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Frau v. d. Leyen und ihr grie­chi­scher Luxus­urlaub: Darf die Eis­kö­nigin einfach alles?

Sie regiert den Kon­tinent Europa mit eis­kaltem Lächeln. Egal, wieviel Kritik ihr ent­ge­gen­brandet, die Beton­frisur sitzt und ihre Kos­tümchen sind makellos. Ihr Ver­halten nicht. Doch egal, ob sie nicht legale Mil­li­arden-Deals mit Pfizer-Impf­dosen über SMS macht, die dann einfach nicht mehr zu finden sind, oder, wie kürzlich, sie sich auf eine kor­rup­ti­ons­ver­dächtige luxu­riöse Feri­en­reise vom grie­chi­schen Minis­ter­prä­si­denten ein­laden lässt, alles prallt an ihr ab. Doch ihr Thron steht immer mehr auf wacke­ligen Füßen: Ihre Mannen ver­lassen das lächelnd sin­kende Schiff. Wichtige Kom­missare schmeißen hin und selbst die Presse singt keine Lobes­hymnen mehr.

Die Ber­liner Mor­genpost berichtet, dass es ihr Füh­rungsstil sei, der die Kom­missare dazu bewegt, ihre Posten vor­zeitig zu räumen. Sie warten nicht einmal die Euro­pa­wahlen im Juni 2024 höflich ab, um einfach nicht mehr zu kan­di­dieren. Sie haben genug von der skan­dal­ge­beu­telten Eis­kö­nigin. Die Ber­liner Mor­genpost bemerkt dazu: „Wichtige Kom­missare wollen ihre Posten vor­zeitig auf­geben und suchen neue Auf­gaben außerhalb des euro­päi­schen Poli­tik­be­triebs. Der Druck auf die Prä­si­dentin nimmt damit zu.“

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Was die Urlaubs­reise nach Grie­chenland betrifft, steht sie eben­falls in der Kritik. Nicht, dass etwas daran aus­zu­setzen wäre, wenn sie mit ihrem Mann Urlaub in Grie­chenland macht. Aber sie resi­dierte zusammen mit ihrem Mann in dem luxu­riösen Feri­en­do­mizil der grie­chi­schen Minis­ter­prä­si­denten Kyriakos Mit­so­takis in Akrotiri auf Kreta. Man unternahm zusammen mit dem grie­chi­schen Minis­ter­prä­si­denten und seiner Frau schöne Aus­flüge ins Archäo­lo­gische Museum, dinierte gemeinsam und machte eine Küs­ten­be­sich­ti­gungs­fahrt auf dem Pri­vat­schiff „Damoulis“ des Herrn Ministerpräsidenten.

In Brüssel ist man davon „not amused“. Die allzu freund­schaft­liche Frei­zeit­ge­staltung lässt den Ruch der Befan­genheit auf­kommen. Denn der grie­chische Minis­ter­prä­sident geht selbst eben­falls recht frei­zügig und unbe­sorgt mit Regeln und EU-Recht um. Er steckt eben­falls, wie Frau von der Leyen, tief in dem äußerst dubiosen Pfizer Skandal. Eigentlich wäre es aber die Aufgabe von Frau Kom­mis­si­ons­prä­si­dentin von der Leyen, die ord­nungs­gemäße Beachtung genau dieser Regeln zu prüfen und durchzusetzen.

Die herz­liche Freund­schaft könnte als Befan­genheit oder gar Kom­pli­zen­schaft gewertet werden. Denn Herr Minis­ter­prä­sident Mit­so­takis pflegt einen recht legeren Umgang mit Regeln. Und in den EU-Ver­trägen und im „Ver­hal­tens­kodex der Euro­päi­schen Kom­mission“, so schreibt die Seite phi­lo­sophia perennis, „ist zwar ein­deutig fest­gelegt: „Die Unab­hän­gigkeit der Kom­mis­si­ons­mit­glieder muss zwei­felsfrei sein. Und die Kom­mis­si­ons­mit­glieder müssen sich während ihrer Amtszeit integer und diskret ver­halten.“ … aber auch hier setzt sich Frau Kom­mis­si­ons­prä­si­dentin von der Leyen kraft eigener Macht­voll­kom­menheit darüber hinweg.

Die nie­der­län­dische Abge­ordnete im Euro­pa­par­lament, Sophie in t’ Veld ist eine unnach­sichtige Kri­ti­kerin und der Anführer der scharfen Kritik an der Kom­mis­si­ons­prä­si­dentin. Sie bezeichnet diese Luxus­reise als „‘schwer­wie­genden Verstoß gegen die Ver­träge und die poli­tische Neu­tra­lität‘, der nicht nur V.d. Leyens Glaub­wür­digkeit, sondern auch ‚die Unab­hän­gigkeit der von ihr ver­tre­tenen Insti­tution‘ bedrohe.“

Frau Sophie in t’ Veld wird nun ein ent­spre­chendes Schreiben an die EU-Kom­mission schicken und auch den Euro­päi­schen Bür­ger­be­auf­tragten invol­vieren. Sie will auch eine Debatte im EU-Par­lament zu diesem Thema. Denn es obliege dem von den Völkern gewählten Par­lament, „die Kom­mission zur Rechen­schaft zu ziehen“.

