Guten Appetit: Ab dem 10. Februar Mehl­wurm­pulver in Lebens­mitteln erlaubt! (+ Videos)

Liebe Woke und Kli­ma­retter, wenn ihr Veganer seid, kommen viele Lebens­mittel für Euch bald nicht mehr in Betracht. Denn in Brot, Teig­waren und Pasta, Mar­me­laden, Pommes und anderen nor­ma­ler­weise veganen Lebens­mitteln werdet ihr nun Insekten aller mög­lichen Arten in den bisher für Euch so leckeren Lebens­mitteln finden. Aber auch die „ein­ge­fleischten“ Schnitzel-Esser schüttelt es bei dem Gedanken. Alles nur, um die Res­sourcen und das Klima zu schonen?

Was die all­seits geliebte, stets um unser Wohl besorgte EU-Kom­mission als „nach­haltige Pro­te­in­quelle anpreist“, stößt auf sehr wenig Begeis­terung bei den Bürgern in Europa. Warum sollen wir jetzt unbe­dingt Insekten essen? Und ist das über­haupt gesund? Eigentlich ist es nur eklig, finden die meisten.

Mehl­würmer, Larven, Grillen, Käfer & Co

„Mehl­würmer“ (Ten­ebrio molitor) sind nur die Larven des Mehl­käfers. Diese Würmer werden als Erstes aus­ge­hungert, damit der Darm leer ist, dann mit starkem UV-Licht bestrahlt, um Keime abzu­töten und dann „ther­misch behandelt“, also hit­ze­ge­trocknet und dann zu Pulver ver­mahlen. Und in dieser Form dürfen sie mit bis zu vier Prozent den Lebens­mitteln bei­gesetzt werden. Aller­dings müssen sie auch dekla­riert werden. Damit ist nun jedem über­lassen, ob er das Produkt kaufen will oder nicht. Es ist nicht wahr­scheinlich, dass dieses nschicke „Extra“ sich ver­kaufs­för­dernd auswirkt.

Aber nicht nur die Mehl­würmer bzw. Mehl­kä­fer­larven bevölkern unseren Spei­seplan. Es gibt schon eine Weile andere „neu­artige Lebens­mittel“, die in der EU zuge­lassen sind und Insekten ent­halten. Und siehe da, der „getrocknete gelbe Mehlwurm“ war schon 2021 zuge­lassen, genauso wie Wan­der­heu­schrecken in pul­ve­ri­sierter Form. Haus­grillen (Heimchen), die ab 2022 auf mehrere Arten bear­beitet, als Lebens­mittel-Zusatz in der EU in den Verkehr kommen dürfen sowie 2023 die Larven des Getrei­de­schim­mel­käfers (Buf­fa­lowurm), wo die Bezeichnung schon so richtig Appetit macht.

Warum fördert die Euro­päische Union Ernäh­rungs­weisen, die seit Men­schen­ge­denken verpönt sind und als ekelhaft emp­funden werden?

Die EU will unsere Ernährung grund­legend ändern – mit unge­wissem Ausgang

Es ist nicht ganz richtig, dass Insekten überall als ekelhaft abge­lehnt werden. Natur­völker in den Tropen freuen sich über bestimmte, fette Raupen als Lecker­bissen und in Thailand und im Süden Chinas findet man auf dem Markt oft Stände mit gerös­teten, scharf gewürzten, großen Heu­schrecken als Snack. Sie sind knusprig und erinnern im Geschmack und der Haptik im Mund an scharfe Chili-Tacos mit einem etwas gum­mi­ar­tigen Teil, dem Hin­terleib der Heu­schrecke. Letzt­endlich ist der geröstete Hin­terleib einer großen Heu­schrecke, bio­lo­gisch und vom Protein her nicht viel anderes, als die Krab­ben­schwänze, die wir im Krab­ben­salat als Deli­ka­tesse gou­tieren. (ich gehöre zu der Sorte Leute, die erst­einmal alles aus­pro­bieren, da kenn’ ich nix.)

