Das System befindet sich im Endkampf

Nach einem Wahl­erfolg in Thü­ringen klettert die AfD in Umfragen auf einen neuen Rekordwert. Sie ist damit zweit­stärkste Kraft in Deutschland. Die AfD als Alter­native lässt auf Ver­än­derung nach quä­lenden 16 Jahren Merkel hoffen, deren Politik auch nach ihrem Abschied wei­ter­ge­führt wird. Aber auch die AfD ist Teil des Systems, und wie sie sich ent­wi­ckelt, wenn sie den Rausch der Macht spürt, bleibt abzuwarten.

Unab­hängig davon zeigen alle Umfragen: Das Ver­trauen in alle poli­ti­schen Par­teien, in das System an sich, sank ab 1990 jährlich, und zwar bedenklich. Die Coro­nazeit hat diesem Glauben wei­teren Auf­trieb ver­passt. Einer Umfrage des MDR zufolge ist das Ver­trauen in den Staat erneut zurück­ge­gangen. Demnach waren im Juli 2022 nur noch 29 Prozent der Befragten der Meinung, der Staat, das Par­tei­en­system, sei hand­lungs­fähig und könne seine Auf­gaben erfüllen. Dank Ener­gie­krise samt zuge­hö­riger Hei­zungs­de­batten, Infla­tions- und Migra­ti­ons­po­litik dürfte es den Zustim­mungswert noch einmal deutlich in den Keller gefahren haben, denn nun erreicht die Krise die kleinen Geld­beutel, die man allent­halben mit Crypto Casino noch ein wenig auf­bessern kann. 

Das System befindet sich im letzten Kampf

Das System befindet sich im letzten Kampf, es wird zusam­men­brechen. Ganz sicher. Die Frage ist nur, wie lange es noch dauert. Auch eine neue Partei wird daran nichts mehr ändern. Die Agie­renden haben es nicht einmal bemerkt, da sie zu beschäftigt sind mit der Zer­störung alter Werte, der Mensch­lichkeit und der Natur, die man mit Zer­ti­fi­katen sicherlich nicht rettet. Aber sie spüren es bereits, leicht wie ein Wind­hauch und unbe­wusst. Ihre Zeit ist abge­laufen, panisch getrieben von blindem Aktio­nismus steigert sich ihr unsin­niges Handeln wie im Rausch.

Was bedeuten Politik und Partei heute noch? Sie dienen nur noch der Durch­setzung per­sön­licher Ziele ein­zelner Poli­tiker und der Wahrung von Macht und Finanz­in­ter­essen. Dabei geht es schon lange nicht mehr um das Wohl­ergehen der Men­schen und schon gar nicht um die Umsetzung einer für alle gerechten Gesell­schafts­ordnung. Völlig hem­mungslos, im End­kampf, zeigt die Politik ihre wahre Fratze und die Ver­achtung für ihre Bürger. 

Wie kann ein neues System entstehen? 

Zeit, ernsthaft über die Abschaffung aller poli­ti­schen Par­teien nach­zu­denken? Dieser Gedanke klingt ver­rückt, nach Protest und völlig grotesk, weil man uns gelehrt hat zu glauben, ohne sie ginge es nicht. Die deutsche Geschichte beginnt mit der Ent­stehung im 10./11. Jahr­hundert, die deutsche Sprache ist seit dem 8. Jahr­hundert eine eigen­ständige – eine Sprache mit vielen Facetten und unzäh­ligen Aus­drucks­mög­lich­keiten, die von nicht wenigen Men­schen bewundert wird. Die Bewohner des Reiches waren vor allem Nach­fahren von Ger­manen und Kelten, und sie haben tat­sächlich tau­sende Jahre ohne Staat überlebt – ohne Men­schen, die ihnen erklärten, was sie essen dürfen, wie heiß das Feuer zu sein hat und ob sie zum Waschen einen Lappen benutzen sollen.

