Ohne Maske wirst Du angespuckt

Liebe Freunde in Europa, 

ich bin nach zwei­jäh­riger Corona-Zwangs­pause (zuhause in der Schweiz) wieder in Asien gelandet. Durch die vom kor­rupten äthio­pi­schen Führer des zwie­lich­tigen WHO-Zweigs der noch kor­rup­teren UNO-Völ­ker­ge­mein­schaft aus­ge­ru­fenen, welt­weiten Epi­demie wurde ich an der Aus­übung meines Berufes als Jum­bo­ka­pitän gehindert. Da sich in meinem Arbeits­vertrag der Passus „Pan­demie“ ver­steckte, musste sich meine Airline während der flie­ge­ri­schen Flaute nicht um uns aus­län­di­schen Piloten kümmern; wir wurden allesamt nach Hause geschickt. Ohne Bezahlung. Dass diese Airline in den zwei Corona-Jahren dank über­teu­erten Corona-Fracht­flügen über fünf­hundert Mil­lionen Dollar Gewinn machte, hat sich offenbar nicht bis zu unserer Per­so­nal­ab­teilung her­um­ge­sprochen. Egal, ich bin jetzt wieder in Süd­korea und voll im Refresher-Training; anderthalb Monate Schulbank drücken, Medizin-Checks, Simu­lator-Training und am Schluss noch zehn Pas­sa­gier­flüge (unter Auf­sicht) mit der Boeing 747–8 stehen auf dem Programm.

(von Renato Stiefenhofer)

Obwohl eine Maske nichts nützt, aber gerade weil die „Fall­zahlen“ wegen der regel­mä­ßigen PCR-Tests logi­scher­weise recht hoch sind, herrscht in Asien noch weit­gehend Pflicht, sich diese Gesichts­windel über­zu­ziehen. Es spricht sich aber auch hier langsam herum, dass (immer noch) fast niemand an Corona stirbt. Auch in Asien sind es prak­tisch aus­nahmslos die Alten und Gebrech­lichen, welche von der Seuche dahin­ge­rafft werden. In den nächsten Wochen werden die Maß­nahmen deshalb gelo­ckert. Da die hiesige Bevöl­kerung aus schmerz­licher Erfahrung besonders obrig­keits­hörig sein muss, habe ich es mir abge­wöhnt, mit ihnen über Corona oder gar über Politik zu dis­ku­tieren. Vor allem, nachdem man schon heftig ange­raunzt wird, wenn die Maske nicht richtig sitzt. Ein Bekannter wurde sogar ange­spuckt deswegen.

Ich lebe seit über zwanzig Jahren in „Dys­topia“, also in Europas Zukunft – ja, wir werden nämlich sehr bald genau gleich straff geführt werden wie die Chi­nesen, Koreaner, Japaner usw. Der detail­lierte Stra­fen­ka­talog wird bereits aus­ge­ar­beitet. Ich hatte kürzlich ein Gespräch mit einem viet­na­me­si­schen Diplo­maten in Bern. Die Aus­sichten für ein chi­ne­si­sches Punk­te­system in Europa scheinen recht gut zu sein, meinte er…

Think positive: Die zwei ver­lo­renen Corona-Jahre gaben mir die Gele­genheit, das „Lügenmäuler“-Buch zusammen mit meinem Ver­leger Jan van Helsing zu ver­öf­fent­lichen und es zu pro­moten – so gut es halt ging. Der Wider­stand der Main­stream-Medien war enorm. Ich wurde von ihnen zum Interview ein‑, und auch gleich wieder aus­ge­laden. Das Kapitel „Die Medien“ war wohl zu viel für sie. In „Lügen­mäuler“ ent­larve ich die Lücken­presse mit unlieb­samen Fakten.

An den zahl­reichen Vor­trägen in der Schweiz, aber auch an ver­schie­denen Internet-Inter­views in Deutschland, konnte ich das Befinden der Bevöl­kerung hautnah mit­er­leben – die ange­regten Dis­kus­sionen hatten durchaus mehr als einen the­ra­peu­ti­schen Effekt. Wir Eid­ge­nossen grün­deten bereits im ersten Corona Jahr 2020 eine starke und erfolg­reiche Anti-Maß­nahmen Grup­pierung. Der Unmut gegen die Regierung muss ja auch in der deut­schen und öster­rei­chi­schen Bevöl­kerung groß sein. Ob der Mut zur Auf­lehnung gegen das poli­tische Estab­lishment reicht, bezweifle ich aller­dings. Mag sein, dass die Men­schen viel­leicht Poli­tiker müde oder zer­mürbt sind, aber sie sind in erster Linie eben auch zu faul, selb­ständig zu denken. Es ist so bequem, mit dem Strom zu schwimmen. Das Har­mo­nie­be­dürfnis scheint in Deutschland und Öster­reich jeden­falls stärker zu sein als der Wille zur Freiheit.

