Bild: https://cdn.pixabay.com/photo/2024/05/15/21/06/egypt-8764547_960_720.png

Krieg der Wis­sen­schaftler über die unter­ir­di­schen Schächte unter den Gizeh-Pyramiden

For­scher behaupten, riesige men­schen­ge­machte Struk­turen unter den Pyra­miden von Gizeh ent­deckt zu haben. Diese Ankün­digung über das alte Ägypten hat weltweit Schlag­zeilen gemacht. Auf einer Pres­se­kon­ferenz am 18. März in Bologna, Italien, prä­sen­tierte eine Gruppe von drei For­schern eine erstaun­liche Ent­de­ckung. Das Team gab an gigan­tische, von Men­schenhand geschaffene, unter­ir­dische Struk­turen unter den Pyra­miden von Gizeh ent­deckt zu haben, die mehr als 2.000 Meter unter die Ober­fläche reichen. Die fast vier­stündige Kon­ferenz fand in ita­lie­ni­scher Sprache statt und ist auf YouTube ver­fügbar. Wiss­be­gierige sind seit Jahr­tau­senden von den Pyra­miden Ägyptens fas­zi­niert. Seit ebenso langer Zeit spe­ku­lieren sie darüber, wie und wann die Pyra­miden gebaut wurden und ob es mög­li­cher­weise ver­steckte Gänge innerhalb oder unter der Struk­turen in Gizeh gibt. (von Jason Mason)

Im 5. Jahr­hundert v. Chr. schrieb der grie­chische His­to­riker Herodot in seinen His­torien, dass die Erbauer während des Baus der Pyramide zehn Jahre damit ver­brachten, die unter­ir­di­schen Kammern auf dem Hügel, auf dem die Pyra­miden stehen, zu errichten. Im 20. Jahr­hundert ver­mischte sich diese Fas­zi­nation mit über­na­tür­lichen und okkulten Über­zeu­gungen, nachdem der ame­ri­ka­nische Hell­seher Edgar Cayce in den 1930er Jahren behauptete, dass sich unter der Großen Sphinx eine Halle der Auf­zeich­nungen befände, die von Über­le­benden von Atlantis erbaut wurde. Das ist nichts neues, denn bereits antike grie­chische His­to­riker haben im antiken Ägypten ähn­liche Infor­ma­tionen erfahren.

Der erste Redner auf der Pres­se­kon­ferenz war Armando Mei. Mei hat auch in Bosnien für die Bos­nische Pyra­miden-Stiftung geforscht, eine Orga­ni­sation, die eine Gruppe von pyra­mi­den­för­migen Hügeln als von Men­schenhand geschaffene Pyra­miden betrachtet. Die bos­nische Pyramide der Sonne wurde von pro­fes­sio­nellen Geo­logen und Archäo­logen als authen­tisch bewertet. Auch sie soll um die 30.000 Jahre alt sein, ähnlich wie eine ähn­liche Pyramide in Indonesien.

Mei lie­ferte einige ein­füh­rende Infor­ma­tionen zu den Pyra­miden von Gizeh und schlug vor, dass der Komplex samt unter­ir­di­scher Struk­turen um 36.000 v. Chr. erbaut wurde. Seine Recht­fer­tigung für das Datum von 36.000 v. Chr. basierte auf astro­no­mi­schen Aus­rich­tungen bestimmter Kon­stel­la­tionen, ein­schließlich Sirius und Orion, und ver­schie­denen alt­ägyp­ti­schen Ruinen.

Die Bauval-Orion-Theorie, benannt nach dem Ägyp­to­logen Robert Bauval, pos­tu­liert, dass die Pyra­miden von Gizeh in einer bestimmten Anordnung gebaut wurden, die den drei Gür­tel­sternen im Sternbild Orion ent­spricht. Diese Theorie wurde in den 1990er Jahren populär und basiert auf der Beob­achtung, dass die Pyra­miden von Gizeh in einer Linie ange­ordnet sind, die den Posi­tionen der drei hellsten Sterne im Orion-Gürtel ähnelt. Robert Bauval argu­men­tiert, dass diese Aus­richtung nicht zufällig ist, sondern dass die alten Ägypter eine tiefere spi­ri­tuelle oder reli­giöse Ver­bindung zu Orion hatten, die mit ihren Glau­bens­vor­stel­lungen über das Jen­seits und die Göt­terwelt ver­bunden war. In der ägyp­ti­schen Mytho­logie wurde Orion oft mit Osiris, dem Gott des Jen­seits, assoziiert.

