Grenzen über­winden: Ganz­heit­liches Business mit Alpha-Syn­apsen-Pro­gram­mierung® Teil 2/3

Im 1. Teil meines Artikels hab ich Ihnen als Ein­leitung etwas über Manage­ment­stra­tegien, Kond­ratjew-Zyklen und Unter­neh­mens­be­ratung erzählt. Im 2. Teil gehe ich nun auf die Del­phin­Stra­tegie® ein, die in Alpha-Syn­apsen-Business® ihre Anwendung findet.
(von Lissy Götz)
Mein Begegnung mit der DelphinStrategie®
Oft berichten mir Kli­enten von einem stän­digen Kampf, von per­ma­nenten Schwie­rig­keiten, von Mobbing und von ihrem Wunsch nach mehr Leich­tigkeit und Ein­fachheit. Das Burnout-Syndrom ist in aller Munde und trifft inzwi­schen nicht nur die großen Bosse, sondern auch den ganz nor­malen Ange­stellten, weil Stress für jeden etwas anderes bedeutet. Die dazu-gehö­renden The­rapien und Kli­niken sprießen wie Pilze aus dem Boden. Mitt­ler­weile kommen noch die Resi­li­en­z­coa­chings und ‑rat­geber dazu (Resi­lienz bedeutet psy­chische Wider­stands­fä­higkeit). Die Unter­stützung durch diese The­ra­pie­formen ist sicher hilf­reich, aber ich ver­folge einen anderen Ansatz. Ich wünsche mir, dass die Men­schen gar nicht erst in die Situa­tionen kommen, eine Burn­out­pause machen zu müssen. Pro­phylaxe heißt mein Zau­berwort! Auch beim Aufbau der Wider­stands­fä­higkeit sehe ich Grenzen. Wie weit soll das denn gehen? Eine Freundin von mir, sagte mal den ganz banalen Satz: „Man kann sich auch zu Tode coachen und the­ra­pieren, wenn man sich alles gefallen lässt“. Diesen Satz habe ich mir gemerkt. Mein Ziel ist es, den Men­schen ein Werkzeug an die Hand zu geben, das ihnen die Mög­lichkeit gibt, auf der Welle der Leich­tigkeit zu reiten. Und zwar gerade in den Bereichen des Business. Denn in Unter­nehmen und auch in Ein­zel­firmen werden Arbeits­plätze geschaffen, wird Geld ver­dient und natürlich auch Steuern bezahlt, die wie­derum der Gemein­schaft zu Gute kommen.
Instinktiv spüren viele schon, dass es so etwas wie einen Fluss, oder eine Welle geben muss, die uns trägt. Es ist diese Intuition, diese Ver­bindung zur Schöp­fer­ebene, die uns richtige und ethisch wert­volle Ideen und Lösungs­mög­lich­keiten anbietet. Die Sicherheit, zu jeder Zeit, am rich­tigen Platz zu sein , ohne von der Ver­ant­wortung erdrückt zu werden.
Aller­dings glaube ich nicht, dass die Ver­än­derung von den großen Kon­zernen, oder gar von unserer poli­ti­schen Elite kommen wird. Jeden Tag werden wir uns gewahr, dass Gewinn-maxi­mierung und das Bedienen der Aktionäre an erster Stelle steht. Die Moral der Kon-zerne ist nur durch Finanz­fak­toren bestimmt, die keinen Raum für die tra­di­tio­nellen Grund­werte lassen.
„Reich wird nicht der Herr­scher über Skla­ven­ar­beiter, sondern der Befreier mensch­licher Krea­ti­vität, nicht der Eroberer von Land, sondern die Befreier der Gedanken“ (George Gilder, Publizist)
Alpha-Syn­apsen-Pro­gram­mierung® ist schon einmal ein sehr guter Ansatz, denn die Alpha-Scheibe und die ergän­zenden Flow­charts, sind eine wun­derbare Hilfe zur Selbst­hilfe. Aller­dings war ich auf der Suche nach einem Tool, das ich spe­ziell für den Busi­ness­be­reich ein­setzen konnte, was aber eben so einfach anzu­wenden wäre, wie ASP. Kaum fertig gedacht, schon bekam ich die ein­schlä­gigen Informationen.
