Prinz Reuß, screenshot youtube

Prinz Reuß und seine Rent­nergang bleiben weiter in Haft

Prinz Reuß, die Rich­terin Birgit Malsack-Win­kemann und ein Han­no­ve­raner Rechts­anwalt haben sich offenbar zusammen mit min­destens 19 wei­teren Per­sonen im fort­ge­schrit­tenen Alter zu irgend­etwas ver­schworen. Aber wozu genau? Das muss die Straf­justiz klären. Und auf dem Weg zur Auf­klärung des Ver­schwö­rungs­falles hin stand vor kurzem eine wichtige Etappe an.

(von Manfred Rouhs)

Diese wichtige Etappe war die Haft­prüfung. Sie wird in Deutschland nach einem halben Jahr Unter­su­chungshaft fällig. Nachdem die Bun­des­justiz den Ver­schwö­rungsfall Reuß an sich gezogen hatte, war der Bun­des­ge­richtshof (BGH) auch für die Haft­prü­fungs­termine zuständig, über deren Ergebnis die Mas­sen­medien erstaunlich spärlich berichtet haben – trotz des Som­mer­lochs und trotz der Tat­sache, dass sie aus Sicht der Staats­an­walt­schaft nach Plan ver­laufen sind.

Denn der 3. Straf­senat des BGH stellte fest:

„Die Beschul­digten, die der soge­nannten Reichs­bürger- und QAnon-Bewegung ange­hörten, schlossen sich zu einer auf längere Dauer ange­legten Orga­ni­sation zusammen, die sich zum Ziel setzte, die bestehende staat­liche Ordnung in Deutschland ins­be­sondere durch den Einsatz mili­tä­ri­scher Mittel und Gewalt gegen staat­liche Reprä­sen­tanten zu über­winden sowie durch eine eigene, bereits in Grund­zügen aus­ge­ar­beitete Staatsform zu ersetzen.“

Folge: Die Ange­schul­digten bleiben in Haft.

Ent­scheidend für ihre Schuld ist die Frage, wer von ihnen in welchem Umfang und ob über­haupt dem „Einsatz mili­tä­ri­scher Mittel und Gewalt gegen staat­liche Reprä­sen­tanten“ zuge­sprochen hat. Alles andere mag irre sein, wäre aber kein Verbrechen.

Nominell gilt Prinz Reuß als Kopf der Gruppe. Die poli­tisch wich­tigste Person auf der Ankla­gebank ist aber mit weitem Abstand Birgit Malsack-Win­kemann – weil über sie eine Ver­bindung zur AfD her­ge­stellt werden kann.

Auch sie bleibt in Haft, und der sie betref­fende Gerichts­be­schluss bestätigt auch noch einmal, was ver­schiedene Medien bereits seit Monaten berichten: Dass nämlich die Ermittler bei der Durch­su­chung ihrer Ber­liner Wohnung im Dezember 2022 einen Revolver, ein halb­au­to­ma­ti­sches Gewehr und 7000 Schuss Munition sicher­ge­stellt haben.

Das wirft Fragen auf. Gehörten diese Waffen ihr oder einer anderen Person? Falls es eine andere Person gibt, wer ist das? Hatte sie einen Waf­fen­schein – auch für das Gewehr? Han­delte es sich dabei viel­leicht um eine Jagdwaffe?

Zurecht bemerkt ein Autor der „Legal Tribune Online“: „Die Vor­würfe klingen unheimlich und bis­weilen unglaublich.“ Die Straf­ver­fahren bleiben jeden­falls noch jah­relang ein span­nendes Medienereignis.

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PI-NEWS-Autor Manfred Rouhs, Jahrgang 1965, ist Vor­sit­zender des Vereins Signal für Deutschland e.V., der die Opfer poli­tisch moti­vierter Straf­taten ent­schädigt, vier­tel­jährlich die Zeit­schrift SIGNAL her­ausgibt und im Internet ein Nach­rich­ten­portal betreibt. Der Verein ver­öf­fent­licht außerdem ein Portal für kos­ten­loses Online-Fern­sehen per Streaming und stellt poli­tische Auf­kleber und andere Wer­be­mittel zur Mas­sen­ver­teilung zur Ver­fügung. Manfred Rouhs ist als Unter­nehmer in Berlin tätig.

 

 


Quelle: pi-news.net