Es ist wichtig zu beachten, dass solche Behaup­tungen oft auf spe­ku­la­tiven Theorien basieren und von der wis­sen­schaft­lichen Gemein­schaft kri­tisch hin­ter­fragt werden. Die Mehrheit der Archäo­logen und His­to­riker datiert die Pyra­miden von Gizeh auf etwa 2580 bis 2560 v. Chr., während der Bau der Sphinx auf etwa 2500 v. Chr. geschätzt wird. Die Dis­kussion über unter­ir­dische Struk­turen ist nicht neu, aber die Beweise, die von Mei und seinem Team prä­sen­tiert werden, müssen rigoros über­prüft werden, um ihre Glaub­wür­digkeit zu bestätigen.

Eine aktuelle wis­sen­schaft­liche Studie beschäftigt sich mit einem bisher wenig erforschten Aspekt dieser monu­men­talen Struk­turen, nämlich ihrer poten­zi­ellen Rolle als astro­no­mische Werk­zeuge. Die Ergeb­nisse zeigen eine tief­grei­fende Ver­bindung zwi­schen der Geo­metrie der Pyra­miden und den Bewe­gungen von Sonne und Sternen, was darauf hin­deutet, dass diese antiken Struk­turen tat­sächlich als eine aus­ge­klü­gelte Ver­bindung von Inge­nieur­wesen und Astro­nomie gedient haben.

Der zweite Redner der Kon­ferenz war Filippo Biondi, der einige tech­nische Details der For­schung des Teams besprach. Er betreibt eine Website über syn­the­ti­sches Aper­tur­radar (SAR). Der For­scher prä­sen­tierte SAR-Daten, die von Satel­liten in nied­riger Erd­um­laufbahn gesammelt wurden, die über Gizeh flogen. SAR ist eine legitime Tech­no­logie und die NASA defi­niert SAR als eine Art der aktiven Daten­sammlung, bei der ein Instrument einen Ener­giestoß aus­sendet und dann die Menge dieser Energie auf­zeichnet, die zurück reflek­tiert wird, nachdem sie mit der Erde inter­agiert hat. Diese Behauptung, dass diese Tech­no­logie in der Lage sei tief lie­gende Struk­turen zu erkennen, ist von einigen wenigen Wis­sen­schaftlern zurück­ge­wiesen worden.

For­scher des Scan­Py­ramids-Pro­jekts ver­wen­deten die Methode der Muon-Tomo­graphie, um einen großen Hohlraum über der Großen Galerie in der Großen Pyramide zu ent­decken, was 2017 bekannt gegeben wurde. Ground-Pene­t­rating Radar (GPR) oder Boden­radar ist eine andere nicht-invasive geo­phy­si­ka­lische Methode, die Radar­im­pulse nutzt, um das Unter­grundbild zu erfassen. Es wurde ein­ge­setzt, um die Große Pyramide und ihre Umgebung zu unter­suchen und dabei sind Anomalien iden­ti­fi­ziert worden, die auf das Vor­han­densein ver­steckter Kammern oder Hohl­räume hinweisen.

Der dritte und letzte Redner der Kon­ferenz war Corrado Malanga, ein ehe­ma­liger Pro­fessor für Chemie an der Uni­ver­sität Pisa. Mal­angas per­sön­liche Website, die Corrado Malanga Expe­rience, beschreibt seine For­schung in Bereichen wie Ufo­logie und para­nor­malen Phä­no­menen wie Ent­füh­rungen durch Außer­ir­dische und Korn­kreise. Malanga inter­pre­tierte die SAR-Daten so, dass sich gigan­tische Säulen mit spi­ral­för­migen Treppen unter den Pyra­miden befinden. Malanga recht­fer­tigte seine Inter­pre­tation mit der Behauptung, dass auch künst­liche Intel­ligenz in der Lage sei, diese Struk­turen zu erkennen, schreiben Wissenschaftsjournale.