Die Welt wird seit 2020 in Corona-Gläubige und Sel­ber­denker unter­teilt. Die Grenze zieht sich quer durch alle Schichten und sogar quer durch ehemals gefes­tigte Familien und Part­ner­schaften. Mit Intel­ligenz hat das Ganze übrigens nur am Rande zu tun. Nun stellen wir leider fest, dass diese Mecha­nismen auch in der Auf­fassung über den Ukraine-Kon­flikt wirken. Das Resultat ist bekannt: Einmal mehr werden wir erfolg­reich von der Tages­schau, den Tages­themen und von den drei Talkshow-Gar­nelen kon­di­tio­niert: Russland böse, Ukraine gut. Wann lernen wir?

Wir Schweizer haben uns erfolg­reich gegen den Staat auf­ge­lehnt und ihn gezwungen, die Corona-Maß­nahmen relativ früh­zeitig auf­zu­heben. Ob es uns auch gelingt, in der Ukraine-Frage neutral zu bleiben, steht in den Sternen. Gerade weil auch bei uns die Medien zunehmend das Sagen haben, wird der bislang schla­gende Vorteil unserer „Direkten Demo­kratie“ zum wie­der­holten Male gefordert. Ich bin zuver­sichtlich, denn wir sind das Volk. Schieß­bu­den­fi­guren vom Schlage einer Annalena Baerbock oder gar eines Karl Lau­terbach hätten bei uns jeden­falls keinen Stich! Auch schon fast ein Kalauer. Wann getraut sich der Deutsche endlich, diese Dumm­köpfe in die Wüste zu schicken? Das geht mich als Schweizer natürlich nichts an. Trotzdem, wenn ihr schönes Deutschland untergeht, muss meine kleine Schweiz leider mit. Europa übrigens auch.

Als geübter Ver­schwö­rungs-Dia­gnos­tiker erkenne ich, dass hier ein durchaus gut orches­trierter Plan seine zeitnahe Erfüllung sucht. Aller­dings glaube ich nicht, dass diese Rechnung auf­gehen kann; die Prot­ago­nisten sind gierig geworden und möchten schnelle Resultate sehen. Dabei begehen sie Fehler. Klaus Schwab, Bill Gates, George Soros und die anderen Zudiener der wahren Obrigkeit werden eben auch nicht jünger und möchten die Früchte ihres Lebens noch vor dem Fallen des letzten Vor­hangs genießen. Es liegt an uns, ihnen einen fetten Strich durch die Rechnung zu machen. Das wird nicht einfach sein, denn dies zu Ver­hindern, ist der Job einer ganzen Armada von Absol­venten der „Young Global Leaders“-Kaderschmiede – vom fran­zö­si­schen Prä­si­denten Emmanuel Macron bis hin zur neu­see­län­di­schen Pre­mier­mi­nis­terin Jacinda Ardern werden bereits heute viele Schlüs­sel­po­si­tionen der Welt­po­litik vom WEF gestellt. Einmal pro Jahr trifft sich das World Eco­nomic Forum bei uns in Davos bei Kaviar und Cham­pagner und lässt gezielt durch­blicken, wohin die Reise geht und was für tolle Hirsche sie alle sind. Damit werden wir (das Volk) ein­ge­schüchtert und genau so stark geärgert, dass wir unseren Unmut zwar mit etwas Geblök und Leser­briefen kundtun, aber danach wieder brav in Reih und Glied in die gewollte Richtung weiter marschieren.

Der Zeit­geist, und somit auch unsere poli­tische Befind­lichkeit, wird zunehmend vom angeblich so zarten Geschlecht bestimmt: Europa wird aus Brüssel von einer aus­ge­wie­senen Ver­sa­gerin und jahr­zehn­te­langen Berufs-Blen­derin regiert – Ursula von der Leyen ist der GAU jeder Demo­kratie. Frau Christine Lagarde führt mit eisernem Lächeln von Frankfurt aus die EZB gezielt in den Abgrund, und US-Finanz­mi­nis­terin Janet Yellen sorgt als Grals­hü­terin des US-Fed, dass jedes der weltweit über hundert Schuldner-Staaten den Obolus pünktlich zurück­zahlt und die Politik des Impe­riums auch in den Medien tat­kräftig unter­stützt. Falls ein säu­miger Staat mit der Tilgung nicht nach­kommen will, wird auch gerne mal ein Flug­zeug­träger als über­zeu­gender Inkasso-Bote geschickt.