Der EU geht es aber nicht um ein paar aben­teu­erlich-exo­tische Snacks oder um den Kick, einfach mal wissen zu wollen, wie das schmeckt. Es geht ganz offen­sichtlich darum, eine völlig neue Ernährung schritt­weise ein­zu­führen. Man beginnt nun schritt­weise und ganz offen, die Europäer umzu­er­ziehen zu einer neuen Lebens- und Ernäh­rungs­weise. Indem die auf­be­rei­teten Insekten fast überall zuge­setzt werden dürfen, aber noch dekla­riert werden müssen, kann man dem noch aus­weichen. Die Bezeichnung des neu­ar­tigen Lebens­mittels „Mehlwurm“, das in der Kenn­zeichnung des jewei­ligen Pro­duktes anzu­geben ist, lautet „UV-behan­deltes Lar­ven­pulver von Ten­ebrio molitor“ (zu Deutsch: Mehlwurm). Bei der Haus­grille steht dann bei­spiels­weise der latei­nische Name „Acheta domesticus“.

Aber es ist schon mühsam, bei jedem Produkt die Zuta­ten­liste zu stu­dieren, ob da irgendein Käfer- oder Wür­mer­de­rivat drin ist. Aber man weiß ja, dass der Mensch faul ist und dass er sich letzt­endlich anpasst.

Man geht in Brüssel sicher zu recht davon aus, dass es den Leuten nach einiger Zeit zu mühsam ist bei jedem Griff ins Regal die win­zigen Buch­staben der Zuta­ten­liste zu ent­ziffern. Sie werden sich einige ihrer Pro­dukte merken, in denen die Krab­bel­viecher nicht drin sind – und wenn sie nach einem Jahr eben doch drin sind, bekommen sie es nicht mit.

Überdies kann man ja aus Brüssel noch etwas nach­helfen: Wenn Lebens­mittel mit Insek­ten­an­teilen sub­ven­tio­niert werden, also bil­liger sind als andere, werden die Europäer (die ja sowieso unter der Inflation, den CO2-Steuern, Mini-Renten, stei­genden Mieten, stei­genden Ener­gie­preisen, den Mehr­wert­steuern usw.) immer weniger Geld zur Ver­fügung und kaum eine andere Wahl haben, als zu diesen Pro­dukten zu greifen. Augen zu und durch. Insek­tenmehl soll ja sogar sehr viel Vitamin D enthalten.

Insekten essen ist öko­lo­gisch und kli­ma­neutral – und Du bist der Schädling, wenn Du’s nicht machst

Andere Bevöl­ke­rungs­schichten kann man viel­leicht über die Ideo­logie ein­fangen. Insekten seien eine nach­haltige Alter­native zu Fleisch, ver­brauchen weniger Wasser, weniger Futter und sie pro­du­zieren viel weniger CO2 als die her­kömm­liche Methode, Fleisch zu pro­du­zieren, schont die Meere und die Böden. Es wird unsere gut infor­mierten Leser kaum wundern, dass es ins­be­sondere das Welt­wirt­schafts­forum ist, dass dieses „Novel Food“ (neu­ar­tiges Lebens­mittel) begeistert begrüßt:

„Das Welt­wirt­schafts­forum betont, dass Insekten helfen könnten, den Kli­ma­wandel zu bekämpfen, indem sie als alter­native Pro­te­in­quellen dienen. In die Kate­gorie “neu­artige Lebens­mittel” fallen nicht nur Insekten, sondern auch Algen und mit modernen Methoden her­ge­stellte Pro­dukte, heißt es weiter.“

In Vietnam gibt es schon große Insek­ten­farmen, in denen mas­sen­weise Grillen für den euro­päi­schen Markt gezüchtet werden. Wenn man sieht, wie dicht sie da her­um­krabbeln, ist schon klar, dass es kein Gerücht ist, dass hier ständig mit Pes­ti­ziden gear­beitet werden muss, damit die „Ernte“ nicht wegen Schäd­lings­befall ausfällt.

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Hier eine Mehl­wurmfarm in Nord­fran­zö­si­schen Amien:

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In diesen Pro­duk­tionen geht es aber noch darum, aus den Insekten Tier­futter zu machen. Wenn Insekten an Tiere ver­füttert werden, die sich von Natur aus von Würmern und Käfern ernähren, ist das sogar sinnvoll, aber der Mensch ist – bis auf kleine Mengen davon – Insekten nicht als natür­liche Nahrung.