Das Team weist in der Kon­ferenz dann auf den Text der Sma­ragd­tafeln von Thoth hin, in dem rep­ti­li­en­artige Enti­täten erwähnt werden, die im antiken Ägypten bekannt gewesen sind. Dieser Text, der laut Jour­na­listen als Ursprung der Ver­schwö­rungs­theorien über rep­ti­loide Außer­ir­dische gilt, dis­ku­tiert eine Rasse von schlan­gen­köp­figen Men­schen, die Atlantis und das alte Ägypten bewohnt haben sollen, sowie die mys­te­riösen Hallen von Amenti, die sich angeblich unter der Sphinx befinden. Doch tat­sächlich sind in der alt­ägyp­ti­schen Mytho­logie der­artige Wesen­heiten bekannt.

Seth ist eine ägyp­tische Gottheit, die oft mit Chaos, Stürmen und der Wüste asso­ziiert wird. Er wird manchmal mit einem ein­zig­ar­tigen Tierkopf dar­ge­stellt, der eine Kom­bi­nation ver­schie­dener Krea­turen, ein­schließlich einer schlan­gen­ähn­lichen Form, ähnelt. Seth ist bekannt für seinen Kon­flikt mit Osiris und Horus und wurde oft als Symbol der Unordnung gesehen. Apophis oder Apep ist eine bedeu­tende Schlan­gen­gottheit in der alt­ägyp­ti­schen Mytho­logie, die Chaos und Zer­störung reprä­sen­tiert. Er wird oft als riesige Schlange dar­ge­stellt und gilt als Feind des Son­nen­gottes Ra. Diese Schlan­gen­gottheit soll in der legen­dären Unterwelt wohnen und die Reise der Sonne durch die Nacht bedrohen.

Weiter ist Wadjet eine Göttin, die oft als Kobra oder als Frau mit einer Kobra auf dem Kopf dar­ge­stellt wird. Der Uraeus ist ein Symbol der Sou­ve­rä­nität und gött­lichen Auto­rität, oft als auf­ge­richtete Kobra dar­ge­stellt. Er wurde häufig in den Kopf­be­de­ckungen der Pha­raonen ver­wendet und reprä­sen­tierte den Schutz und die Macht der Göttin Wadjet, die mit Unter­ägypten asso­ziiert wurde. Das bekann­teste Bei­spiel dafür ist die goldene Maske des Pharaos Tutanchamun. In alt­ägyp­ti­schen Schöp­fungs­mythen werden Schlangen mit den anfäng­lichen Wassern des Chaos in Ver­bindung gebracht, aus denen die Welt erschaffen wurde. Diese Schlangen können sowohl Schöpfung als auch Zer­störung sym­bo­li­sieren und spiegeln die Dua­lität in den alt­ägyp­ti­schen Glau­bens­vor­stel­lungen wider. In einigen mytho­lo­gi­schen Texten, wie dem Amduat, werden Schlangen als Wächter oder als Teil der Unterwelt dar­ge­stellt. Diese Texte beschreiben oft die Gefahren, die die Seele im Jen­seits erwarten, ein­schließlich der Bedrohung durch Schlangen. Die goldene Maske des Pharaos Tutanchamun ist eines der bekann­testen Arte­fakte aus dem alten Ägypten und sym­bo­li­siert die Macht und den Status des Pharaos. Auf der Stirn der Maske ist tat­sächlich eine Kobra (Uraeus) abgebildet.

Viele der Mythen über die Unterwelt sind in Texten wie dem Totenbuch und dem Amduat, dem Buch der Unterwelt, fest­ge­halten. Diese Texte ent­halten Anlei­tungen und Beschrei­bungen der Reise durch die Unterwelt. Die Unterwelt wird häufig in Wand­ma­le­reien und Reliefs in Gräbern dar­ge­stellt, ins­be­sondere im ägyp­ti­schen Totenbuch und anderen Bestat­tungs­texten. Die unter­ir­di­schen Hallen von Amenti sind eben­falls in ver­schie­denen alt­ägyp­ti­schen Texten erwähnt, ins­be­sondere in den Toten­bü­chern und anderen reli­giösen Schriften.

