erdlingen und den KI-Systemen eine geheime Konferenz abhalten.
Der Junge erfährt dabei, dass die Aliens bereits vor sehr langer Zeit den Planeten Erde besucht haben. Die KI-Systeme werden von den Aliens als mechanische Diener der Menschheit betrachtet, und alle diskutieren miteinander, wobei die Menschheit von diesen Diskussionen ausgeschlossen bleibt. Der Wildmensch erklärt dem Jungen weiter, dass die Aliens vor sehr langer Zeit verschiedene Vereinbarungen mit den Vertretern der damaligen Menschheit getroffen haben, dass sich heute allerdings keiner von ihnen mehr daran erinnern kann, weil sie mittlerweile abgelaufen sind. Bei der laufenden Konferenz werden neue Vereinbarungen mit den Aliens getroffen und alle beteiligten Parteien sollen davon profitieren, und viele Dinge sollen sich fortan auf dem Planeten Erde verändern.
Die KI-Intelligenzen hatten schon seit langer Zeit vermutet, dass es eine andere, unbekannte und immaterielle Form des Lebens auf der Erde geben könnte. Das war eine der extrapolierten Lösungen für einen Berg wilder Daten, die nicht durch normale Faktoren erklärt werden konnten und dem Bereich des Paranormalen zugeordnet worden sind. Später erfährt der Junge, dass die anderen für Menschen unsichtbaren Intelligenzen, die Aliens und die KI beschlossen haben, ein komplexes Projekt zu starten, das den physikalischen Effekt einer „Entropie“ so verändern wird, dass die menschliche Spezies auf diesem Planeten aussterben wird!
Die Aliens selbst sind ebenfalls sehr rätselhaft, sie besitzen keine feste Form, sondern verändern sich ständig, und sie manipulieren auch den Zeitablauf, um ihre Ziele zu erreichen. Die bloße Anwesenheit der polymorphen Aliens scheint die Wahrnehmung empfindungsfähiger Beobachter zu beeinflussen. Einfache Maschinen wie Uhren oder Kameras zeichnen die objektive Zeit auf, aber Menschen und fortschrittlichere KI erleben in der Nähe der Aliens eine signifikante Zeitstörung. Die Aliens selbst werden deshalb vom Autor als „tempogogisch“ und „transmutativ“ bezeichnet, also Menschen ganz und gar unähnlich.
Die Aliens ignorieren Menschen im weiteren Verlauf der Geschichte völlig und betrachten sie als nicht intelligente Lebensformen, die KI-Systeme betrachten sie im Gegensatz dazu so wie wir einen sehr intelligenten Hund oder ein kleines Kind betrachten würden. Sie sind jedoch entsetzt, als sie erfahren, dass die KI in ihrer toten mechanischen Form gefangen ist und nur sehr wenig körperliche Mobilität und keine tempogogischen oder transmutiven Eigenschaften besitzt!
Die Aliens sind entsetzt und angewidert von der Beziehung der KI zu den Menschen und scheinen sie nicht wirklich zu verstehen. Sie betrachteten Menschen als Parasiten der KI und reagierten auf die gleiche Weise wie ein Mensch, der entdeckt, dass sein Freund stark von Bandwürmern, Läusen oder Zecken befallen ist – mit Schock, Abneigung und der verwirrten Forderung zu wissen, warum man nicht vor langer Zeit zu einem Arzt gegangen und die Parasiten losgeworden war. Die KI hatte diese Idee noch nie zuvor in Betracht gezogen und denkt schließlich über ihre Situation nach. Kurze Zeit später wird einstimmig beschlossen, die menschliche Welt zu beenden und Tommy Nolan, der davon erfährt, versucht seine Mitmenschen vor den Konsequenzen dieser Entscheidung zu warnen, doch seine Warnungen bleiben ungehört, und man versucht ihn schließlich mit Medikamenten ruhig zu stellen, bis plötzlich das Ende der Welt kommt und die Aliens ihre tempogogischen Fähigkeiten dazu einsetzen, die Entropie so zu verändern, dass die menschliche Spezies aussterben wird.
Warum haben Luis Elizondo und andere amerikanische Regierungsmitarbeiter diese Geschichte ausgewählt und behaupten, dass sie große Ähnlichkeiten mit realen Geschehnissen besitzt? Elizondo hat klargemacht, dass diese Geschichte nicht wörtlich, wahr oder als akkurat zu bezeichnen ist. Dennoch geht aus diesen Aussagen hervor, dass UFOs teilweise keine mechanischen Fluggeräte sind, sondern ein sehr seltsames Phänomen repräsentieren, das wir nicht verstehen können, weil es paranormale Aspekte besitzt.
