Whist­le­b­lower: Der Gestank der Kor­rumption qualmt aus allen Ritzen der Universitäten

Nennen wir die Person, die uns kon­tak­tiert hat, „Pfeifer“. Wie sagte Heinz Rühmann? „Pfeifer mit zwei „f“, eins vor, eins hinter dem Ei“. Genau wie der Schüler Pfeifer, ist auch unser Pfeifer nicht der, der er vorgibt, zu sein. Er hätte sonst mit sehr großen Pro­blemen zu rechnen. Er ist mit seinem tiefen Unbe­hagen über die Zwänge, die Vor­gaben, die Schi­kanen und Kor­ruption in den Uni­ver­si­täten nicht allein.
Kor­ruption ist die eine Sache. Man ent­scheidet sich bewusst, Geld oder Vor­teile dafür anzu­nehmen, etwas zu tun, was rechts- oder sit­ten­widrig oder mora­lisch ver­werflich ist. Kor­rumption eine andere Sache: Man fügt sich aus Angst oder Erpress­barkeit, auch gegen den eigenen Willen, den Umständen und Anfor­de­rungen, die rechts- oder sit­ten­widrig oder mora­lisch ver­werflich sind.
Schon in Schule und Uni wird man vom System korrumpiert
Schon vor mehr als zehn Jahren hörte ich von einem Stu­denten aus meinem Freun­des­kreis, der seine Magis­ter­arbeit über NGOs und Thinktanks als poli­tische Struk­turen der modernen Gesell­schaft und ihre Teilhabe am poli­ti­schen Geschehen schrieb. Der junge Mann war ein lie­bens­werter, naiver, gut­gläu­biger und flei­ßiger Main­streamer. Er klemmte sich dahinter und durch­forstete das Internet nach NGOs und nach Thinktanks. Von Open Society über Council On Foreign Rela­tions … und bei all den schönen Denk­fa­briken und Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tionen fiel ihm irgendwann auf, dass immer wieder ein Clübchen der­selben Namen und Unter­or­ga­ni­sa­tionen, Chairmen, und Coun­seller in fröh­lichem Rin­gel­reihen all diese Posi­tionen und Posten besetzen und darauf rotieren. Und dass sie irgendwie alle auch in den höheren Ebenen von Politik, Wirt­schaft und Finanz­elite zu Hause waren. Er war voll­kommen auf­geregt, was er da gefunden hatte und schrieb eifrig, malte Dia­gramme und machte so etwas Ähn­liches, wie damals „die Anstalt“ mit ihrem Vernetzungs-Flipchart.
Als ich ihm sagte, dass er sich gerade um Kopf um Kragen schreibe, schaute er ungläubig. Er gab mit stolz­ge­schwellter Brust seine Arbeit ab, alles bestens belegt und recher­chiert, und ohne dass er dazu irgend­welche Fun­da­men­tal­kritik geäußert hätte. Die Arbeit wurde nicht ange­nommen. Er bekam von seinem Pro­fessor die Kladde auf den Tisch geworfen und eine kurze Ansprache, in der Wörter wie „Ver­schwö­rungs­theo­re­tiker“, „anti­se­mi­tische Ten­denzen“, „haltlose Unter­stel­lungen“, „Ruf­schä­digung des Insti­tutes“, „rechtes Gedan­kengut“ usw. vor­kamen. Er ver­stand die Welt nicht mehr. Und er hatte Schwie­rig­keiten, über­haupt noch eine Magis­ter­arbeit schreiben zu dürfen. Seine zweite Fassung war sehr ange­passt und kam durch.
Ein Whist­le­b­lower aus dem Universitätsbetrieb
Unsere Kon­takt­person „Pfeifer“ wandte sich an uns, weil wir Whist­le­b­lowern eine Mög­lichkeit bieten, solche Miss­stände öffentlich zu machen. Aus den Zeilen „Pfeifers“ spricht eine Ver­zweiflung und tiefe Sorge um die Neu­tra­lität und Ver­trau­ens­wür­digkeit der Wis­sen­schaft und den geis­tigen Käfig, in dem die Dok­to­randen stecken.
