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Chinas Ein­fluss in Europa! Mit chi­ne­si­schem Geld werden nicht nur Häfen auf­ge­kauft, sondern auch Politik und Medien (+Videos)

Der Ein­fluss Chinas hat weit­rei­chende Aus­wir­kungen, auch auf Politik und Wirt­schaft. Mitt­ler­weile werden mit chi­ne­si­schem Geld nicht nur Kon­zerne auf­ge­kauft, sondern auch die Politik und die Medien. Die Sorge über den Ein­fluss Pekings steigt. China, der große Drache des Ostens – wer nicht Freund – der ist Feind! Es brodelt und das nicht nur im Pazi­fi­schem Meer. Viele Staaten fürchten vor allem eines: einen Macht­ausbau Chinas. Werden wir eine chi­ne­sische Kolonie? Wir sind es bereits. Die Chi­nesen kauften 16 000 Woh­nungen – über­wiegend in Berlin, aber auch in Köln, Kiel und Rendsburg. Oder nehmen wir den dritt­größten Con­tai­ner­hafen in Europa, China und der Ham­burger Hafen, eine Top-Part­ner­schaft heißt es. Kennen Sie das CBND? Es ist ein Zusam­men­schluss der Chi­na­ak­teure in Duisburg. Die Stadt Duisburg pflegt seit Jahr­zehnten eine Städ­te­part­ner­schaft zu Wuhan und jüngst über die ‚Neue Sei­den­straße‘ viel­fältige Kon­takte ins Reich der Mitte.

Duisburg ver­folgt laut CBND auch in Zukunft das Ziel, diese guten Bezie­hungen zu ver­tiefen und aus­zu­bauen. Und Bayern unter­zeichnete ein Part­ner­ab­kommen mit Guangdong, um vor allem auf den Gebieten Wirt­schaft, Handel, Infor­mation und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­logie, Maschi­nenbau, Elek­tronik, moderne Logistik, Transport und Verkehr sowie Agrar­technik, Tou­rismus, Erziehung, Aus­bildung und Umwelt­schutz den Aus­tausch und die Zusam­men­arbeit zu ver­tiefen. In Guangdong gibt es ca. 600 deutsche Unter­nehmen. Die größten deut­schen Inves­toren in Guangdong sind Hei­delberg Zement, MTU, Metro, Siemens, Bosch, Bayer, Luft­hansa Technik und Volks­wagen. Seit 2010 verfügt Daimler über ein Joint Venture mit der Firma BYD (Shenzhen) zur Pro­duktion von Elek­tro­fahr­zeugen. Es ist nicht zu leugnen, dass Chinas Ein­fluss auf der ganzen Welt rapide zunimmt und jetzt Länder über­nommen werden, auch in Europa. Trotz Warnung vor Chinas „dreister“ und „aggres­siver“ Ein­mi­schung in Politik und Wirt­schaft, sagte der Bun­des­wirt­schafts­mi­nister Peter Alt­maier: „Europa sei bereit, Teil der chi­ne­si­schen Initiative Belt and Road zu werden“. Doch damit nicht genug, China braucht Wasser  und daher wundert es einen auch nicht, dass es mitt­ler­weile sogar eine China Europe Water Initiative ( CEWP) gibt. Die Chi­nesen sind sehr aggressiv und greifen nicht nur nach euro­päi­schen Häfen, sondern weltweit. Warum Häfen, ganz einfach,  China ist der weltweit größte Exporteur. Und was geschieht, wenn China plötzlich einen Hafen schließt, wird zurzeit durch unter­bro­chene Lie­fer­ketten deutlich. Vor kurzem hatten die Folgen einer Blo­ckierung des Suez­kanals für massive Stö­rungen des Welt­handels gesorgt, jetzt ist es ein Hafen, den China einfach geschlossen hat und führt zu welt­weiten Lie­fer­ver­zö­ge­rungen. Unter­nehmen warnen bis Weih­nachten vor Eng­pässen. Er ist ein wich­tiges Tor für die Exporte aus dem Pearl River Delta, einem der wich­tigsten chi­ne­si­schen Zentren für Industrie-Pro­dukte und Tech­no­logie. Chinas glo­bales Hafen­spiel sind kom­plexer, als es die kon­ven­tio­nelle Sicht­weise ver­muten lässt. China hat eine Marine auf­gebaut, von der vorher behauptet wurde, sie würden sie niemals bauen. China hat seine Flotte an Orten ein­ge­setzt, von denen sie sagten, dass sie sie niemals ein­setzen würden, und sie schicken ihre Flotte in die ganze Welt.