Es ist immer wieder erstaunlich, welche Über­ra­schungen wir erleben können, wenn wir syn­chro­ni­siert sind. Bei einer meiner Aus­bil­dungen berichtete mir eine Teil­neh­merin von der soge­nannten Del­phin­Stra­tegie®, eine Manage­ment­stra­tegie, die nicht nur hohe ethische Werte ver­tritt, sondern im beruf­lichen, wie im pri­vaten Umfeld seine Gül­tigkeit hat und dem­entspre­chend auch ein­ge­setzt werden kann. Die Del­phin­Stra­tegien® wurden Mitte der 1980 Jahre von Dudley Lynch ent­wi­ckelt und später von Paul Kordis ergänzt. Es gibt dazu zwei Bücher in deut­scher Sprache, Delphin-Denken – Gewinnen mit Gehirn, 1996 erschienen im Haufe-Verlag und Del­phin­Stra­tegien – Manage­ment­Stra­tegien in chao­ti­schen Sys­temen, welches 1998 vom Gerhard Heinrich Verlag verlegt wurde. Dudley Lynch ist einer der wenigen, der in seine Manage­ment­lehre, die Funk­tio­na­lität des Gehirns mit ein­be­zogen hat. Im nach­fol­genden Kapitel werde ich immer wieder aus diesen Büchern zitieren.
Die Del­phin­Stra­tegien® ver­binden Wirt­schafts­theorien, Kul­tur­theorien und Natur­wissen-schaften so mit­ein­ander, dass daraus eine inter­dis­zi­plinär funk­tio­nie­rende Methode ent-standen ist. Der Unter­titel dieser Methode könnte auch lauten, „Mit Grenzen spielen, anstatt sie zu akzep­tieren“. Um wirklich frei zu sein, oder zu werden, können wir dieses Spiel mit den Grenzen nicht außer Acht lassen. Die erste Frage, die wir uns stellen sollten, lautet: Wo/bei was, begrenze ich mich selbst? Und die zweite Frage wäre: Wo/bei was, werde ich begrenzt, oder lasse ich eine Begrenzung zu? Das ist Teil der Selbst­re­flexion, von der ich immer wieder rede, denn diese Selbst­re­flexion kann uns niemand abnehmen. Um reflek­tieren zu können, brauchen wir ent­weder einen Gegenpol, das ist der Ist-Zu-stand, den wir mit dem Soll-Zustand ver­gleichen können, oder jemanden, der mich und mein Ver­halten spiegelt, also Men­schen in meinem Umfeld.
Der Cha­rakter des Del­phins, beherrscht in großem Maße genau diese Selbst­re­flexion. Um sich erfolg­reich im Business selbst reflek­tieren zu können, brauchen wir also Ziele, wie zum Bei­spiel: Wo sehe ich mein Unter­nehmen in 5, oder 10 Jahren? Welche ethi­schen Werte möchte ich als Unter­nehmer ver­treten? Ist mein Unter­nehmen effi­zient? Arbeite ich effi­zient? Das heißt, bin ich in der Lage mit dem geringst­mög­lichen Aufwand, das Größt­mög­liche zu erreichen? Oder ist das Führen des Unter­nehmens ein stän­diger Kampf, der mehr Res­sourcen (Geld(Zeit/Energie) ver­schwendet, als er generiert?
Je mehr ich mich mit dem Thema Del­phin­Stra­tegien® beschäf­tigte, desto fas­zi­nierter war ich zum einen, aber zum anderen, war mir die Analyse und die Anwendung zu kom­pli­ziert. Denn ich dachte, wie schon so oft: Das Wunder liegt in der Einfachheit!
