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Lügen­kampage lan­ciert: Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel, Kurkuma, Ashwa­gandha … sollen jetzt krank machen

Lust auf einen kleinen Krimi, eine neue kon­zer­tierte Aktion, eine Kam­pagne, mit der die Phar­mafia, nachdem sie den Markt medi­zi­ni­scher Pro­dukte durch Pro­dukte, die mehr Neben­wir­kungen als Wir­kungen haben, von Leuten bereinigt hat, die gesund und nicht krank werden bzw. besser noch: gesund bleiben wollen, den Aus­weich­markt der Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel, ein Markt mit einem Volumen von 150 Mil­li­arden US-Dollar in den USA alleine, einer, der auch in Europa im drei­stel­ligen Mil­larden Bereich von Umsatz ange­siedelt ist, unter die eigene Fuchtel bekommen will?

Es gibt für die Phar­mafia einen ein­fachen Weg, um Märkte von Kon­kur­renten, kleinen Anbietern, ehr­lichen Anbietern, von Unter­nehmen zu rei­nigen, die Kon­kurrenz dar­stellen: Regu­lierung. Es ist sattsam bekannt, dass die Phar­mafia Zulas­sungs­be­hörden gekauft hat – wenn es Ihnen bislang nicht bekannt ist, dann können Sie es hier nach­lesen. Und weil dem so ist, kann man die eigenen Inter­essen perfekt dadurch durch­setzen, dass man die Kon­kurrenz mit Hilfe der gefü­gigen externen Mit­ar­beiter in Zulas­sungs­be­hörden wie EMA, FDA oder MHRA REGU­LIERT, und zwar so, dass ein Großteil der Pro­dukte, die den pro­gnos­ti­zierten Umsatz der Phar­mafia schmälern, vom Markt hinweg regu­liert werden. Ein ein­faches Spiel, mil­lio­nenfach betrieben, nicht zuletzt von der EU ein­ge­setzt, um die Chimäre eines Freien Marktes auf­recht erhalten und Kon­kurrenz dennoch per „hohen Anfor­de­rungen an die Pro­dukt­qua­lität, die Anzahl der am Her­stel­lungs­prozess betei­ligten Trans­se­xu­ellen oder den so wich­tigen Gesund­heits­schutz der Bevöl­kerung, der nur für Phar­mafia-Gewinne aus­ge­setzt wird“ aus dem Feld räumen zu können.

Es bedarf nur eines Vor­wandes, wie z.B. dem, dass Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel schaden, gesund­heitlich schaden, weil Inhalts­stoffe von der EMA, der EU oder der FDA nicht kon­trol­liert, nor­miert, stan­dar­di­siert, so regu­liert werden, dass die meisten Anbieter die Segel streichen müssen und nur Phar­mafia-Pro­fi­teure übrig bleiben. Um die Cover-Story für der­artige feind­liche Über­nahmen von Märkten durch die Phar­mafia bereit­zu­stellen, etwa in der Art: „Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel können ihrer Gesundheit Schaden zufügen“, bedarf es des Durch­griffes auf die Shit­stream-Medien, auch kein Problem, denn Shit­stream-Medien können, sofern sie „privat“ sind, leicht über Werbung gekauft werden bzw. dann, wenn sie öffentlich-rechtlich ihren Mist ver­breiten, über will­fährige Polit-Dar­steller per Weisung zur Pro­pa­ganda ein­ge­setzt werden.

Polit-Dar­steller, wie sie heute die Regel sind, sind ein Segen für die Phar­mafia, denn die meisten Polit­dar­steller können eine Tablette nicht von einem Dragee unter­scheiden und sind froh um jeden Lob­by­isten, der ihnen „Wissen“ ver­spricht, mit dem sie sich pro­fi­lieren können. Wie viele Kämpfer für Organ­spende oder gegen bestimmte Leiden oder bestimmte Erkran­kungen wurden schon auf diese Weise von Lob­by­isten mit ver­meint­lichem Wissen aus­ge­stopft, um auf einem belie­bigen poli­ti­schen Feld aus­ge­stellt zu werden und von dort Kon­kurrenz zu ver­treiben und reiche Ernte für Lob­by­isten und ihre Auf­trag­geber zu bescheren?