Trotz Warnung vor Chinas „dreister“ und „aggres­siver“ Ein­mi­schung in Politik und Wirt­schaft wurde die China-Brücke gegründet.

 

China kennt nur ein Ziel, die größte Welt­wirt­schafts­macht vor den USA zu werden. Unter dem Motto, wer nicht Freund ist, der ist Feind, setzt China die Länder während der Coro­na­pan­demie unter Druck. Kritik an dem Beschluss zum Sicher­heits­gesetz in Hongkong, Taiwan, dem Süd­chi­ne­si­schen Meer oder die Nähe zu WHO sind nicht erwünscht und man ver­sucht, sie zu unterdrücken.

Obwohl die Länder wie Aus­tralien und Neu­seeland massiv von China unter Druck geraten sind, da sie sich für Men­schen­rechte ein­setzen und auch von China wegen des Virus Trans­parenz for­derten, geht der Handel in der EU mit China weiter. Denn laut dem Prä­si­denten des EU-Rates, Charles Michel auf dem China-EU Summit am 22. Juni 2020  ist besonders die „dyna­mische Han­dels­be­ziehung“ mit China wichtig, die sich im Durch­schnitt auf über eine Mil­liarde Euro pro Tag belaufe. Die EU sei damit Chinas wich­tigster Han­dels­partner.  Es gibt mitt­ler­weile sogar eine China Europe Water Platform – CEWP is part of the EU Water Iniative

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„Denn China wird eine der glo­balen Gestal­tungs­mächte dieses Jahr­hun­derts sein. Deutschland braucht einen von Wirt­schaft, Politik und Zivil­ge­sell­schaft geführten Dialog”, betont der Vize­prä­sident des Bun­des­tages Hans-Peter Friedrich in einem Bericht von Reuters.

“Vielen fehlen aus­rei­chende Infor­ma­tionen über China und die Kenntnis etwa über die Men­ta­li­täts­un­ter­schiede”, sagt der China-Beauf­tragte des Hafens Duisburg, Johannes Pflug. Der frühere SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ordnete gehört eben­falls zum Vor­stand des in Potsdam ein­ge­tra­genen Vereins China-Brücke wie auch der SAP-Manager Andreas Hube oder der Geschäfts­führer der Sino German Hi Tech Park Holding in Hei­delberg, Mike De Vries, so Reuters.

Was die China-Brücke möchte:

  • Wir wollen das Wissen in Deutschland und der EU über China, seine Kultur und Geschichte sowie sein Men­schen- und Gesell­schaftsbild verbessern.

  • Wir wollen ein Bewusstsein schaffen, dass wir mehr Chi­na­kom­petenz in Deutschland benötigen.

  • Wir wollen Kennt­nisse über gesell­schaft­liche, wirt­schaft­liche und wis­sen­schaft­liche Struk­turen in China ver­mitteln und dafür eine Plattform ent­wi­ckeln, der es um Dialog- und Infor­ma­ti­ons­ver­bes­serung geht.

