Wo sitzt das Bewusstsein? Im Gehirn (offen­sichtlich) nicht!

Es gilt den Hardcore-Natur­wis­sen­schaftlern als aus­ge­macht, dass in dem Moment, wo das Gehirn seine Funktion ein­stellt, der Mensch kom­plett tot ist und als Per­sön­lichkeit nicht mehr exis­tiert und der Körper mit allem drum und dran ver­rottet. Die Erleb­nisse, von denen kli­nisch Tote, die wieder ins Leben zurück­kamen erzählen, werden als ein letztes Fla­ckern der Syn­apsen inter­pre­tiert. Es gibt aber wis­sen­schaftlich bewiesen Dinge, die diese Auf­fassung absolut wider­legen. Was ist dieses letzte Geheimnis? Exis­tieren wir mit einem Bewusstsein weiter … oder reimen wir uns etwas zusammen, weil wir nicht ertragen, aus­ge­löscht zu werden?

Wenn Kinder von ihrem alten Leben erzählen

Es gibt tat­sächlich einen Wis­sen­schafts­zweig, der sich akri­bisch mit Berichten über reinkar­nierte Men­schen beschäftigt. Die meisten sind Kinder. Um die Authen­ti­zität zu gewähr­leisten, muss sicher­ge­stellt werden, dass das betref­fende Kind sehr exakte Angaben macht, die es nir­gendwo zufällig mit­be­kommen haben kann. Diese Angaben müssen auch nach­prüfbar sein und exakt zutreffend. Mitt­ler­weile sind solche Fälle sauber dokumentiert.

Da gibt es die Geschichte des kleinen Jungen Cameron Macauley aus Glasgow, der im Alter von zwei Jahren ständig davon erzählte, dass er auf der kleinen, schot­ti­schen Insel Barra lebte, auf den äußeren Hebriden. Der kleine Cameron war in diesem Leben niemals dort gewesen, die Familie hatte auch kei­nerlei Ver­bin­dungen dorthin. Er konnte aber alles beschreiben als er drei Jahre alt wurde. Sein Anliegen: Er habe dort in einem weißen Haus gelebt und der Name seines Vaters war Shane Robertson. Er beschrieb seine Mutter sehr genau und auch den Hund, den sie hatten. Er konnte das Haus beschreiben und dass es dort große Stapel von Kisten gab. Er hatte aber keine Erin­ne­rungen an ein Erwach­se­nen­leben, nur eine Erin­nerung daran, dass er etwas älter war, als in diesem neuen Leben. Daran, dass er gestorben ist, konnte er sich nicht erinnern. Nur, dass er durch ein Loch fiel, das irgendwie mit dem weißen Haus zu tun hatte und in den Bauch seiner „neuen“ Mutter.

Die Eltern fingen dann an, der Sache nach­zu­gehen. Sie reisten nach Barra und fanden das Haus, das inzwi­schen ver­lassen war. Cameron hatte sich sich voll­kommen richtig erinnert, er fand sich sofort in dem Haus zurecht und konnte auch sagen, was sich geändert hatte. Alle seine Angaben konnten durch Nach­for­schungen bestätigt werden. Hier die aus­führ­liche Doku­men­tation in Englisch:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Noch ver­wun­der­licher ist die Geschichte des kleinen James Lei­niger. Er konnte als Kind genau beschreiben, dass er ein Kampf­pilot im zweiten Welt­krieg war und er wusste, dass er eine Corsair geflogen hatte, die abstürzte und in Brand geriet … und in der er ver­brannte. Er konnte eben­falls sehr genaue Angaben machen, sogar zu seinen alten Kame­raden, kannte ihre Namen und die ihrer Freun­dinnen. Er hatte immer wieder Alp­träume davon, ein­ge­schlossen in dem Flugzeug zu ver­brennen. Die Fülle an Fakten, die er als kleiner Junge kannte, war ver­blüffend und nicht anders zu erklären, als dass er sich tat­sächlich erinnerte.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Und hier ein Video dazu in Deutsch:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Reinkar­na­ti­ons­wis­sen­schaftler: Das Bewusstsein ist nicht an das Gehirn gebunden

Es gibt noch viel mehr solcher Geschichten. Nur eines haben alle gemeinsam: Die Erin­ne­rungen sind konkret, detail­liert und nach­prüfbar und die Fälle sind meistens penibel recher­chiert. Die Schluss­fol­gerung daraus ist: Es ist das Bewusstsein, das erhalten bleibt und es kann nicht an das Gehirn gebunden sein kann, denn dann wäre es mit dem Gehirn verwest. Wie also kann das Bewusstsein und detail­lierte Erin­ne­rungen also von einem Men­schen zum anderen über­springen? Es gibt keine andere Erklärung.

Aber es gibt auch noch andere Selt­sam­keiten, die nahe­legen, dass es da etwas ganz anderes gibt.

