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Seit 2005 bekannt: Influenza-Impfung schützt nicht. Lasst uns also mehr impfen!

Folgen Sie uns ins Jahr 2006.
Denn Jimmy Dore hat einen Beitrag von CBS aus dem Jahre 2006 ausgegraben.
Offen­kundig wurde im Jahr 2006 noch Jour­na­lismus betrieben.

Im Bericht geht es um den Schutz alter Men­schen, für die eine Grippe mit anderen Gefahren ein­hergeht als für junge Men­schen, für die Grippe in aller Regel harmlos ist, um den Schutz alter Men­schen durch eine Influenza-Impfung und um eine Analyse, die von Wis­sen­schaftlern aus dem US-ame­ri­ka­ni­schen NIH, dem National Institute of Health heraus betrieben wurde.

Die Wis­sen­schaftler wollten Main­stream-For­schung betreiben.
Nichts Auf­re­gendes, nichts Kri­ti­sches, nichts Sub­ver­sives, sie wollten einfach nur den Nutzen von Influenza-Imp­fungen zeigen, zeigen, wie sehr die Mor­ta­lität und die schweren Atem­wegs­er­kran­kungen durch die Influnza-Impf­stoffe redu­ziert worden waren.

Indes: Sie haben das Gegenteil gefunden.
Obschon der Anteil der Alten, die gegen Influenza geimpft wurden, über Jahr­zehnte dra­ma­tisch ange­stiegen ist, ist die Anzahl derer, die schwer an Influenza erkrankt oder gar gestorben sind, nicht zurückgegangen.

Das war nicht das Ergebnis, das die For­scher erwartet haben.
Ergo haben sie sich auf die Suche nach mode­rie­renden Variablen und anderen Ein­fluss­fak­toren gemacht, die das erwartete Ergebnis, mehr Influenza-Impfung, weniger Influenza-Tote ver­zerrt haben könnten. Sie haben ihr Unter­su­chungs­gebiet aus­ge­weitet, Daten aus anderen Ländern als den USA mit ein­be­zogen. Sie haben die unter­schied­lichsten Effekte geprüft, die das ersehnte Ergebnis ver­deckt haben könnten, doch egal, was sie getan haben, am Ende stand immer das­selbe Ergebnis: Die Anzahl der geimpften Alten ist stetig gestiegen und so ist die Anzahl der an Influenza schwer erkrankten Alten, der an Influenza ver­stor­benen Alten.

Aber weil schon damals nicht sein konnte, was nicht sein darf, war die Reaktion des US-ame­ri­ka­ni­schen CDC auf die schlechte Nach­richt eine, die uns merk­würdig bekannt vorkommt:

  • Die Studie wurde begraben, so Dore;
  • Influenza-Imp­fungen wurden aus­ge­weitet. Da die Impfung von alten Men­schen offen­kundig wir­kungslos, wenn nicht kontra-pro­duktiv war, wurde mit der Impfung von jungen Men­schen, von Kindern und Klein­kindern begonnen, in der Hoffnung, dass ein Impf­stoff, der nicht in der Lage ist, die Über­tragung von Influenza zu ver­hindern, die Über­tragung von Influenza verhindert.
  • Schon damals herrschte ein Wahnsinn, der damals wie heute das­selbe Ergebnis hat: Profit in den Taschen von Pharmafia.

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Soweit das, was man dem ent­nehmen kann, was Jimmy Dore aus­ge­graben hat.
Aber damit sind wir natürlich nicht zufrieden.
Unsere eigene Recherche hat zunächst einmal die Studie, die damals begraben wurde, ans Tages­licht befördert:

Simonsen, Lone, Thomas A. Rei­chert, Cecile Viboud, William C. Black­welder, Robert J. Taylor, and Mark A. Miller (2005). Impact of influenza vac­ci­nation on sea­sonal mor­tality in the US elderly popu­lation. Archives of internal medicine 165(3): 265–272.

Offen­kundig wurde der im Bericht inter­viewte „Tom Rikert“ namentlich ent­stellt, um ihn selbst zu schützen, denn tat­sächlich handelt es sich wohl um Thomas A. Rei­chert, der als Co-Autor an der Studie, die Lone Simonsen als Haupt­autor hat, beteiligt war. Dessen unge­achtet sind die Stu­di­en­ergeb­nisse mehr als ein­deutig und sprechen einmal mehr für die Macht der Phar­mafia selbst weit­gehend wir­kungs­losen Krempel als Schutz vor xy und mit dem Segen der angeblich um die Arz­nei­mittel-Kon­su­menten so besorgten Zulas­sungs­be­hörden auf den Markt und unter die Leute zu bringen.

