Die BILD ist mal wieder in Schnappatmung. Altkanzler Dr. Angela Merkel erscheint immer und überall top gestylt, um ihren „fortwirkenden Amtspflichten“ gebührend nachzukommen. Was unbestritten rücksichtvoll gegenüber dem jeweiligen Publikum ist, belastet den gebeutelten Steuerzahler aber nicht unerheblich, zumal er gar nichts davon hat. Denn in der Öffentlichkeit sehen wir unsere allseits geliebte Frau Dr. Merkel ja nun nicht mehr. Ein Schmerz, den wir gern verkraften.
Der linke Tagesspiegel ist stets gut informiert und irgendjemand hat ihm die Korrespondenz zwischen dem Bundeskanzleramt und dem Büro durchgestochen, die sich mit den Fassadenrenovierungen der Madame Ex-Kanzler beschäftigt. „Im Kanzleramt wird über die Kosten gestöhnt“, weiß der Tagesspiegel zu berichten.
Die BILD startete denn auch eine Umfrage unter ihren Lesern, ob sie als Steuerzahler denn der Meinung seien, Frau Dr. Merkels Wirken für Deutschland sei – auch im Ruhestand – noch so wichtig, dass die Bürger auch ihre Fassadenrenovierung bezahlen müssen oder ob sie das gefälligst selbst bezahlen solle. Stolze 19 Prozent von 41.547 Stimmen sind anscheinend der Meinung dass, wenn sie schon in unserem Namen, wenn auch nicht in unserem Auftrag auftritt, sie wenigstens akzeptabel dabei aussieht. 81 Prozent finden, nö, das soll sie mal selber bezahlen. Böse Zungen würden jetzt möglicherweise behaupten, dass es eben versierte Fachkräfte brauche, um ein brauchbares Ergebnis zustande zu bringen.
Reiner Holznagel, der Vorsitzende des Bundes der Steuerzahler findet, es reicht, was Frau Dr. Merkel dem Steuerzahler immer noch abverlangt (nachdem dieser sie in seiner Verzweiflung sogar gegen eine inkompetente SPD-Grüne-FDP-Ampelregierung eingetauscht hat). „Es ist den Steuerzahlern kaum zu vermitteln, dass sie auch für Visagisten und Hairstylisten von Politikern aufkommen sollen. Solche Kosten müssen auf das Notwendigste reduziert und im Zweifel privat bezahlt werden“, sagte er.
Wir „Unbestechlichen“ berichteten ja schon im April von den irren Kosten, die unsere Volksvertreter uns so nebenbei zusätzlich aufbrummen. Frau Baerbocks Visagistin kostet den Steuerzahler satte 137.000 €. Frau Dr. Merkels Büro gab zwar keine Summe für die Bemühungen ihrer Visagistin preis, aber es dürfte sich ungefähr in derselben Preiskategorie bewegen, zumal das Rohmaterial eine Herausforderung für die betreffende Fachkraft sein dürfte. Der Zahn der Zeit im Gebiss eines ungesunden Lebens hat ganze Arbeit geleistet.
Dabei ist die Visagistin bei weitem nicht der größte Kostenfaktor im „Büro Merkel“. „Madame Non“, wie die Franzosen sie nennen, ist die absolute Spitzenreiterin, was die Geldmittel für ihr Altkanzlerbüro angeht. Kein Bundeskanzler ist nach seinem Abschied so üppig ausgestattet worden. Sie verfügt über ein Büro mit neun Planstellen (das ist fast das Doppelte des Üblichen) und über einen Dienstwagen des Bundeskriminalamtes samt Fahrer, Reisekosten kommen noch dazu. Die Büroräume bezahlt sie auch nicht, die stellt der Bundestag. Die dafür nötigen Hunderttausende Euro bezahlt der Bürger.
Der Tagesspiegel erhielt die Auskunft über die „freiberufliche Visagistin“, die Frau Dr. Merkel auch auf Reisen begleitet, auf Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes (IFG). Es ist aber nicht mehr die in unserem April-Artikel genannte Maskenbildnerin und Visagistin Claude Frommen. Die neue Dame ist „nach eigenen Angaben in Berlin als ‚Hair & Make-up-Artist‘ sowie als Modedesignerin tätig. Sie soll laut E‑Mail-Korrespondenz Merkel ‚in Vertretung‘ der ehemaligen Mitarbeiterin beiseite stehen.“
Frau Dr. Merkel lehnte es ab, überhaupt Auskunft zu geben. Auch das Kanzleramt hält dicht, trotz seiner Frustration über den Kostenberg. „Das Kanzleramt verweist auf Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der ‚Auftragnehmerin des Kanzleramts‘, die als ‚Assistentin der Bundeskanzlerin a. D. für Make-up und Frisur‘ tätig sei.“
„Bezahl und halt die Schnauze“, heißt die Botschaft an den Bürger.
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