Spermidin soll nicht nur eine lebensverlängernde Wirkung haben, sondern sogar Demenz vorbeugen können, was es zu einem ganz besonderen Nahrungsergänzungsmittel macht. Wahrscheinlich ist seine Wirkung deshalb so hervorragend, weil es den Selbstreinigungsprozess im Körper aktiviert und optimiert.
(von Artur Thomalla)
In den letzten Jahren wurde Spermidin – eine körpereigene Substanz — hinreichend erforscht, mit dem folgenden Ergebnis:
Es soll den Alterungsprozess stoppen, Alzheimer vorbeugen sowie insgesamt eine Art Jungbrunnen sein.
Die besonders gute Wirkung soll auf der Anregung der Autophagie beruhen. Damit, so schreibt Wikipedia, ist der Prozess in den Zellen gemeint, bei dem eigene Bestandteile abgebaut und verwertet werden – eine Art Selbstverdauungsprogramm, welches die Zellen reinigt und entgiftet.
Werden wir älter, funktioniert diese Funktion nicht mehr so gut, wodurch Krankheiten entstehen können bzw. Zellen zu Mülldeponien werden.
Was ist Spermidin?
Es ist eine natürliche Substanz und Bestandteil unserer eigenen Körperzellen. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn es wurde im Sperma entdeckt. Nach heutigem Forschungsstand, wissen wir, dass diese Substanz in fast allen Zellen im Körper zu finden ist. Nahezu jedes lebendige Wesen auf dieser Erde bildet Spermidin.
Schaut man sich das Spermidin chemisch an, dann sieht man ein Polyamin. Das Molekül entsteht im Zellstoffwechsel und ähnelt Aminosäuren. Spermidin kann ganz einfach durch die Nahrung aufgenommen werden, außerdem kann es der Mensch auch selbst im Darm bilden, wofür entsprechende Bakterien zuständig sind.
Im Alter sinkt der Spermidin-Gehalt jedoch in den Körperzellen, in der Jugend ist der Wert aber sehr hoch. Es ist zwar noch nicht ganz klar, welche Wirkungen diese Aminosäure im Einzelnen hat, dennoch haben sich einige Forschungsgruppen mal genauer angeschaut, was dieser Stoff alles kann. Es wurden Studien mit Mäusen, Fliegen und Hefekulturen gemacht, und man konnte tatsächlich die Lebenszeit dieser verlängern.
Welche Wirkung hat Spermidin?
Wie erwähnt, haben sich einige Forschungsgruppen auf den Weg gemacht, diese Substanz genauer zu untersuchen. Verschiedene lebende Organismen wurden in Studien untersucht und die Wissenschaftler konnten zeigen, dass diese Substanz ein wirklicher Jungbrunnen sein kann. Der Vorgang, warum diese Organismen länger lebten, ist die sogenannte Autophagie (Zellentgiftung).
Spermidin kann das Herz-Kreislauf-System schützen
Spermidin kann die Autophagie also verstärken. Dadurch können Proteine und Enzyme in der Funktion verbessert werden. Das wiederum optimiert die Arbeit unserer Mitochondrien und des Herzmuskels. Zunehmende Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Alter können also u.a. auf die Abnahme des Spermidins im Körper zurückgeführt werden.
Hilfe gegen Demenz
Ein Versuch an Fruchtfliegen konnte Erstaunliches zutage bringen: Fruchtfliegen – so merkwürdig es klingen mag — leiden wie wir Menschen im hohen Alter an Vergesslichkeit. Man gab den Fliegen nun einfach Spermidin, welches die Aktivität der Autophagie enorm verbesserte. Dadurch konnte man die Altersvergesslichkeit tatsächlich verringern.
In einer Studie, die mit Menschen im Alter zwischen 60 und 90 Jahren gemacht wurde, konnte man diese Wirkung ebenso beobachten.
Spermidin — ein Jungbrunnen für jeden Menschen?
Wir wünschen uns alle, lange jung zu bleiben, gleichzeitig aber auch fit und vital. An dieser Stelle muss gesagt werden, dass Spermidin leider kein Wundermittel ist. Es ist vielmehr ein Mittel, was den Alterungsprozess die damit verbundenen Erscheinungen verlangsamen kann. Dazu muss man sagen, dass ein Nahrungsergänzungsmittel alleine nicht helfen kann, man sollte außerdem Sport treiben und sich gesund ernähren. Natürlich ist dieses Mittel interessant und sollte weiter erforscht werden. Und natürlich muss auch noch berücksichtigt werden, dass diese Substanz in der Natur nicht alleine vorkommt. Viele Lebensmittel, die Spermidin enthalten, haben oft noch andere Vitamine, Aminosäuren, Spurenelemente und Vitalstoffe.
Spermidin: Wo ist es in hoher Konzentration zu finden?
Diese Substanz ist in fast allen unseren Lebensmitteln enthalten. Doch gibt es dort auch Unterschiede in der Konzentration. Aus diesem Grund habe ich eine kleine Liste mit guten Lebensmitteln ausgesucht, damit sich jeder ausreichend damit versorgen kann:
- Weizenkeime
- Reifer Käse
- Nüsse (z.B. Kürbiskerne, Walnüsse, Pinienkerne)
- Vollkornprodukte
- Pilze
- Hühnerleber
- Erbsen
- Sellerie
- Blumenkohl
- Brokkoli
- Melone
- Mango
- Grapefruit
Gibt es Nebenwirkungen?
Bis heute sind keine Nebenwirkungen bekannt. Möchte man diese Substanz allein durch die Nahrung aufnehmen, kann es zu keinen Nebenwirkungen kommen.
Quelle: arturthomalla.de
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