Also las ich die Bücher mehrmals, machte mir Notizen und Ent­würfe, verwarf wieder alles und begann von Neuem. Dieser ganze Prozess zog sich zwei Jahre hin, aber das Resultat kann sich wirklich sehen lassen. Alpha-Synapsen-Business®
http://www.elisabethgoetz.de/die-dienstleistungen/
Alpha-Syn­apsen-Business® besteht aus einer Business-Scheibe, einer Anleitung und zwei wei­teren Flow­charts (Ablauf­dia­gramme). Die Anwendung kann in einem 2‑Tages-Intensiv-Seminar von jedem erlernt werden.
http://www.elisabethgoetz.de/ausbildungen/alpha-synapsen-business-grenzen-ueberwinden/
Die acht Werte-Ebenen
Die Details der DelphinStrategien® 
Seit meh­reren Tausend Jahren, haben die Men­schen in ihren fami­liären, kom­mer­zi­ellen und sozialen Struk­turen zwei Stra­tegien ange­wendet: Die Stra­tegie des Karpfens und die Stra­tegie des Hais. Dadurch, dass diese beiden Stra­tegien die Geschichte beherrschten, defi­nierten sie auch die daraus resul­tie­renden Grenzen und schränkten unsere Freiheit ein. Dudley Lynch beschreibt den Hai und den Karpfen wie folgt: „Men­schen die nur die Karpfen-Stra­tegie anwenden, leiden daran, dass sie wie in Hypnose geblendet und unfähig sind, die Welt in ihrer Ganzheit anzu­er­kennen und zu akzep­tieren. Und Men­schen, die sich an die Stra­tegie des Hais gewöhnt haben, sind süchtig. Ihre Sucht und ihre Zwänge ver­dammen sie dazu, ewig wie der Elefant im Por­zel­lan­laden zu sein. Sowohl die Stra­tegie des Karpfens, als auch die des Hais, bleiben in uns erhalten, weil sie fest ver­drahtet sind. Genauer gesagt, sie sind in unserer Gehirn­struktur ver­ankert.“ Unser altes Gehirn, bietet uns drei mög­liche Reak­tionen auf äußere Ein­flüsse an, die Dudley Lynch als die drei „f’s“ bezeichnet hat: fight, flight oder freeze – kämpfen, fliehen oder erstarren.
Aber wie die Leser meines Buches Und am Ende steht Freiheit https://shop.alpha-synapsen-programmierung.de/Alpha-Produkte/Und-am-Ende-steht-Freiheit-2-Auflage-von-2013::57.html schon wissen, lautet einer meiner Lieb­lings­sätze, nichts ist in Stein gemeißelt – und schon gar nicht die Struktur unseres Gehirns, respektive unsere Syn­apsen. Auch die Anzahl der mög­lichen Reak­tionen oder Ver­hal­tens­stra­tegien, ist durchaus variabel und kann beliebig durch neue Stra­tegien ergänzt werden.
Kommen wir nun zu den Del­phinen und ihren Stra­tegien, denn das ist genau das, was wir in der heu­tigen Zeit bräuchten, intel­li­gente Stra­tegien. Men­schen, die Ent­schei­dungen treffen und die Kon­se­quenzen dieser Ent­schei­dungen vor­aus­be­rechnen oder vor­her­sehen können, und zwar nicht nur für die nächsten 5–10 Jahre, sondern bis in die nächsten 7 Gene­ra­tionen. Natur­völker in Süd­amerika, die noch nicht von Reli­gionen oder west­lichen Ideo­logien versaut sind, machen genau das: Der Ältes­tenrat trifft Ent­schei­dungen für die Gemein­schaft, die auch noch – wenn man weiter denkt – für die nächsten 7 Gene­ra­tionen gültig sind. Das nenne ich wirk­liche Nachhaltigkeit!
Del­phine sind sehr intel­ligent und man könnte fast ver­muten, dass sie sogar intel­li­genter als der Homo sapiens sapiens sind. Denn der Asso­zia­ti­ons­kortex des Del­phins, – das ist der Teil des Gehirns, der auf abs­traktes und kon­zept­bil­dendes Denken spe­zia­li­siert ist – ist größer als der des Men­schen. Das Ver­halten der Del­phine in der Nähe der Haie ist äußerst spannend, sie benutzen ihre Knol­lennase und rammen ihre Gegner in den Brustkorb, bis diese auf­geben, oder ver­letzt auf den Grund sinken. Wenn Del­phine nicht das bekommen, was sie wollen, ändern sie in Sekun­den­schnelle und äußerst präzise ihre Stra­tegie. Del­phine genießen, nutzen, erfor­schen und erfahren Fähig­keiten des inte­grierten, höchst sozialen, in vollem Umfang mit­ar­bei­tenden, mensch­lichen Gehirns(4). Del­phine sind keine Wesen, die nach Vor­schriften und Regeln leben, auch dann nicht, wenn diese Regeln in schlauen Büchern for­mu­liert sind. Wenn Del­phine das können, dann können wir das auch!