So funk­tio­niert Politik und mithin Demo­kratie heute.
Beide sorgen dafür, dass Leute in poli­tische Posi­tionen, in Par­la­mente und Minis­terien gebracht werden, deren Wissen sie zu keinem Job auf dem ersten Arbeits­markt qua­li­fi­ziert, Leute, die so ver­zweifelt auf der Suche nach etwas sind, mit dem sie sich pro­fi­lieren können, dass sie jedes Angebot von Lob­by­isten annehmen, um sich als xy für z zu insze­nieren. Die Mög­lichkeit für Lob­by­isten waren nie so gut wie heute, wo man die eigenen Inter­essen einfach dadurch durch­setzen kann, dass man sich einen Inepten auf poli­ti­schem Posten kauft und ihn für die eigene Sache arbeiten lässt.

Und deshalb lesen wir tagesschau.de.

Denn tagesschau.de ist ein Grad­messer für die Säue, die durchs Dorf getrieben werden sollen, für die Kam­pagnen, mit denen Steu­er­zahler geschröpft werden sollen, für die Anschläge auf die freie Wahl von Pro­dukten, die geplant werden, schlicht für alles, was man als anti-demo­kra­tisch, korrupt und im Rahmen von Straf­ge­setzen Beschreib­barem ansehen muss.

Und heute sind wir durch den fol­genden Beitrag auf eine offen­kundig lau­fende Kam­pagne auf­merksam geworden, deren Ziel darin besteht, durch die angeblich not­wendige Regu­lation eines Marktes, dafür zu sorgen, dass der Phar­mafia ein neuer Mil­li­ar­den­markt zuge­schustert wird.

Janine Mertens vom NDR, geradezu ein Hort der Fake News, zeichnet für diesen Text, der zu den wüs­testens Texten gehört, die wir bislang bei tagesschau.de gelesen haben, ver­ant­wortlich. Schicken wir gleich vorweg, dass wir nicht wissen, ob Mertens von Dummheit oder bös­wil­liger Absicht oder mate­ri­ellen Motiven getrieben ist. Es spielt keine Rolle, denn der Text ist in seiner Ver­lo­genheit so offen­kundig und dreist, dass alle drei Mög­lich­keiten in Betracht kommen.

Die Angst­ge­schichte, die erzählt werden soll, um das zu rahmen, was im Text dann etwas weiter hinten kommt:

„Offi­ziell gelten Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel als Lebens­mittel. Sie werden – anders als Arz­nei­mittel – nicht amtlich [!sic] auf Wirk­samkeit und Sicherheit geprüft, Neben­wir­kungen nicht sys­te­ma­tisch erfasst. Die Dun­kel­ziffer von Gesund­heits­schäden könnte daher beträchtlich höher liegen, so die Experten vom arznei-telegramm.“

will Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel pro­ble­ma­ti­sieren und das erfolg­reichste unter ihnen, Kurkuma, als Skalp reklamieren.

Die Experten von arznei-tele­gramm haben im ver­linkten Text über vier und 14 Fälle von Mel­dungen zu Leber­schäden berichtet, Über­lap­pungen der Fälle sind nicht aus­zu­schließen, Fälle, die in der Datenbank der WHO „Vigi­access“ (14) und im  nie­der­län­di­schen Phar­ma­ko­vi­gi­lanz­zentrum Lareb (4) für Ashwa­ganda und Leber­schäden ein­ge­gangen sind. Fälle, die mit der Ein­nahme von Ashwa­ganda in Ver­bindung stehen können oder auch nicht, denn wie die WHO nicht müde wird zu betonen, stellen diese Mel­dungen unbe­stä­tigte Ver­dachts­fälle dar, sonst nichts.

Wenn man bedenkt, wie viele Neben­wir­kungen von Pro­dukten, die Phar­mafia-Unter­nehmen ver­treiben, man denke nur an die COVID-19 Spritz­brühen, in öffentlich-recht­lichen Anstalten kei­nerlei Erwähnung finden, dar­unter nach neu­estem Stand der WHO-Datenbank Vigi­access: 12.994 Neben­wir­kungen erfasst sind, die eine Schä­digung von Leber oder Galle umfassen, ist die Bedeutung, die 14 bis 18 viel­leicht Fällen zuge­wiesen wird, erstaunlich. Wer 14 bis 18 Ver­dachts­fälle gegenüber 12.994 Fällen prio­ri­siert, der hat offen­kundig eine ganz eigene Agenda… und natürlich gilt auch für die 12.994 Fälle, dass die Dunn­kel­ziffer sehr hoch sein kann, die Gesund­heits­schäden, die von COVID-19 Spritz­brühen aus­gehen, also viel viel höher sein können.