In dem Wis­sen­schafts­medium „The Lancet“ wurde der Fall eines fran­zö­si­schen Jungen beschrieben, bei dem im Alter von sechs Monaten ein nach­ge­burt­licher Hydro­ze­phalus – eine große Blase der Gehirn-Rücken­marks-Flüs­sigkeit auf oder um das Gehirn – gefunden wurde. Man sollte glauben, dass der Junge geistig schwer gestört sein müsste – aber er wuchs voll­kommen gesund heran, hei­ratete und wurde Vater von zwei Kindern und arbeitete als Beamter. Als er 44 Jahre alt wurde ging er wegen einer leichten Schwäche in seinem linken Bein zum Arzt. Die Ärzte unter­suchten seinen Kopf gründlich und stellten fest, dass sein Hirn­gewebe fast voll­ständig ver­schwunden war. Der größte Teil seines Schädels war mit Flüs­sigkeit gefüllt, nur noch eine dünne Schicht Hirn­gewebe war vorhanden.

Wozu brauchen wir eigentlich ein Gehirn?

Darüber wurde eine Fall­studie ver­fasst, deren Haupt­autor und Neu­rologe, Dr. Lionel Feuillet vom Hôpital de la Timone in Mar­seille, Frank­reich erstaunt schrieb, dass das Gehirn „prak­tisch nicht vor­handen“ war. Der 44Jährige hatte ein nor­males Leben geführt und hatte keine Pro­bleme, Dinge zu sehen, zu fühlen oder wahr­zu­nehmen. Eigentlich war es unmöglich, er hätte ein Zombie sein müssen. Dabei ist der Mann gar kein Einzelfall.

Pro­fessor John Lorber (1915–1996), ein Neu­rologe der Uni­ver­sität Shef­field, ana­ly­sierte mehr als 600 Fälle von Kindern mit Hydro­ze­phalus. Dabei stellte er fest, dass die Hälfte der etwa 60 Kinder mit der schwersten Form von Hydro­ze­phalus und Hirn­atrophie einen IQ von über 100 hatten und ein nor­males Leben führten. Es gab sogar einen Stu­denten an der Uni­ver­sität mit Best­noten, vor allem einen glän­zenden Abschluss in Mathe­matik, er hatte einen Intel­li­genz­quo­tient von 126 und war sozial kom­petent. Dabei war sein Gehirn nur ein Mil­li­meter dick. Das mensch­liche Gehirn ist durch­schnittlich 4,5 Zen­ti­meter dick. Das ist das 44-Fache. Lorbers Erkennt­nisse wurden 1980 in der Zeit­schrift Science unter der Über­schrift „Ist das Gehirn wirklich not­wendig?“ ver­öf­fent­licht.

Auch diese Ent­de­ckungen sind keine Ein­zel­fälle. Pro­fessor Lorber führte eine große Anzahl solcher Unter­su­chungen durch. All diese Fälle von Men­schen, die prak­tisch ohne Gehirn ganz normal leben, passen nicht in die Vor­stellung, dass Bewusstsein und kognitive Fähig­keiten im Gehirn sitzen und dort „pro­du­ziert“ werden. Oder gibt es viel­leicht ganz andere Struk­turen, die wir nicht kennen?

Tat­sächlich gibt es anscheinend tiefere Struk­turen im Gehirn und im Körper – und sie sind offenbar für viele Funk­tionen wichtig. Wesentlich wich­tiger, als bisher ange­nommen. Könnte es ein, dass die Quelle des Bewusstsein noch im Uner­forschten liegt?

Manche Wis­sen­schaftler denken schon an Quan­ten­physik. Der bri­tische Phy­siker, Mathe­ma­tiker und Nobel­preis­träger Sir Roger Penrose und Hameroff stellten die Theorie auf , dass Quan­ten­pro­zesse Bewusstsein erzeugen. „Das Gehirn ist kein Com­puter aus ein­fachen Neu­ronen, sondern ein Quan­ten­or­chester“, beschreibt Hameroff. „Denn es gibt Reso­nanzen, Har­monien und Lösungen über ver­schiedene Fre­quenzen hinweg, ganz ähnlich wie in der Musik. Und daher denke ich, dass das Bewusstsein eher wie Musik ist als eine Berechnung.“ Bewiesen ist das alles nicht.

Trans­plan­ta­tionen: Der Emp­fänger ent­wi­ckelt frap­pante Ähn­lich­keiten mit dem Spender

Es ist unter Chir­urgen bekannt, dass Trans­plan­ta­tionen von Kör­per­teilen oft die Eigen­schaften des Spenders auf den Emp­fänger über­tragen. Und zwar gleich­gültig, um welche Kör­per­teile es sich handelt. Das geht sogar so weit, dass das Aus­sehen des Organ- oder Kör­per­teil­spenders sich sogar in dem Aus­sehen des Emp­fängers bemerkbar macht oder Ange­wohn­heiten auf­tauchen, die der Spender hatte. Das fällt meist Freunden und Ver­wandten des Spenders auf, die dem Emp­fänger später begegnen und an ihm die Ver­hal­tens­weisen und Ähn­lich­keiten mit dem Ver­stor­benen bemerken.

