“Men­schen haben ein Frei­heitsgen in ihrer DNA” — Pol­ni­scher Minis­ter­prä­sident wäscht der EU den Kopf

Der pol­nische Minis­ter­prä­sident Mateusz Mora­wiecki hat in einer Rede vor dem Euro­päi­schen Par­lament die EU ange­mahnt, auf ihre zunehmend ent­rech­teten Bürger zu hören, ihre Mit­glied­staaten zu respek­tieren und sich der “Rea­lität” zu stellen.
“Euro­päische Sou­ve­rä­nität kann nicht bedeuten, Europa auf Kosten der Mit­glied­staaten auf­zu­bauen″, sagte Mora­wiecki gegenüber den Abge­ord­neten in Strassburg. „Schwache Mit­glied­staaten und Länder, die sich igno­riert fühlen, sind ein Rezept für Gleich­gül­tigkeit gegenüber der EU, in der die EU als Problem und nicht als Lösung gesehen wird”, warnte der Poli­tiker der pol­ni­schen kon­ser­va­tiven und EU-kri­ti­schen Partei PiS.
Der pol­nische Minis­ter­prä­sident betonte, er wäre selbst­ver­ständlich für ein starkes Europa, aber auch für ein starkes Polen, was sich jedoch nicht gegen­seitig aus­schließen könnte. Das der­zeitige Europa hätte jedoch zu mehr Krisen und Zer­würf­nissen auf dem Kon­tinent geführt: „In den letzten Jahren hat die Euro­päische Union mit einer Reihe von exis­ten­zi­ellen Krisen zu kämpfen: der Finanz­krise, der Ban­ken­krise, der Krise in der Eurozone, der Migra­ti­ons­krise, dem Brexit oder mit Russland; es gab fünf „Nein″ in Refe­renden und eine Ver­än­derung der poli­ti­schen Land­schaft in den Mit­glied­staaten″ . Weiter fuhr Mora­wiecki treffend fort: „All diese Dinge zeigen, dass das euro­päische Projekt eine neue Offenheit braucht. Anstatt uns über die Bedrohung des Popu­lismus zu beschweren, sollten wir darüber nach­denken, wie wir in diese Situation geraten sind, in der viele Europäer die Richtung nicht mehr mögen die die EU geht″, und er fügte hinzu Men­schen haben ein Frei­heitsgenin ihrer DNA, (..) Sie wollen über ihre Zukunft, die Zukunft ihrer Kinder, die Zukunft ihrer Familie, die Zukunft ihrer Gesell­schaft ent­scheidenund wenn sie sehen, dass sie diesen Ein­fluss ver­lieren und keinen Ein­fluss auf die Zukunft Europas haben dann werden sie sich dem wider­setzen, was gerade passiert.″
Mora­wi­eckis Regierung ist der EU seit ihrer Wahl ein Dorn im Auge, ins­be­sondere im Hin­blick auf die strikte Wei­gerung Polens einer Migran­ten­quote zuzustimmen.