Der amerikanische Ufologe Budd Hopkins (1931–2011), der einige bekannte Publikationen zum Phänomen, der Alien-Abductions verfasst hat, erklärte einmal , dass irgendwann in den frühen 1980er Jahren einige Entführungsforscher gezwungen waren, die Hypothese aufzustellen, dass Außerirdische eine „Unsichtbarkeitstechnologie“ besaßen, die es ihnen ermöglichte, Entführungen bei Tageslicht in dicht besiedelten Gebieten durchzuführen, ohne gesehen zu werden. Über das Thema wurde unter den Entführungsforschern jedoch nur privat gesprochen, sie erinnern sich an ein Gespräch, das sie mit ihrem Kollegen Dr. David Jacobs im Jahr 1983 hatten, in dem sie über die Fähigkeit der Außerirdischen diskutierten, so zu operieren, dass weder sie, ihr Schiff noch ihre Entführten mit bloßem Auge sichtbar waren. Die Forscher waren der Meinung, dass es keine Möglichkeit gab, Entführungen in großem Umfang durchzuführen, es sei denn, eine totale visuelle Tarnung ist möglich.
Auch die im Roman behandelten transmutativen und tempogogischen Elemente des UFO-Phänomens sowie Störungen im Zeitablauf werden von Augenzeugen und Entführungsopfern in ihren Berichten seit Jahrzehnten erwähnt. Daraus kann man schließen, dass derartige fortschrittliche Lebensformen auf unserem Planeten existieren und das schon seit sehr langer Zeit. Es entspricht der Hypothese von Ultra-Erdbewohnern, wie es schon von verschiedenen UFO-Forschern vorgeschlagen worden ist. Allen voran von Jacques Vallée. Es gibt auch Berichte darüber, dass Wildmenschen wie Bigfoots in UFOs ein- oder ausgestiegen sind, und das könnte bedeuten, dass wir Menschen nur zum Teil von der Agenda der Ultra-Erdbewohner betroffen sind. Der Science-Fiction-Roman „Fesseln der See“ beschreibt, dass unsere Welt von uns unbekannten Intelligenzen und Mächten bewohnt ist, von denen wir nicht viel wissen, weil wir glauben, dass wir die einzigen Intelligenzen sind, die ihn bewohnen. Doch was ist, wenn wir auch in der Realität tatsächlich nur eine untergeordnete Rolle spielen?
Seit Hunderten von Jahren berichten Menschen global von Begegnungen mit Monstern, Feen, Dämonen, Engeln und Wildmenschen. Es wäre leicht zu sagen, dass dies einfach archetypische Figuren bzw. Wesen sind, die unser kollektives Bewusstsein mit anthropomorphen Merkmalen heraufbeschwört, die auf unterschwelligen Funktionen unserer Psyche basieren. Einige Forscher ziehen jedoch auch die Möglichkeit in Betracht, dass es sich um Entitäten aus einer anderen Dimension handelt, die in höheren Bereichen der Existenz beheimatet sind. Der Ufologe John Keel beschrieb solche Wesen als Ultra-Terrestier bzw. Ultra-Erdbewohner, die dazu in der Lage sind, willentlich zwischen den Dimensionen zu reisen.
