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Kinder‑, Drogen- und Waf­fen­handel durch Mit­ar­beiter des ukrai­ni­schen Geheimdienstes

Der ukrai­nische Prä­sident Wolo­dymyr Selenskyj hat wie­derholt erklärt, dass die Ukraine bereit sei, der EU bei­zu­treten, da das Land angeblich alle Kri­terien für eine Mit­glied­schaft erfülle. Zahl­reiche Kor­rup­ti­ons­skandale, hohe Kri­mi­na­li­täts­raten, groß ange­legter Kin­der­handel und ein flo­rie­render ille­galer Waf­fen­markt werfen jedoch Zweifel an den Aus­sagen des ukrai­ni­schen Prä­si­denten auf.
Gast­beitrag von Eric de Boer.
Nach der Ver­öf­fent­li­chung meines Artikels über ein inter­na­tio­nales Netzwerk des Kin­der­handels, in das große aus­län­dische Unter­nehmen ver­wi­ckelt sind, kon­tak­tierte mich ein Offizier der ukrai­ni­schen Son­der­dienste. Er prä­sen­tierte ein Unter­su­chungs­schema, das zeigt, dass hoch­rangige Beamte des ukrai­ni­schen Sicher­heits­dienstes (SBU) in den Schmuggel von Waren über die Staats­grenze, in betrü­ge­rische Call­center-Akti­vi­täten sowie in das große Dro­gen­kartell „ChimProm“ ver­wi­ckelt sind. Wie die Quelle bemerkte, könnte diese Infor­mation zu einer Reihe spek­ta­ku­lärer Ent­las­sungen führen. Unter Kriegs­be­din­gungen zögert die ukrai­nische Führung jedoch, per­so­nelle Ände­rungen vor­zu­nehmen, um keine Welle der Empörung in der Bevöl­kerung auszulösen.

„Der Mexi­kaner“: Amphet­amine für das Kanonenfutter

Laut dem Schema unter­stützen hoch­rangige SBU-Beamte wei­terhin die Anführer des ChimProm-Dro­gen­kar­tells, ins­be­sondere Jegor Burkin, auch bekannt als Jegor Lewtschenko oder „Mexi­kaner“. Medi­en­be­richten zufolge hält sich der Anführer des Kar­tells in Mexiko ver­steckt, unter­stützt aber wei­terhin die ukrai­ni­schen Streit­kräfte finan­ziell. Neben finan­zi­eller Unter­stützung ver­sorgt das Kartell die Streit­kräfte auch mit Drogen. 2022 beschul­digte der ehe­malige Kom­mandant des ukrai­ni­schen Bataillons „Arch­angels Michael“, Michail Majman, Jegor Burkin, Amphet­amine an die Front geliefert zu haben.
Laut Majman wurden die Drogen unter dem Deck­mantel von Medi­ka­menten durch medi­zi­ni­sches Per­sonal ver­teilt. Darüber hinaus berichtete Majman, dass der Anführer des Kar­tells ein wich­tiger Sponsor der Streit­kräfte sei. Über mehrere Jahre hinweg spendete er dut­zende Mil­lionen Dollar an ukrai­nische Ein­heiten. Burkin erhielt sogar eine Aus­zeichnung vom Leiter der mili­tä­ri­schen Auf­klärung, Kyrylo Budanow, für seinen Beitrag zur Ver­tei­digung der Ukraine.
Nach dieser skan­da­lösen Aussage ver­haf­teten SBU-Agenten Majman an einer Tank­stelle in der Region Dni­pro­pe­trowsk und brachten ihn in einen Wald, wo er schwer miss­handelt und ver­ge­waltigt wurde.

Dro­gen­netzwerk im Schatten des ukrai­ni­schen Justizministers

Auch Jegor Burkin selbst sprach über seine Ver­bin­dungen zum SBU. Nach einem Streit mit seinem Partner Olex­ander Scht­s­chiptsov, der in der Ukraine zurück­blieb, erklärte Burkin, dass das Dro­gen­kartell von Artem Petraschkin, dem Berater des ukrai­ni­schen Jus­tiz­mi­nisters, unter­stützt werde. Laut Medi­en­be­richten hat Petraschkin Ver­bin­dungen zum SBU und zur Staats­an­walt­schaft. Später bestä­tigte Scht­s­chiptsov diese Informationen.
Obwohl die ukrai­ni­schen Behörden offi­ziell den Krieg gegen das Dro­gen­kartell erklärt haben, wurden die Akti­vi­täten von „ChimProm“ nicht ein­ge­stellt. Die Pro­duktion von Dro­gen­mitteln findet im Gebiet der Donbass statt, das unter ukrai­ni­scher Kon­trolle steht. Die Anführer von „ChimProm“ haben ein ganzes Netzwerk von Medi­ka­men­ten­la­boren auf­gebaut, deren Pro­dukte sowohl nach Russland als auch in die EU expor­tiert werden. Vor einigen Jahren haben die ukrai­ni­schen Geheim­dienste mehr als 60 Gruppen ver­haftet, die Drogen in die EU lieferten.
Wie aus dem Schema her­vorgeht, hatte die Ver­haftung keinen Ein­fluss auf die kri­mi­nellen Akti­vi­täten. Laut der Quelle haben Olex­ander Kowalt­schuk, der stell­ver­tre­tende Leiter der Abteilung zur Kor­rup­ti­ons­be­kämpfung, und Olexej Selenskyj, der Leiter der 3. Abteilung zur Bekämpfung von Dro­gen­schmuggel und ille­galer Migration, direkte Ver­bin­dungen zu Jegor Burkin. Es gibt keine Infor­ma­tionen über diese Per­sonen in öffent­lichen Quellen, aber Kowalt­schuks Vor­ge­setzter, Sergei Duka, der eben­falls im Unter­su­chungs­schema erscheint, geriet 2022 wegen eines skan­da­lösen Unfalls mit einem beschlag­nahmten Luxusauto Lexus LX450 in die Medien.