Obwohl das all­gemein bekannt ist, haben einige Skep­tiker und Ägyp­to­logen die Pres­se­kon­ferenz nicht ernst genommen. Die alten Ägypter betrach­teten ihre Mythen nicht als eine Religion, sondern als Rea­lität. Und in den letzten Wochen war das Internet voller Geschichten über eine unter­ir­dische Stadt, eine unter den Pyra­miden von Gizeh gelegene geheime Stadt der Götter, so wie sie in den alt­ägyp­ti­schen Texten als Unterwelt beschrieben wird. Die Signale des syn­the­ti­schen Aper­tur­radars (SAR) waren in der Lage, Struk­turen zwei Kilo­meter unter der Che­phren-Pyramide zu entdecken.

Laut Malanga und Biondi ent­deckten sie acht Schächte, die von spi­ral­för­migen Wegen umgeben sind und mit zwei 90 Meter großen kubi­schen Struk­turen ver­bunden sind. Die ita­lie­ni­schen For­scher haben somit die Hypo­these auf­ge­stellt, dass diese ver­bor­genen Struk­turen Teil einer legen­dären antiken Stadt sind oder sogar zusammen mit den Pyra­miden eine prä­his­to­rische Anlage zur Erzeugung von Energie dar­stellen. Das Konzept einer Ener­gie­er­zeu­gungs­anlage, die angeblich von Außer­ir­di­schen erbaut wurde, kur­siert eben­falls schon länger in alter­nativ-wis­sen­schaft­lichen Kreisen. Es ist Teil einer brei­teren popu­lären Theorie, welche den Bau der Pyra­miden Abkömm­lingen von Atlantis oder Außer­ir­di­schen zuschreibt. Und tat­sächlich gibt es wis­sen­schaft­liche Erkennt­nisse, dass die Kammern der großen Pyramide dazu in der Lage sind Energie zu fokussieren.

Eine inter­na­tionale For­schungs­gruppe hat 2018 Methoden der Physik ange­wendet, um die elek­tro­ma­gne­tische Reaktion der großen Pyramide auf Radio­wellen hin zu unter­suchen. Wis­sen­schaftler fanden heraus, dass die Pyramide unter Reso­nanz­be­din­gungen elek­tro­ma­gne­tische Energie in ihren inneren Kammern und unter dem Fun­dament kon­zen­trieren kann. Das würde zu den neu ent­deckten Struk­turen passen.

Jour­na­listen hin­gegen schreiben, dass diese neueste Variante der „Pyra­miden-Ver­schwö­rungs­theorie“ auf­grund ihrer wis­sen­schaft­lichen Qua­li­fi­ka­tionen die öffent­liche Auf­merk­samkeit auf sich gezogen hätte. Skep­tiker meinten dazu, dass sie jedes Satel­li­tenbild so mani­pu­lieren können, dass es fast jede gewünschte Form annimmt und unter­stellen den ita­lie­ni­schen For­schern vor­sätzlich Daten falsch inter­pre­tiert oder sie mani­pu­liert zu haben. Dabei reichen his­to­rische Über­lie­fe­rungen über unter­ir­dische Struk­turen unter den Pyra­miden bis zur Zeit von Herodot und anderen Geschichts­schreibern zurück. In Pyra­mi­den­texten wird über die Hallen von Amenti und die Unterwelt von Osiris berichtet.

Über die Jahre hinweg hat sich ein klares Bild von Dingen ergeben, über die bestimmte füh­rende Archäo­logen, His­to­riker und Ägyp­to­logen nicht dis­ku­tieren wollen und die in der Presse als Vers­chö­rungs­theorien her­ab­ge­würdigt werden: Außer­ir­dische Inter­vention, prä­his­to­rische fort­schritt­liche Zivi­li­sa­tionen, Pyra­miden als Ener­gie­ge­ne­ra­toren, die astro­no­mische Aus­richtung der Pyra­miden und nicht zuletzt ver­borgene Kammern und unter­ir­dische Struk­turen der Pyramiden.