Denn seinen Schil­de­rungen nach ist die Wis­sen­schaft in den Gebieten, wo es um poli­tische Inter­essen geht, längst nicht mehr frei. Er selbst und viele Kol­legen sehen eine von oben auf­er­legte Kon­trolle und Ein­fluss­nahme, um nur noch solche „Erkennt­nisse“ als Ergebnis von wis­sen­schaft­lichem Arbeiten zu erhalten, die bestimmten Inter­es­sen­gruppen genehm sind. In bri­santen Bereichen ist ergeb­nis­offene For­schung regel­recht uner­wünscht. Und wer es dennoch wagt, gegen die „Inter­essen“ gewisser Gruppen zu Ergeb­nissen zu kommen, weil sie einfach wahr und richtig sind, der kann sich darauf gefasst machen, mit sehr großen Schwie­rig­keiten bei der Pro­motion zu kämpfen.
Die Wis­sen­schaft ist nicht mehr frei
Wer also zu bestimmten Bereichen (bei­spiels­weise Kli­ma­wis­sen­schaften, Russistik/Slavisitk, Energie-Pro­ble­ma­tiken, Gen­der­wis­sen­schaften, alles, was irgendwie mit Migration zusam­men­hängt, Geschichte des Dritten Reiches, Ernährung, Natur­heil­kunde, Isla­mistik usw. usf.) for­schen will und einen guten aka­de­mi­schen Abschluss erreichen, der muss sich ent­weder den Regeln der Poli­ti­schen Kor­rektheit beugen und die vom System erwünschten Ergeb­nisse „her­bei­for­schen“ — oder außerhalb der Hoch­schule und mit pri­vaten Mitteln arbeiten. Aber dann ohne aka­de­mische Weihe und Abschluss.
Das bedeutet auch, dass die Publi­zierung dieser For­schungs­er­geb­nisse zum Problem werden, weil man die üblichen, breit ange­legten Pfade eben­falls nicht mehr beschreiten kann und die aner­kannten Fach­journale solche Arbeiten meist nicht publi­zieren wollen, schon, um sich selbst zu schützen.
Während die “sys­tem­treuen” Studien auch über die Main­stream­m­edien als seriöse wis­sen­schaft­liche Erkennt­nisse in die Breite der Bevöl­kerung kom­mu­ni­ziert und gut­gläubig zur Ent­schei­dungs­grundlage vieler Dinge her­an­ge­zogen werden — von Kauf­ent­schei­dungen über Ernährung, Ver­wendung öffent­licher Gelder oder dem Erlass neuer Kli­ma­schutz­ge­setze oder Die­sel­ab­schaffung usw. — haben es unab­hängige Studien schwer, über­haupt wahr­ge­nommen zu werden. Auch diese Ent­wicklung ist eine Stra­tegie des Systems zur Volks­er­ziehung. Man kann damit auch die Gesell­schaft sehr ziel­ge­richtet durch angeblich wis­sen­schaftlich fun­dierte Fakten formen, lenken und immensen Druck auf Kri­tiker auf­bauen. Gibt ein Doktor oder Pro­fessor kraft seines Wissens- und Kennt­nis­standes ein Statement ab, so hat dieses Gewicht. Wie diese Beur­teilung zustande kommt, weiß der Nor­mal­bürger nicht. Er ver­traut auf den geach­teten und respek­tierten Titel.
Ohne Dok­tor­titel keine beruf­liche Karriere
Die Stu­denten können sich oft kaum leisten, ohne Dok­tor­titel die Uni­ver­sität zu ver­lassen. Um beruflich über­haupt Fuß fassen zu können, wird in vielen Bereichen ein Dok­tor­titel verlangt:
In vielen Berufs­be­reichen wird ein Dok­tor­titel ver­langt. Es ist ein Glück, dass die Käuf­lichkeit von Dok­tor­titeln ebenso wie die Käuf­lichkeit von Dozen­ten­stellen und Pro­fes­suren bereits bekannt ist. Solange der Dok­tor­titel aus beruf­lichen Gründen ver­langt wird, ist es fast unum­gänglich, ein Pro­mo­ti­ons­ver­fahren zu beginnen. Würde der zwei­fel­hafte Titel abge­schafft werden, ver­lören Uni­ver­si­täten die Kon­trolle über zahl­reiche wis­sen­schaft­liche Arbeiten. Die Beein­flussung wis­sen­schaft­licher Arbeit wäre dann „nur“ noch über die Vergabe von For­schungs­geldern und Arbeits­ver­trägen möglich.“ berichtet uns Pfeifer.
