An der Uni Kassel wird das Gendern der Sprache indirekt zur Pflicht für die Studenten. Wer sich weigert, wird bestraft.
Die Uni-Kassel ist in etwa so wichtig, wie der Zwischenstop Kassel-Wilhelmshöhe auf der Strecke von Hannover nach Frankfurt oder München. Aber die Hochschulleitung nimmt sich wichtig und will mit der Zeit gehen. Also wird das Gendern zur Pflicht.
Wer’s nicht glaubt, gehe zur Website der Schule. Dort wird zunächst in einem windigen BlaBla die Benutzung einer sogenannten gendergerechten Sprache begründet. Nach der steilen These, es gebe zahlreiche wissenschaftliche Studien, die bewiesen, dass das Generische Maskulinum in Wirklichkeit auch nur Männer anspräche, heißt es schließlich:
»An der Universität Kassel gibt es keine hochschulweit geltende, einheitliche Regelung zur Verwendung von geschlechtergerechter Sprache – auch nicht in Bezug auf Klausuren, Seminar‑, Haus- oder Abschlussarbeiten. Im Sinne der Lehrfreiheit steht es Lehrenden grundsätzlich frei, die Verwendung geschlechtergerechter Sprache als ein Kriterium bei der Bewertung von Prüfungsleistungen heranzuziehen.«
Der anschließende Hinweis, dass bei der entsprechenden Benotung »auf die Verhältnismäßigkeit geachtet werden« solle, ist bestenfalls ein Feigenblatt. Mit anderen Worten: Ein Student, der Student schreibt und nicht Student*in, kann schlechtere Noten erhalten, selbst wenn seine Arbeit im Fach Mathematik fachlich völlig korrekt ist.
Die Folge ist klar: An der Hochschule herrscht eine Atmosphäre wie in den ersten Tagen der chinesischen Kulturrevolution. Denn tatsächlich handelt sich um einen elementaren Eingriff in die Sprachgewohnheiten hier von Studenten, der hier mit Gewalt durchgesetzt werden soll. Gegenüber der Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen erklärte Frauke Kruckemeyer, Professorin für Landschaftsökologie und nachhaltige Raumentwicklung, es sei »bedenklich, über eine von außen organisierte formale Maßnahme einen Sprachgebrauch zu reglementieren und darüber zu bestrafen«. Ein Professor, der nicht namentlich genannt werden wolle, sagte, das Thema Gendern sei »ein Wespennest«. Der Staatsrechtsprofessor Christoph Gröpl nannte das Vorgehen der Uni »rechtlich unvertretbar.«
Quelle: freiewelt.net
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