By Gage Skidmore, CC BY-SA 2.0, Link

Trump: “Nach den US-Kriegen im Nahen Osten ist die Region unsi­cherer, als vorher”

US-Prä­sident Trump hat am Mittwoch eine Rede an die Nation über die Lage in Syrien gehalten, die sehr bemer­kens­werte Inhalte hatte, die ich Ihnen nicht vor­ent­halten möchte.
In seiner Rede, die Sie hier als Text und hier als Video finden können, hat Trump den Sieg über den IS zwar den USA ange­dichtet, aber sei es drum, daran hat man sich inzwi­schen gewöhnt. Inter­essant ist jedoch, was er über die Außen­po­litik der USA der letzten 20 Jahre gesagt habt. Diese Aus­sagen habe ich übersetzt.
Beginn der Übersetzung:
Acht lange Jahre nach Prä­sident Obamas unglück­lichem Versuch eines Regime­wechsels sind die US-Truppen in Syrien immer noch am Boden aktiv. Mehr als eine halbe Million Men­schen sind tot, Hun­dert­tau­sende trugen schreck­liche Ver­let­zungen davon und Mil­lionen weitere Syrer wurden ver­trieben. Es ist wirklich ein Alp­traum des Elends.
Überall im Nahen Osten haben wir Angst in einem kolos­salen Ausmaß gesehen. Wir haben 8 Bil­lionen Dollar für Kriege im Nahen Osten aus­ge­geben, ohne diese Kriege tat­sächlich gewinnen zu wollen. Aber nachdem all das Geld aus­ge­geben worden ist und all diese Men­schen ums Leben gekommen sind, sind junge Männer und Frauen schwer ver­wundet – so viele – und der Nahe Osten ist weniger sicher und weniger stabil, als vor Beginn dieser Konflikte.
Als Kan­didat für das Prä­si­den­tenamt habe ich deutlich gemacht, dass wir einen neuen Ansatz in der ame­ri­ka­ni­schen Außen­po­litik brauchen, der nicht von Ideo­logie, sondern von Erfahrung, Geschichte und einem rea­lis­ti­schen Ver­ständnis der Welt geleitet ist.
Wenn wir ame­ri­ka­nische Truppen in den Kampf schicken, dürfen wir das nur tun, wenn ein lebens­wich­tiges, natio­nales Interesse auf dem Spiel steht und wenn wir ein klares Ziel, einen Plan für den Sieg und einen Weg haben, wieder aus dem Kon­flikt heraus zu kommen. Das ist es, was wir brauchen.
Ende der Übersetzung

Thomas Röper — www.anti-spiegel.ru
Thomas Röper, Jahrgang 1971, hat als Experte für Ost­europa in ver­schie­denen Ver­si­che­rungs- und Finanz­dienst­leis­tungs­un­ter­nehmen in Ost­europa und Russland Vor­stands- und Auf­sichts­rats­po­si­tionen bekleidet, bevor er sich ent­schloss, sich als unab­hän­giger Unter­neh­mens­be­rater in seiner Wahl­heimat St. Petersburg nie­der­zu­lassen. Er lebt ins­gesamt über 15 Jahre in Russland und betreibt die Seite  www.anti-spiegel.ru. Die Schwer­punkte seiner medi­en­kri­ti­schen Arbeit sind das (mediale) Russ­landbild in Deutschland, Kritik an der Bericht­erstattung west­licher Medien im All­ge­meinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
Thomas Röper ist Autor des Buches „Vla­dimir Putin: Seht Ihr, was Ihr ange­richtet habt?“