Ein Gastkommentar von MURAT TEMELTAS
(Die Deutschen Konservativen e.V.)
(https://www.konservative.de/Deutschland-Magazin)
Ja, sie ist intelligent, gebildet und tritt souverän auf. Sie spricht klar und verständlich, ist attraktiv und kleidet sich feminin, klassisch und angemessen. Sahra Wagenknecht. Ihre Stimme ist angenehm, und sie sagt oft das Richtige. Sie ist eine der wenigen Politikerinnen, denen man vertrauen kann, denken viele Deutsche sogar. Doch, soll man sie unterstützen, und kann man sie guten Gewissens sogar wählen?
Wir haben hinter die Kulissen geschaut und festgestellt: Diese Frau ist gefährlich. Und die Partei, die sie gegründet hat, das BSW, mindestens genauso. Wir begründen Ihnen hier warum.
Wenn über das unfähige und teils grausam schlechte Personal der aktuellen Regierungsparteien gesprochen wird, dann fällt der Name der aus Jena stammenden Politikerin Wagenknecht oft als löbliche Alternative zu denen. Dabei schwingen fast immer Respekt und Bewunderung für die schlanke Frau mit persischen Wurzeln mit. Ja, sogar viele Konservative finden an Sahra Wagenknecht positive Aspekte.
Unvergessen bleibt, daß sie während der sogenannten Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Impfkampagne eine der wenigen Politikerinnen aus dem Kreis der etablierten Parteien war, die jede Form von Zwangsimpfung ablehnte und die mRNA-Gentherapie, die uns als klassische harmlose Impfung verkauft wurde, extrem kritisch kommentierte.
Heute gehört die jugendlich wirkende 55jährige zu den lautesten Befürwortern eines sofortigen Waffenstillstands im Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Die kinderlose Philosophin mit Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften erlangte durch ihre scharfe Kritik an den herrschenden politischen, kulturellen und medialen Eliten sowie durch ihr bodenständiges Auftreten große Popularität. Dadurch konnte sie besonders viele Anhänger gewinnen – sogar in den alten Bundesländern.
In Umfragen erzielte Wagenknecht regelmäßig phänomenale Sympathiewerte, obwohl ihre Partei, DIE LINKE, dem Ende entgegenging. Bis heute präsentiert sich Sahra Wagenknecht unerschütterlich als Kämpferin für die Rechte und Interessen der „kleinen Leute“, und gerne steht sie an der Seite derjenigen, die besonders in den Neuen Ländern nach der langen zurückliegenden Wende und Wiedervereinigung mit der Bundesrepublik nie warm geworden sind. Fast schien das Flämmchen der Ostalgie vollends zu verlöschen, doch Wagenknecht fachte es kräftig wieder an.
Sind das nicht ausreichend viele positive Punkte, um sie zu wählen?
Mit der Gründung der Gruppierung BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit) dachten viele zunächst, daß Wagenknecht sich übernommen hätte. Doch überraschenderweise nahmen viele Helfer und alte Genossen die Gelegenheit wahr, sich in der neuen Partei zu engagieren und sich möglicherweise ein sicheres Pöstchen oder ein zukünftiges Mandat in der Partei oder im Parlament zu sichern.
Aber Vorsicht!
Jetzt sehen wir, daß sie immer noch eine in der Wolle gefärbte und überzeugte dunkelrote Sozialistin ist: In den letzten Wochen wurde deutlicher, daß Wagenknechts Partei einen völlig anderen, absolut entgegengesetzten Kurs verfolgt, als zuvor vermutet.
Die Ex-Kommunistin, die 1989 den „in der Sackgasse steckenden Sozialismus“ nicht etwa abschaffen, sondern nur umgestalten wollte, offenbart täglich klarer ihre wahren Absichten. Es scheint nun offensichtlich, daß sie das erreichen möchte, was SPD und GRÜNE nie geschafft haben.
Gemeinsam mit den Linken aller anderen Parteien – also aus SPD, Die Grünen, DIE LINKE, FDP, CDU/CSU und obskuren Splittergruppen – strebt sie an, ein lange ersehntes Volksfront-Bündnis zu schmieden, das in der westdeutsch geprägten Parteipolitik nie möglich war. So wie es einst in der DDR war – „dem besseren Deutschland“, wie sie glaubt. „Nationale Front“ hieß das damals.
Die frühere SED-Frau ging einst in die Politik, damit sich das Ergebnis der Wende „wieder verändert“, wie sie 1996 in einer ARD-Sendung sagte. Die Linken könnten heute in allen Bundesländern und auch im Bund spielend die 50-Prozent-Marke überschreiten. Denn wir dürfen nicht vergessen, daß sich ja auch die Union unter Merkel zu einer teilweise im linken Spektrum verorteten Partei gewandelt hat. Zwischen SPD und Union gibt es kaum noch Unterschiede. Und auch unter Friedrich Merz hat sich kaum etwas geändert.
Wagenknechts vermutliches Kalkül: Es spielt keine Rolle, ob Vielparteien-Bündnisse praktisch sind oder nicht. Was machbar ist, wird umgesetzt – Hauptsache ROT, TIEF, TIEF DUNKEL-ROT!
Jahrelang hat uns Wagenknecht das Bild der sympathischen, bürgerlichen, klugen, volksnahen Politikerin gespielt. Heute erkennen wir: Sie ist der tiefrote Wolf im weißen Schafspelz.
Selbstkritisch müssen wir feststellen, daß auch wir uns von den netten Fernsehinterviews Wagenknechts täuschen ließen.
Und wir haben lange nicht erkannt, welche Entwicklungen und Möglichkeiten sich durch das Erstarken des BSW für die versammelten Linken eröffnen …
FORTSETZUNG FOLGT!
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