Für Mertens kein Problem – ange­sichts von 18 (oder 14 bei Über­lappung) Ver­dachts­fällen von Leber­schä­di­gungen, die VIEL­LEICHT im Zusam­menhang mit Ashwa­gandha stehen, für Mertens gleich­be­deutend mit Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel, eher eine sehr grobe Ver­all­ge­mei­nerung, eine, die man nur vor­nimmt, wenn eines der ein­gangs ange­spro­chenen Kri­terien von Dummheit bis Auf­trags­arbeit erfüllt ist.

Indes, dass es Mertens darum geht, bestimmte Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel zu pro­ble­ma­ti­sieren, um einer Regu­lierung der angeblich so „gesund­heits­schäd­lichen Prä­parate“  den Weg zu bereiten, das ist bereits nach wenigen Sätzen offensichtlich:

„Die Nationale Gesund­heits- und Ernäh­rungs­un­ter­su­chung (NHANES) in den USA hat die Wirkung von sechs Pflan­zen­ex­trakten in Nah­rungs­er­gän­zungs­mitteln auf die Leber unter­sucht. Denn in den USA geht etwa jeder fünfte Leber­schaden auf Sup­ple­mente oder pflanz­liche Arz­nei­mittel zurück. Die Autoren warnen: Kurkuma, Trau­ben­sil­ber­kerze und Grüntee können als Extrakte leber­to­xisch wirken, ebenso Auszüge aus Gar­cinia cam­bogia, auch als Tama­rinde bekannt, Rot­schim­melreis und das ayur­we­dische Ashwagandha.“

Jeder, der diese Passage liest, wir mit dem Ein­druck wei­ter­lesen, die NHANES-Studie habe gezeigt, was Mertens hier behauptet, dass jeder fünfte Leber­schaden auf Sup­ple­mente oder pflanz­liche Arz­nei­mittel wie Kurkuma etc zurückgeht. Indes, die ver­linkte Studie zeigt das mit Sicherheit NICHT. Die Studie:

Lik­hitsup, Alisa, Vincent L. Chen, and Robert J. Fontana (2024). Esti­mated exposure to 6 poten­tially hepa­to­toxic bota­nicals in US adults.JAMA network open 7(8): e2425822-e2425822.

kann das gar nicht zeigen.

Doch der Reihe nach, denn auch der Studie von Lik­hitsup, Chen und Fontana (2024) haftet ein hef­tiger Stall­geruch von Betrug und Auf­trags­arbeit an. Das wird schon in den ersten Sätzen der Ein­leitung deutlich, wenn die Autoren schreiben:

„The Drug Induced Liver Injury Network (DILIN), a mul­ti­center US obser­va­tional program that collects and ana­lyzes data from patients with hepa­to­toxic effects attri­buted to various drugs and HDS pro­ducts, found that the pro­portion of DILI cases from HDSs nearly tripled from 7% in 2004 to 2005 to 20% in 2013 to 2014.“

DILIN ist eine von Faucis (God rest his soul) NIH finan­zierte Ver­an­staltung, mit der im Wesent­lichen ver­sucht wird, von Ärzten, deren Pati­enten ein Leber­leiden erlitten oder daran ver­storben sind, Infor­ma­tionen zu und Samples von den Pati­enten, etwa Biopsie-Gewebe zu erhalten, um dann die Häu­figkeit von Drug Induced Liver Injuries (DILI) zu bestimmen, die wie­derum DILIN „Drug Induced Liver Injury Network (DILIN)“ seinen Namen gegeben haben. Von 2004 bis 2020 wurden in DILIN 2.392 Fälle von Drug Induced Liver Injury, von Medi­ka­menten ver­ur­sachten Leber­schäden gesammelt, dar­unter 10, in Worten: 10, die mit Kurkuma in Zusam­menhang stehen, wie Helegoua-DeMarzio et al. (2023) berichten:

Halegoua-DeMarzio, Dina, Victor Navarro, Jawad Ahmad, Bha­rathi Avula, Huiman Barnhart, A. Sidney Barritt, Herbert L. Bon­kovsky et al. (2023). Liver injury asso­ciated with turmeric—a growing problem: ten cases from the Drug-Induced Liver Injury Network [DILIN]. The Ame­rican journal of medicine 136, no. 2 (2023): 200–206.