Werfen wir deshalb einen Blick auf die all­gemein von antiken Geschichts­schreibern auf­ge­zeich­neten Infor­ma­tionen, die sie von ihren Besuchen der Pyra­miden von der antiken ägyp­ti­schen Pries­ter­schaft erfahren konnten. Solons Besuch in Ägypten, wie er von antiken His­to­rikern wie Plutarch und Herodot erzählt wird, ist ein fas­zi­nie­rendes Kapitel, das den Aus­tausch von Wissen zwi­schen grie­chi­schen und ägyp­ti­schen Kul­turen her­vorhebt. Es folgt eine Über­sicht darüber, was Solon während seiner Inter­ak­tionen mit den ägyp­ti­schen Priestern lernte, ins­be­sondere in Bezug auf Atlantis, die Sintflut, das Alter des antiken Ägypten und die unter­ir­di­schen Kammern unter den Pyramiden.

In Platons Dia­logen, ins­be­sondere im Timaios und Kritias, wird erklärt, dass der alt­grie­chische Staatsmann und Poli­tiker Solon (ca. 630 – 560 v. Chr.) auf seinen Reisen Ägypten besuchte und sich dort mit dem ägyp­ti­schen Priester Sonchis von Sais unter­hielt. Dieser wird in grie­chi­schen Schriften für seine Kennt­nisse über Atlantis erwähnt. Laut Sonchis war Atlantis eine mächtige und fort­schritt­liche Zivi­li­sation, die etwa 9.000 Jahre vor Solons Zeit exis­tierte. Die Geschichte beschreibt Atlantis als eine große Insel, die jen­seits der Säulen des Her­kules und dem heu­tigen Gibraltar lag, reich an Res­sourcen und mit einer kom­plexen Gesell­schaft. Die Priester erzählten Solon, dass Atlantis schließlich auf­grund seines mora­li­schen Ver­falls und seiner Hybris aus der Gunst der Götter fiel, was zu seiner Zer­störung in einem kata­stro­phalen Ereignis führte, das die Insel im Ozean ver­senkte. Diese Erzählung diente als war­nendes Bei­spiel für die Folgen von Stolz und die Bedeutung von Tugend.

Die ägyp­ti­schen Priester sprachen auch von einer großen Sintflut, die Par­al­lelen zu den Flut­mythen in ver­schie­denen Kul­turen auf­weist, ein­schließlich des bibli­schen Berichts über Noah. Sie behaup­teten, dass diese Sintflut ein bedeu­tendes Ereignis in der Geschichte der Menschheit war, das zur Zer­störung vieler Zivi­li­sa­tionen, ein­schließlich Atlantis, führte. Die Priester deu­teten an, dass solche kata­stro­phalen Ereig­nisse zyklisch seien und dass die Geschichte der Menschheit von Perioden des Auf­stiegs und Falls geprägt sei, die oft durch gött­liches Urteil beein­flusst wurden.

Während seiner Gespräche mit den Priestern erfuhr Solon, dass das alte Ägypten eine lange und bewegte Geschichte hat, die weit älter war als die­jenige der antiken Griechen. Die Priester behaup­teten, dass ihre Zivi­li­sation seit Tau­senden von Jahren exis­tierte, mit Auf­zeich­nungen über Könige und Ereig­nisse, die bis zu einer Zeit zurück­reichen, lange bevor die Griechen ihre eigenen his­to­ri­schen Erzäh­lungen etablierten.

Spe­zi­fische Details über unter­ir­dische Kammern unter den Pyra­miden werden in antiken Texten weniger häufig erwähnt, dennoch sprachen die ägyp­ti­schen Priester von dem umfang­reichen Wissen und den Geheim­nissen, die mit ihren Monu­menten ver­bunden sind. Die große Pyramide von Gizeh wurde bei­spiels­weise oft mit ver­schie­denen Theorien über ver­steckte Kammern und geheimem Wissen in Ver­bindung gebracht.