Und über­haupt: Anlässlich der dreisten Zur­schau­stellung der pri­vaten Freund­schaften und gemein­samen Luxus­reisen und Kun­ge­leien, zählt die in Har­nisch geratene Nie­der­län­derin noch weitere Bei­spiele der v.d. Ley­en­schen Dop­pel­moral – gerade bezüglich Grie­chenland – auf: So werden dort unab­hängige Auf­sichts­gremien kon­se­quent unter­graben. Das Gesund­heits­system sei in einem Zustand, der stetig Men­schen­leben fordere, die Bekämpfung der ille­galen Migration und ein Abhör­skandal, der vom grie­chi­schen Obersten Gerichtshof unter­sucht wird, seien eigentlich Grund genug, Auf­klärung von der grie­chi­schen Regierung zu fordern. Doch hier sei die EU-Kom­mission uner­klär­li­cher­weise sehr still, wo sie anderswo streng ermahnt und sich einmischt.

So schreibt die Süd­deutsche:

„Von der Leyens Par­tei­freund Mit­so­takis, Chef der kon­ser­va­tiven Regie­rungs­partei Nea Demo­kratia, steht unter anderem wegen ille­galer Push­backs gegen Migranten, wegen des Zug­un­glücks Ende Februar und wegen des Ein­satzes der Spio­na­ge­software Pegasus gegen Oppo­si­tio­nelle und Jour­na­listen in der Kritik. Die Kom­mission sei mit Blick darauf ‚ver­dächtig still‘, sagte die nie­der­län­dische EU-Abge­ordnete Sophie in t’ Veld.“

Dazu kommt noch ein unauf­ge­klärter Mord an einem unbe­quemen Inves­ti­gativ-Jour­na­listen – und das auf­fällige Schweigen der EU-Kom­mission. Diese ließ sich dann wegen der auf­bran­denden Kritik schmal­lippig dazu ein, dass es sich um eine private Reise nach Grie­chenland gehandelt habe. JA!, das ist uns allen nicht ent­gangen und genau das ist ja der Knackpunkt.

Besonders brisant: Die nie­der­län­dische Poli­ti­kerin (und Mit­glied der PEGA-Kom­mission), welche die Abhör­maß­nahmen in Grie­chenland unter­sucht, soll laut eigenen Angaben, mehrmals mit meh­reren Ver­suchen kon­fron­tiert worden sein, den Abhör­skandal zu ver­tu­schen. Insofern aber sind für In t’ Veld diese V.d.L.-Machenschaften stringent: „Das Handeln des Kom­mis­si­ons­prä­si­denten hat einen Sinn“.

Und aus­ge­rechnet auf diesem Hin­ter­grund lässt sich die EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­dentin vom Regie­rungschef privat-freund­schaftlich zu einem Luxus­urlaub mit Ehemann einladen.

Sogar die linke Süd­deutsche Zeitung (leider hinter einer Bezahl­schranke) moniert:

Es ist offen­sichtlich, dass Mit­so­takis und von der Leyen sich sehr nahe stehen, die Pre­mier­mi­nis­terin ist ein sehr wich­tiger Partner.

… und stellt dar­aufhin fest, dass daher „der Besuch in Grie­chenland poli­tisch bedingt“ gewesen sei. Denn die ansonsten sehr sorg­fältig pla­nende Kom­mis­si­ons­prä­si­dentin v. d. Leyen, die „sich akri­bisch um alle öffent­lichen Auf­tritte kümmert“, lasse hier merk­wür­di­ger­weise auf einmal „die übliche Dis­kretion“ fehlen.

Oder, um es kurz zu for­mu­lieren: Diese Reise erwecke den fatalen Ein­druck von Kungelei.

Man könnte mög­li­cher­weise ver­muten, dass man sich im abhör­si­cheren Ferie­n­am­biente beraten hat, wie man mit dem Pfizer-SMS-Skandal-Deal und seinen Ver­flech­tungen und Aus­wir­kungen umgehen soll. Das Ehepaar Ursula und Heiko von der Leyen ist gleich in mehrere Phar­ma­skandale ver­wi­ckelt. Der grie­chische Minis­ter­prä­sident Mit­so­takis ist invol­viert. Der grie­chische Staat unter­stützt seit Jahren die Struktur dieser Machen­schaften. Das the­ma­ti­sierte auch „die Welt“, die im Oktober 2022 dem illustren Ehepaar einen „völ­ligen Mangel an Trans­parenz und Ver­ant­wort­lichkeit“ in Sachen Impf­stoff­be­schaffung und ver­trag­liche Kon­di­tionen anlastete. Die berühmte SMS-Kom­mu­ni­kation zwi­schen Frau von der Leyen mit dem Pfizer-Vor­stand Albert Bourla konnte bis heute nicht restlos auf­ge­klärt werden.

