Ukraine: „Ein lang vor­be­rei­teter ame­ri­ka­ni­scher Stellvertreterkrieg”

Die Poli­tik­wis­sen­schaft­lerin Prof. Guérot hat die west­lichen Vor­be­rei­tungen zum Ukraine-Krieg im Detail stu­diert und kommt zu dem Schluss, „dass der Ukraine die Rolle zukam, stell­ver­tretend für den Westen einen Krieg mit Russland zu beginnen, der dann militärisch und logis­tisch von NATO-Mit­glied­staaten unterstützt werden sollte, ohne die Allianz ins­gesamt direkt in den Krieg zu involvieren.“

Die Wis­sen­schaft­lerin und Publi­zistin Ulrike Guérot sorgt in der poli­tisch kor­rekten Kriegs­treiber-Bubble erneut für enorme Auf­regung und pro­vo­ziert For­de­rungen doch in diesem Fall die Mei­nungs­freiheit grund­sätzlich zu verbieten.

Der Grund: Zusammen mit dem Publi­zisten Hauke Ritz hat die Poli­tik­wis­sen­schaft­lerin in diesen Tagen das Buch „End­spiel Europa – Warum das poli­tische Projekt Europa gescheitert ist und wie wir wieder davon träumen können“ veröffentlicht:

Plä­doyer für ein eigen­stän­diges Europa

„Europa ist mit einem grau­samen Krieg an seiner Grenze kon­fron­tiert und steht dreißig Jahre nach Wie­der­ver­ei­nigung und Maas­trichter Vertrag am Schei­deweg. Ulrike Guérot und Hauke Ritz beleuchten in ihrem Essay „End­spiel Europa“ die Ent­wicklung der Euro­päi­schen Union seit 1992 und besinnen sich auf die ursprüng­lichen euro­päi­schen Werte und Ziele: ein sou­ve­ränes Europa und eine kon­ti­nentale Friedensordnung.

Die Ent­wick­lungen, die dem Ukraine-Krieg vor­an­gingen, beleuchten sie genau und bringen bisher weit­gehend Unbe­kanntes ans Licht. Ulrike Guérot und Hauke Ritz fordern ein Umdenken hin zu einem eigen­stän­digen Europa, das gegenüber Amerika und Russland als gleich­wer­tiger Partner auf­tritt.“ – so der Ver­lagstext zu der Neuerscheinung.

Lange vor­be­rei­teter ame­ri­ka­ni­scher Stellvertreterkrieg

Ein Absatz aus der Ein­leitung hat es dabei besonders in sich:

„Wir zeichnen in drei Kapiteln jeweils für die 1990er, 2000er und 2010er Jahre mit groben Strichen nach, wie und warum Europa in den letzten dreißig Jahren das, was es eigentlich werden wollte, aus den Augen ver­loren hat und die EU als poli­ti­sches Projekt spätestens seit der Jahr­tau­send­wende keine Chance mehr hatte.

Wir leiten aus ame­ri­ka­ni­schen Quellen her, dass der rus­sisch-ukrai­nische Krieg ein lang vor­be­rei­teter ame­ri­ka­ni­scher Stell­ver­tre­ter­krieg ist, eine Apo­theose jahr­zehn­te­langer ame­ri­ka­ni­scher Geo­stra­tegie, deren eigent­liches Ziel die Ver­fes­tigung der ame­ri­ka­ni­schen Dominanz in Europa ist. Europa soll von seinen wirt­schaft­lichen Adern im Osten abge­schnitten werden, jener Land­masse, auf der die Füße der Europa stehen. Es ist eine Politik der „rest­ricted dammage“, der kon­trol­lierten, aber bewussten wirt­schaft­lichen Schädigung, die vor allem die Kappung des deut­schen Handelsüberschusses, der im Osten erwirt­schaftet wird, zum Ziel hat. Europa wird wirt­schaftlich und stra­te­gisch von den USA gebraucht, soll sich aber in ame­ri­ka­ni­schen Augen eben nicht eman­zi­pieren und dadurch möglicherweise zu einem Kon­kur­renten einer längst kränkelnden Welt­macht werden, die ihren eigenen Untergang fürchtet.

