Während Deutschland 12,7 Terawattstunden nach Frankreich exportiert, schickt Frankreich nur 3 TWh nach Deutschland.
Die Planungen der Bundesregierung geraten immer weiter durcheinander. Falls jemand die Energiepolitik der Ampel noch als geplant bezeichnen will.
Weil Frankreich 27 seiner 56 Atomkraftwerke abgeschaltet hat, kauft das Land seinen Strom bei den Nachbarn zusammen, vor allem in Deutschland. 12,7 Terawattstunden, TWh, floßen seit Anfang des Jahres aus den deutschen Netzen nach Westen. In der Gegenrichtung waren es dagegen lediglich 3 TWh.
Hintergrund der Abschaltungen: Während der Corona-Pandemie wurden die Wartungsarbeiten an den Reaktoren verzögert; hinzu kommen Schäden in den Kühlungssystemen, die im Dezember 2021 entdeckt worden sind, berichtet die Welt.
Für die deutschen Energie-Politiker, die ihre Rechnung mit dem Wind machen, dabei aber die französischen AKWs als stille Reserve betrachten, falls der Wind mal nicht bläst, ergibt sich ein ernstes Dilemma.
Zum einen steht die Reserve nicht mehr zur Verfügung. Längere Flauten werden also sehr viel schneller zu Ausfällen führen. Zum anderen steigen durch die wachsende französische Nachfrage nach Strom die Preise immer weiter. Schon Ende Dezember 2021 waren sie auf dem französischen Markt kurzzeitig durch die Decke gegangen, nachdem die Schäden in den Kühlsystemen öffentlich wurden. Seit Anfang des Jahres ist der Preis um das 6‑fache gestiegen und liegt augenblicklich auf dem Terminmarkt deutlich über dem Preis in Deutschland. Allerdings wird erwartet, das die Strompreise in Europa folgen.
Anders als in Deutschland hat die Regierung Macron den Preisanstieg allerdings nicht an die Verbraucher weitergereicht, da sie eine zweite Protestwelle der Geldwesten fürchtet.
Wie die Ampel-Regierung unter diesen Bedingungen noch länger über ein Ende von Atomkraft und Kohlekraftwerke diskutieren kann, entzieht sich jeder ökonomischen Vernunft.
Quelle: freiewelt.net