Die Rea­lität:

Als hätte die chi­ne­sische Regierung die Anleitung aus George Orwells Roman „1984“ umge­setzt, so die Beschreibung bei der Ein­führung des Sozi­al­re­gisters. Denn „Ver­trauen zu bewahren ist herrlich und Ver­trauen zu brechen ist eine Schande“, so die chi­ne­sische Regierung im Regie­rungsplan, „wir ent­scheiden, ob du ein guter oder ein schlechter Mensch bist.“ China expor­tiert seine Über­wa­chungs­tech­no­logie auch in andere Länder, mit schlimmen Folgen. Siehe auch: Zwangs­ab­treibung, Ste­ri­li­sation, Kon­zen­tra­ti­ons­lager! Trotz grau­samstem Völ­kermord der Welt – EU wird Zusam­men­arbeit mit China erweitern! – Leaked texts from Uyghur model expose China’s detention camps

Mehr als 400 Orga­ni­sa­tionen der Zivil­ge­sell­schaft aus mehr als 60 Ländern haben bereits ihre tiefe Besorgnis über Miss­bräuche der chi­ne­si­schen Regierung geäußert und warnten vor Chinas mas­siven Men­schen­rechts­ver­let­zungen in Hongkong, Tibet und Xin­jiang und Angriffen auf Rechts­ver­tei­diger, Jour­na­listen, Anwälte und Regie­rungs­kri­tiker im ganzen Land.

Trotz Warnung vor Chinas „dreister“ und „aggres­siver“ Ein­mi­schung in Politik und Wirt­schaft haben deutsche Poli­tiker und Manager das Netzwerk China-Brücke gegründet.  Die Prä­si­dentin der Euro­päi­schen Kom­mission, Ursula von der Leyen, will eine „geo­po­li­tische Kom­mission“ leiten. Sie schloss das Jahr 2020 jedoch mit einer wirklich schreck­lichen geo­po­li­ti­schen Bot­schaft, als ihre Kom­mission einen Inves­ti­ti­ons­vertrag zwi­schen der EU und China unterzeichnete.

Chi­ne­si­scher Hafen lahm­gelegt: Welt­handel steht unter Schock

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Ein Aus­bruch des Coro­na­virus in Süd­chinas Pro­duk­tions- und Export­zentrum hat Aus­wir­kungen auf den Welt­handel. Die Provinz Guangdong hat Sperren ver­hängt, um einen Anstieg der Fälle ein­zu­dämmen. Das ver­langsamt die Akti­vität in den Con­tai­ner­häfen der Region und führt zu welt­weiten Lie­fer­ver­zö­ge­rungen. Unter­nehmen warnen bis Weih­nachten vor Engpässen.

Auch die Agrar­branche ist betroffen. Aus China kommen unter anderem sehr viele Vor­pro­dukte für die Her­stellung von Mine­ral­dünger und Agrar­chemie, so die deutsche Agrar­in­dustrie. „Unter­bro­chene Lie­fer­ketten ließen auch die Agrar­kosten explo­dieren. Nun kommt es aber noch schlimmer. Einer der größten Con­tai­ner­häfen der Welt ist dicht. Die Folgen werden bald zu spüren sein. Auch für die Bauern.“

Mitt­ler­weile liegen Dut­zende riesige Con­tainer-Schiffe außerhalb des Hafens und warten auf einen freien Lie­ge­platz. Erst blo­ckierte das Con­tai­ner­schiff „Ever Given“ die Schiff­fahrts­route zwi­schen Asien und Europa – mit gra­vie­renden Aus­wir­kungen, und jetzt durch die Schließung einer der größten Con­tai­ner­hafen der Welt.

In der süd­chi­ne­si­schen Provinz Guangdong liegt die wohl größte indus­trielle Ansie­delung der Welt. Allein Hong­konger Inves­toren betreiben hier zehn­tau­sende Fabriken. Hinzu kommen Inves­toren aus Taiwan, Süd­korea und Japan. Die meisten ihrer Werks­hallen befinden sich im soge­nannten Perl­fluss­delta. Dabei handelt es sich um neun wirt­schaftlich besonders fort­ge­schrittene Städte und Kreise in Nach­bar­schaft zu den Son­der­ver­wal­tungs­re­gionen (SVR) Hongkong und Macau.

Während früher Tex­tilien, Plas­tik­blumen oder Taschen­rechner her­ge­stellt wurden, laufen heut­zutage LED-Fern­seher, Smart­phones und andere hoch­wertige Pro­dukte von den Bändern. Firmen wie Huawei und ZTE geben den Ton.

