Uni-Kassel: Wohl­ver­halten statt Leistung – Soziales Punk­te­system soll Bewer­tungen ersetzen

Derzeit ist die Uni­ver­sität Kassel deshalb ins Gerede gekommen, weil offen­kundig nicht Leistung, sondern ideo­lo­gische Anpassung Grundlage der dor­tigen Bewer­tungen ist. Wie wir vor kurzem berichtet haben, ist es an der Uni­ver­sität Kassel möglich, schlechtere Noten dann zu ver­geben, wenn sich ein Student nicht an die Vor­gaben an das, was angeblich eine geschlech­ter­ge­rechte Sprache sein soll, hält. Wenn Stu­denten also in kor­rekter Weise von Stu­denten und nicht von Student_:*Innen schreiben, können sie schlechter bewertet werden.

Dieser erste Pro­belauf in sozialer Unter­wür­figkeit ist jedoch erst der Anfang.

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Die Pläne, an der Uni­ver­sität Kassel Leis­tungs­be­wer­tungen, in denen die kon­krete Leistung eines Stu­denten, seine Fähigkeit, wis­sen­schaft­liche Themen zu bear­beiten, seine Kennt­nisse des wis­sen­schaft­lichen Vor­gehens, der Methode, seine sta­tis­ti­schen Fähig­keiten bewertet werden, durch ein System sozialer Punkte zu ersetzen, das Stu­denten für bestimmte Anpas­sungs­leis­tungen belohnt, liegen bereits in der Schublade. Dem Status der Uni­ver­sität Kassel als Stätte zur Aus­bildung von Woke-Kadern ent­spre­chend werden Absol­venten aus Kassel sich in Zukunft vor­nehmlich dadurch aus­zeichnen, dass sie in unter­schied­lichen Umge­bungen gleicher ideo­lo­gi­scher Biotope, unein­ge­schränkt ein­setzbar, weil unein­ge­schränkt anpas­sungs­fähig sind. Wer Stu­dentenKader aus Kassel ein­stellt, der kann sicher sein, dass er nie­manden ein­stellt, der ihn eines Tages mit einer Idee über­rascht oder gar Kritik an irgend­etwas vorbringt.

Um die Selek­ti­ons­pro­zesse an der Uni­ver­sität Kassel ent­spre­chend umzu­stellen, wird ein System sozialer Punkte ein­ge­setzt, das eine Mischung aus Belohnung für Anpassung und Akti­vismus darstellt.

Das neue System, das an die Stelle alt­her­ge­brachter und von weißen Männern erfun­dener Bewer­tungs­systeme tritt, die mit so archai­schen Dingen wie Noten gear­beitet haben, sieht ein Grund­niveau der stu­dent­sichen Leistung vor, das quasi die Min­dest­an­for­de­rungen beschreibt, die ein Student erbringen muss. Zu den Muss-Leis­tungen gehören:

  • Ver­wendung geschlech­ter­ge­rechter Sprache in Wort und Schrift;
  • Führung eines nach­hal­tigen Stu­den­ten­lebens on and off Campus;
  • Eine anti-ras­sis­tische Grundeinstellung;
  • Ein auf­neh­mendes, kein kon­flikt­schü­rendes Wesen (als kon­flikt­schürend werden ins­be­sondere Ein­stel­lungen ange­sehen, die den dar­ge­bo­tenen Lern­stoff als Lern­stoff ansehen, der hin­ter­fragt oder gar kri­ti­siert werden kann);
  • Unein­ge­schränkte Bereit­schaft, geimpft zu werden (mit was auch immer);
  • Bekenntnis zum Glauben von und an Karl Marx;
  • Abso­luter Gehorsam gegenüber Vor­ge­setzten und Dozenten;
  • Eine 100%ige Über­nahme der Uni­ver­si­täts­kultur und der damit ver­bun­denen Vor­gaben durch das Zen­tral­ko­mitee der Hoch­schule, das unter Leitung des Hoch­schul­se­kretärs (der Rektor wird ent­spre­chend umbe­nannt) steht;
  • Soli­da­ri­täts­beitrag von 2.500 Euro pro Semester;

Auf Basis dieser Min­des­an­for­de­rungen, die ein Student erbringen muss, um an der Uni­ver­sität Kassel auf­ge­nommen zu werden, gibt es zahl­reiche Angebote, mit denen Stu­denten ihr Punk­te­konto erhöhen und sich auf den Weg machen können, Jahr­gangs­beste zu werden. Einige Beispiele:

  • Aktion Gegen­seitige Hilfe: Stu­denten, die sich bei diesem Pro­gramm ein­schreiben, erhalten für jeden Kom­mi­li­tonen, den sie bei einem Ver­gehen gegen die Uni­ver­si­täts­regeln erwi­schen und melden, eine Prämie von 20 sozialen Punkten. 100 soziale Punkte sind äqui­valent zur Erbringung einer schrift­lichen Haus­arbeit im Umfang von 2 Seiten.
  • Wir ver­ändern die Zukunft: Eine Aktion, die sich an die­je­nigen richtet, die der Zer­störung des Pla­neten durch Pro­fitgier und Ignoranz nicht mehr länger zusehen wollen. Die Anzahl der Teil­nehmer ist beschränkt. Die Auf­nah­me­gebühr beträgt 2.500 Euro. Die Aktion umfasst eine Selbst­ver­pflichtung zum Leben ohne Auto, ohne Flug­reisen, ohne Ölheizung und ohne andere, fossile Brenn­stoffe ver­schlin­gende Formen der Heizung, oder Mobi­lität. Die Selbst­ver­pflichtung gilt für 25 Jahre und kann nach 25 Jahren zum Vor­zugs­preis erneuert werden. Jeder Teil­nehmer erhält als Zeichen seiner Bereit­schaft, den Pla­neten zu retten, ein Chip-Implantat, das die Bewe­gungen und Tätig­keiten des Teil­nehmers über­wacht und Ver­stöße gegen die Selbst­ver­pflichtung meldet. Die Teil­nahme an dieser Aktion gilt als Vor­aus­setzung für eine Auf­nahme in den Bun­des­vor­stand der Grünen.
  • Anti-Kut­schera-Akti­ons­wochen. Ziel der Anti-Kut­schera Akti­ons­wochen ist es, mit Aktionen darauf auf­merksam zu machen, dass die von weißen Männern ent­wi­ckelte kolo­niale Aus­beu­tungs­wis­sen­schaft der Bio­logie auf dem fal­schen Fun­dament einer angeblich vor­han­denen objek­tiven Bestimm­barkeit der Umwelt und ihrer Mecha­nismen basiert. Die Aktionen sollen deutlich machen, dass das Wir, in dem sich das Ich ver­ortet, durch das Ich frei gestaltbar ist. Stu­denten, die sich an dieser Aktion betei­ligen wollen, können sich z.B. als Igel iden­ti­fi­zieren und auf allen Vieren durch die Mensa kriechen, um aus kleinen Schüsseln, die zu Füßen von Dozenten ver­streut stehen, Milch zu lecken und dafür soziale Punkte zu erhalten. Pro Milch­schüssel sind fünf Punkte erzielbar. Diese Aktion dient dem Nachweis, dass Men­schen nicht durch einen bio­lo­gi­schen Körper deter­mi­niert sind. Andere Aktionen, um diesen Nachweis zu führen, könnten zum Bei­spiel darin bestehen, den Ange­stellten der Zen­tral­bi­bliothek dabei zu helfen, bean­standete Seite in bedenk­lichen Büchern zu ver­kleben, um den stu­den­ti­schen Körper vor Ver­un­rei­nigung durch ent­ar­tetes Schrifttum zu bewahren. Pro Buch sind hier 2 soziale Punkte erzielbar. Die Ein­bettung dieser Aktion in die Anti-Kut­schera-Akti­ons­wochen macht deutlich, dass es vor­nehmlich darum geht, Bücher, in denen frag­würdige Über­zeu­gungen zur Funk­ti­ons­weise von Orga­nismen oder Enti­täten ver­breitet werden, etwa Bücher über Rela­ti­vi­täts­theorie, Evo­lu­ti­ons­bio­logie, Mathe­matik, Chemie usw. aus dem Lehr­körper zu entfernen.
  • Um die Erfolge der Anti-Kut­schera-Akti­ons­wochen nicht zu gefährden, gibt es die dau­er­hafte Tuider-Aktion, deren Ziel darin besteht, Listen und Ver­zeich­nisse bedenk­licher Schriften und ihrer Autoren, in Zusam­men­arbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung zu erstellen, Das Vorbild dieser Aktion findet sich in dem Buch des großen Uto­pisten Charles Dickens “A Tale of Two Cities”. Der große Wert, der der Arbeit von Frauen zur Vor­be­reitung der Tri­bunale nach dem Erfolg der Fran­zö­si­schen Revo­lution zuge­kommen ist, wird bei Dickens sehr deutlich und soll hier auf­ge­nommen werden. Ohne die kol­lektive Erin­ne­rungs­leistung der von Dickens beschrie­benen Frauen wäre die Guil­lotine nie zu dem Ruhm gekommen, den sie erreicht hat. Die Teil­nahme an der Tuider-Aktion ist auf Dauer aus­gelegt und kann daher erst in Aus­sicht gestellt werden, wenn ein Teil­nah­me­wil­liger min­destens 200 Punkte bei der Aktion Gegen­seitige Hilfe vor­zu­weisen hat.