Zurück zu Mertens, die schreibt:

„Besonders beliebt: Kurkuma. Das Cur­cumin in der tra­di­tio­nellen Gewürz- und Heil­pflanze kann ver­dau­ungs­för­dernd und leicht ent­zün­dungs­hemmend wirken, ver­ur­sachte als Sup­plement aber schon wie­derholt Leberschäden.“

Natürlich bleibt die Behauptung, Kurkuma ver­ur­sache Leber­schäden, nein „wie­derholt Leber­schäden“ unbelegt. Wir konnten genau EINE Studie finden, die einen Zusam­menhang zwi­schen Leber­schäden und Kurkuma her­stellen. Die Studie von Halegoua-DeMarzio et al. (2023), die auf 10 Fällen, die im Zeitraum von 2011 bis 2020 ange­fallen sind, basiert, und in der alles, nur keine wie­der­holten Leber­schäden berichtet wird. Mertens behauptet wild ins Blaue, offen­kundig mit dem Ziel, ein pflanz­liches Heil­mittel, dessen positive Effekte unter allen pflanz­lichen Heil­mitteln mit am besten doku­men­tiert und erforscht sind, in Verruf zu bringen.

Aber: Es gibt doch die ein­gangs von Mertens zitierte NHANES-Studie, die nach Ansicht von Mertens gezeigt haben soll, dass „etwa jeder fünfte Leber­schaden auf Sup­ple­mente oder pflanz­liche Arz­nei­mittel zurück geht“, weshalb die „Autoren warnen: Kurkuma, Trau­ben­sil­ber­kerze und Grüntee können als Extrakte leber­to­xisch wirken, ebenso Auszüge aus Gar­cinia cam­bogia, auch als Tama­rinde bekannt, Rot­schim­melreis und das ayur­we­dische Ashwagandha.“

Indes, die Studie von Lik­hitsup, Chen und Fontana (2024) bietet kei­nerlei Grundlage für Warnung und Behauptung, denn das NHANES das National Health and Nut­rition Exami­nation Survey stellt nicht die Daten dazu bereit. Tat­sächlich haben die Autoren unter­sucht, wie häufig die Ver­wendung von Kurkuma, Trau­ben­sil­ber­kerze und Grüntee, Gar­cinia cam­bogia (Tama­rinde), Rot­schim­melreis und Ashwa­gandha in den USA ist und dazu die Ant­worten auf die Frage aus­ge­wertet: Haben Sie in den letzten 30 Tagen Grüntee, Kurkuma etc. als Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel zu sich genommen? ausgewertet.

NHANES umfasst ins­gesamt 9.685 Befragte, davon haben 350 berichtet (4,7%), dass sie eines oder mehrere der sechs genannten bio­lo­gi­schen Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel zu sich nehmen: 236 (2,4%) haben in den letzten 30 Tagen Kurkuma, 92 (0,9%) grünen Tee, 28 (0,3%) Ashwa­gandha, je 20 Tama­rinde und Rot­schim­melreis (0,21%) und 19 Gar­cinia Cam­bogia (0,2%) ein­ge­nommen. Kaum das, was man eine soldie Daten­grundlage nennt und vor allem nicht das, was es erlaubt, Aus­sagen über die Schäd­lichkeit des Ein­ge­nom­menen zu machen. Und im Gegensatz zu Mertens, die behauptet, was man ihr offen­kundig zu behaupten auf­ge­tragen hat, ohne Rück­sicht auf Wahrheit und Moral, sind sich Lik­hitsup, Chen und Fontana bewusst, dass ihre Daten keine Grundlage bieten, um Aus­sagen über mög­liche Neben­wir­kungen der genannten Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel zu machen. Sie schreiben:

„In addition, this survey sample size was not ade­quate to detect hepa­to­toxic effects from bota­nicals or other adverse events since these arise in less than 1% of exposed indi­vi­duals. Thus, our study was not designed to identify any causal rela­ti­onship between con­sumption of the 6 bota­nicals of interest and the deve­lo­pment of liver injury over time.“