Guangdong ist übrigens dort, wo  am  20. Oktober 2004 ein Part­ner­ab­kommen zwi­schen Guangdong und Bayern unter­zeichnet wurde und mehr als 600 deutsche Unter­nehmen behei­matet sein sollen.

Warum sind Häfen so wichtig für China?

Häfen haben ihrem Wesen nach das Potenzial, Anlagen mit dop­peltem Ver­wen­dungs­zweck zu sein, an denen Han­dels­schiffe oder Mili­tär­schiffe anlegen. China moder­ni­siert seine Marine und ver­sucht, maritime Fähig­keiten zu demons­trieren, obwohl die Wahr­schein­lichkeit einer Macht­de­mons­tration der chi­ne­si­schen Marine in Europa oder Amerika weitaus geringer ist als in Teilen der Welt, die näher an Peking liegen.

China expan­diert als See­macht in Bezug auf Hafen- und Schiffs­ver­mögen, See­macht und Unab­hän­gigkeit, ähnlich wie Groß­bri­tannien vor 200 Jahren bei seinen Exporten in andere Gebieten der Welt.

Drei „blaue Wirtschaftspassagen“

Verlauf der Neuen Sei­den­straße: Sechs Han­dels­kor­ridore („Belt“) und eine Ver­bindung über das Meer („Road“). Quelle: hakule

Chinas geplante Hafen­in­ves­ti­tionen erfolgen haupt­sächlich entlang von drei „blauen Wirt­schafts­pas­sagen“, einer Initiative der Natio­nalen Ent­wick­lungs- und Reform­kom­mission, Chinas füh­rendem Wirt­schafts­planer, die unter dem Banner der Belt and Road Initiative Asien mit Afrika, Ozeanien und Europa ver­binden soll ( BRI).

Auf dem Gip­fel­treffen in Peking im April 2019  – dem zweiten von China für das BRI orga­ni­sierten Gip­fel­treffen – nahmen fast 40 aus­län­dische Staats- und Regie­rungs­chefs sowie Tau­sende von Regie­rungs­be­amten und Wirt­schafts­führern teil. „Europa sei bereit, Teil der chi­ne­si­schen Initiative Belt and Road zu werden“, sagte Bun­des­wirt­schafts­mi­nister Peter Alt­maier in einem Interview mit CNBC  am 24. April 2019.  „Chinas Ansatz für seine Belt and Road-Han­dels­in­itiative sei “ermu­tigend”..“

Fazit: Chinas moderne Schatz­flotten werden aus­ge­sendet, die mit Lecke­reien beladen sind, etwa mit Ange­boten zum Bau von Häfen, die den Weg für den zukünf­tigen Einsatz von Kriegs­schiffen ebnen.

Wenn Sie zum Bei­spiel an Aus­tra­liens Insel­nachbarn im Süd­pa­zifik denken, fallen Ihnen als Erstes wahr­scheinlich die ent­spannte Atmo­sphäre und die unbe­rührten Strände ein. Doch hinter den Kulissen dieser Insel­pa­ra­diese wächst Chinas Ein­fluss und immer mehr Nationen sind davon über­zeugt, dass China mit seinem Ein­fluss ver­suchen wird, dass diese Insel­staaten ihre Loya­lität zu Aus­tralien und Neu­seeland ändern werden. Recherchen zeigen, wie das kom­mu­nis­tische Land große Mengen an Bargeld ver­wendet, um Kon­trolle in nahe gele­genen Insel­staaten wie Vanuatu, Kiribati und den Salo­monen zu kaufen.

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Chinas glo­bales Hafen­spiel – Chinas Hafen­bau­pläne sind kom­plexer, als es die kon­ven­tio­nelle Sicht­weise ver­muten lässt.

