Beate Zschäpe im NSU-Prozess - Screenshot Youtube

Es geht rund im NSU-Prozess

Jetzt geht es rund im NSU-Prozess. Glichen die Sit­zungen bislang einer Zusam­men­kunft im Schlaf­wagen, ergreifen nun die Ver­tei­diger von Ralf Wohl­leben das scharfe Wort gegen das Gericht. Von einem poli­tisch gewollten Ausgang des Pro­zesses sei die Rede der Ver­tei­digung, berichten linke Blätter wie die „Süd­deutsche Zeitung“, die mal wieder an Ver­fol­gungswahn leidet und überall Rechts­ter­ro­risten sieht. Dabei ist die Rolle von Ralf Wohl­leben von Interesse. Nach Dar­stellung der Ver­tei­digung wurden Ent­las­tungs­zeugen nicht vor­ge­laden, die Ralf Wohl­leben anders als die Anklage dar­ge­stellt hätten. Wohl­lebens Ver­tei­di­gerin, die Pres­se­be­richten nach schon häufig „böse Rechte“ ver­treten habe, sprach im Gericht von einem poli­tisch gewollten Prozess. Inter­essant in diesem Zusam­menhang ist die Behauptung der Ver­tei­digung, im Bun­desamt für Ver­fas­sungs­schutz seien zahl­reiche Akten ver­nichtet worden – Akten, die Wohl­leben ent­lasten würden.
Akten spielen auch eine Rolle beim Fund der Leiche von Peggy Knobloch. Dort wurden angeblich DNA-Spuren von Böhn­hardt gefunden, was später offi­ziell wieder gestrichen wurde. Das würde ins Bild der linken Kampf­presse passen: Die blut­rüns­tigen, rechts­ra­di­kalen Mörder töten in ihrer Mordgier auch kleine Mädchen. War aber nicht so.
Zeit­weise schien es so, als würden alle unge­klärten Mord­fälle in Deutschland auf das NSU-Konto gehen, ein bequemer Weg, um die Sta­tistik zu berei­nigen – Klappe auf, NSU rein, Fälle geklärt. Doch so einfach ist das nicht, denn:

  • noch immer unge­klärt ist das Auf­tauchen von Geheim­diensten, u.a. der mili­tä­rische Geheim­dienst der USA in Heilbronn
  • die Nicht-Zulassung bestimmter Zeugen vor Gericht
  • die wahre Her­kunft der omi­nösen Ceska (wobei in einem Fall mit einer anderen Waffe geschossen wurde)
  • der Tod zahl­reicher Zeugen, worüber sogar der „Rotfunk“ WDR berichtete
  • der Fall Corelli – ein V‑Mann, der vom ehe­ma­ligen NRW-Jus­tiz­mi­nister Thomas Kut­schaty geschützt wurde, indem dieser dem Unter­su­chungs­aus­schuss Akten­ein­sicht verwehrte
  • der Tod von Florian Heilig, der in seinem Auto auf dem Stutt­garter Wasen ver­brannte – angeblich wegen Lie­bes­kummer, einen Tag bevor er beim Staats­schutz Aus­sagen machen wollte/sollte
  • Selbstmord, Zucker­schock bei einem Mann mitt­leren Alters
  • Auch die Zeugin Corinna B. starb einen selt­samen Tod sowie weitere Per­sonen. Sie soll sich in rechts­extremen Kreisen in Lud­wigsburg (Baden-Würt­temberg) auf­ge­halten haben.

Das ist eine Anhäufung „natür­licher“ Todes­fälle im NSU-Komplex, die erstaunen lässt und ver­wundert. Im Prozess wird und wurde übrigens nur in Rand­no­tizen darauf ein­ge­gangen, manche Leiche sogar ver­brannt, man konnte somit keine Spuren mehr ent­decken. Diese prak­tische Vor­ge­hens­weise wird von staat­lichen Dun­kel­männern gerne prak­ti­ziert. In der Urne zer­fällt die Wahrheit zu Asche.