Einige antike Inter­pre­ta­tionen legen nahe, dass die Pyra­miden als Wis­sens­zentren dienten, die mög­li­cher­weise heilige Texte oder Weis­heiten ent­hielten, die für zukünftige Gene­ra­tionen auf­be­wahrt werden sollten. Die Idee von unter­ir­di­schen Kammern hat Spe­ku­la­tionen über die Existenz von ver­bor­genem Wissen oder Arte­fakten aus Atlantis ange­heizt, die Ein­blicke in die alt­ägyp­tische Zivi­li­sation und ihr Ver­ständnis des Kosmos geben könnten. Also haben wir hier his­to­rische Quellen vor­liegen, die besagen, dass die eigent­liche Zivi­li­sation Ägyptens sehr viel älter ist als heute ange­nommen wird und sich dort ein Zentrum prä­his­to­ri­scher Auf­zeich­nungen über Atlantis befindet, die vor einer zykli­schen Flut in Sicherheit gebracht wurden.

Die ägyp­ti­schen Priester teilten mit Solon ihr Ver­ständnis des Kosmos, der Moral und des Gött­lichen. Sie lehrten, dass die zyklische Natur der Geschichte, ein­schließlich des Auf­stiegs und Falls von Zivi­li­sa­tionen, ein grund­le­gender Aspekt des Daseins sei. Das Wissen, das Solon von den ägyp­ti­schen Priestern erlangte, hatte einen nach­hal­tigen Ein­fluss auf das grie­chische Denken. Die Griechen, ins­be­sondere Phi­lo­sophen wie Platon, wurden von den Ideen des alten Ägypten in Bezug auf Moral, Regie­rungs­führung und die Natur des Uni­versums beein­flusst. Platon inte­grierte ins­be­sondere Ele­mente der ägyp­ti­schen Weisheit in seine eigenen phi­lo­so­phi­schen Werke, ein­schließlich der Dialoge, die die Geschichte von Atlantis erzählen.

Die Priester hoben die wich­tigsten Errun­gen­schaften des antiken Ägypten hervor, wie monu­mentale Archi­tektur, Fort­schritte in Mathe­matik und Astro­nomie oder ein kom­plexes Schrift­system wie die Hie­ro­glyphen. Sie wiesen auf ihre Errun­gen­schaften zur Kunst, Lite­ratur und Regie­rungs­führung hin, um die Lang­le­bigkeit ihrer Zivi­li­sation zu belegen. Moderne His­to­riker können nicht erklären, wie die alt­ägyp­tische Zivi­li­sation sich in ihrem his­to­ri­schen Rahmen so schnell ent­wi­ckeln konnte. Die rasante Ent­wicklung der alt­ägyp­ti­schen dynas­ti­schen Zivi­li­sation, ins­be­sondere während der Früh­dy­nas­ti­schen Periode und des Alten Reiches, ist ein Thema erheb­licher Rätsel für Archäo­logen und Ägyptologen.

Dann hätten wir weitere Hin­weise auf ver­borgene unter­ir­dische Struk­turen in Ägypten aus alt­grie­chi­schen Quellen. Das unter­ir­dische Laby­rinth von Sakkara wird oft mit den Schriften antiker His­to­riker, ins­be­sondere Herodot, in Ver­bindung gebracht, der einen rie­sigen unter­ir­di­schen Komplex beschrieb, der zahl­reiche Kammern und Kor­ridore enthält. Er behauptete, dass dieses Laby­rinth beein­dru­ckender sei als die Pyra­miden selbst und mit kom­pli­zierten Designs gefüllt sei. Wenn solche unter­ir­di­schen Anlagen in ganz Ägypten unter den antiken Stein­py­ra­miden exis­tieren, dann hat es sicherlich sehr lange gedauert sie anzu­legen und das ist mit den her­kömm­lichen Theorien beinahe uner­klärbar. Wenn es sich um die legendäre reale Unterwelt der Götter handelt, dann finden wir dazu alt­ägyp­tische Quellen, welche von prä­his­to­ri­schen Herr­schern kundtun, die zehn­tau­sende Jahre früher regiert haben. Das ägyp­tische Totenbuch und andere reli­giöse Texte sprechen von einer anfäng­lichen Zeit der Götter und Halb­götter, deren Geschichte 36.000 Jahre oder mehr zurück­reicht. Sind die unter­ir­di­schen Anlagen und monu­men­talen Pyra­miden also wirklich so alt und mit unbe­kannter fort­schritt­licher Tech­no­logie leib­haf­tiger Götter erschaffen worden?