Wir haben für Sie einen Bericht von  Eleanor M. Albert über­setzt. Sie ist eine China- und Asien-Ana­lystin und derzeit Dok­to­randin an der George Washington Uni­versity. Sie schrieb diesen Beitrag bereits im Mai 2019, nachdem hat die in Hongkong ansässige Orient Overseas Inter­na­tional Ltd. (OOIL) den Verkauf seiner Anteile am Con­tai­ner­ter­minal im Hafen von Long Beach, Kali­fornien, in Höhe von 1,8 Mil­li­arden US-Dollar bekannt.

Orient Overseas (Inter­na­tional) Limited ( OOIL ) ist eine in Hong­kon­g­an­sässige Investment– Holding-Gesell­schaft, die sich mit inter­na­tio­nalem Transport und Logistik sowie Immo­bi­li­en­in­ves­ti­tionen und Immo­bi­li­en­ent­wicklung beschäftig. Es ist die Mut­ter­ge­sell­schaft von Orient Overseas Con­tainer Line (OOCL), einer der weltweit größten Containerreedereien.

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Der Verkauf erfolgte auf Druck der US-Regu­lie­rungs­be­hörden, die das chi­ne­sische Unter­nehmen auf­for­derten, sich von einem der größten kom­mer­zi­ellen Häfen der Ver­ei­nigten Staaten zu trennen und dabei Bedenken hin­sichtlich der natio­nalen Sicherheit anführten. Während OOIL den Hafen von Long Beach jah­relang betrieb, wurde das Unter­nehmen im Juli 2017 in einer 6,3 Mil­li­arden Dollar teuren Über­nahme durch den staat­lichen Schiff­fahrts- und Logis­tik­riesen China Ocean Shipping (Group) Company, bekannt als COSCO, übernommen.

COSCO SHIPPING

Die Nach­richt von Long Beach kam und ging, aber sie zeigt, dass Chinas Hafen­bau­pläne kom­plexer sind, als es die kon­ven­tio­nelle Weisheit nahelegt.

Der größte Teil der Welt kon­zen­triert sich auf chi­ne­sische Häfen in den Ent­wick­lungs­ländern, wie den von Sri Lankas Ham­bantota oder Paki­stans Gwadar, aber die Rea­lität ist, dass Peking weltweit in die Ent­wicklung und den Betrieb von Han­dels­häfen inves­tiert, nicht nur in Asien und Afrika, sondern auch in weiter ent­fernten Teilen Europas und Südamerikas.

 

Die Anfänge der chi­ne­si­schen Inves­ti­tionen in über­re­gionale Häfen begannen vor der offi­zi­ellen Ankün­digung von Prä­sident Xi Jin­pings Flagg­schiff-Initiative „Belt and Road“ (BRI), aber die maritime Reich­weite des Landes ist seitdem sicherlich gewachsen. Zu den wich­tigsten Akteuren in Chinas Enga­gement gehören zwei wichtige Staatsunternehmen:

China Mer­chants Port Hol­dings und COSCO Shipping.

Im Jahr 2013 erwarb die China Mer­chants Group einen 49-pro­zen­tigen Anteil an dem kom­mer­zi­ellen Con­tai­ner­ter­mi­nal­be­treiber TER­MINAL LINK – die anderen 51 Prozent werden von CMA CGM, einem fran­zö­si­schen Unter­nehmen mit Sitz in Mar­seille, gehalten; die Min­der­heits­be­tei­ligung umfasst indirekt Hafen­be­triebe in den fran­zö­si­schen Häfen Le Havre und Dün­kirchen, den bel­gi­schen Häfen Ant­werpen und Brügge sowie den Häfen Miami und Houston in den Ver­ei­nigten Staaten.

Im Jahr 2018, erwarb China Mer­chants Port Hol­dings eine 90-pro­zentige Betei­ligung an dem lukra­tivsten Ter­minal Bra­si­liens, TCP Par­ti­ci­pações SA.

Unab­hängig davon war COSCO Shipping auf einer eigenen Einkaufstour.