Und Deutschland? Die von Washington orches­trierte Außen­po­litik wird von einer poli­ti­schen Analpha­betin aus­ge­führt: Annalena Baerbock benimmt sich auf dem inter­na­tio­nalen Parkett wie Pippi Lang­strumpf. Natürlich ohne Spa­ß­element, mal abge­sehen von leg­asthe­ni­schen Patzern, dafür mit einer höchst explo­siven Mischung aus Nai­vität und Arroganz. Dass die grünen Öko-Sta­li­nisten etwas an der Birne haben, war schon länger bekannt, aber wer hätte gedacht, dass die grüne Umwelt- und Frie­dens­partei B90/Die Grünen plötzlich aus­ge­wiesene Kriegs­hetzer werden… Man lernt nie aus.

Hier ein kleiner, poli­tisch völlig unkor­rekter Einwurf: Ich finde, dass wir Europäer uns aus inner-rus­si­schen Ange­le­gen­heiten raus­halten sollten. Im Klartext: Die Ukraine geht uns nichts an. Das mag auf den ersten Blick gewöh­nungs­be­dürftig oder sogar ego­is­tisch klingen, ja, das ist es wahr­scheinlich sogar. Aber auch hier müssen wir uns die unbe­liebte, aber eben doch richtige Frage gestatten: Wem nutzt es, wenn wir uns auf eine Seite schlagen? Wem schadet es? Vor allem haben die meisten von uns (mich ein­ge­rechnet) keinen blassen Schimmer der ukrai­ni­schen oder gar rus­si­schen Geschichte. Sollen wir uns trotzdem für die ange­grif­fenen Ukrainer ent­scheiden, nur weil es die Medien so wollen? Nein, ich finde man sollte sich genau des­wegen raus­halten. Sehen Sie, wenn sogar ein Arnold Schwarzenegger –

meines Erachtens eher unter­be­lichtet für geistig Hoch­ste­hendes – ein Video auf die sozialen Kanäle stellt, um der Welt zu zeigen, dass Wla­dimir Putin lügt und der ukrai­nische Prä­sident eine Frie­dens­taube ist, dann muss es schon schlimm um unsere Gesell­schaft stehen. Zuhause in seiner schönen Stei­ermark hätten sie ihn längst ver­prügelt, den Arnold. Zurecht. Dass der rührige Alt-Ter­mi­nator seinem jün­geren Berufs­kol­legen Selenskyj zu Hilfe eilt, ver­wundert kaum. Man unter­stützt sich in diesem Kreisen gegen­seitig, „Ehren­sache“ sagen auch die Klit­schko Brüder.

Viel­leicht noch eine poli­tisch unkor­rekte, aber trotzdem wis­sen­schaftlich erhärtete Tat­sache, besonders für die Gut­men­schen in Ihrer Nach­bar­schaft: Dass gerade die Ukraine im Ranking der kor­rup­testen Staaten die absolute Nummer eins in Europa ist, mag für unser Har­mo­nie­be­dürfnis störend, ja geradezu irri­tierend sein. Wer heute ein guter Mensch sein will, der muss gemäß Skript vor allem ein soge­nannter Gut­mensch sein. „Slava Ukraine“… der neue Bahn­hofs­klat­scher-Gruß der deut­schen Poli­ti­ker­kaste und ihrer Bild­zeitung-Kon­su­menten. Es geht längst nicht mehr darum, dass es den Ukrainern oder gar den Russen besser geht, sondern dass sich der euro­päische Gut­mensch dabei besser fühlt. Dieser Zwie­spalt scheint uns kaum zu stören. Nein, diese Wider­sprüch­lichkeit scheint seit nunmehr zehn, fünfzehn Jahren Pro­gramm zu sein; die Wirt­schafts- und Flücht­lings­ka­ta­strophe, der latente Kli­ma­wandel und Corona zeigen ihre Wirkung. Was kommt wohl als Nächstes? Wir dürfen gespannt sein, denn das Arsenal an psy­cho­lo­gisch aus­ge­feilten Waffen im Krieg gegen den gesunden Men­schen­ver­stand scheint endlos zu sein. Mein unge­fragter Tipp an Ihre Nachbarn: Wir sollten es uns abge­wöhnen, vom schlechten Gewissen getrieben zu werden. Gleich­zeitig sollten wir es uns wieder ange­wöhnen, vom Ver­stand geleitet zu werden. Ansonsten müssten wir wieder vom klas­si­schen Triumph der Gesinnung über die Urteils­kraft sprechen. Wir erinnern uns ungern an den Zweiten Welt­krieg, Fuku­shima und die Flücht­lings-Saga. Greta mag ich gar nicht mehr erwähnen.

