„Nach zwei Jahren Rezession droht der deutschen Wirtschaft auch 2025 ein Krisenjahr.“ Eine Branche, die zumindest 2023 dem Verfall noch trotzte, war das Gastgewerbe, das 2023 ein reales Wachstum von 1,1% zum Vorjahr verzeichnete.
(Von Werner Pilipp)
Doch 2024 war es mit der „Herrlichkeit“ vorbei und das Gastgewerbe ging real um 2,6% zu 2023 zurück. Und 2023 lag immerhin 11,3% unter dem Vor-Corona-Jahr 2019.
Der Branche muss also unbedingt geholfen werden. Doch wie? Nun ja, Sex verkauft sich! Funktioniert das? Ja, „Deutschland ist das größte Bordell Europas“. Allein in Deutschland werden damit „schätzungsweise 15 Milliarden Euro pro Jahr“ umgesetzt. Klingt doch schon mal erfolgversprechend. Nur sollte man bedenken, dass es hier eventuell wenig Steigerungsmöglichkeiten gibt. Doch was bei Männern funktioniert, kann doch in unseren bunten Zeiten auch bei Frauen klappen. „Immer mehr Frauen aus westlichen Ländern reisen nach Kenia, Kuba oder Thailand in den Liebesurlaub.“ Warum holen wir diesen Tourismus nicht ins Land? Leute, im Gegensatz zu diesen Urlaubsdestinationen haben wir hier doch ein buntes Potpourri auf der Angebotsseite zu bieten. Vom blassen Blonden bis zum Exoten haben wir dank Frau Merkel alles da!
Nun, der junge Urdeutsche braucht vielleicht noch etwas Training. Es ist halt nicht wie bei der Kartenzahlung nach dem Motto „Reicht hinhalten oder muss ich reinstecken?“ Aber das kriegen wir schon hin. Andere üben schon kräftig für ihre neue Herausforderung. So hatten wir 2023 insgesamt 12.186 Fälle von Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexueller Übergriffe. Und für den besonderen Nervenkitzel gegen einen geringen Aufpreis: „In Deutschland wurden nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) im vergangenen Jahr [2023] 761 Gruppenvergewaltigungen polizeilich registriert.“ Brächte man diese Art Sextourismus nach Deutschland, könnte man unsere vorhandenen Facharbeiter in Lohn und Brot bringen. Und unsere angehenden Frauenärzte unter unseren Fachkräften könnten dies gleich mit einem Gynäkologie-Praktikum verbinden.
Wow, so ein Erfolg! Und es gibt noch mehr Ansatzpunkte. So müssen Menschen, die im Urlaub etwas Nervenkitzel verspüren wollen, bisher ins Ausland reisen. Auch hier hat Deutschland so vieles im Angebot. Wie wäre es mit einer Berliner Silvesternacht? Professionelle Raketenwissenschaftler bereiten dem gewillten Abenteuerurlauber ein unvergessliches Erlebnis. Ballerspiele einmal in echt genießen. Oder ein Hindernisparcours durch einen speziellen Berliner Bezirk. Wer alle Stationen gemeistert hat, bekommt zusätzlich noch eine Ehrenurkunde – mit nur einem Messer im Rücken immerhin noch eine Siegerurkunde.
Und auch hier wäre der volkswirtschaftliche Nutzen aus den weiter oben genannten Gründen enorm. Analog zu den potenziellen Gynäkologen könnten angehende Operateure ihren Arbeitseinsatz an den verschiedenen Stationen mit einem chirurgischen Praktikum verbinden. Wer es dann nicht zum Arzt bringen sollte, kann sich immerhin fit für die Bundeswehr machen. Dort sucht man dringend Kanonenfutter – nein natürlich nicht, sondern Soldaten für einen angestrebten Krieg mit Russland. Denn bei einem möglichen Krieg an der Ostflanke könnten täglich 5.000 Soldaten sterben. Deshalb fordert Patrick Sensburg, Präsident des Reservistenverbands, neben 300.000 bis 350.000 aktiven Soldaten eine Zahl von ca. einer Million Reservisten. Die Einbürgerungen hierfür laufen schon.
Ein kurzer Blick in die Einstellungskriterien der Bundeswehr trübt allerdings die Freude, denn hier steht doch tatsächlich: „Ein Ermittlungsverfahren, welches zu Verurteilung führte, ist hingegen definitiv nachteilig.“ Wie jetzt? Die Bundeswehr nimmt keine Mörder und Totschläger? Das wäre ja so, als ob der Konditor einen Bewerber ablehnt, weil dieser schon mal einen Kuchen gebacken hat. Oder die katholische Kirche bei der Priestersuche einen Pädophilen… Nein, das nehme ich jetzt zurück.
Anhand solcher Möglichkeiten können wir Kleinbürger mal wieder die Weitsichtigkeit unserer Politik seit 2015 erkennen. Man sorgte frühzeitig für Fachkräfte, um neue Märkte zu erschließen. Und wer sich über aus seiner Sicht zu milde Urteile beschwerte, sieht sich eines Besseren belehrt und sollte sich schämen. Diese jungen Männer bereiten sich nur auf ihre neue Arbeit vor.
Wir sehen, das Land, in dem wir gut und gerne leben, ist dank unserer politischen Elite voller Chancen. Ja, ein wirklich positiver Ausblick!
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