Die hier vor­ge­tragene Analyse ent­springt dem Wunsch nach einem geeinten Europa und einer kon­ti­nen­talen Frie­dens­ordnung, die wir im Schlussteil dieses Buches einer näheren Betrachtung unter­ziehen werden. Wir wollen mit diesem Essay dazu bei­tragen, Europa aus der Verdrängung und Selbstab­lehnung des Eigenen her­aus­zu­holen: Es geht um die letzte Chance einer europäischen Emanzipation! (…)

Wer hat den Krieg begonnen?

Zu den häufigsten seman­ti­schen Set­zungen seit Kriegs­beginn zählt die Rede vom „rus­si­schen Überfall“ oder dem „rus­si­schen Angriffs­krieg“ auf die Ukraine. Keine Nach­rich­ten­sendung kommt bis dato ohne diese For­mu­lierung aus. Damit wird insi­nuiert, dass sowohl die Ukraine als auch der Westen vom Krieg überrascht worden seien und ihn nicht haben kommen sehen, geschweige denn vor­be­reitet haben.

Eine genaue Analyse der Vielzahl an militärischen Aktivitäten, die Dut­zende NATO-Staaten, aber ins­be­sondere Groß­bri­tannien, die USA und Kanada, seit 2014 in der Ukraine ent­faltet haben, zeigt indes deutlich, dass dem nicht so war. (…) Im Grunde genommen müsste die Frage, wer diesen Krieg wirklich begonnen hat, neu erforscht werden. Es geht eher um angelsächsische – nämlich ame­ri­ka­nische, bri­tische und kana­dische – Kriegs­vor­be­rei­tungen gegen Russland, die zwar nicht in den Medien besprochen wurden, aber doch durch öffentliche Doku­mente zugänglich waren und sind. (…)

Stu­diert man die west­lichen Kriegs­vor­be­rei­tungen im Detail, so wird deutlich, dass der Ukraine die Rolle zukam, stell­ver­tretend für den Westen einen Krieg mit Russland zu beginnen, der dann militärisch und logis­tisch von NATO-Mit­glied­staaten unterstützt werden sollte, ohne die Allianz ins­gesamt direkt in den Krieg zu involvieren.

Dieser Prozess sollte begleitet werden durch einen Wirt­schafts­krieg (Sank­tionen), Informationskriegsführung (anti­rus­sische Pro­pa­ganda) und eine nukleare Ein­kreisung Russ­lands, die vor allem durch das Rake­ten­schild in Rumänien und Polen sowie seegestützte Kräfte, ins­be­sondere Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse, sicher­ge­stellt werden sollte. All diese Maß­nahmen ent­sprachen dem Streben der USA nach „Full Spectrum Domi­nance“ und zielten darauf ab, die Rus­sische Föderation auf meh­reren Ebenen so weit zu schwächen, dass das Land sein Gleich­ge­wicht ver­lieren und innere Kon­flikte zum Sturz der Regierung führen würden.“

Das Buch kann hier bestellt werden.

Meloni als Zer­stö­rerin Europas

Addendum (DB): Dieser Hin­ter­grund wirft auf das aktuelle Ver­halten vieler Poli­tiker ein ganz neues Licht. So etwa auf die ita­lie­nische Wahl­sie­gerin Meloni: Diese soll eine Woche nach ihrem Amts­an­tritt der Ukraine schon doppelt so viele schwere Waffen geliefert, wie die Bun­des­re­gierung in den letzten 8 Monaten.

Wohin diese dann nicht selten gelangen, zeigt einer weitere aktuelle Meldung: „In die Ukraine gelie­ferte Waffen sind nach Erkenntnis der Polizei in Hel­sinki bereits in die Hände fin­ni­scher Kri­mi­neller gelangt. Dabei handele es sich bei­spiels­weise um Sturm­ge­wehre, sagte Chef­kom­missar Christer Ahlgren vom Natio­nalen Ermitt­lungsbüro dem fin­ni­schen Rundfunk Yle. „Waffen, die für die Ukraine bestimmt waren, sind auch schon in Schweden, Dänemark und den Nie­der­landen gefunden worden“, wurde er zitiert.

Hier zeigt sich sehr schön, dass die Dame, der auch ich hier zu viele Vor­schuss­lor­beeren dar­ge­bracht hatte, alles andere als eine Freundin Europas ist, auf dessen Zer­störung der Stell­ver­tre­ter­krieg der USA gegen Russland hinausläuft.


Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog von David Berger www.philosophia-perennis.com