„Andrea Nahles: Sozialdemokratin. Katholikin. Mutter.“ So heißt es auf der Internetseite der genannten Dame. Und „Bundesvorsitzende der SPD sowie Vorsitzende der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag“ könnte man ergänzen. Doch diese Ergänzungen müssten dann womöglich in nicht allzu großer Ferne gestrichen werden. Ob Frau Nahles im Wissen darum sich in Bremen auf der SPD-Wahlkampf-Abschlussveranstaltung derart aufführte, dass man sich schon fragen muss: Hat die Frau, die gerne Deutschland als Bundeskanzlerin regieren würde, ihre Sinne wirklich noch ganz zusammen?
Die Peinliche
„Schon seit Wochen steht die SPD-Parteivorsitzende Andrea Nahles unter erheblichem Druck“, schreib David Berger auf Philosophia perennis. Und er fährt fort:
„Das Fiasko, das der SPD heute bei der EU-Wahl bevorsteht, könnte auch das Ende von Nahles als Parteivorsitzende bedeuten. Gestern bei einer Rede in Bremen scheint sich dieser ganze Druck auf äußerst peinliche Weise entladen zu haben.“
Aber sehen Sie selbst, ganz besonders die ersten 75 Sekunden:
Zum Glück ist die Gefahr einer SPD-Kanzlerin auf absehbare Zeit eher gering
„Die Sozialdemokraten stecken in der schwersten Krise ihrer Nachkriegsgeschichte“, schreibt die WELT heute. Sollte meine Wahl-O-Matrix-Prognose tatsächlich in etwa eintreten und die SPD deutlich unter 20 Prozent, womöglich sogar unter 17,5 Prozent fallen, was ich für wahrscheinlich halte, dann werden die „Sozialdemokraten“ sich auch fragen, ob Nahles die Richtige ist als Parteivorsitzende.
Dass die Probleme der SPD viel tiefer gehen, sehr viel tiefer, dürfte klar sein. Hinzu kommt aber sicherlich, dass man sich mit solch einer Frau an der Parteispitze schlichtweg blamiert. Man mag sich ja gar nicht vorstellen, Nahles würde jemals Kanzlerin werden und Deutschland in der ganzen Welt als Regierungschefin repräsentieren. Einen Trost haben wir derzeit: Die Gefahr einer SPD-Kanzlerin oder auch eines Kanzlers ist derzeit eher gering. Zum Glück!
Jürgen Fritz — www.juergenfritz.com
Titelbild: Phoenix-YouTube-Screenshot