Über 2 Jahre nach dem verheerenden Anschlag von Anis Amri auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin nahm die Berliner Polizei im März 2019 erneute Untersuchungen vor. Getarnt als »Übungen« wurden verschiedene Vermessungen durchgeführt. BKA und Polizeibehörden wollen davon nichts wissen. In seinem Buch Anis Amri und die Bundesregierung enthüllt Autor Stefan Schubert bereits geheime Ermittlungsakten von Terrorermittlern, die bis heute mit Maulkörben belegt werden. Und jeder ahnt es bereits: Es gibt nach wie vor Dinge, die uns verheimlicht werden!
Wie TELEPOLIS berichtete, beobachtete ein Bürger am 12. März 2019, wie die Polizei am Breitscheidplatz »umfangreiche Vermessungen« durchführte. Die Berliner Polizei hatte die Zufahrtsstraßen abgesperrt und ließ lediglich die Linienbusse weiterfahren. In einem der Busse befand sich der besagte Zeuge.
Dieser berichtete, dass es genau 10:40 Uhr gewesen war, als die Polizisten ihre Untersuchungen auf dem Breitscheidplatz durchführten. Die Beamten seien mit Messlatten unterwegs gewesen. Der Einfahrtsbereich des Platzes und die Verkehrsinsel seien akribisch vermessen worden. Seinen Schätzungen zufolge seien um die 15‒20 Polizeibeamte an den Untersuchungen beteiligt gewesen.
Ein durchaus merkwürdiges Szenario, das über 2 Jahre nach dem Anschlag viele Fragen aufwirft. Doch das Bundeskriminalamt (BKA), das im Auftrag der Bundesanwaltschaft (BWA) im Fall um den Anschlag am Breitscheidplatz ermittelte, verneinte, dass es »irgendwelche Vermessungen« gegeben habe.
Laut Berliner Polizei wurden lediglich »Übungen mit Verkehrsunfallskizzen« durchgeführt. Dies praktiziere das LKA jede Woche. Dazu würden auch Drohnen eingesetzt, die die Unfallskizzen fotografieren sollten. Es sei Zufall, dass die Markierungen und Vermessungen gerade dort vorgenommen wurden, wo am 19. Dezember 2016 Anis Amri mit einem LKW in die Menschenmenge raste und zwischen den Weihnachtsmarktständen zum Stehen kam.
Handelt es sich hier um verdeckte Untersuchungen im Falle des Anschlags? Und warum will gerade das BKA nichts davon wissen, dessen Glaubwürdigkeit generell immer mehr nachlässt?
In seinem Spiegel-Bestseller Die Destabilisierung Deutschlands – Der Verlust der inneren und äußeren Sicherheit deckte der Ex-Polizist Stefan Schubert bereits Vertuschungen zu Straftaten von Flüchtlingen auf, die dem BKA angelastet werden. So gab es insgesamt »602.613 Flüchtlinge, die in der BKA-Studie Kriminalität im Kontext von Zuwanderung – Bundeslagebild 2016 vorsätzlich nicht berücksichtigt« worden seien.
Worüber das BKA und die Berliner Polizei im Skandalfall Amri nicht sprechen wollen und was genau verschleiert wird, darüber kann man nur mutmaßen. Wurde der LKW mit seinem maximalen Gesamtgewicht von 40 Tonnen gezielt ausgewählt? Wie hat es der Täter geschafft, rechtzeitig zu flüchten? Waren tatsächlich noch weitere IS-Kämpfer vor Ort, die den Terroranschlag live mitverfolgten? Hatte Anis Amri Komplizen? Was hat es mit den vermeintlichen V‑Männern auf sich?
Dazu recherchierte Stefan Schubert für sein Buch Anis Amri und die Bundesregierung und deckte dabei Fehler und Ungereimtheiten in den Ermittlungsakten um den IS-Terroristen auf. Diese sprechen u.a. dafür, dass Anis Amri ein »IS-Lockvogel« für westliche Geheimdienste war und vorsätzlich nicht angeklagt und festgenommen wurde.
Dass auch die Bundesregierung an diesem Skandal nicht unbeteiligt zu sein schien, die nach Schuberts Recherchen sogar einen Haftbefehl gegen den Terroristen verhinderte, lässt den Fall in einem gänzlich neuen Licht erscheinen. Stefan Schubert schreibt dazu in seinem Buch:
»Einen Tag nach dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt gab das Bundeskanzleramt ein persönliches Statement von Angela Merkel heraus, in dem es zur Arbeit der Amri-Ermittler unter anderem heißt: »… die seit gestern Abend daran arbeiten, diese unselige Tat aufzuklären. Sie wird aufgeklärt werden – in jedem Detail.« Doch inzwischen wissen wir, dass das Versprechen der Bundeskanzlerin weniger wert ist als das Papier, auf dem es verbreitet wurde, und dass das BKA nicht einmal davor zurückschreckt, journalistische Aufklärungsarbeit mit Lügen zu blockieren.«
In diesem Fall ist es nicht verwunderlich, dass aktuelle Untersuchungen im Fall Amri nur unter strengster Geheimhaltung durchgeführt werden dürfen. Ob der Deckmantel des Schweigens dabei hilft, die Hände endgültig reinzuwaschen, ist allerdings fraglich.