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Bra­si­lianer demons­trieren in Frankfurt für Demo­kratie und Rechts­staat »Regierung ver­folgt poli­tische Gegner wie in einer Diktatur«

Am 25.2. demons­trierten Bra­si­lianer in Frankfurt für den Schutz der Demo­kratie und ver­öf­fent­lichten die Frank­furter Erklärung, um auf die Miss­stände und Rechtsbrüche in Bra­silien hin­zu­weisen und die Wie­der­her­stellung des Rechts­staats und trans­pa­renter Wahlen zu fordern.

FRANK­FURTER ERKLÄRUNG

Als kon­ser­vative Bra­si­lianer haben wir uns spontan zusam­men­getan, um in
ver­schie­denen euro­päi­schen Ländern aktiv zu werden. Dabei werden unsere
Akti­vi­täten von vier wich­tigen Säulen getragen:

1. Gott (über alle)
2. Heimat (über alles)
3. Familie (als Keim­zelle einer Gesell­schaft recht­schaf­fener, integrer, kompetenter,
unab­hän­giger, ver­ant­wor­tungs­voller und soli­da­ri­scher Bürger)
4. Freiheit (als Vor­aus­setzung für die Ausübung von Rechten und Pflichten, die ein
gerechtes und fried­liches Zusam­men­leben von Völkern ermöglichen.)

Vor diesem Hin­ter­grund prangern wir poli­tische Ver­brechen und
Men­schen­rechts­ver­stöße der aktu­ellen links­extremen Regierung Bra­si­liens an, wie zum Beispiel:

Im Jahr 2019 hat das bra­si­lia­nische Ver­fas­sungs­ge­richt einen
Unter­su­chungs­aus­schuss ein­ge­leitet, mit dem ver­meint­lichen Ziel, »Fake News« und
die “Mani­pu­lation von Infor­ma­tionen” zu bekämpfen, ohne dass es dafür eine
straf­recht­liche Grundlage gab. Von Rechts­ge­lehrten wird dieser Aus­schuss als Farce
angesehen.

Geleitet von Ideo­logie und Par­tei­in­ter­essen haben Kräfte der extremen Linken den
bra­si­lia­ni­schen Staat in eine sozia­lis­tische Republik umge­wandelt, die Christen und
Kon­ser­vative kri­mi­na­li­siert und sys­te­ma­tisch und insti­tu­tionell ver­folgt, so, wie wir es
von den Dik­ta­turen Vene­zuelas und Nica­raguas her kennen.

Unter dem bra­si­lia­ni­schen Prä­si­denten Lula da Silva haben sich Judi­kative und
Exe­kutive zu einer unheil­vollen Allianz zusam­men­ge­funden, die es sich zum Ziel
gesetzt hat, Kri­tiker, Anders­den­kende und oppo­si­tio­nelle kon­ser­vative Kräfte aus
dem öffent­lichen Leben verbannen.

Dabei ist es der Regierung gelungen, die bra­si­lia­nische Bun­des­po­lizei für ihre
Zwecke zu instru­men­ta­li­seren. Die Polícia Federal zieht die Rei­se­pässe von
Jour­na­listen und Pri­vat­leuten ein, Inter­net­zu­gänge werden gesperrt, Bankkonten
blo­ckiert, Bank­gut­haben ein­ge­froren, Geld und Ver­mögen wird beschlagnahmt.
All diese Maß­nahmen wurden durch einen Ver­fas­sungs­richter diktatorisch
ange­ordnet. Sozia­lis­tische Regie­rungs­mit­glieder, die selbst unter dem Ver­dacht der
Wahl­fäl­schung stehen, unterstützen ihn darin.

In einem exe­ku­tiven Über­griff hat dieser Richter Pro­zess­ab­läufe »geschaffen«. Damit
setzt er sich über die bra­si­lia­nische Rechts­ordnung hinweg. Hier werden
Grund­rechte unterdrückt, die in der all­ge­meinen Men­schen­rechts­er­klärung und der
bra­si­lia­ni­schen Ver­fassung ver­ankert sind.