 

Es gibt durchaus Gesund­heits­ge­fahren beim Insektenessen

Während nun die folg­samen Medien, ein­schließlich der Ver­brau­cher­zen­trale, ein Hohelied auf die Insek­ten­er­nährung anstimmen, WIE groß­artig deren Pro­te­in­gehalt ist, was für eine exzel­lente Quelle von Omega-3-Fett­säuren, B‑Vitaminen und ganz wich­tigen Mine­ral­stoffen und mehrfach unge­sät­tigten Fett­säuren … werden die Gesund­heits­ge­fahren, wenn über­haupt, nur am Rande erwähnt.

Nicht nur, dass die Mas­sen­er­zeugung von diesen Tierchen eine bein­harte Ste­ri­lität erfordert. Bei Schäd­lings­befall, Läusen oder Milben, Viren oder Bak­terien oder Schimmel droht der Ausfall der gesamten Popu­lation und damit hohe wirt­schaft­liche Ver­luste. Da bleibt nichts anderes übrig, als dauernd zu des­in­fi­zieren und beim ersten Anzeichen von Befall mit Pes­ti­ziden oder Anti­biotika drauf­zu­halten. Und deren Wirk­stoffe sind dann nicht durch UV-Bestrahlung und Trocknung zu entfernen.

Aber auch ohne Schäd­lings­befall sind die Insekten mit Vor­sicht zu genießen. Es gibt viele Men­schen, die gegen Scha­len­tiere (Krebs­tiere) hoch all­er­gisch sind, ja sogar an win­zigen Mengen davon in Lebens­gefahr geraten. Auch Haus­staub­milben-All­er­giker dürfen keine Lebens­mittel mit diesen Zutaten essen.

Der Öster­rei­chische EU-Abge­ordnete des Bau­ern­bundes, Alex­ander Bern­huber, warnt vor der naiven Begeis­terung für insek­ten­haltige Lebens­mittel. Er hält davon gar nichts und beruft sich auf Bedenken der Euro­päi­schen Behörde für Lebens­mit­tel­si­cherheit (EFSA). Diese habe in meh­reren Sicher­heits­be­wer­tungen das all­ergene Potenzial von Insekten als neu­artige Lebens­mittel fest­ge­stellt und mehr For­schung über mög­liche All­ergien gegen den gelben Mehlwurm gefordert. Dass es derzeit also keine Bedenken gegenüber dem Pulver in Nah­rungs­mitteln geben soll, ist für den Abge­ord­neten „nicht nach­voll­ziehbar“, schreibt die „öster­rei­chische Bau­ern­zeitung“.

Sogar die Ver­brau­cher­zen­trale sieht den Hype mit einem mul­migen Gefühl. Dort gibt man zu bedenken, dass das All­er­gie­po­tential bei Insekten ins­gesamt noch wenig erforscht ist. Und auch Dr. Georg Schreiber vom Bun­desamt für Ver­brau­cher­schutz und Lebens­mit­tel­si­cherheit (BVL) sagt: „Der Verzehr des gelben Mehl­wurms kann bei emp­find­lichen Per­sonen zu all­er­gi­schen Reak­tionen führen“. Die EFSA kommt zu dem Schluss, dass zusätzlich noch uner­forschten All­ergene aus dem Futter in die Insekten gelangen und auch noch Kreuz-All­ergien erzeugen können. Überdies hat die Ver­brau­cher­zen­trale Hessen ziemlich häufig Lebens­mittel mit Insek­ten­bei­mi­schungen gefunden, die dies­be­züglich feh­ler­hafte Kenn­zeich­nungen auf dem Inhalts­label hatten. Eine poten­ziell töd­liche Gefahr für Allergiker.

Man sollte sich einen anderen Fall ins Gedächtnis rufen, als man eine gewissen „Impfung“ jedem auf­drücken wollte. Wir erinnern uns, dass, obwohl die vor­ge­schrie­benen Test­phasen nicht voll­ständig durch­laufen wurden, diese Spritze vor­schnell als „sicher und effi­zient“ garan­tiert wurde, aber tat­sächlich unglaub­lichen Schaden ange­richtet hat.