Wenn man die Bereit­schaft dafür auf­bringt, dann kann man in diesem Zusam­menhang gut beob­achten, dass nur wir Mit­tel­eu­ropäer, viel­leicht noch die Kanadier und teil­weise die Aus­tralier und Neu­see­länder, diesem mora­lisch besetzten Trick der kriegs­geilen Medien unter­liegen. Oder glauben Sie ernsthaft, dass es einen Asiaten, Afri­kaner, Süd­ame­ri­kaner oder Ami inter­es­siert, ob es Flücht­linge, angeb­liche Todes­viren oder gar einen Mee­res­spiegel-Anstieg von fünf Zen­ti­metern wegen des angeblich vom Men­schen gemachten Kli­ma­wandels gibt? Nein, diese Men­schen beschäf­tigen sich mit wirk­lichen Pro­blemen und Her­aus­for­de­rungen, welche sie täglich zu bewäl­tigen haben. Unsere Luxus­pro­bleme sind eine Folge der hie­sigen Wohl­stands-Ver­wahr­losung und des gleich­zei­tigen Bil­dungs­zer­falls – in der Hand das Smart­phone, im Kopf das Mittelalter.

Zur Ver­tiefung: Hier in Asien spricht kein Mensch von der Ukraine-Krise. Dass jemand auch damit einen finan­zi­ellen Profit macht, liegt in der Natur des modernen Jägers und Sammlers. Es sind die Medien einer­seits und die Waf­fen­schmieden ande­rer­seits. Die Jour­na­listen unter Ihnen dürften sich nun etwas unwohl fühlen, spe­ziell die Pro­secco-Sozen der Jour­naille. Natürlich ist das eine Fern­dia­gnose (ich schreibe diese Zeilen in Asien). Zu dieser Dia­gnose möchte ich noch eine Behauptung gesellen: Fernziel ist es, dass wir den Jour­na­lismus nicht mehr ernst nehmen. Die Obrigkeit wird sich in abseh­barer Zeit vom Jour­na­lismus und den Medien trennen können, der Neger hat seine Schul­digkeit getan… Na, gewagt? Kei­neswegs, glauben Sie mir. So funk­tio­niert der letzte Akt des post­mo­dernen Jour­na­lismus – the Show is over. Der Kreis von der Pro­pa­ganda zur Rea­lität wird geschlossen. Auf der Strecke bleibt, wie immer, die Wahrheit. So es diese denn über­haupt gibt. Nur die wenigsten Poli­tiker kennen sich in diesem Laby­rinth ansatz­weise aus. Poli­tiker sind Prag­ma­tiker, sie ent­scheiden auf­grund des aktu­ellen Windes. Wenn dann alles den Bach runter geht, werden unsere Poli­tiker das Corona-Virus dafür ver­ant­wortlich machen. Und wir Bürger stimmen ihnen brav zu. Der all­ge­meine Konsens ver­bindet und schwächt den Intellekt; ein Virus ist an allem schuld. Klar doch.

Auch beim Ukraine-Kon­flikt hat man sich an den all­ge­meinen Konsens zu halten: Wider­spruch wird mit Aus­grenzung bestraft. In der Mit­tags­pause tut man gut daran, Zar Putin zu dämo­ni­sieren und Prä­si­denten-Dar­steller Selenskyj als kämp­fenden Löwen zu betrachten, das schafft Freunde.

Damit wir uns richtig ver­stehen: Kriegs­flücht­linge sind als solche zu behandeln, und ihnen sollen während den krie­ge­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zungen alle mög­lichen Erleich­te­rungen zugute kommen. Das können wir uns leisten. Wenn aber wieder Friede ein­kehrt, erlischt auch der Status als „Kriegs­flüchtling“. Diese Men­schen müssen dann unser Land umgehend ver­lassen. Auch wenn sie dann bereits Jahre bei uns waren. Besteht ein wirt­schaft­licher Bedarf an ihnen, dürfen Sie sich selbst­ver­ständlich bei uns bewerben, von Fall zu Fall auch unter erleich­terten Bedin­gungen. Ja, man soll auch an die Kinder denken. Bei huma­ni­tären Aktionen darf man durchaus mit dem Herzen ent­scheiden, aber dahinter muss mit dem Ver­stand regiert werden. Das soziale System darf nicht miss­braucht werden. Gerade des­wegen müssen wir uns gegen die Mora­li­sierung und Pro­blem­be­wirt­schaftung der linken und grünen Par­teien stemmen, denn wer in ihren Augen nicht dauernd sen­ti­mental ist, ist in ihrer begrenzten Betrach­tungs­weise herzlos und böse. Eine völlig undurch­dachte Schluss­fol­gerung, wie ich meine. Zudem: Wer für alle Seiten offen ist, ist nicht ganz dicht.

Herz­liche Grüße aus Korea. Süd­korea, natürlich.

Your Captain

Renato Stie­fen­hofer