Um ein­ge­fahrene Stra­tegien ver­ändern zu können, sollten wir diese zuerst erkennen: Welche Stra­tegie ver­folge ich, in Bezug auf bestimmte Themen, auf bestimmte Men­schen, oder in Kon­flikt­si­tua­tionen? Vor allem — ganz wichtig – welche Stra­tegie wie­derhole ich per­manent, ohne damit erfolg­reich zu sein?! Weil nämlich eine Stra­tegie, die beim ersten Mal nicht funk­tio­niert hat, auch beim zweiten und dritten Mal nicht funk­tio­nieren wird. Das ist ein unge­schrie­benes Gesetz.
Die vier Ver­hal­tens­mög­lich­keiten aus der Del­phin­Stra­tegie®- Methodik
Dudley Lynch und Paul Kordis haben diese Ver­hal­tens­mög­lich­keiten in vier Gruppen unter-teilt: Der Hai, der Karpfen, der PEK (Pseu­do­er­leuch­teter Karpfen) und der Delphin. Wobei sich Karpfen und PEK sehr ähnlich sind, aller­dings spielt der PEK aktuell eine ganz ent-schei­dende Rolle in der Wei­ter­ent­wicklung unserer Gesell­schaft, denn er sym­bo­li­siert die letzte Stufe zum soge­nannten Großen Übergang, der über­wunden werden muss, um in den Bereich der unbe­grenzten Mög­lich­keiten, der Delphin-Mög­lich­keiten, zu gelangen. Und genau an dieser Stufe steht die Menschheit im Moment. Es geht um die Über­windung der Pola­rität, die Über­windung der Ein­teilung von gut und böse, von rechts oder links. Es gibt NIE nur zwei Lösungen, es ist nur möglich, dass wir in einem Kon­flikt nur zwei Möglich-keiten sehen. Plan C oder D sind unsichtbar, wenn wir das Hai- und Karp­fen­denken nicht bei­seite lassen und uns für intel­li­gente (Delphin)Strategien ent­scheiden. Aber dazu später mehr.
Der Hai
Würde der Hai Selbst­ge­spräche führen, so würden wir ihn immer und immer wieder sagen hören, „ich bin ein Hai, ich glaube an den Mangel, darum will ich so viel wie möglich bekommen und zwar um jeden Preis“. Haie sind davon über­zeugt, dass es immer einen Ver­lierer geben muss. Dieser Ver­lierer kann jeder sein, nur nicht sie selbst. In der Triade, — bestehend aus Ver­folger, Retter und Opfer, bekannt als das Drama-Dreieck‑, wohnt der Hai häufig in der Ecke des Ver­folgers. Bei diesem Kampf um Res­sourcen ver­suchen Haie, ständig der Ver­ant­wortung zu ent­gehen und dazu ist ihnen jedes Mittel recht. Haie sind immer bestrebt, dem Schmerz – nicht der Gewinner zu sein – zu ent­gehen, denn zu ver-lieren ver­ur­sacht beim Hai psy­chische, zum Teil sogar auch phy­sische Schmerzen. Haie stiften gerne Ver­wirrung, da sie diese als natür­liche Deckung nutzen können, weil alle anderen damit beschäftigt sind her­aus­zu­finden, was gerade geschieht. Das Wasser aufzu-wühlen, ist eine ebenso kon­ven­tio­nelle Hai-Taktik, wie lautlos zu ver­schwinden. Innerhalb einer Ver­wirrung, ver­halten sich Haie bis­weilen auch ebenso schlüpfrig wie Aale.