  • Soli­da­ritäts-Wochen – Soli­da­ritäts-Wochen dienen dazu, sys­te­misch, insti­tu­tio­nellen Ras­sismus zu besei­tigen, der, obwohl die Uni­ver­sität Kassel alles tut, um die Mög­lichkeit ent­spre­chender Ras­sismen zu besei­tigen, allein durch die Existen nicht-weißer Men­schen vor­handen ist. Soli­da­ritäts-Wochen dienen dazu, weißen Stu­denten die Gele­genheit zu geben, nicht-weißen Stu­denten zu helfen, indem soziale Punkte, die die weißen Stu­denten erhalten haben, an nicht-weiße Men­schen über­schrieben werden, um deren Wahr­schein­lichkeit, als Jahr­gangs­beste abzu­schneiden, zu erhöhen. Die Aktion dient der ras­si­schen Gleichheit. Die gespen­deten Punkte werden gesammelt und dann anteiligt auf die benach­tei­ligten Nicht-Weißen über­tragen. Die weißen Spender erhalten für jeden gespen­deten sozialen Punkt eine Gut­schrift von ein-Drittel sozialem Punkt, die dreißig weißen Spender, die am meisten soziale Punkte an benach­tei­ligte Nicht-Weiße, also alle Nicht-Weißen spenden, erhalten 1,25 soziale Punkte pro gespen­detem sozialem Punkt.
  • Stu­den­ten­aus­tausch – Während Soli­da­ritäts-Wochen tem­poräre Ras­sismus-Erleich­te­rungen erbringen, dient der Stu­den­ten­aus­tausch dazu, dau­erhaft Ras­sismus zu bekämpfen. Teil­nehmer des Stu­den­ten­aus­tausch erklären sich bereit, ihre Lebens­um­stände kom­plett mit einem Schwarzen aus der Bronx oder einer Township in Süd­afrika oder einem Dorf in der Zen­tral­fri­ka­ni­schen Republik zu tau­schen, d.h. die weißen Stu­denten, das Pro­gramm akzep­tiert nur weiße Stu­denten, über­siedeln dau­erhaft an den Wohnort des schwarzen Tausch­partners, der sei­ner­seits die Position seines Aus­tausch­partners in Deutschland ein­nimmt. Der Tausch ist per­manent. Die Gebühr für Teil­nehmer beträgt 5.000 Euro. Für ihre Bereit­schaft am Pro­gramm teil­zu­nehmen, erhalten die Stu­denten 200.000 soziale Punkte. [Hinweis: die sozialen Punkte sind derzeit in den Pro­jekt­Part­ner­Ländern nicht ein­lösbar. Die Uni­ver­sität Kassel bemüht sich aber um eine Lösung.]
  • Wem diese Vor­schläge zu weit­gehend sind, der kann sich auch gra­duell zum Kader aus­bilden lassen, in dem er Seminare besucht, die ihn zum nütz­lichen Hand­werkszeug schulen, zum breit ein­setz­baren Akti­visten, der Ver­an­stal­tungen des poli­ti­schen Gegners stören, fried­liche Demons­tra­tionen eska­lieren, Brand­sätze bauen und ein­setzen, Unter­nehmen sabo­tieren kann und viele Fähig­keiten mehr erworben hat. Ein Bei­spiel für einen Grundkurs in Kom­pe­tenzen stellt z.B. das bliebte Seminar “Stei­ne­werfen auf Poli­zisten” dar, das in Zusam­men­arbeit mit dem Bun­des­mi­nis­terium für FSFJ ent­wi­ckelt wurde:

Das ist nur ein Teil der Ver­än­de­rungen, die an der Uni­ver­sität Kassel ins Haus stehen.
Wie man sieht, ist die geschlech­ter­ge­rechte Sprache erst der Anfang einer Reihe von Ent­wick­lungen. Man wird sich den 1. April 2021 als das Datum merken müssen, an dem die Pläne der Uni­ver­sität Kassel publik geworden sind.


Quelle: sciencefiles.org