
Gerda hat in den letzten drei Jahren einiges mitgemacht. Bei einer Knieoperation fing sie sich multiresistente Keime ein, schwebte drei Tage zwischen Leben und Tod, und musste monatelang Antibiotika nehmen. Vor einigen Wochen teilte mir Gerda am Telefon mit, sie sei an Brustkrebs erkrankt und beginne nun eine Strahlentherapie. Bei mir schrillten alle Alarmglocken, doch durch unsere Gespräche wusste ich, dass der Versuch, sie davon abzubringen, müßig war.
Ich hatte mich auch dezent zurückgehalten, als sie mir erzählt hatte, dass sie sich gegen Corona hatte impfen lassen, weil ich wusste, dass ich mit meinen Argumenten nicht zu ihr durchgedrungen wäre. Vor kurzem rief Gerda mich wieder an, in ihrer Stimme lag Verzweiflung, sie kämpfte mit Wortfindungsschwierigkeiten, brach das Gespräch zwischendurch immer wieder ab und stöhnte vor Schmerzen.
„Am Samstag ging es mir so schlecht, dass ich kurz davor war, den Notdienst zu rufen. Doch dann dachte ich an meine Freundin, die an einem Wochenende als Notfall in einer Klinik einen Tag auf dem Gang lag und unter einer dünnen Decke fürchterlich fror, da habe ich den Hörer wieder weggelegt. Meinem Arzt habe ich mitgeteilt, dass ich die Therapie abbreche, ich gehe den Weg weiter mit den Heilpraktikern, die an meiner Seite sind.“
Gerda ist in einer schlimmen Situation, und ich bin froh, dass sie endlich aufgewacht ist – hoffentlich noch rechtzeitig. Gerda folgte dem offiziellen Narrativ. Sie trug eine FFP2-Maske, wenn sie aus dem Haus ging oder andere Menschen traf. Sie ließ sich die Injektion geben, die Angst vor dem Virus war ihr buchstäblich auf die Stirn geschrieben. Immer wieder berichtete sie mir seitdem, dass sie, die ein Leben lang gesundheitlich stabil gewesen war, sich nun geschwächt fühle und einfach nicht mehr auf die Beine komme. Und nun der Tumor. Ich möchte nicht über die Ursachen spekulieren, doch dieses Beispiel ist aus meiner Sicht stellvertretend für das, was zurzeit mit vielen Menschen passiert. Nach wie vor bekomme ich Anfragen von Lesern meines Buches „Wenn das die Patienten wüssten“, was sie denn bei einer Tumorerkrankung tun könnten. Meine wichtigste Empfehlung: Sich nicht in die Angst treiben lassen vor einer Erkrankung, die nicht per se lebensbedrohlich sein muss, auch wenn das immer wieder so dargestellt wird. In jedem menschlichen Körper bilden sich täglich Krebszellen und werden vom Immunsystem vernichtet, aber eben nur dann, wenn es funktioniert. Und wir wissen auch, dass die leitliniengerechten „großen Drei“ – Operation, Chemotherapie, Strahlenbehandlung – die Lebensdauer meist nicht verlängern, dafür aber die Lebensqualität erheblich verringern. Dafür habe ich in meinem Buch viele Belege zusammengetragen.

Lassen Sie sich nicht kirre machen von beängstigenden Diagnosen, die Ihnen– mit den Worten des Schriftstellers Max Frisch gesprochen, „wie ein nasser Waschlappen ins Gesicht geschlagen werden.“, lassen Sie sich keine Angst einjagen von düsteren Prophezeiungen wie: „Wenn Sie keine Chemo machen, werden Sie bald sterben.“ Ärzte sind weder Halbgötter noch Götter, daher nochmal die Aussage des oben erwähnten selbstkritischen Onkologen: „Krebs ist ein großes Rätsel, und wir wissen so gut wie gar nichts.“
Jeder Mensch ist einzigartig, jeder Mensch reagiert anders, das ist die Quintessenz. Gehen Sie unbedingt Ihren eigenen Weg, begleitet von erfahrenen, vertrauenswürdigen und kompetenten Therapeuten, mit denen Sie in Resonanz sind. Und vertrauen Sie auf die Selbstheilungskräfte Ihres Körpers, denn es gibt nichts und niemanden, das oder der Sie heilen kann, das können nur Sie selbst! Und bitte hinterfragen Sie kritisch die „evidenzbasierte Medizin“, die sich an Leitlinien orientiert. In meinem Buch berichte ich von einer Patientin, die nach erfolgreicher OP eines Kopf-Tumors fast 30 Bestrahlungen erhielt, obwohl dieser Tumor in der Regel weder Rezidive, noch Metastasen bildet, doch … es steht nun mal so in den Leitlinien. Leser meines Buches wissen, dass die meisten Ärzte in den Gremien des „National Cancer Institutes“, das festlegt, wie Krebskranke auch in deutschen Krankenhäusern behandelt werden, finanziell mit der Pharmaindustrie verbunden sind. „Wes Brot ich ess‘, des Lied ich sing.“ … „Leitlinien sind der verlängerte Marketing-Arm der Pharmafirmen.“, schreibt der Mediziner Dr. med. Gerd Reuther in „Der betrogene Patient.“
Auch das sollte Sie nachdenklich stimmen: Eine Heilpraktikerin, spezialisiert auf komplementäre Tumortherapien, sagte mir in einem Gespräch, in ihrer Ausbildung habe sie gelernt, dass die Chemotherapie nur bei acht Tumorarten helfe. Wie viele Tumorarten gibt es? Ich habe recherchiert und dachte, ich könnte Ihnen eine Zahl nennen, doch ich habe kapituliert, es sind einfach zu viele. Schauen Sie selbst: https://www.krebsgesellschaft.de/basis-informationen-krebs/krebsarten.html

https://www.biokrebs.de/therapien/patienten-fragen/76-therapien/2079-kryotherapie
In der Klinik erfuhr meine Bekannte, dass die Kryo-Therapie nur nach vorheriger Biopsie möglich sei. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie das Kapitel „Biopsien machen Metastasen“ in meinem Buch. Dieses Risikos ist sich auch meine Bekannte bewusst, deswegen versuchte sie, die Kryotherapie ohne vorherige Biopsie zu erhalten. Ich habe eines der Telefongespräche mit der Vorzimmerdame des zuständigen Arztes mitbekommen – sie hatte keine Chance. Nachdem sie sich erneut persönlich in der Klinik vorgestellt hatte, setzte man sie vor die Tür. Ohne Biopsie keine Kryotherapie.
Geld oder Gesundheit, wobei geht es in unserem „Gesundheits“-System? Aus meiner Sicht weniger um das Wohl des Patienten, als darum, mit möglichst vielen Fallzahlen möglichst großen Profit zu erzielen.
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Quellen:
Strohm, Holger. Ich habe Krebs – was nun? Schild Verlag. Elbingen. 1. Auflage 2021
Reuther, Dr. med. Walter. Der betrogene Patient. Riva. Juni 2019


























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