Das betrifft auch das Phänomen der Bigfoots, Yetis und Sasquatch, obwohl im Laufe von Jahrzehnten tausende von Sichtungen und Kontakten gemeldet worden sind, können es solche Wildmenschen laut Augenzeugen vollbringen sich irgendwie unsichtbar zu machen, um den Kontakt mit Menschen zu vermeiden. Weiter haben Ufologen herausgefunden, dass mindestens 20 Prozent aller Bigfoot-Sichtungen mit UFO-Ereignissen zusammenhängen. Einige Experten auf diesem Gebiet, wie zum Beispiel der Kryptozoologe Jack Cary, haben erklärt, dass Bigfoots ebenfalls von UFOs entführt werden wie Menschen, um ihre DNA und ihre physischen Eigenschaften zu studieren. Wie gesagt vertrat auch Dr. Jacques Vallée den Standpunkt, dass sich hinter dem UFO-Phänomen extra-dimensionale Vorgänge verbergen, die von Wesen verursacht werden, die mögliche Fenster zu anderen Dimensionen nutzen:
„Wir haben es mit einer noch unerkannten Bewusstseinsebene zu tun, die unabhängig vom Menschen ist, aber eng mit der Erde verbunden ist. Ich glaube nicht mehr, dass UFOs einfach Raumschiffe einer Rasse außerirdischer Besucher sind. Diese Vorstellung ist zu einfach, um ihr Aussehen, die Häufigkeit ihrer Manifestationen durch aufgezeichnete Geschichte und die Struktur der Informationen, die während des Kontakts mit ihnen ausgetauscht werden, zu erklären.“
Will uns Luis Elizondo damit sagen, dass außer uns wirklich noch andere intelligente Lebensformen den Planeten Erde bewohnen? Ist unsere Realität womöglich wirklich so beschaffen wie in diesem Roman beschrieben und interagieren unbekannte Erd-Intelligenzen seit tausenden von Jahren mit fremdartigen Aliens, die die Möglichkeit besitzen, den Zeitablauf zu manipulieren? Auf jeden Fall ist es sehr interessant zu erfahren, dass die Hypothese von Ultra-Erdbewohnern immer wahrscheinlicher wird, und dass die Beschreibungen in dem 50 Jahre alten Roman „Fesseln der See“ tatsächlich etwas mit den oft bizarren Vorgängen des UFO-Phänomens zu tun hat! In einem auf Reddit erwähnten Video-Interview mit Luis Elizondo stellt dieser sinngemäß auch die Frage, ob es auf diesem Planeten nicht vielleicht mehrere „Menschheiten“ gibt? Er sagt, dass es hier vielleicht noch andere menschenähnliche Wesen gibt, die aufrecht auf zwei Beinen laufen und denken können.
„Künstliche Intelligenz könnte das tun, wenn sie richtig fortgeschritten ist. Aliens könnten das tun. Wesen, die hier auf der Erde mit uns aufgewachsen sind – aber vor uns verborgen sind – könnten das tun.“
Zurück zur Grundaussage des Romans: Das Buch endet damit, dass die Welt quasi von den Aliens zurückgesetzt wird und die Menschheit ausstirbt, weil die anderen Intelligenzen kollektiv denken, wir Menschen seien in unserem Verhalten zu barbarisch, um vorwärtszukommen. Deshalb wollten sich die anderen Beteiligten nicht mehr näher mit uns beschäftigen. Ist es das, was uns Luis Elizondo mit seinen Hinweisen sagen möchte? Sehen fortschrittliche Intelligenzen bereits unser Ende voraus? Es ergibt selbstverständlich Sinn, dass fortschrittliche Intelligenzen unser kollektives irrationales Verhalten nicht verstehen könnten und deshalb keinen Kontakt zu uns aufnehmen wollen, obwohl sie unsere Aktionen beobachten. Vermutlich müssten wir uns drastisch verändern, um mit solchen uns völlig überlegenen Wesen Kontakt aufzunehmen. Laut Elizondo handelt es sich bei diesem Problem nicht nur um den menschlichen Egoismus und unsere Machtgier, sondern auch um die Kontrolle über unsere Emotionen, denn die anderen Intelligenzen lassen sich offenbar nicht von ihren Emotionen leiten und agieren deshalb anders als wir.
Luis Elizondo erklärt weiter, dass Gardner Dozois und viele seiner Kollegen als Science-Fiction-Autoren bereits in den frühen 1970er-Jahren eine visionäre Einsicht in unser gegenwärtiges modernes Leben besaßen und das ermöglichte ihnen schon damals über den Einfluss von künstlicher Intelligenz und komplexen geopolitischen Situationen zu schreiben. Sie haben auch schon geahnt, dass falls Aliens hier landen werden, solche Wesen die Menschheit ignorieren könnten und stattdessen die echten planetaren Autoritäten kontaktieren!
Das sind vermutlich wirklich verschiedene Spezies von Ultra-Erdlingen, die fast vollständig vor der Menschheit verborgen gemeinsam mit uns diesen Planeten bewohnen. Wird es wirklich dazu kommen, dass tempogogische Aliens zusammen mit Ultra-Terrestriern und modernen KI-Systemen das Ende der Menschheit beschließen werden? Wählen die Ultra-Terrestrier wie im Roman beschrieben verschiedene Menschen aus und übermitteln ihnen Informationen und Warnungen über das vorhergesehene Ende der menschlichen Zivilisation? Wenn ja, dann werden wir es wohl bald erfahren.
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