Insekten haben eine Außenhaut aus Chitin – für den Men­schen unverdaulich

Insekten und Scha­len­tiere (sie sind weit­läufige Ver­wandte) haben keine Knochen. Sie stellen die Sta­bi­lität ihres Körpers durch eine harte Außen­schale her. Dieser Stoff, der das ermög­licht, heißt Chitin. Der Chi­tin­panzer ist eine her­vor­ra­gende Ein­richtung, die auch gleich­zeitig Schutz bietet. „Chit­inase“ ist ein Enzym, das Tiere von Natur aus bilden, die sich von Insekten oder Scha­len­tieren ernähren. Das sind Vögel zum Bei­spiel und auch Schnecken haben das im Magen. Dieses Enzym löst Chitin auf und verdaut es.

Men­schen bilden dieses Enzym nur in sehr kleinen Mengen. Wir Men­schen ernähren uns nicht von Insekten. Wer hier und da mal ein paar Insekten mit „Haut und Haaren“ bzw. Chitin ver­speist, wird kaum Pro­bleme bekommen. Wenn es aber dauernd auf­ge­nommen wird, könnte es sehr wohl eine Wirkung eigen, es ist ein schwer ver­dau­licher Bal­last­stoff. Hohe Mengen des Enzyms Chit­inase (genauer Chi­totrio­sidase) kommen aller­dings durchaus in Aus­nah­me­fällen beim Men­schen auch in höherer Kon­zen­tration vor, sind aber dann mit schweren Krank­heiten ver­bunden. Ein Auszug aus Wiki­pedia (das in solchen natur­wis­sen­schaft­lichen Dingen immer noch sehr gut ist, weil da die Nerds unter sich sind und es nicht poli­tisch besetzt ist) besagt:

„Sehr stark erhöhte Werte der Chi­totrio­sidase (Chit­inase) finden sich im Blut­serum von Pati­enten mit Morbus Gaucher [1], bei welchen die Enzym­werte auch zur Kon­trolle der Enzy­mer­satz­the­rapie her­an­ge­zogen werden. Auch bei anderen lys­o­so­malen Spei­cher­krank­heiten, Arte­rio­sklerose, Thalassämie, Sar­ko­idose, Mul­tipler Sklerose sowie nicht-alko­ho­li­scher Fett­le­ber­ent­zündung ist die Enzym­ak­ti­vität im Serum leicht bis stark erhöht. Ebenso sind bei gesunden alten Men­schen die Serum­werte höher als bei gesunden jungen Men­schen. Das kodie­rende Gen befindet sich beim Men­schen auf Chro­mosom 1 (1q31-q32) und findet sich in homo­loger Form u. a. in Nagern und Pri­maten evo­lu­tionär erhalten.“

Einfach aus­ge­drückt: Es gibt noch aus unserer Ent­wicklung vom Halb­affen zum Men­schen ein Gen in unserer DNA, das darauf hin­weist, dass wir in grauer Vorzeit auch Insekten als Nahrung nicht ver­schmäht haben (das bedeutet „evo­lu­tionär erhalten“). Aber es ist sozu­sagen nur noch eine Erin­nerung. Ein bisschen kann es viel­leicht noch akti­viert werden. Offenbar pas­siert das aber auch in hohen Kon­zen­tra­tionen bei Men­schen, die die oben genannten Krank­heiten auf­weisen. Ob die Krank­heiten ursächlich sind für den höheren Spiegel an Chit­inase oder umge­kehrt die zu hohe Chit­inase zu den Krank­heiten führt, dazu habe ich nichts Belast­bares gefunden.

Dass Chitin in jedem Fall hoch­giftig sei und zu Krebs führt, wie es durch’s Netz geistert, ist nicht belegbar. Mög­li­cher­weise wurde da ursprünglich etwas mit „Chinin“ in hohen Dosen ver­wechselt. Das ist ein Mala­ria­mittel und in hohen Dosen tödlich.