Mann, der viermal starb, teilt scho­ckie­rende Details über sein Leben nach dem Tod

Im Jahr 2020 stand Mathieu, ein Ein­wohner von Prince Albert, Kanada, vor großen Her­aus­for­de­rungen. Während er im Alleingang seine 10-jährige Tochter großzog und die Ver­ant­wortung für die Pflege seiner kranken Mutter übernahm, erlebte er eine schwierige Zeit in seinem Leben.

„Sie hat nicht gezeigt, wie krank sie war, und als sie starb, war das ein großer Schock für mich. Sie war meine Welt, und als diese Sta­bi­lität ver­schwand, bin ich völlig außer Kon­trolle geraten“, sagt Mathieu.

Mathieu beschrieb, dass er unter solch über­wäl­ti­gendem Stress stand, dass er sich nur noch ver­schwommen an die Zeit zwi­schen dem Tod seiner Mutter und dem Tag, an dem er im Kran­kenhaus landete, erinnert.

Da bei ihm schon früher Dia­betes dia­gnos­ti­ziert worden war, hatte er Schwie­rig­keiten, seine Medi­ka­men­ten­ein­nahme inmitten des zuneh­menden Stresses ein­zu­halten, was zu Ver­gess­lichkeit führte.

Irgendwann hatte ich einfach kein Insulin mehr. Dann erzählten sie mir, dass meine Tochter den Notruf 911 ange­rufen habe, und sie brachten mich schnell ins Krankenhaus.

Am 10. Oktober 2020 wurde Mathieu auf­grund seines kri­ti­schen Gesund­heits­zu­stands in ein Kran­kenhaus in Prince Albert ein­ge­liefert. Zu diesem Zeit­punkt war seine Bauch­spei­chel­drüse prak­tisch nicht mehr funk­ti­ons­fähig, begleitet von Nierenversagen.

Außerdem hörte sein Herz auf zu schlagen und musste wie­der­belebt werden.

Am fol­genden Tag erlitt Mathieu einen wei­teren Herz­still­stand, der eine weitere Wie­der­be­lebung erfor­derlich machte. Infol­ge­dessen wurde beschlossen, ihn per Hub­schrauber in das St. Paul’s Hos­pital in Sas­katoon zu bringen.

Bemer­kenswert ist, dass Mathieus Herz während des Heli­ko­pter­fluges zum dritten Mal nicht mehr funk­tio­nierte, was eine sofortige Wie­der­be­lebung im Flugzeug auslöste.

Bei der Ankunft in Sas­katoon fiel Mathieu ins Koma, das drei Wochen lang anhielt. Während dieser Zeit ver­suchten die Ärzte, seinen Bruder davon zu über­zeugen, im Falle eines erneuten Herz­still­stands eine Anordnung zu unter­zeichnen, ihn nicht wiederzubeleben.

Sie waren der festen Über­zeugung, dass Mathieus Über­le­bens­chancen gering seien. Trotz ihrer Bitten wei­gerte sich Mathieus Bruder standhaft, die Ver­zichts­er­klärung zu unterzeichnen.

Und dann erwachte Mathieu aus dem Koma.

ICH ERINNERE MICH, DASS ICH DAS GESICHT MEINES ARZTES GESEHEN HABE UND ER HATTE DIE SCHÖNSTEN BLAUEN AUGEN. ES WAR DAS ERSTE, WAS ICH SAH, ALS ICH AUS DEM KOMA ERWACHTE. IN DIESEM MOMENT KANN ICH SAGEN, DASS ICH DIESEN MANN MEHR LIEBTE ALS MEINEN BRUDER, WEIL ICH WUSSTE, DASS ICH IN GROSSEN SCHWIE­RIG­KEITEN STECKTE UND WUSSTE, DASS DIESER MANN DA WAR, UM MIR ZU HELFEN

Nach seiner Tortur teilte das medi­zi­nische Per­sonal Mathieu mit, dass sein Erwachen nichts weniger als ein Wunder sei.

Sein Weg zur Genesung verlief jedoch alles andere als reibungslos.