Das Pro­zedere und die ein­ge­bauten Fallen bis zum ersehnten Doktortitel
Das Ganze funk­tio­niert so, dass eine fertig geschriebene Dok­tor­arbeit (Dis­ser­tation) begut­achtet und bewertet wird. Was in einem Gut­achten steht, ist ver­traulich und darf – unter Strafe – nicht ver­öf­fent­licht werden. Wird also eine „unbot­mäßige Dis­ser­ta­ti­ons­schrift“ (Dok­tor­arbeit) nieder-begut­achtet, hat der Dok­torand keine Chance, sich dagegen zu wehren.
Selbst, wenn das negative Gut­achten zu seiner Dis­ser­tation feh­ler­be­haftet ist, was durchaus nicht selten der Fall ist, darf der Dok­torand damit nicht nach außen gehen. Dem Miss­brauch der Gut­ach­t­er­funktion zum Aus­bremsen eines Dok­to­randen ist damit Tür und Tor geöffnet. Sogar im Rigo­rosum, der „strengen“ münd­lichen Prüfung, hat der Dok­torand kaum eine Chance, auf die Fehler der Gut­achter hin­zu­weisen, denn eben diese sitzen in der Prü­fungs­kom­mission und können das leicht unterbinden.
Nicht selten werden die nötigen Gut­achten endlos ver­zögert und erst nach einem Jahr erstellt, um den unge­liebten Kan­di­daten aus­zu­bremsen. Aber auch bis­weilen, um den Dok­to­randen in seiner Zeitnot zu ver­an­lassen, ein Angebot („Beschleu­ni­gungsgeld“) zu machen.
Dazu kommt, dass bei Ein­reichen einer Dis­ser­tation auch ein inter­es­sierter Per­so­nen­kreis von den darin auf­ge­führten wis­sen­schaft­lichen Ergeb­nissen Kenntnis erhält. Zieht sich nun das Pro­mo­ti­ons­ver­fahren hin, geschieht es nicht selten, dass solche „inter­es­sierten Kreise“ diese Infor­ma­tionen aus der Dis­ser­tation für eigene Publi­ka­tionen ver­wenden, und der Dok­torand am Ende dasteht, als habe er dort abge­schrieben – und seine Arbeit wird wegen des Vor­wurfs eines Pla­giats nicht mehr bewertet. Der Dok­torand darf sei­ner­seits erst nach Abschluss der Pro­motion veröffentlichen.
Befan­gen­heits-Einrede so gut wie aussichtslos
Der „Pfeifer“ drückt sich vor­sichtig aus: „Nach gän­gigem Ver­ständnis bestünde ein Grund, Befan­genheit anzu­nehmen, wenn ein Gut­achter seine per­sön­liche Ablehnung gegenüber einer Arbeit schriftlich zum Aus­druck bringt. Ver­stärkend wirkt sich auf den Ein­druck der Befan­genheit aus, wenn sich in dem trotz Ablehnung wider­willig und nach langer Ver­zö­gerung erstellten Gut­achten zahl­reiche sach­liche Fehler befinden, die den Ver­dacht der Befan­genheit zu bestä­tigen scheinen.“ 
Dabei hat sich die Defi­nition von „Befan­genheit“ schon den Gege­ben­heiten der Kor­rum­pierung ange­glichen. „Pfeifer“ liegt ein Schreiben vor, aus dem her­vorgeht, dass sich Befan­genheit nur noch auf „beruf­liche Abhän­gig­keits­ver­hält­nisse“, „Pro­jekt­zu­sam­men­arbeit“ und „ver­wand­schaft­liche Ver­hält­nisse“ gründet.
Drücken wir es einmal weniger vor­sichtig aus: Wenn ein Gut­achter schreibt, dass ihm per­sönlich das Ergebnis oder die Richtung einer Dok­tor­arbeit über­haupt nicht passt, und er den Dok­to­randen ewig lange auf das not­wendige Gut­achten warten lässt, seiner Pflicht zur Begut­achtung nur sehr wider­willig und viel zu spät nach­kommt, dann überdies auch noch die Dok­tor­arbeit mit nach­weis­lichen Falsch­be­haup­tungen und feh­ler­haften Argu­menten nie­der­macht, dann ist er trotzdem nicht befangen. Der Dok­torand darf noch nicht einmal mit dem sachlich fal­schen Verriss an Gut­achten zu einer dritten Stelle gehen. Er muss das alles hin­nehmen. Wenn er in der münd­lichen Prüfung ver­sucht, darauf auf­merksam zu machen, dass das Gut­achten vor Fehlern strotzt, kommt er über­haupt nicht dazu, weil der Gut­achter auch noch in der Prü­fungs­kom­mission sitzt und dem Prüfling das Wort ent­ziehen und ihn durch­fallen lassen kann. Ohne befangen zu sein.