In der Tat gibt die Studie wenn sie über­haupt etwas zeigt, eher Anlass zu der Aussage, dass KEIN Zusam­menhang zwi­schen der Ein­nahme von einem oder meh­reren der sechs unter­suchten Nah­rungs­er­gän­zungs­mitteln und Leber­schäden besteht, ein Ergebnis, das die Autoren zwar aus­weisen, aber nicht besprechen:

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Quelle: Lik­hitsup et al. (2024)

In der letzten Zeile finden sich Leber­er­kran­kungen und in den fol­genden Spalten kann man sehen, dass es kei­nerlei Zusam­menhang zwi­schen der Ein­nahme von Kurkuma usw. und Leber­er­kran­kungen gibt und dies, obschon die 350 Befragten, die im Sample von Lik­hitsup et al. (2024) ange­geben haben, in den letzten 30 Tagen eines der sechs genannten Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel ein­ge­nommen zu haben, häu­figer als die­je­nigen, die es nicht haben, ein Leber­leiden auf­zu­weisen hatten, was die Richtung der Kau­sa­lität als: erst wird man krank, dann nimmt man Mittel ein, von denen man sich Erleich­terung ver­spricht, nahelegt und damit im Ein­klang mit den vielen vielen Studien steht, die die positive Wirkung von pflanz­lichen Heil­mitteln wie Kurkuma oder Ashwa­gandha zeigen.

Dessen unge­achtet sind auch Lik­hitsup et al. (2024) am Ende ihres Textes der Ansicht, sie müssten, eine Regu­lation des Marktes für Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel fordern. Zu dieser Erkenntnis haben sie sich durch­ge­rungen, auf Basis von ein paar ver­streuten Hin­weisen nicht klär­barer Vali­dität, dass von einem oder allen sechs von ihnen unter­suchten Nah­rungs­er­gän­zungs­mitteln ein nega­tiver Effekt auf die Leber aus­gehen KÖNNTE, Hin­weise, denen wir für Kurkuma nach­ge­gangen sind und auf Grundlage der vor­han­denen Daten (10 Fälle in 10 Jahren, die viel­leicht mit Kurkuma im Zusam­menhang stehen könnten, gemeinhin mit einer ÜBER­DOSIS, wie sie generell schädlich ist, egal ob die Heil­mittel aus Pfizers Her­stellung kommen oder als Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel ange­boten werden) als schlechten Witz ansehen. Diese geradezu gro­tesken Hin­weise nehmen die Autoren zum Anlass, um auf Basis von 350 Hanseln (4,7% ihrer Befragten), die angeben, in den letzten 30 Tagen eines oder mehrere von sechs vor­ge­ge­benen Nah­rungs­er­gän­zungs­mitteln ein­ge­nommen zu haben, hoch­zu­rechnen, wie viele Mil­lionen US-Ame­ri­kaner davon betroffen wären, wenn man die Ergeb­nisse auf alle US-Ame­ri­kaner hoch­rechnen könnte, was man schon deshalb nicht kann, weil die Popu­lation von Lik­hitsup et al. (2024), wie die Autoren selbst beschreiben, SELE­GIERT ist, häu­figer ältere Men­schen mit Vor­er­kran­kungen umfasst, als dies in der US-Bevöl­kerung der Fall ist. Alle Fragen nach Reprä­sen­ta­ti­vität, ein Fetisch, an den nach wie vor viel zu viele Leute glauben, sind damit irrelevant geworden. Und auf Basis dieser abstrusen Hoch­rechnung fordern sie dann eine Regu­lation des Marktes, weil es so viele US-Ame­ri­kaner gibt, die viel­leicht zu viel von dem Nah­rungs­er­gän­zungs­mitteln ein­nehmen, von denen NICHT bekannt ist, ob sie Leber­schäden her­vor­rufen oder nicht, aber in vielen Fällen bekannt ist, dass sie die Genesung von einem Leber­leiden positiv beeinflussen.