Außerdem trägt der Hai noch eine besondere Last, denn er muss zu 100% Recht haben. Haie haben das ver­zwei­felte Ver­langen, andere Men­schen unter Kon­trolle zu halten, daher erschaffen sie gerne Krisen, die ihre Mit­spieler dazu zwingen, ihr Spiel zu spielen. Durch ihre Kon­troll­sucht ver­lieren sie oft ihre Intuition, ihre Gefühle und ver­gessen den Zweck ihres Lebens. Der Hai hat fol­gende Lösungs­mög­lich­keiten für sich festgelegt:

  • Ich mache alles, um meiner Ver­ant­wortung zu entkommen
  • Ver­wirrung ist meine natür­liche Deckung
  • Was ich nicht aner­kenne, dem kann ich nicht begegnen
  • Ich muss zu 100% Recht haben
  • Da ich alles kon­trol­lieren muss, bin ich ständig auf der Hut

Im Business gibt es für den Hai nur zwei Mög­lich­keiten: Über­nahme oder Tausch­handel (Kom­promiss). Die Lebens­er­wartung (innerhalb einer Orga­ni­sation, oder Teams) ist nicht sehr groß, da der Bestand an Opfer abnimmt und die Liste der Feinde immer länger wird. Wobei ich glaube, dass der Vorrat an mensch­lichen Haien uner­schöpflich groß ist, denn das Wasser färbt sich immer noch zu oft rot.
Der Karpfen
Der Glaube des Karpfens an Grenzen ist fast schon hyp­no­tisch. Im vorher beschrie­benen Drama-Dreieck, wohnt der Karpfen häufig in der Ecke des Opfers. Der Karpfen ist einge-klemmt zwi­schen dem Ver­lie­rer­modus und dem Modus der unbe­lohnten Für­sorge. Durch den Opfer-Wohnsitz, glaubt der Karpfen das Recht zu haben, auf die dazu gehö­renden Rollen und Qualen, die eigentlich zu einem Co-Abhän­gigen gehören. Co-Abhängige ver-meiden die Ver­ant­wortung für sich selbst, statt­dessen über­nehmen sie lieber die Verant-wortung für andere. Aller­dings in einer Form, die schon an Hörigkeit grenzt, das sorgt dafür, dass sie sich nicht um sich selbst zu kümmern brauchen. Karpfen ver­bringen sehr gerne ihre Zeit damit, andere zu ver­stehen, zu ana­ly­sieren und zu inter­pre­tieren. Das kann nicht gut gehen und ich sage Ihnen auch warum? Jeder Mensch hat seine ganz indi­vi­du­ellen Erfah­rungen und Prin­zipien seiner Welt­an­schauung. Das heißt, jeder hat seinen eigenen per­sön­lichen Filter, mit dem er die Welt und auch andere Men­schen wahr­nimmt und manchmal auch beurteilt.
Der Mensch kann also gar nicht anders, als seine Mitmenschen/Mitspieler durch den eige-nen Filter zu betrachten, weil unser Gehirn gar nichts anderes zulässt, außer der betref-fende Mensch gehört zu der sel­tenen Spezies, die das eigene Ego voll­ständig hinten an stellen kann. Wenn wir andere Men­schen ana­ly­sieren, ana­ly­sieren wir immer nur uns selbst. Wir pro­ji­zieren unsere Welt­an­schauung auf andere. Kurz gesagt, wir sehen immer nur uns selbst.
Dennoch ist der Karpfen sehr intuitiv, wenn er es schafft die eigenen Emo­tionen, von den Emo­tionen anderer zu dif­fe­ren­zieren. Karpfen machen oft den Ein­druck von Net­tigkeit, Recht­schaf­fenheit und Nächs­ten­liebe. Dahinter ver­steckt sich aber oft auch Wut, Kon­trolle und Manipulation.
Karpfen findet man manchmal auch in der Ret­terecke, um bei dem zuvor genannten Drama-Dreieck zu bleiben. Ein Karpfen ist davon über­zeugt, andere retten zu können. Aber nur solange, bis er merkt, dass die guten Rat­schläge vom Gegenüber nicht ange­nommen werden und die Dank­barkeit aus­bleibt. Ab diesem Zeit­punkt fühlt sich der Karpfen betrogen, weil niemand bereit ist, sich um ihn zu kümmern. Dadurch wird der ver­meintlich Gerettete zum Ver­folger und der Karpfen landet wieder in der Opfe­recke. Dumm gelaufen.