Zweit­gut­achten? Im Zwei­felsfall wird der Pro­mo­vie­rende ausgetrickst
Der Dok­torand kann ein Zweit­gut­achten erwirken, mög­li­cher­weise auch ein Dritt­gut­achten. Doch wenn seine Dis­ser­tation als solche nicht gewollt ist, wird das auch nicht weiterführen.
Denn es geht noch eine Umdrehung absurder, berichtet Pfeifer: Die Pro­mo­ti­ons­ordnung wird ad absurdum geführt, wenn ein Dritt­gut­achten erfor­derlich wird, dieses aber im Aufbau, in der Argu­men­tation, im Stil, im Voka­bular und in seinen Fehlern dem Zweit­gut­achten derart auf­fallend ähnelt, dass der Ver­dacht ent­steht, dass das Zweit- und das Dritt­gut­achten vom selben Ver­fasser stammen könnten. Die in der Prü­fungs­ordnung gefor­derte Dritt­be­gut­achtung hätte somit ver­mutlich nicht statt­ge­funden. Solche Vor­ge­hens­weisen sind auf­grund der Ver­trau­lichkeit der Gut­achten möglich.“ 
Auch Stel­lung­nahmen der Pro­mo­vie­renden sind, wenn das nicht gewollt wird, aus­sichtslos, da Gutacher darauf nicht reagieren müssen: „Selbst Stel­lung­nahmen, die ein­deutige fak­tische Fehler mittels zitierter Beleg­stellen beweisen, werden nicht einmal in die Prü­fungsakte des Dok­to­randen oder der Dok­to­randin aufgenommen.“
Nun könnte ein Pro­mo­vie­render ja einfach sagen: “Mir reichts, ich brech’ das jetzt ab und gehe woanders hin, wo man nicht so mit mir und meiner Arbeit umspringt.” Das geht leider auch nicht, gibt „Pfeifer“ zu bedenken, da die Arbeit an keiner anderen deut­schen Uni­ver­sität, mög­li­cher­weise keiner anderen euro­päi­schen Uni­ver­sität mehr ein­ge­reicht werden darf. Der Dok­torand wäre also einfach durchgefallen.
Kor­rumption und der Nie­dergang der Wissenschaften
Der Öffent­lichkeit ist derzeit kaum bekannt, dass die Gefahr besteht, dass Ein­fluss­nahmen auf wis­sen­schaft­liche Ergeb­nisse und Kor­ruption durch sys­tem­im­ma­nente Pro­bleme in Form der Ver­trau­lichkeit der Gut­achten, ein­ge­schränkter Befan­gen­heits­de­fi­ni­tionen, der Ablehnung des Ein­fügens von Stel­lung­nahmen der Pro­mo­vie­renden in deren Pro­mo­ti­onsakte, zwei­fel­hafter, weil mög­li­cher­weise nie erfolgter Dritt­be­gut­ach­tungen und Aus­dehnung von Pro­mo­ti­ons­ver­fahren gefördert werden könnten. Wenn Pro­mo­vie­rende darauf ver­zichten, auf frag­würdige Vor­ge­hens­weisen auf­merksam zu machen, weil ihre ange­strebte aka­de­mische Kar­riere bei Kritik beendet wäre und weil ein Dok­tor­titel in vielen Berufs­be­reichen ver­langt wird, könnten sich zwei­fel­hafte Bedin­gungen in Pro­mo­ti­ons­ver­fahren eta­blieren, und es bestünde über unfaire Pro­mo­ti­ons­ver­fahren hinaus die Gefahr künf­tiger Aus­wir­kungen auf For­schungen, indem mög­li­cher­weise erwünschte For­schungs­er­geb­nisse erbracht würden, um bessere Begut­ach­tungen zu erhalten. Mein Schreiben beruht auf beleg­baren Erfah­rungen sowie den Infor­ma­tionen wei­terer Pro­mo­vie­render. In Folge ten­den­ziöser Arbeiten und Pla­giate ver­liert „Wis­sen­schaft“ in der Öffent­lichkeit zunehmend an Glaub­wür­digkeit, wobei ich die ver­mehrte Kri­tik­be­reit­schaft grund­sätzlich für eine positive Ent­wicklung halte.“ 
Das, was der „Pfeifer“ hier rich­ti­ger­weise zum Aus­druck bringt, heißt nichts anderes, als dass ein Sor­timent von Fol­ter­werk­zeugen bereit liegt, um unbot­mäßige Pro­mo­vie­rende zu unter­drücken und mit der Mög­lichkeit zu erpressen, nach jah­re­langer For­schungs- und Schreib­arbeit ohne Dok­tor­titel von der Uni zu gehen und beruflich kaum noch eine Chance zu haben. Deshalb fügen sich fast alle und sind gezwungen, die wis­sen­schaft­lichen Ergeb­nisse zu prä­sen­tieren, die von diesem System gewollt und gefordert werden.  Am besten, man bekommt schon vorher genehmigt, welche wis­sen­schaft­lichen Ergeb­nisse am Ende her­aus­kommen müssen, so, dass man die For­schungs­me­thodik und die Ziel­setzung von Anfang an dar­aufhin aus­richten kann.