Das liegt auch an den Ver­flech­tungen von Pharma und Labor­un­ter­nehmen, in denen fast überall der Name Heiko von der Leyen auf­taucht, Frau EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­dentins Ehemann.

Zum Bei­spiel die Theracell Labo­ra­tories IKE mit Sitz in Grie­chenland, Nea Kifissia, die in ein Kon­sortium von ein­schlä­gigen Unter­nehmen ein­ge­gliedert ist. Eines davon ist die „Orgenesis Inc.“, die dem Ehemann von Frau v. d. Leyen gehört. Es wurde im ita­lie­ni­schen Udine gegründet und zwar von EU-Fördergeldern.

Die fran­zö­sische Zeitung „France Soir“ berichtete am 7. November 2022 unter der Über­schrift „Ursula und Heiko von der Leyen: Zumindest Inter­es­sens­kon­flikte“:

„Im Dezember 2020 wech­selte Heiko von der Leyen, ein deut­scher Arzt und Ehemann der Prä­si­dentin der Euro­päi­schen Kom­mission, von einer Füh­rungs­po­sition in einer Klinik in Han­nover (Deutschland) zum medi­zi­ni­schen Direktor von Orgenesis Inc, einem Biotech-Unter­nehmen mit Sitz in den USA. Dieser beruf­liche Wechsel erfolgte einen Monat nach einer äußerst per­sön­lichen Ver­handlung, bei der seitdem gelöschte Text­nach­richten zwi­schen Ursula von der Leyen und Albert Bourla, Geschäfts­führer von Pfizer, dis­ku­tiert wurden. Die Ver­hand­lungen dau­erten laut Ent­hül­lungen der New York Times von August bis November 2020. Nachdem der pha­rao­nische Vertrag zwi­schen der Kom­mission und Pfizer-BioNtech (per SMS) geschlossen worden war, über­querte Heiko den Atlantik, um die New Yorker Bio­tech­no­logie (Orgenesis Inc) zu inte­grieren, ein obskures Labor, das 2008 gegründet wurde und offi­ziell auf Gen­the­rapien spe­zia­li­siert ist, genau wie Pfizer. “

Über seine nie­der­län­dische Toch­ter­ge­sell­schaft Mida Biotech B.V. erhielt Orgenesis Inc einen Zuschuss von vier Mil­lionen Euro im Rahmen des Pro­gramms „Path­finder-Challenge-Pro­gramm des Euro­päi­schen Innovationsrates“aus dem ‚Corona-Wie­der­auf­bau­fonds der EU, das unter Kon­trolle der Euro­päi­schen Kom­mission, also von Frau von der Leyen, steht. Sie wurden über die Stiftung „Gen­the­rapie und Arz­nei­mit­tel­ent­wicklung mit RNA-Tech­no­logie der Uni­ver­sität Padua“ ver­geben.

„France Soir“ bemerkt zu dem ganzen Vorgang, dass die vier Mil­lionen Euro bei­leibe nicht die einzige und größte Summe ist, die in diesem Zusam­menhang unter Frau von der Leyens Kon­trolle an die Toch­ter­ge­sell­schaft des Orgenesis Fir­men­kon­sor­tiums ihres Ehe­mannes geflossen ist:

„Die Frage (eines Kor­rup­ti­ons­systems) stellt sich umso mehr, als es sich nicht um den ersten Zuschuss einer Toch­ter­ge­sell­schaft von Orgenesis handelt. Ein wei­terer Fall betrifft nicht vier Mil­lionen, sondern 320 Mil­lionen Euro. Der Fall Orgenesis s.r.l (Udine, Italien ) wurde vom Jour­na­listen Mario Giordano auf­ge­deckt.“ 

Die grie­chische Zeitung News­break berichtete am 7. Oktober des letzten Jahres, dass Heiko von der Leyen Anteils­eigner des Kon­sor­tiums Theracell Labo­ra­tories IKE sei, das in Grie­chenland ein 83 Mil­lionen Euro schweres Inves­ti­ti­ons­projekt mit dem Titel „POCare“ durch­führt, Zusätzlich sei auch noch vom grie­chi­schen Staat finan­zielle Unter­stützung geflossen. Das 2019 gegründete Joint Venture Theracell Labo­ra­tories IKE gehöre zu 50 Prozent Orgenesis Inc., in dem wie­derum Heiko von der Leyen medi­zi­ni­scher Direktor war.

Ein Gesamtbild der Kor­ruption und Vet­tern­wirt­schaft, was einem die Haare zu Berge stehen lässt. Diesen Mega­skandal in allen Ein­zel­heiten hat dan­kens­wer­ter­weise die Seite Achgut in allen Details auf­be­reitet. Auf diesem Hin­ter­grund ist der private Besuch in Grie­chenland bei Minis­ter­prä­sident Mit­so­takis mehr als verdächtig.