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Im Zeichen des Turms – Die aktuelle Zeit im Spiegel des Tarot

Seit Jahr­hun­derten sind die Tarot­karten ein mäch­tiges Werkzeug der spi­ri­tu­ellen Praxis. Sie bieten uns Ein­blicke in die tiefsten Ebenen unseres Seins und können in tur­bu­lenten Zeiten als Weg­weiser dienen. 

Eine der fas­zi­nie­rendsten, zugleich auf den ersten Blick aber auch beun­ru­hi­gendsten Karten im Tarot-Deck ist zwei­fellos ›Der Turm‹ – die Karte, die wie eine astro­lo­gi­schen Stern­kon­stel­lation die gegen­wärtige Zeit beherrscht.

In diesem Beitrag wird der bekannte Star-Hell­seher und Tarot­meister Ema­nuell Charis die sym­bo­lische Welt dieser Karte und ihre Bedeutung für die gegen­wärtige Zeit auf ver­schie­denen Ebenen erklären.

Die Tarot­karte ›Der Turm‹ im Überblick

›Der Turm‹ ist die 16. Karte im Tarot-Deck und zeigt in der Regel ein hohes Gebäude, das von einem Blitz getroffen wird. Men­schen stürzen aus dem Turm, während Flammen aufsteigen. 

»Es ist eine Karte der Zer­störung und des Umbruchs, die oft mit plötz­lichen Ver­än­de­rungen und Schock­mo­menten in Ver­bindung gebracht wird«, sagt Ema­nuell Charis, der im Fol­genden auf die Symbole der Karte eingeht.

»Der Turm selbst steht für bestehende, mit­unter schon lange fest­ge­fahrene Struk­turen, Über­zeu­gungen oder Situa­tionen, die nun in Frage gestellt werden«, erläutert Charis. (Fre­quenzen: Die magische Macht der Klänge – Har­monie für Geist, Körper und Seele)

»Der Blitz, der den Turm trifft, ist ein zen­trales Element der Karte: Er reprä­sen­tiert plötz­liche und dis­ruptive Ver­än­de­rungen oder Erkennt­nisse, bricht die bestehende Ordnung auf und zeigt, dass etwas Unvor­her­ge­se­henes geschieht.«

Meist sind auf der Karte Men­schen dar­ge­stellt, die aus dem Turm stürzen. Dies sym­bo­li­siert die Aus­wir­kungen der plötz­lichen Ver­än­de­rungen auf die­je­nigen, die davon betroffen sind. »Diese Men­schen können auch für die Not­wen­digkeit des Los­lassens stehen, das oft durch diese Karte aus­ge­drückt wird«, so Charis weiter. 

Die Flammen wie­derum sym­bo­li­sieren die Zer­störung und das Chaos, das mit den Ver­än­de­rungen ein­hergeht. Auch sie weisen auf den Prozess des Los­lassens und der Trans­for­mation hin.

In einigen Ver­sionen der Karte ›Der Turm‹ sind Wolken am Himmel zu sehen, die die Unruhe und die instabile Natur der Situation betonen. Außerdem kann in manchen Dar­stel­lungen auf der Spitze des Turms eine Krone erkennbar sein, die herunterfällt. 

Dies sym­bo­li­siert den Sturz der Macht oder Auto­rität und den Verlust von Kontrolle.

Das alles klingt düster und bedrohlich. Sollte man also Angst haben, wenn diese Karte in einer Legung auf­taucht oder wenn sie – wie aktuell im Sep­tember und Oktober 2023 – die Zeit beherrscht? »Nein, kei­neswegs«, sagt Tarot­meister Ema­nuell Charis. 

»Die Karte sym­bo­li­siert lediglich, dass Ver­än­de­rungen anstehen oder bereits im Gange sind. Diese Ver­än­de­rungen können sehr tief­greifend sein, deshalb weist ›Der Turm‹ uns darauf hin, dass wir uns darauf ein­stellen sollten, um mög­lichst gut damit umgehen zu können.«

›Der Turm‹ und der Zustand der Welt

Betrachten wir die Bedeutung des Turms für den aktu­ellen Zustand der Welt, so wird uns vor Augen geführt, dass wir aktuell in einer Zeit des immens raschen Wandels und der Unsi­cherheit leben. 

»Die Welt durch­läuft eine Phase dra­ma­ti­scher Ver­än­de­rungen, sei es in der Politik, der Umwelt oder der Gesell­schaft«, so Charis. »Die Karte ›Der Turm‹ spiegelt diese Unruhe wider.« Der Blitz, der den Turm trifft, sym­bo­li­siert die Kon­fron­tation mit uner­war­teten Ereig­nissen, die die bestehende Ordnung erschüttern können. 