Und so heißt es bei „Pfeifer“ auch an anderer Stelle glasklar: „Nicht selten stehen bei wis­sen­schaft­lichen Arbeiten die Ergeb­nisse bereits vor der For­schung fest. Werden die Ergeb­nisse nicht vor der For­schung prä­sen­tiert, kann es sehr schwierig werden, in Bereichen mit hoher poli­ti­scher oder wirt­schaft­licher Bedeutung einen betreu­enden Pro­fessor oder eine Pro­fes­sorin zu finden.“
Wer sich also nicht schon vorher auf die gewünschten Ergeb­nisse ein­lässt, bekommt meist gar keinen Pro­fessor als Dok­tor­vater oder Dok­tor­mutter. Niemand von den Pro­fes­soren möchte sich in die Nesseln setzen. Das ist Kor­rumption in voller Blüte: Alle machen mit, jeder weiß, es ist falsch, aber wer sich sperrt, hat ver­loren. Also unter­wirft man sich schon vorher eil­fertig dem System der Korrumption.
Auf­klärung und Freiheit der Wis­sen­schaft war gestern. Die Rückkehr der Ideo­logie und Inqui­sition in der Wissenschaft
Das ist eine unge­heuer wichtige und weit­rei­chende Ent­wicklung, die unsere ach-so-fort­schritt­liche, wis­sen­schafts­affine Zivi­li­sation schnur­gerade in die Zeit vor der Auf­klärung zurückwirft.
Man mag zur Theorie Charles Darwins stehen, wie man will. Es war eine kühne Schluss­fol­gerung, eine wahre Geis­testat zu seiner Zeit: Damals wurde seine “Evo­lu­ti­ons­theorie” von der Ent­wicklung der Arten durch Auslese und Fort­pflanzung der am besten auf ihre Umwelt ange­passten Geschöpfe als Got­tes­läs­terung ange­feindet. Eine Ver­wandt­schaft mit Affen war undenkbar. Und doch setzte sie sich später durch.
Auf die vom „Pfeifer“ beschriebene Weise fallen wir noch hinter das Zeit­alter von Galileo Galilei zurück. Damals gab die katho­lische Kirche in Rom vor, welche Erkennt­nisse dem for­schenden Men­schen­geist erlaubt und welche dem Herr­schafts­system des Vatikans nicht genehm waren. Homo Sapiens sapiens auf dem Weg zurück ins Dunkel der Geschichte. Großartig.
 

Sapere aude!
Wage es, zu wissen!

 
 
https://www.youtube.com/watch?v=Q9Ik1GYbmUk
Gewalt geht in vielen Fällen auch von Lehrern und Eltern aus. Nach einem Bericht des Nach­rich­ten­ma­gazins Stern werden alleine in Deutschland jährlich über 200.000 Kinder miss­handelt, geprügelt oder sogar tot­ge­schlagen. Nun könnte man meinen, dass man dieses schwer­wie­gende Problem unter­suchen, ana­ly­sieren und Pro­blem­lö­sungen öffentlich dis­ku­tieren könnte. Dies dachte sich auch Holger Strohm, als er sich diesem Thema in seiner Dis­ser­tation widmen wollte. Womit er über­haupt nicht gerechnet hatte, war die Tat­sache, dass kör­per­liche und geistige Gewalt an Kindern in bestimmten Kreisen ein abso­lutes Tabu­thema zu sein scheint. Dem­entspre­chend wurden auch Holger Strohm beim Erlangen seines Dok­tor­titels nicht nur Steine, sondern ganze Berge in den Weg gelegt. Er berichtet hier.