Herodot, der antike grie­chische His­to­riker, liefert einen der frü­hesten und detail­lier­testen Berichte über das unter­ir­dische Laby­rinth in Ägypten. Seine Beschrei­bungen basieren auf dem, was er von ägyp­ti­schen Priestern während seiner Reisen im 5. Jahr­hundert v. Chr. dort erfuhr. Laut Herodot war das Laby­rinth ein gewal­tiges Bauwerk, das in seiner Pracht die Pyra­miden übertraf. Er behauptete, es ent­hielte 3.000 Räume, auch unter der Erde, die in einem kom­plexen System ange­ordnet waren. Herodot stellte fest, dass das Laby­rinth aus großen Stein­blöcken errichtet wurde und eine Reihe von Kor­ri­doren und Kammern aufwies. Es war so weit­läufig, dass man sich leicht darin ver­laufen konnte. Herodot behauptete, dass die Infor­ma­tionen, die er über das Laby­rinth erhielt, von den ägyp­ti­schen Priestern stammten, die als Hüter des alten Wissens und der Tra­di­tionen galten. Sie waren ver­ant­wortlich für die Bewahrung der Geschichte, der reli­giösen Prak­tiken und der Weisheit Ägyptens und dieses heilige Wissen war in den unter­ir­di­schen Anlagen vorhanden.

Die ägyp­ti­schen Priester waren dafür ver­ant­wortlich, Wissen zu bewahren und zu über­tragen, ein­schließlich reli­giöser Texte, his­to­ri­scher Auf­zeich­nungen usw. Ihre Position als Ver­mittler zwi­schen den Göttern und dem Volk gab ihnen erheb­lichen Ein­fluss darauf, wie Geschichte inter­pre­tiert wurde. Zum Bei­spiel wurden die Über­lie­fe­rungen der Götter und deren Inter­ak­tionen mit der Menschheit oft als besonders wichtig hervorgehoben.

Die alten Ägypter hatten ein zykli­sches Ver­ständnis von Zeit, bei dem Ereig­nisse als sich wie­der­ho­lende Muster und nicht als lineare Fort­schritte ange­sehen wurden. Diese Per­spektive zeigt Tra­di­tionen gött­licher Ein­flüsse und einer kos­mi­schen Ordnung. Die Priester schrieben oft den Bau dieser monu­men­talen Struk­turen einer wahrhaft gött­licher Inspi­ration zu. Sie behaup­teten, dass die wahren Archi­tekten und Bau­ar­beiter von den Göttern ange­leitet wurden, ins­be­sondere von Thoth, dem Gott der Weisheit und des Schreibens, und von Khnum, dem Gott der Schöpfung der Menschheit.

Nach dem Nie­dergang der Dynastien ist dieses ursprüng­liche Wissen groß­teils ver­loren gegangen. Die römische Eroberung Ägyptens im Jahr 30 v. Chr. min­derte die Macht des Pries­tertums weiter und mit dem Nach­lassen des Ein­flusses des Pries­tertums begann der Auf­stieg des Chris­tentums und der Verlust des Wissens, wie man die Hie­ro­glyphen liest. Viele Tempel wurden zer­stört und reli­giöse Texte gingen ver­loren oder wurden ver­gessen. Die letzten bekannten hie­ro­gly­phi­schen Inschriften datieren etwa auf das 4. Jahr­hundert n. Chr. und mar­kieren das Ende der Ver­wendung dieser antiken Schrift.

Während einige Ele­mente der ägyp­ti­schen Kultur in spä­teren Tra­di­tionen fort­be­standen, ver­schwand das umfas­sende Ver­ständnis der alten ägyp­ti­schen reli­giösen Prak­tiken, der Kos­mo­logie und der Rolle des Pries­tertums weit­gehend aus dem kol­lek­tiven his­to­ri­schen Gedächtnis der Menschheit und heute kratzen Archäo­logen lediglich an der Ober­fläche, denn schät­zungs­weise liegen rund 80 Prozent aller alt­ägyp­ti­schen archäo­lo­gi­schen Stätten nach wie vor begraben oder sind noch nicht ent­deckt worden.