Der Karpfen hat für sich selbst, sechs Lösungen integriert:

  • Ich spiele nicht
  • Ich hindere andere daran zu gewinnen
  • Ich mache nichts zu Ende
  • Ich zer­störe das Spiel
  • Ich spiele den guten Kumpel
  • Ich werde zum Problem

Die mög­lichen Ent­schei­dungs­stra­tegien lauten beim Karpfen: Rückzug oder Nach­geben. Oder über­setzt, ich nehme jetzt mein Spielzeug und gehe nach Hause. Das heißt, er ver-lässt die Gruppe, die unter­schied­licher Art sein kann: Orga­ni­sation, Team, Gruppe, Familie, etc.. Darum erleiden Karpfen oft einen Mangel, weil die Spieler, denen man gerne am häu­figsten nachgibt, die Haie sind. Wenn Karpfen zu häufig nach­geben, bleibt irgend-wann nichts mehr übrig.
Der Glau­benssatz des Karpfens lautet: „Ich bin ein Karpfen, ich glaube an den Mangel. Auf-grund meines Glaubens, komme ich gar nicht auf die Idee, jemals alles leisten oder haben zu können. Wenn ich der Ver­ant­wortung nicht ent­kommen kann, indem ich mich davon fern­halte, opfere ich mich“.
Der PEK (Pseu­do­er­leuch­teter Karpfen)
Der PEK ist mein per­sön­licher Lieb­lings­fisch in dieser Methodik, da ich mich im PEK zu 100% wieder erkannt habe, zumindest im Anfang meiner Laufbahn als ASP-Ent­wick­lerin. Als ich die Beschreibung des PEK’s gelesen habe, konnte ich mich vor Lachen fast nicht mehr auf dem Stuhl halten. Der pseu­do­er­leuchtete Karpfen sagt: „Ich bin eine PEK, ich glaube an den abso­luten Über­fluss. Darum glaube ich nicht an das wirklich Böse. Es ist nur eine Frage der Zeit, oder der Ein­stellung, bis jemand gewinnt. Weil mein wich­tigstes Bedürfnis die Heilung ist, fühle ich mich bei Ver­geltung oder Flucht nicht wohl, also kann ich Liebe einfach nicht mit Macht zeigen. Dadurch werde ich ohn­mächtig und meine Ohn­macht macht mich wütend. Weil es mir aber wichtig ist, das Image der Spi­ri­tua­lität zu wahren, pro­ji­ziere ich meine Emo­tionen auf andere. Ich glaube meine einzige Aufgabe ist es, los-lassen zu lernen, zu fließen und Kanal für eine höhere Macht zu sein. Und damit recht-fertige ich meine Existenz“.
Auf der Aktiva des PEK’s stehen seine Fähig­keiten, Gefühle zu heilen und seine Weit­sichtig-keit. Er ver­ar­beitet Infor­ma­tionen auf einer höheren Ebene und beginnt die Kom­ple­xität der Wahl­mög­lich­keiten zu erkennen. Der Lieb­lings­wohnort (im Drama-Dreieck) eines PEK’s ist die sichere Ecke, man kann es auch Zufluchtsort nennen. Wann immer jemand Schutz oder Heilung braucht, bei einem PEK ist er gut auf­ge­hoben. Wenn da nicht das Konzept des Zufluchts­ortes noch so unaus­ge­reift wäre. Der absolute Glaube an den Mangel des Karpfens und des Hais, ist beim PEK ver­schwunden. An diese Stelle tritt der absolute Glaube an den  Über­fluss und die Annahme, dass es keine Ein­schrän­kungen gibt. Für den PEK gibt es schlicht nichts Böses. Er glaubt, es würde aus­reichen immer lieb zu sein, dann sind alle anderen auch lieb. Wenn dem so wäre, gäbe es keine Pola­rität, dann hätten wir die Ein-heit schon erreicht und wären zur all­um­fas­senden Liebe zurück gekehrt. So weit sind wir aber noch nicht, daran dürfen wir noch arbeiten. So lange wird es auch immer noch einen Gegenpol geben, der uns dazu zwingt, uns ständig weiter zu ent­wi­ckeln, an das Gute zu glauben, ohne in die Nai­vität zu ver­fallen. Denn das eine, schließt das andere nicht aus.