Wie schrieb Markus Krall kürzlich auf Twitter: „Der Staat ent­stand nicht durch einen Gesell­schafts­vertrag. Nie saßen ein paar Leute ums Feuer und ent­schieden: Wir machen jetzt einen Staat, damit es uns besser geht. Der Staat wurde gegründet von Räu­ber­banden, die raus­fanden, dass Schutzgeld (Steuer) ein bes­seres Geschäfts­modell ist als Morden und Plündern.“ Zu diesen Plün­derern gehören auch die Kirchen, die noch vor dem modernen Staat gegen die Men­schen zu Felde zogen. Das durch­schaubare Geschäfts­modell wird mit poli­ti­scher Immu­nität umrahmt, die sich die Politik selbst zuge­sprochen hat. 

Par­tei­en­system verschwunden

Was pas­siert, wenn das Par­tei­en­system vorm nächsten Abendrot ver­schwunden wäre? Nichts! Keine CDU oder SPD, keine GRÜNE, Braune, Rote oder Blaue würde nur bedeuten: Weder Schlag­zeilen über Par­tei­strei­te­reien oder gebro­chene Wahl­ver­sprechen, keine „Graicher­leien“ und Lob­by­isten, nichts mehr mit links und rechts, keine ewigen Talk­shows mit Mär­chen­er­zählern, die je nachdem, welche Partei in den Fern­sehräten sitzt, um davon abzu­lenken, dass diese Par­teien sinnfrei vor­handen sind.

Dass dem so ist, belegt unsere Situation: Die Bahn ist ein Trüm­mer­haufen, die digitale Struktur Triumph der Trüb­se­ligkeit, wir sind Welt­markt­führer der Funk­löcher, die Bun­deswehr ein Bluff, die Schulen ein Über­bleibsel aus der Krei­dezeit: schlechte Schüler, feh­lende Lehrer, kaputte Klas­sen­räume, Deutsch­lands Bil­dungs­system – eine Kata­strophe. Die Kran­ken­häuser vor dem Zusam­men­bruch, die Behörden die letzte Bastion der Fax­geräte, Strom wird nun aus Afrika bezogen und die Fach­kräfte gleich mit. Das Geld wird für uto­pische Ideo­logien ver­prasst, für Modelle und für die Ein­richtung neuer Arbeits­stellen, in welchem Minis­terium auch immer, um auch dem Neffen und der Schwester ein gutes Leben zu ermög­lichen. Braucht es das noch?

Schon 1963 äußerte die fran­zö­sische Jour­na­listin Simone Weil die Über­zeugung darüber, dass das Par­tei­en­system eigentlich von Beginn an eine Tot­geburt war. Sie kam kurz zusam­men­ge­fasst zu Auf­fassung: Eine poli­tische Partei ist eine Orga­ni­sation, die so kon­struiert ist, dass sie kol­lek­tiven Druck auf das Denken jedes Men­schen ausübt. Der erste und genau genommen einzige Zweck jeder poli­ti­schen Partei ist ihr eigenes Wachstum, und dies ohne jede Grenze. 

Die Regierung auf ein Minimum beschränken

Volks­ab­stim­mungen und direkt gewählte Minister ohne Par­tei­zu­ge­hö­rigkeit sowie ein Par­lament ohne Anhang würden reichen, um einen Staat zu legi­ti­mieren. Richter und auch die Presse wären somit nicht poli­tisch wei­sungs­ge­bunden. Eine Amts­haftung mit Kla­ge­recht für jedermann und keine Immu­nität für diese dann wenigen Poli­tiker, würden in kür­zester Zeit eine tat­säch­liche Rechts­staat­lichkeit her­stellen. Die Ver­gan­genheit zeigt, dass ein auf­ge­blähter Regie­rungs­ap­parat kei­neswegs not­wendig oder sinnvoll ist und tat­sächlich als Raubzug miss­braucht wird.

Solange es noch braucht, wenden sich immer mehr Men­schen vom Staat ab, wie in Mit­tel­sachsen. In der Klein­stadt Döbeln in Mit­tel­sachsen will eine Gruppe Par­al­lel­struk­turen zum Staat schaffen – unter­stützt von der liber­tären Pri­vat­stadt-Bewegung. Der Land­kreis gibt sich alar­miert. Laut wird es in Zukunft werden, der Alarm der poli­ti­schen Kaste.