Mehrere solche Fälle doku­men­tierten Wis­sen­schaftler der Uni­ver­si­täten von Hawaii und Arizona. Paul Pearsall ist Neu­ro­psy­chologe, seine Kol­legen Linda Russek, Medi­zi­nerin und Gary Schwarz, Psy­chologe. Sie stellten im Abs­tract, eine Art Zusam­men­fassung , der Studie fest:

„Es wurden zwei bis fünf Par­al­lelen pro Fall zwi­schen den Ver­än­de­rungen nach der Ope­ration und der Kran­ken­ge­schichte der Spender beob­achtet. Zu den Par­al­lelen gehörten Ver­än­de­rungen in den Vor­lieben in Bezug auf Essen, Musik, Kunst, Sexua­lität, Freizeit und Beruf sowie spe­zi­fische Fälle von Wahr­neh­mungen von Namen und Sin­nes­er­leb­nissen im Zusam­menhang mit den Spendern, (z. B. wurde ein Spender durch einen Schuss ins Gesicht getötet; der Emp­fänger hatte Träume, in denen er heiße Licht­blitze in seinem Gesicht sah).“

In einem anderen Fall wurde das Herz eines drei­jäh­rigen Mäd­chens, das im Swim­mingpool ertrunken war, einem neun­jäh­rigen Jungen ein­ge­pflanzt, der an Myo­kar­ditis litt. Der Junge wusste nichts über die kleine Spen­derin und wie sie ums Leben gekommen war. Aber er ent­wi­ckelte eine Todes­angst vor Wasser.

Danielle, ein 18-jäh­riges Mädchen, erhielt eine Herz­trans­plan­tation von einem 18-jäh­rigen Jungen namens Paul. Vor der Trans­plan­tation hatte Danielle keine musi­ka­lische Begabung. Nachdem sie jedoch Pauls Herz erhalten hatte, ent­wi­ckelte sie eine tiefe Liebe zur Musik und ver­spürte ein starkes Ver­langen, Gitarre zu spielen, das­selbe Instrument, das Paul spielte. Als Danielle Pauls Familie ken­nen­lernte, spürte sie eine starke Ver­bindung, berichtete sie und sagte: „Ich kannte ihn (also Paul) persönlich.“

Die For­scher um Paul Pearsall unter­suchten über 74 Trans­plan­ta­ti­ons­fälle, von denen 23 Herz­trans­plan­ta­tionen waren. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass sich zu viele Über­ein­stim­mungen der Trans­plan­ta­tions-Emp­fänger mit den Spendern zeigten, als dass es Zufall sein könnte. Sie über­legen, ob es ein Zell­ge­dächtnis geben könnte.

Eine Trans­plan­tation ver­ändert das Wesen Men­schen, nicht nur das Organ

Eine Quer­schnitts­studie aus dem Jahr 2024 unter­suchte die Per­sön­lich­keits­ver­än­de­rungen von 23 Herz­trans­plan­ta­tions-Emp­fängern im Ver­gleich zu 24 Emp­fängern anderer Organe, dar­unter Nieren, Lungen und Lebern. Die Studie berichtete, dass 89 Prozent der Organ­emp­fänger bemerkbare Per­sön­lich­keits­ver­än­de­rungen erlebten.

Bei allen diesen Ver­än­de­rungen waren die Ver­än­de­rungen nicht auf das trans­plan­tierte Organ beschränkt. Bei­spiels­weise war eine trans­plan­tierte Hand nicht einfach nur geschickter oder unge­schickter. Eine trans­plan­tierte Leber nicht einfach gesünder. Das neue Kör­perteil bringt die Per­sön­lichkeit oder bestimmte Seiten der Spen­der­per­sön­lichkeit in den Emp­fänger. Das können wir uns nicht erklären, aber es ist so. Wir sind eben keine Bio­ro­boter mit einer Schalt­zen­trale im Kopf und Ver­dauungs- und Fortbewegungsorganen.

Es scheint, dass wir unser allzu allzu simples Bild davon, was wir eigentlich sind, wo unser Bewusstsein her kommt, wo es hingeht, wenn wir sterben und was es eigentlich tut, wenn es in eine andere Person inte­griert wird, in Frage stellen müssen. Aber wenn das Bewusstsein irgendwie im ganzen Körper „ver­teilt“ ist, aber auch in einem anderen Körper als Bewusstsein mit detail­lierten Erin­ne­rungen wieder auf­tauchen kann, obwohl der Körper und das Gehirn des Men­schen, der das erlebt hat, längst zer­fallen ist … dann scheint es eher etwas Imma­te­ri­elles zu sein. Viel­leicht ist ja die Idee eines „Astral­körpers“, der die eigent­liche Person ist, die all diese Infor­ma­tionen trägt, gar nicht so abwegig. Der „Astral­körper“ kann dann in einen völlig neue Körper ein­dringen, aber auch durch Spen­der­organe über­tragen werden.

Wir stehen am Anfang einer span­nenden Reise zu uns selbst.