Von Wolfgang Prabel — Dieser Tage hat die WELT einen interessanten Eintrag zur Europäischen Armee von Martin von Creveld gepostet. Creveld, das ist jener israelische Wissenschaftler, dem 2011 seine Gastprofessur in Trier von den randalierenden Nazis des Studentenausschusses kaputtgemacht worden war. Also von künftigen Gleichstellungs‑, Ausländer‑, Dekarbonarisierungs- und Transgenderreferenten.
Creveld legte gleich den Finger auf die Wunde:
Das erste und wahrscheinlich größte Hindernis besteht in der Klärung der Frage, wer als gefährlichster Gegner betrachtet wird. Für Osteuropa, Skandinavien und Deutschland ist es Russland. Für Spanien und Italien hingegen ist es der Süden, während es für Griechenland die Türkei ist, die ihrerseits Mitglied der Nato ist. Ob diese fundamentalen Differenzen überwunden werden können, bleibt fraglich.
Die Führung und die einheitliche Ausrüstung sind weitere zu klärende Grundfragen. Und dann bleibt noch Dr. Merkel, die vermutlich denkt, dass man mit einer gemeinsamen Truppe Geld spart. Diesen Zahn hat ihr Creveld in seinem Artikel auch gezogen.
Gerhard Schröders Freund Wladimir Wladimirowitsch hat in einem kleinen Video Stellung bezogen. Ehrlich gesagt, man sieht, wie er sich das Lächeln verbeißen musste.
Eine europäische Armee ist keine schlechte Idee, zu ihrer Realisierung braucht es allerdings eine Generation Zeit und bevor man anfangen kann, müssen Dr. Merkel und von der Leyen erst einmal nach Chile entsorgt werden.
Dieser Beitrag von Wolfgang Prabel erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.prabelsblog.de