Die Haitianer sind ein Völkchen für sich. Das Vertrauen in den Wertewesten und vor allem die USA ist eher sehr eingeschränkt. Das gilt nicht nur in der Politik, das gilt auch in Sachen Medizin. Deswegen ist die Impfqoute gegen Corona sehr gering. Gering sind auch die Zahlen bei den an Corona Erkrankten und den Todesfällen in Zusammenhang mit Corona.
Haiti ist der westliche Teil der Insel Hispaniola, der östliche Nachbar ist die deutlich größere Dominikanische Republik. Während sich die »DomRep« dem Westen geöffnet hat und insbesondere durch den Tourismus das dicke Geld macht, nagt Haiti am Hungertuch. Man ist dem Westen und vor allem den USA alles andere als zugetan. Von 1915 bis de facto 1947 war die Halbinsel von den USA besetzt und hatte ähnlich wie Puerto Rico einen Status einer Kolonie — auch wenn in Wasshington das niemand so zu nennen gewagt hätte. Erst 1947 zogen die USA ab und entließen Haiti in die Unabhängigkeit. Allerdings nicht, ohne im August 1994 und im März 2004 noch einmal zwei Militäroperation gegen Haiti zu führen. Bei solchen Vorgeschichten ist es wenig verwunderlich, dass die Haitianer gegenüber allem, was aus den USA kommt, mehr als nur Skepsis verspüren.
Das gilt auch bei den Covid-Impfstoffen. Jede Menge Impfdosen wurden geliefert, aber von den knapp 11,5 Millionen Einwohnern haben sich nicht einmal 350.000 impfen lassen. Eine solche Quote ist für Impfpropagandisten vom Schlage eines Lauterbach ein Schlag ins Gesicht. Auf Haiti aber gibt es nun einmal keinen Klabauterbach, der von früh bis spät über die Mattscheibe geistert und ein Weltuntergangsszenario nach dem nächsten herbei fabuliert. Vermutlich deswegen lassen sich die Haitianer auch nicht verrrückt machen und bleiben ihrer Linie treu. Die heißt: Gen-Plörre? Nein, danke!
Die Zahlen geben den Haitianer recht: positiv getestet wurden in Haiti seit Beginn der Datenerfassung 32.703 Personen; verstorben im Zusammenhang mit Corona sind 838 Personen.
Quelle: freiewelt.net