Ich habe einen Teil dieser Themen bereits in einigen meiner Bücher ver­ar­beitet. So zum Bei­spiel im Buch “Mein Vater war ein MiB – Band 4: Ver­lorene Hoch­zi­vi­li­sa­tionen und die größten UFO-Geheim­nisse der Welt”. Darin schreibe ich von der mys­te­riösen Kultur des prä­dy­nas­ti­schen Ägyptens und seiner Ver­bindung zur Zivi­li­sation von Atlantis. Neue wis­sen­schaft­liche For­schungs­er­geb­nisse ent­hüllen scho­ckie­rende Fakten über ägyp­tische Pha­raonen mit langen Schädeln und roten Haaren, die Sphinx, die Gizeh-Pyra­miden und die Ver­tu­schungs­ak­tionen von Ägyp­to­logen. Es geht weiter mit Beweisen für die ver­lo­renen Hoch­zi­vi­li­sa­tionen von Atlantis sowie den ent­deckten Arte­fakten dieser ver­sun­kenen Kontinente.

Viele Leser haben mich gebeten, mich noch ein­ge­hender mit der antiken Geschichte Ägyptens zu befassen und deshalb habe ich ein ganzes Buch darüber ver­fasst. Es trägt den Titel “Geheim­nisse der Welt der Götter: Die Schlüssel zur Antiken Geschichte einer ver­lo­renen Zivi­li­sation”. Haben Außer­ir­dische die Pyra­miden gebaut? Diese Frage stellen sich viele Men­schen, weil die Archäo­logen bis heute nicht beant­worten können, mit welchen Methoden diese wun­der­lichen Bau­werke der fernen Ver­gan­genheit errichtet wurden. In diesem Buch finden Sie eine Chro­no­logie der ver­schwie­genen Fakten über die Geheim­nisse von Ägypten aus der Zeit der leib­haf­tigen Götter. Ägyp­to­logen der ersten Stunde ermit­telten Beweise dafür, dass die ägyp­tische Kultur aus einer ver­lo­renen Zivi­li­sation her­vorging, die durch men­schen­ähn­liche, gött­liche Wesen begründet wurde. Um diese Tat­sache zu ver­bergen, erschufen Geheim­ge­sell­schaften ein fal­sches Geschichtsbild über den Ursprung der Menschheit. Besonders die Iden­tität und Her­kunft der Pyra­mi­den­bauer ist heftig umstritten, denn viele Pha­raonen besaßen die gleichen Gene wie moderne Europäer! Darüber hinaus suchen die ein­fluss­reichsten Ägyp­to­logen der Welt nach der legen­dären Halle der Aufzeichnungen.

Frei­maurer wissen, dass diese Hin­ter­las­sen­schaften von der ver­lo­renen Zivi­li­sation von Atlantis stammen. Des­wegen wurde ein Kom­plott ersonnen, um den wahren Zweck der großen Gizeh-Pyramide und der mys­te­riösen Sphinx zu ver­bergen. Sie dienen als Zeit­wächter und zur Mar­kierung einer ver­sie­gelten, ägyp­ti­schen Unterwelt, die uner­klär­liche Struk­turen und räsel­hafte Arte­fakte birgt. Zusammen mit Über­lie­fe­rungen über den vor­sint­flut­lichen Pyra­mi­denbau erlaubt dieses ver­borgene Wissen einen Ein­blick in die fas­zi­nie­rende Ver­gan­genheit unserer Welt und stellt daher einen Schlüssel zur Erkenntnis dar. Gegen­wärtig arbeite ich an einem neuen Werk über die legendäre Halle der Auf­zeich­nungen unter den Gizeh-Pyra­miden, das noch viel tiefere Ein­blicke in ver­lo­renes Wissen erlauben wird.

Dieser Artikel darf gerne geteilt werden!

 

Alle Abbil­dungen sind Creative Commons Images:

https://cdn.pixabay.com/photo/2024/04/11/16/32/ai-generated-8690157_960_720.jpg

https://cdn.pixabay.com/photo/2017/04/30/02/04/gizeh-2272008_960_720.jpg

https://cdn.pixabay.com/photo/2014/10/11/15/26/tutankhamun-484699_1280.jpg

Der Artikel erschien zuerst hier: jason-mason.com