In dieser Hin­sicht war auch die COVID-19-Pan­demie zwei­fellos ein ›Turm‹-Moment, der die Welt in vie­lerlei Hin­sicht ver­ändert hat.

Die Aus­wir­kungen auf die Wirtschaft

Auch die Aus­wir­kungen der gegen­wär­tigen Zeit und ihrer Umstände auf die Wirt­schaft werden von der Karte ›Der Turm‹ zum Aus­druck gebracht. Finanz­krisen, Bör­sen­crashs und wirt­schaft­liche Umbrüche sind Bei­spiele für Turm-Momente in diesem Bereich. 

Diese Ereig­nisse können schmerzhaft sein, aber sie können auch dazu dienen, über­holte wirt­schaft­liche und/oder poli­tische Struk­turen und Geschäfts­mo­delle zu besei­tigen und Platz für inno­vative Ansätze zu schaffen. 

»Die Karte erinnert daran, dass Wohl­stand auf gar keinen Fall auf insta­bilen Grund­lagen auf­gebaut werden kann«, betont Ema­nuell Charis.

Umwelt und Gesellschaft

In Bezug auf die Umwelt und die Gesell­schaft weist ›Der Turm‹ auf drin­gende und drän­gende Pro­bleme hin, die nicht länger igno­riert werden können. Natur­ka­ta­strophen, Umwelt­ver­schmutzung und soziale Unruhen können als Mani­fes­ta­tionen dieses Ener­gie­feldes betrachtet werden. 

Die Karte ver­deut­licht uns, dass wir uns den Her­aus­for­de­rungen stellen müssen, um nach­haltige Ver­än­de­rungen zu bewirken. Sie sym­bo­li­siert die Not­wen­digkeit eines radi­kalen Umdenkens in Bezug auf Umwelt­schutz und soziale Gerechtigkeit.

Die Bedeutung für den Einzelnen

Auf per­sön­licher Ebene kann ›Der Turm‹ für den Ein­zelnen bedeuten, dass plötz­liche Ver­än­de­rungen, Umbrüche oder Krisen ein­treten, die das Leben auf den Kopf stellen. 

»Dabei kann es sich um uner­wartete Tren­nungen, Ver­luste oder einen beruf­lichen Wandel handeln«, ver­deut­licht Charis. In dieser Zeit, so der bekannte Tarot­meister weiter, ist es wichtig, die Bot­schaft der Karte zu verstehen: 

Alte Struk­turen, die nicht mehr trag­fähig sind, müssen zer­brechen, damit Platz für Neues ent­stehen kann. Dies kann eine beängs­ti­gende Aus­sicht sein, aber sie bietet zugleich die Chance zur per­sön­lichen Wei­ter­ent­wicklung und zur Ent­faltung des wahren Selbst.

Liebe und Partnerschaft

In Sachen ›Liebe und Part­ner­schaft‹ kann ›Der Turm‹ auf plötz­liche Kon­flikte oder Tren­nungen hin­weisen, die das Fun­dament einer Beziehung erschüttern. »Das ist natürlich alles andere als ein schöner Gedanke«, sagt Charis.

»Aber es kann auch auf positive Weise dazu führen, dass wir ehr­licher zu uns selbst und im Hin­blick auf unsere Bedürf­nisse sind. Bezie­hungen, die den Turm über­stehen, können gestärkt und erheblich sta­biler werden.«

Fazit

›Der Turm‹ ist eine Karte, die uns daran erinnert, dass Ver­än­de­rungen unaus­weichlich sind und dass sie manchmal schmerzhaft sein können. Sie ermutigt uns jedoch, die Illusion der Sicherheit auf­zu­geben und bereit zu sein, uns dem Unbe­kannten zu öffnen. 

»In der aktu­ellen Zeit, in der die Welt von etlichen Tur­bu­lenzen und Unsi­cher­heiten beherrscht wird, können wir aus dieser Karte lernen, dass wir die Gele­genheit haben, über­holte Struk­turen abzu­bauen und Raum für Neues zu schaffen«, erklärt Ema­nuell Charis.

 »Es liegt an uns, wie wir auf die Her­aus­for­de­rungen reagieren, die der Turm uns prä­sen­tiert, und welche Art von Zukunft wir gemeinsam erschaffen wollen.«

Quellen: PublicDomain/emanuellcharis.de am 29.11.2023

Dieser Artikel erschien zuerst bei pravda-tv.com