Wenn beim PEK das Pendel in die andere Richtung geht, weil er merkt, dass doch nicht alle Men­schen lieb sind, wird er wütend und fühlt sich machtlos, weil das PEK-System gegen Haie so machtlos ist. Die Lösungs­stra­tegien des PEK’s lauten:

  • Ich bin anti-materiell
  • Ich bin anti-strukturell
  • Ich bin anti-technologisch
  • Ich bin anti-autoritär
  • Ich bin anti-komplex

Der PEK wäre gerne anti­ma­te­riell, stellt aber am Ende des Monats fest, dass der Kühl-schrank leer ist und sich nicht von alleine füllt. Viel lieber beschäftigt er sich mit spiri-tuellen und eso­te­ri­schen Dingen. Oft trägt er das Män­telchen der Spi­ri­tua­lität vor sich her wie ein Schutz­schild, damit keiner merkt, dass er unfähig ist seinen Alltag zu orga­ni­sieren. Auch der PEK drückt sich gerne vor der Ver­ant­wortung. Er nimmt an, dass es aus­reicht auf Bös­wil­ligkeit hin­zu­weisen, in der Hoffnung, dass sich alles auf mys­tische Weise regelt. Das ist aber erst auf den zweiten Blick zu erkennen, weil er sich vor­der­gründig sehr für die Gemein­schaft ein­setzt, aber dabei den eigenen Kühl­schrank, bzw. die eigenen Bau­stellen ver­gisst. Anstatt Licht und Liebe zu senden, was sicher nicht ver­kehrt ist, muss eben auch mal gehandelt werden. An sich selbst zu denken, macht durchaus Sinn, sowohl beim Kühl-schrank, als auch bei allen anderen Res­sourcen. Nur wer viel hat, kann auch viel geben. Nur wenn mein eigenes Ener­gie­level passt, kann ich Energie an andere verschenken.
Struk­turen ver­wechselt der PEK gerne mit Grenzen, die er generell nicht akzep­tiert. Kom­plexes Denken lehnt er ab, weil er Kom­ple­xität als die Waffe der Haie fehl­inter-pre­tiert. Der PEK weiß, dass es eine Not­wen­digkeit nach einem Sinn gibt, ver­steht aber nicht, dass der SINN auch durch­dacht sein muss. PEK’s glauben oft in einem Delphin einen Hai zu erkennen, da sie nicht mit Kon­se­quenz umgehen können.
Der Delphin
„Die Stra­tegie des Del­phins, ist die knall­harte Suche nach dem, was funk­tio­niert“, schreibt Dudley Lynch. Ein Delphin sagt: „Ich bin ein Delphin und ich glaube an den poten-tiellen Mangel und an den poten­ti­ellen Über­fluss. Da ich glaube, dass wir beides haben können und dass wir das, was wir haben sogar mul­ti­pli­zieren können, mache ich Flexi-bilität und die Fähigkeit aus weniger mehr zu machen, zu den Eck­pfeilern meines Lebens“. Statt sich von Ver­hal­tens­weisen bestimmen zu lassen, wer sie sind, sind Del­phine – in jedem Augen­blick und in jeder belie­bigen Situation – das, was ein von ihnen gewähltes Ver­halten gestattet. Somit ist die Stra­tegie des Del­phins keine Über­le­bens­stra­tegie, sondern eine umfas­sende und vor­aus­schauende Vor­ge­hens­weise. Del­phine lieben es zu gewinnen, sie haben aber nicht das Bedürfnis andere ver­lieren zu lassen, was sie vom Hai unter­scheidet. Sie können auch ver­lieren, wenn wenig auf dem Spiel steht und sie etwas lernen können. Sie können auch nach­geben, oder Kom­pro­misse machen und haben auch nichts gegen das Aus­tragen von Kon­flikten, solange es wirklich einen Sinn ergibt, einen ele­ganten Sinn, (elegant = gewandt, geschickt, präzise, sauber, erlesen und einfach).
