Wie kein anderer wütet Claudia Roth gegen Kreuz und Bibel-Inschrift des Berliner Stadtschlosses. Mit Roth leistet sich Deutschland eine Kulturministerin, die nicht im Bewahren, sondern im Löschen und Tilgen ihre Hauptaufgabe sieht.
Kaum war der prächtige Neubau des Berliner Stadtschlosses samt Kuppel beendet, da würde ihn die Bundesregierung am liebsten wieder verhüllen. Das goldene Kreuz auf der Spitze der Kuppel und die leuchtenden, die Kuppel umlaufenden Bibelverse stören das linke Kulturestablishment. Wie bei einem Pawloschen Hund löst die christliche Symbolik bei diesen Herrschaften, allen voran bei der grünen Kulturstaatsministerin Claudia Roth, heftige Beißreflexe aus: Die öffentliche Akzentuierung der christlichen Symbolik sei nicht »weltoffen« und schließe andere Religionen aus, so der Vorwurf der Ministerin.
Dass Kultur wie alles andere auch per se allein durch ihr Vorhandensein Konkurrenz ausschließen muß, um überhaupt fortzubestehen – das scheint für Roth und ihre linken Wasserträger einen unerreichbaren Gipfel philosophischer Einsicht zu markieren. Zu fest ist die Auschließeritis und Gedankenriecherei als einträgliches Geschäftsmodell in den Köpfen von Ulbrichts Erben verwachsen. Mit ihrer überall zur Schau gestellten Vorliebe für kreischbunte Mäntel schließt Frau Roth Bomberjackenträger und Jackettliebhaber aus. Nach grüner Logik ist Frau Roths Kleiderrassismus das Gegenteil von weltoffen. Aber die Ministerin hat ja Glück: Kein einziger Modedesigner würde wegen Frau Roths diskriminierender Toilette einen woken Aufstand veranstalten. Es wäre doch gar zu peinlich.
Und nun haben sie das prachtvolle Berliner Stadtschloss ins Zielfernrohr ihrer Lösch-Unkultur genommen. Bereits nach der Montage des Kuppelkreuzes konnte Roth keine Contenance bewahren. »Da will ich ran«, giftete sie Anfang des Jahres im Interview mit dem Berliner Tagesspiegel. [siehe Artikel hier] Ihr Löschprojekt musste die grüne Ministerin schnell aufgeben, nachdem wahrscheinlich ein paar Underlinge ihrer Chefin einsichtig machten, dass Frau Kulturstaatsministerin den geltenden Beschluss zum Neubau des Schlosses durch den Bundestag und die bestehenden, unterschriebenen Verträge nicht per ordre de mufti außer Kraft setzen könne. Zudem habe Frau Ministerin höchstselbst im Jahr 2007 im Bundestag für die Wiedererrichtung des Stadtschlosses gestimmt. Die plötzliche Empörung über das eigene Stimmverhalten wirkt doch etwas seltsam.
Weil Roth das Kreuz samt Bibelverse nicht eigenhändig demontieren kann, muss also Sabotage her. Weil, mon dieu, der eine oder andere Flaneur sich von den machtvollen Bibelworten tatsächlich beeindrucken lassen könnte, will Frau Roth die heiligen Verse – Energiekrise hin oder her – mit grellem Licht überstrahlen lassen. Man bedecke die nackte Hure, wird die Zeltbemantelte wohl gedacht haben. Die Menschen müssen vor ihren eigenen Gedanken gerettet werden, bevor sie noch zu christenfreundlich werden. Wer rettet Deutschland endlich vor dieser grünen Empörungsmaschine?
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