„This survey study found that in the NHANES 2017 to March 2020 study, over 7% of US adults used a bota­nical-con­taining HDS product within the last 30 days and that the 6 pro­ducts most com­monly impli­cated in liver injury in the US are popular among US adults and used as fre­quently as common hypo­li­pi­demic drugs, NSAIDs and anti­de­pres­sants. In light of the lack of regu­latory over­sight on the manu­fac­turing and testing of bota­nical pro­ducts, it is recom­mended that cli­ni­cians obtain a full medi­cation and HDS use history when eva­luating patients with unex­plained sym­ptoms or liver test abnormalities.“

Da sage noch einer, es handle sich bei Bei­trägen wie dem von Lik­hitsup et al. (2024) NICHT um den Teil einer lan­cierten Kam­pagne, mit der Phar­mafia-Unter­nehmen lästige Kon­kurrenz besei­tigen und einen Mil­li­ar­den­markt unter die eigene Kon­trolle bringen wollen. Und natürlich schießt der öffentlich-recht­liche Schreiber wieder den Vogel ab, wenn es darum geht zu ver­suchen, mit bra­chialer Sug­gestion Leser hinters Licht zu führen.

Fassen wir zusammen:
Mertens behauptet, pflanz­liche Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel seien für Leber­schäden ver­ant­wortlich und ver­weist zum Beleg auf eine Studie, die das NICHT ZEIGT.

Damit nicht zufrieden ver­sucht sie aus­ge­rechnet Kurkuma schlecht zu schreiben und in einer geradezu grotesk bös­ar­tigen Weise mit Fett­leber in Ver­bindung zu bringen. Das muss man im Zusam­menhang lesen:

„Besonders beliebt: Kurkuma. Das Cur­cumin in der tra­di­tio­nellen Gewürz- und Heil­pflanze kann ver­dau­ungs­för­dernd und leicht ent­zün­dungs­hemmend wirken, ver­ur­sachte als Sup­plement aber schon wie­derholt Leberschäden.

„Fett­leber-Epi­demie“ könnte Lage verschlimmern

Ein bis zwei Pati­enten pro Jahr behandelt Hepa­tologe Rainer Günther am Uni­ver­si­täts­kli­nikum Schleswig-Hol­stein in Kiel wegen dro­hendem Leber­sagen. Noch wirkt die Anzahl der Fälle über­schaubar, doch der Experte fürchtet: „Durch die Fett­leber-Epi­demie, die schon anrollt, kann es sein, dass sich das in den nächsten Jahren kom­plett wandeln wird.“

Die meisten Leser des Bei­trags von Mertens werden an dieser Stelle denken, dass ein Zusam­menhang zwi­schen Kurkuma und einer „Fett­leber-Epi­demie“ bestehe. Eine geradezu kri­mi­nelle Ver­drehung der Rea­lität, die ihre Bos­haf­tigkeit aus Unter­lassung bezieht, denn dass die „Fett­leber-Epi­demie“, die mit einer „Dia­betes-Epi­demie“ ein­hergeht, die bereits bei jungen Men­schen beginnt, irgend etwas mit Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel zu tun hat, das kann ange­sichts der belegten Zusam­men­hänge zwi­schen dem Junk, der in Super­märkten als Nah­rungs­mittel ver­kauft wird und der Zunahme von Dia­betes und Fett­leber-Erkran­kungen nur Leuten ein­fallen, die im Auftrag unterwegs sind, die Spuren ver­wi­schen sollen, die für die Phar­mafia und die Groß-Unter­nehmen, die von sich behaupten, sie würden Nah­rungs­mittel her­stellen, Fer­tig­frass, wie er in Super­märkten immer häu­figer wird, Unter­nehmen, die min­der­wertige Pflan­zenöle in alles kippen, was sie als Nahrung aus­geben, tätig sind, sofern sie nicht einfach nur abgrundtief blöd sind.

Wenn Sie sich für die Zusam­men­hänge zwi­schen Pflan­zenölen und all dem, was man als Mode-Erkrankung einer kranken Zivi­li­sation, einer zu Tode ernährten Zivi­li­sation ansehen muss,interessieren, dann können Sie das aus­führlich in diesem Post nach­lesen. Und um einen Ein­druck davon zu gewinnen, dass die Welt in der Regel kom­pli­zierter ist, als es die Ein­fach­Denk­zeller in den öffentlich-recht­lichen Anstalten denken können, emp­fehlen wir Ihnen diesen Beitrag, in dem wir die Pro­bleme geht, die aus dem Miss­ver­hältnis von Omega‑3 und Omega‑6 ent­stehen, wie es einmal mehr durch die Nah­rungs­mit­tel­in­dustrie her­ge­stellt wird, besprochen haben. 


Zuerst erschienen bei ScienceFiles.org.