Del­phine sagen die Wahrheit und ver­schwenden keine Res­sourcen auf nutzlose und unpro­duktive Dra­matik. Del­phine haben Visionen, aber sie ver­halten sich des­wegen nicht wie Kami­ka­ze­f­lieger. Sie schlagen schnell, aber ver­zeihen auch schnell, weil sie wissen, dass alles andere Ener­gie­ver­schwendung wäre. In der Politik, in Unter­nehmen und in ein­zelnen Teams, werden ele­gante Lösungen oftmals schmerzlich ver­misst. Zu sehr sind die Füh­rungs­kräfte (auch unsere Poli­tiker) mit der eigenen Beweih­räu­cherung beschäftigt, oder mit der eigenen Repu­tation, als sich Lösungen zu über­legen, die auch den nächsten Gene­ra­tionen noch dienlich sind.
Wenn die auf Kom­promiss spie­lenden Haie auf Del­phine treffen, haben Haie keine Chance. Del­phine sind Del­phine, weil sie es gewohnt sind, die Stra­tegien Gewinn/Gewinn mal 2, Gewinn/Gewinn³, Gewinn/Gewinn4 und gele­gentlich sogar noch höher, ein­zu­setzen. Carse hat es einmal so for­mu­liert: „Finite Spieler, spielen in Grenzen, infinite Spieler, spielen mit Grenzen“. Karpfen und Haie glauben an den Mangel und glauben, sie seien das Ergeb-nis ihres Ver­haltens. Karpfen spielen Aus­steigen und Nach­geben, Haie spielen Über­nahme und Kom­promiss. In kleinen Teichen und ein­fa­cheren Zeiten, mag diese Stra­tegie funk-tio­niert haben, aber in den immer kom­plexer wer­denden Wirt­schafts­sys­temen und Organi-sationen, ist es erfor­derlich, dieser Kom­ple­xität auf eine andere Art und Weise gerecht zu werden.
Über­nahme, Kom­promiss und Nach­geben sind Null­summen-Spiele, in denen keine Wert-schöpfung statt findet. Statt­dessen wird Wohl­stand ver­lagert, weil ein Null­summen-Spiel glauben macht, Wohl­stand zu gewinnen, ginge nur auf Kosten anderer. Del­phine wissen, dass Null­summen-Spiele, lang­fristig immer zu Ver­lusten führen.
Del­phine gewinnen dadurch, dass sie auf der Welle reiten
Die Del­phin­denk­struktur bereitet uns Men­schen – wie keine andere — darauf vor, Qua­lität, Eleganz und Werte in die Geschäftswelt zu bringen und zu sagen: Nutze den Tag. Tu was getan werden muss. Wenn etwas nicht funk­tio­niert, tu etwas anderes. Aber ver­liere nie das Ziel aus den Augen. In der Del­phin­Stra­tegie® geht es um Werte, in der Alpha-Syn­apsen-Pro­gram­mierung um Tugenden, darum passen diese Methoden so herrlich zusammen.
Obwohl es sich bei Alpha-Syn­apsen-Business um eine Business-Methode handelt, kann diese Technik bei
Wie es wei­tergeht erfahren Sie im 3. Teil meines Artikels. Für die Unge­dul­digen hier ein Interview mit Norbert Bra­ken­wagen von Timetodo über Alpha-Business
Hier geht’s zum 1. Teil des Artikels:
 
https://dieunbestechlichen.com/2019/11/grenzen-ueberwinden-ganzheitliches-business-mit-alpha-synapsen-programmierung-teil‑1–3/
 
Seminar
Lernen Sie die Mög­lich­keiten Ihres inte­grierten und höchst sozial den­kenden Gehirns kennen und lernen Sie wie Sie es nutzen können. Durch­schauen Sie damit im Voraus Ihre eigene Stra­tegie und die von anderen. Jedes „Stra­te­gie­ver­halten“ findet in einem spe­ziell dafür vor­ge­se­henen Gehirn­be­reich statt. Lernen Sie, wie Sie anhand ein­facher Pro­gram­mie­rungen nicht nur Ihr Ver­halten erkennen, sondern auch im Gehirn „umswitchen“ können. Das Ergebnis ist eine Flut von Ideen und Möglichkeiten.
Die Aktuelle Aus­bildung im Schwarzwald vom 23.11. bis zum 24.11.2019:
Grenzen über­winden – ganz­heit­liches Business
http://www.elisabethgoetz.de/ausbildungen/alpha-synapsen-business-grenzen-ueberwinden/
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Ihre Lissy Götz