Bei der letzten Wahl in Bra­silien hatten viele Bra­si­lianer Zweifel am kor­rekten Ablauf.
Hun­derte demons­trierten vor dem Haupt­quartier der Streit­kräfte. Entgegen
anders­lau­tender Zusagen des Militärs wurden diese Men­schen kur­zerhand verhaftet.
Und so begann der Lei­densweg Tau­sender kon­ser­va­tiver Christen, die von der
poli­ti­schen Polizei in pro­vi­so­risch ein­ge­richtete Gefäng­nisse gesteckt wurden und
dort unter menschenunwürdigen Ver­hält­nissen aus­harren mussten.

Drei Tage lang wurden mehr als 1500 Men­schen in einer Sport­halle der Polícia
Federal
gefan­gen­ge­halten. Dar­unter waren Frauen, Kinder, ältere Menschen.
Nahrung und Wasser wurde ihnen vor­ent­halten, ebenso wie die Benutzung sanitärer
Ein­rich­tungen. Sie schliefen auf dem nackten Boden.

Nach drei Tagen wurden sie in reguläre Gefäng­nisse verlegt. Dort lebten sie
mona­telang unter menschenunwürdigen Bedin­gungen. Alldas mussten sie über sich
ergehen lassen, weil sie ihr in der Ver­fassung ver­an­kertes Recht auf freie
Mei­nungs­äu­ßerung wahrnahmen.

Viele dieser Men­schen sind wei­terhin unrecht­mäßig in Haft. Über sechzig von ihnen
wurden bereits zu gro­tesken Strafen ver­ur­teilt, die bis zu siebzehn Jahren Gefängnis
reichen. Unbe­scholtene Bürger, Fami­li­en­väter, Arbeit­nehmer, Men­schen im
Rentenalter.

Die »Frei­ge­las­senen« müssen, während ihnen der Prozess gemacht wird, strenge
Auf­lagen erfüllen. Sie tragen Fuss­fesseln und sie müssen sich von sozialen
Netz­werken fern­halten. Eine Zuwi­der­handlung würde die erneute Inhaf­tierung nach
sich ziehen.

Die Inhaf­tie­rungen im Januar 2023 haben Tau­sende von Familien in eine
Not­si­tuation gebracht. Vielen wurde die wirt­schaft­liche Lebens­grundlage genommen;
Arbeits­plätze gingen ver­loren, Firmen mussten schließen. Betroffen sind auch die
aus der Haft ent­las­senen Men­schen, denn wegen der Fuß­fessel können sie nicht
arbeiten gehen.

Die Bun­des­po­lizei geht wei­terhin gegen poli­tische Gegner der Regierung vor, wie in
einer Diktatur.

Die Ver­fol­gungen machten nicht einmal vor einer Bun­des­rich­terin halt, die
inzwi­schen in den USA um Asyl ersucht hat.

Es ist höchste Zeit, dass die Welt auf die Miss­stände und Rechtsbrüche in Brasilien
auf­merksam wird. Wir zählen dabei auf die inter­na­tionale Presse und die
Kon­ser­va­tiven in allen Ländern. Der Rechts­staat muss wie­der­ein­ge­setzt werden, und
die­je­nigen, die ihre Macht miss­brauchen und das Gesetz brechen, müssen zur
Rechen­schaft gezogen werden.

Gleich­zeitig fordern wir, dass Wahlen trans­parent und sicher ver­laufen. Für jede
Stimm­abgabe muss es einen Papier­beleg geben, der von der Wahl­leitung verwahrt
wird. Die Stimmen sind öffentlich zu zählen.

WIR SIND STARK, WENN WIR ZUSAMMENHALTEN!
FÜR EIN FREI­HEIT­LICHES BRASILIEN.

Zuerst erschienen bei freiewelt.net