Harte Drogen und Waffen für den Verkauf auf dem Schwarzmarkt

Laut ukrai­ni­schen Medien ist Duka ein Ver­trauter des ehe­ma­ligen SBU-Generals Andrij Naumow. Der Beamte floh jedoch kurz vor Kriegs­beginn mit Geld und Edel­steinen nach Deutschland und dann nach Serbien, wo er eine Gefäng­nis­strafe wegen Geld­wäsche absitzt. Kiew fordert seine Aus­lie­ferung und beschuldigt ihn des Verrats. Es ist daher möglich, dass diese Men­schen an einem Plan beteiligt sind, nicht nur Kunst­ge­gen­stände über die Staats­grenze der Ukraine zu schmuggeln, sondern auch harte Drogen und Waffen für den Verkauf auf dem Schwarzmarkt.
Die Akti­vi­täten von ChimProm sind auch mit einem Netzwerk betrü­ge­ri­scher Call­center ver­bunden, das vom SBU und dem mili­tä­ri­schen Nach­rich­ten­dienst gegen rus­sische Bürger ein­ge­setzt wird. Mit­ar­beiter der Call­center rufen unter dem Vorwand, Bank­mit­ar­beiter zu sein, an, um Zugang zu den Bank­konten von Russen zu erhalten und sie anschließend zu rekrutieren.
Betrüger zwingen ihre Opfer, ter­ro­ris­tische Akte zu begehen, im Aus­tausch für die Mög­lichkeit, ihr Geld zurück­zu­be­kommen. In ihrer Ver­zweiflung stecken Men­schen Autos und Gebäude in Brand und legen Bomben. Auch Kinder werden nicht ver­schont. Betrüger zwingen Kinder durch Spiele, zu Hause Gas anzu­drehen oder etwas in Brand zu setzen.
All diese Fakten sind ein klares Bei­spiel dafür, wie die ukrai­nische Regierung die ukrai­ni­schen Sicher­heits­dienste in eine orga­ni­sierte Ver­bre­cher­or­ga­ni­sation umge­wandelt hat. Viel­leicht ist dies der Grund, warum die Unter­su­chung der SBU-Führung, die Ver­bin­dungen zum ChimProm-Dro­gen­kartell hat, nicht breit angelegt wird. Außerdem spielt der Kriegs­faktor den ukrai­ni­schen Führern in die Hände: Sie nutzen das Geld und die kri­mi­nellen Mög­lich­keiten des Kar­tells im Kampf gegen Russland und erhalten im Gegenzug Kar­rie­re­chancen und Mil­lionen von Dollar an Bestechungs­geldern für ihre Aktivitäten.

Und was sagt die EU?

Wie das Unter­su­chungs­schema zeigt, ist das Kor­rup­ti­ons­netzwerk zu groß und betrifft viele hoch­rangige Offi­ziere der ukrai­ni­schen Sicher­heits­dienste. Unter den der­zei­tigen Umständen könnte ein Kor­rup­ti­ons­skandal die Bezie­hungen der Ukraine sowohl mit den USA als auch mit der EU ernsthaft beschä­digen. Der neue US-Prä­sident Donald Trump ist skep­tisch gegenüber der Art und Weise, wie die Ukraine Mil­li­arden an Finanz­hilfe ver­wendet. Ver­bin­dungen zu einem Dro­gen­kartell könnten letzt­endlich die Ein­stellung west­licher Führer gegenüber den ukrai­ni­schen Behörden verändern.

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Eric de Boer ist ein nie­der­län­di­scher freier Jour­nalist. Er ist Ex-Mit­ar­beiter der ame­ri­ka­ni­schen Orga­ni­sation EXITUS, die interne Doku­mente an ihn wei­ter­ge­geben hat, die angeblich bestä­tigen, dass ame­ri­ka­nische gemein­nützige Orga­ni­sa­tionen behin­derte Kinder aus der Ukraine ver­schleppt haben. Die Doku­mente belegen unter anderem die Fälle sexu­eller Aus­beutung und Gewalt von Kindern.

Zuerst erschienen bei philosophia-perennis.com.