„MIR STECKTE EIN GROSSER SCHLAUCH IM HALS, ICH KONNTE NICHT ESSEN, ICH KONNTE NICHT ALLEINE AUF DIE TOI­LETTE GEHEN, ICH KONNTE MICH KAUM BEWEGEN. DIE ÄRZTE SAGTEN MIR, DASS SIE MICH ÖFFNEN UND DAS INNERE MANUELL REI­NIGEN MÜSSTEN. MEIN ARZT BESCHRIEB ES ALS „DIE EIMER MIT DEM GRÜNZEUG LOSWERDEN“

Gerade als sich her­aus­stellte, dass Mathieu sich all­mählich und viel­ver­spre­chend erholte, erlitt er einen vierten Herzstillstand.

„ALS ES ZUM VIERTEN MAL PAS­SIERTE, WAR ALLES ANDERS. DIESMAL ERIN­NERTE ICH MICH DARAN, WAS NACH DEM TOD GESCHAH, UND DA ERFUHR ICH, DASS ALLES, WAS DARÜBER GESAGT WURDE, WAHR WAR.

ICH VERLOR DAS BEWUSSTSEIN UND ALS ICH AUF­WACHTE, BEFAND ICH MICH AUF EINEM SEHR GROSSEN WEISSEN FELD, WO ICH IN DER LUFT SCHWEBTE, UND UM MICH HERUM WAREN DUNKLE GESTALTE

ALS ICH BIS ZUM ENDE SCHAUTE, GAB ES EINEN TUNNEL, ZU DEM ALLE (ANDEREN TOTEN?) SCHWAMMEN. ICH DACHTE „NATÜRLICH, WARUM NICHT“ UND SCHWAMM AUCH DORT. DIE GANZE SZENE WAR RUHIG UND SEHR FRIEDLICH.

PLÖTZLICH SAGTE MIR JEMAND, ICH WEISS NICHT, WER ICH SOLLE MICH UMDREHEN. ALS ICH ZURÜCK­BLICKTE, SAH ICH HÄNDE, DIE AUF MICH ZUKAMEN. DAS BRACHTE MICH DAZU, DAMIT AUF­ZU­HÖREN. ICH SCHAUTE AUF MEINE HÄNDE UND SAGTE „ICH BIN NOCH NICHT FERTIG“ UND GRIFF NACH MEINEN HÄNDEN

IN DEM MOMENT, ALS ICH MEINE HÄNDE PACKTE, WACHTE ICH AUF DER INTEN­SIV­STATION AUF.“

Seit er am Rande des Todes war , erholt sich Mathieu langsam, doch zwei­einhalb Jahre später leidet er immer noch unter Spätfolgen.

Er lebt nur noch mit einem Drittel seiner Bauch­spei­chel­drüse, sein Gedächtnis ist nicht mehr das­selbe und er hat manchmal Pro­bleme mit dem Gleich­ge­wicht, die so schwer­wiegend sind, dass er gegen Wände stößt.

Selbst jetzt hat er Schwie­rig­keiten beim Gehen, bei der Haus­arbeit oder beim Ver­dauen von Nahrung.

Während seiner Tortur verlor Mathieu auch viel Gewicht.

ICH WAR SCHON IMMER EIN GROSSER KERL. IRGENDWANN HABE ICH FAST 136 KILO ZUGE­NOMMEN. ALS ICH IM KRAN­KENHAUS ANKAM, WOG ICH ETWA 127 KILO. WÄHREND MEINES KRAN­KEN­HAUS­AUF­ENT­HALTES HABE ICH 62 KILO ABGE­NOMMEN. ES WAR DER QUÄ­LENDSTE ABNEHMPLAN, DEN ICH JE AUS­PRO­BIERT HABE, UND ICH KANN IHN NIE­MANDEM EMPFEHLEN

Zuvor war Mathieu als Hilfs­ar­beiter beschäftigt und arbeitete auch als Haus­meister in einem Kran­kenhaus. Da er sich seiner künf­tigen Arbeits­aus­sichten nicht sicher ist, ist er derzeit aus­schließlich auf eine dürftige Sozi­al­hilfe ange­wiesen, um seinen Lebens­un­terhalt zu bestreiten.

Mathieu verrät, dass es sein größtes Anliegen sei, an der Seite seiner Tochter zu bleiben und sie bis zu ihrem 18. Lebensjahr zu unter­stützen und zu betreuen.

Er hofft inständig, diese Ver­ant­wortung bewäl­tigen zu können, ohne dass sich sein Gesund­heits­zu­stand verschlechtert.


Quelle: anti-matrix.com