Wir machen das Ganze einmal etwas ausführlicher.

Die Belege dafür, dass eine Impfung gegen Influenza vor allem Alte vor schwerer Erkrankung und Tod schützt, wurden nie außerhalb von kli­ni­schen Trials geprüft. Dass Influenza-Impf­stoffe eine Effek­ti­vität von rund 70% bis 80% erreichten, ist ein weit geteilter Glaube, der kei­nerlei Prüfung unter­zogen wurde, ehe sich Simonsen et al. (2005) ans Werk gemacht haben.

Insofern sind Simonsen et al. (2005) die ersten, die den Zusam­menhang zwi­schen Influenza-Impfung und den behaup­teten Gesund­heits-Gewinn vor allem von alten Men­schen durch diese Impfung unter­sucht haben, indem sie die Anzahl der Tode, die direkt Influenza zuge­ordnet werden können über 33 Influenza-Saisons, also für 33 Jahre unter­sucht und in Zusam­menhang mit dem Anteil der geimpfen, nach Alter stra­ti­fi­ziert, gebracht haben. Dabei haben die Autoren zunächst einmal fest­ge­stellt, dass die Anzahl der Influenza-Toten zu allen Zeit­punkten weit hinter dem Maß zurück­ge­blieben ist und zu allen Zeit­punkten nicht das Maß an Varia­bi­lität auf­ge­wiesen hat, das not­wendig ist, um die Effek­ti­vi­täten zu erhalten, die für Influenza-Impf­stoffe behauptet werden.

„We con­clude, the­r­efore, that there are not enough influenza-related deaths to support the con­clusion that vac­ci­nation can reduce total winter mor­tality among the US elderly popu­lation by as much as half.“

Wir schließen daher, dass es nicht genug Tode gibt, die mit Influenza in Zusam­menhang gebracht werden können, um die Schluß­fol­gerung zu stützen, dass Influenza-Impfung die Win­ter­mor­ta­lität der älteren Bevöl­kerung hal­bieren könne.

Wenn die Behaup­tungen der Phar­mafia, dass eine Influenza-Impfung die Anzahl der an Influenza Ver­ster­benden zu hal­bieren im Stande ist, zutreffen würde, müsste sich eine Reduktion der ent­spre­chenden Mor­ta­lität für ältere Men­schen von 35% bis 40% ab dem Jahre 1980 ergeben. Indes, die Autoren finden kei­nerlei Hinweis auf einen ent­spre­chenden Rückgang der Win­ter­mor­ta­lität unter älteren Men­schen. Selbst der massive Rückgang der Sterb­lichkeit unter 65 bis 74jährigen in den Jahren nach der Pan­demie von 1968, den Phar­mafia so gerne für sich und die eigenen Impf­stoffe rekla­miert hat, kann nach den Ergeb­nissen der Autoren nicht den Impf­stoffen zuger­schrieben werden. Es sei wahr­schein­licher, es hier mit einem Ergebnis von natür­licher Immu­nität, die als Folge der Pan­demie gewonnen wurde, zu tun zu haben, schreiben die Autoren:

„Our fin­dings indicate that the mor­tality benefits of influenza vac­ci­nation may be sub­stan­tially less than pre­viously thought but for dif­ferent reasons among dif­ferent age groups. The sharp decline in influenza-related deaths among people aged 65 to 74 years in the years imme­diately after A(H3N2) viruses emerged in the 1968 pan­demic was most likely due to the acqui­sition of natural immunity to these viruses.“

Spä­testens 2006 war klar, dass Influenza-Impf­stoffe nicht den gesund­heit­lichen Nutzen erbringen, den die Phar­mafia rekla­miert. Dessen unge­achtet werden Influenza-Impf­stoffe seither ver­mehrt ein­ge­setzt, sind nunmehr in der Impf­emp­fehlung für Per­sonen ab 18 Jahren des RKI ent­halten, zum Schutz von Men­schen, denen in aller Regel kei­nerlei Gefahr von Influenza droht.

Kommt einem irgendwie bekannt vor.


Der Artikel erschien zuerst hier: ScienceFiles.org