Stellen Sie sich einen Augenblick vor, nicht Philipp Ruch, sondern Björn Höcke wäre mit seinen Mannen ausgeschwärmt und hätte in Vernichtungslagern und Massen-Hinrichtungsstätten Asche und Knochensplitter aus den Gräbern entnommen, sie in Glaswürfel gepresst und für 50 € an seine Anhänger vertickt. Höcke und seine Mannen hätten auf dem Gelände der Kroll-Oper eine Säule mit dieser Asche im Inneren errichtet und das Kunst genannt. Der Aufschrei von Politik und Medien wäre welterschütternd gewesen. Die Säule wäre umgehend entfernt, die Glaswürfel beschlagnahmt, die Polizei, Staatsanwaltschaft in Marsch gesetzt worden. Die Forderung nach Höchststrafe wäre laut geworden.
Aber es waren ja die sogenannten „Künstler“ vom Zentrum für politische Schandtaten, die auf die schamlose Idee gekommen sind, die Totenruhe der von ihren Großvätern Ermordeten zu stören und deren Asche für ihre politische Propaganda zu missbrauchen. Der jüdische Blogger Thorsten Kraft kommentiert das treffend mit:
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„Auf so eine beschissene Idee kann nur ein ‘Nazi im Geiste’ kommen, der wahrlich auch heute noch die ‘Holocaust-Industrie’ weiter praktiziert.“ Und: „Doch ‘dank’ Euch widerwärtigen deutschen #Herrenmenschen werden unsere Toten ein zweites Mal vergewaltigt – die hierzu nicht einmal eingewilligt (auch nicht ihre Nachkommen) haben – und lässt ihnen nicht einmal 80–86 Jahre nach ihrer Vernichtung ihre letzte Ruhe… Nein, der ‘#Edelgermane’ deportiert sie ein weiteres mal… Der ‘Edelgermane’ hat sie ‘zurück ins Deutsche Reich’ geholt, fixiert, vor dem #Reichstag aufgestellt, beleuchtet und dort dürfen sie sich von allen möglichen Affen mit ihren Hunden begaffen, bespucken und anpissen lassen.“
Der Aufschrei unserer sonst zu jeder Empörung bereiten Politiker und Journalisten bleibt aus. Zwar ist man doch etwas betreten ob des Extremismus der bösen Tat. Aber man beruhigt sich damit, dass sie doch einem guten Zweck diente.
Damit sind wir beim Kern des Skandals. Die “Nazis im Geiste” um Ruch können nur so agieren, weil sie sich des Schutzes von Politik und Medien sicher sein können. Der Boden, den sie beackern, wurde längst vom politisch-medialen Establishment bereitet. Der Schoß, aus dem das kroch und kriecht, ist unheimlich fruchtbar.
In Deutschland brennen bereits die Autos, werden Büros und Wohnhäuser von Politikern angegriffen, Politiker oder Bauunternehmerinnen niedergeschlagen, Polizisten attackiert und Baukräne angezündet, von Linksextremen, die dennoch von der Politik zur aufgebauschten Gefahr erklärt werden.
„Dort wo man Bücher / verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“, wusste schon Heinrich Heine. Was würde der Dichter wohl zu den Zuständen in Merkeldeutschland sagen?
Vera Lengsfeld — Erstveröffentlichung auf dem Blog der Autorin www.vera-lengsfeld.de
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