Der Magnet, der 2016 aus einer Fusion von COSCO und China Shipping her­vorging, verfügt über eine der größten Con­tai­ner­flotten der Welt und betreibt weltweit Dut­zende von Con­tai­ner­ter­minals. COSCO begann in den späten 2000er Jahren mit dem Kauf von Anteilen des grie­chi­schen Hafens Piräus unweit von Athen und hielt 2016 eine Mehr­heits­be­tei­ligung. Chi­ne­sische Inves­ti­tionen halfen bei der Wie­der­be­lebung von Grie­chen­lands wich­tigstem Hafen­ter­minal und machten es 2018 zum zweit­größten im Mit­telmeer nach Valencia.

ports.coscoshipping.com

COSCO Shipping hält auch beträcht­liche Anteile an anderen euro­päi­schen Ter­minals in der Nähe von Brügge in Belgien, Genua in Italien, Valencia in Spanien und Rot­terdam in den Nie­der­landen. Außerhalb Europas unter­zeichnete COSCO 2018 einen Vertrag über die Inves­tition von 2 Mrd. USD für den Bau und Betrieb eines Hafens an der perua­ni­schen Pazifikküste.

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Dennoch ver­fügen west­liche Länder über Mittel, um Chinas wach­sende See­macht ein­zu­schränken. Zum Bei­spiel ist das Com­mittee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) ein behör­den­über­grei­fendes Gremium, das die Aus­wir­kungen aus­län­di­scher Inves­ti­tionen auf die nationale Sicherheit prüft und bewertet. In den letzten Jahren wurden chi­ne­sische Inves­ti­tionen durch das CFIUS einer ver­schärften Prüfung unter­zogen, ein­schließlich neuer Beschrän­kungen für Technologietransfers.

Die Euro­päische Union hat ihrer­seits einem neuen Rah­menwerk zuge­stimmt, das im April 2019 in Kraft getreten ist, um ein­ge­hende aus­län­dische Direkt­in­ves­ti­tionen zu über­prüfen. Der euro­päische Mecha­nismus gilt jedoch für Pro­jekte oder Pro­gramme, die für die gesamte EU von Interesse sind, wobei die Mit­glieds­staaten die nationale Zustän­digkeit für aus­län­dische Inves­ti­ti­ons­ent­schei­dungen in ihrem jewei­ligen Hoheits­gebiet behalten. Auch in Israel gab es Wider­stand, als die Regierung beschloss, chi­ne­sische Inves­ti­tionen in den Mit­tel­meer­hafen von Haifa zu überprüfen.

Nichts­des­to­trotz ist das Kräf­te­ver­hältnis zwi­schen den Mit­gliedern der Euro­päi­schen Union oder den Ver­ei­nigten Staaten gegenüber China aus­ge­gli­chener als die grö­ßeren Macht­asym­me­trien, die Chinas Bezie­hungen zu Peru und poten­zi­ellen Zielen in Latein­amerika, der Karibik oder weniger ent­wi­ckelten Teilen Europas kennzeichnen.

Inves­ti­tionen in eine Reihe dieser Häfen waren sowohl für den Investor als auch für den Emp­fänger ein kluger wirt­schaft­licher Schachzug. Zum Bei­spiel begann China inmitten der grie­chi­schen Staats­schul­den­krise mit der Bereit­stellung dringend benö­tigter Finanz­mittel für den Hafen von Piräus und ver­jüngte damit den kom­mer­zi­ellen Terminal.

In China machte der Handel im Jahr 2017 37 Prozent des BIP aus. Ange­sichts der Bedeutung des Handels ist der Zugang zu den Häfen für die chi­ne­sische Wirt­schaft unver­zichtbar, da der Großteil der Exporte auf dem Seeweg und nicht auf dem Luftweg oder per Bahn geliefert wird.

Die Ent­wicklung von Ter­minals und Logis­tik­zentren hilft China, die Kon­trolle über die Lie­fer­kette seiner Waren zu ver­bessern, die Seewege zu diver­si­fi­zieren und seine Selbst­stän­digkeit zu erhöhen.

Die Besorgnis über die Häfen ist nicht nur durch wirt­schaft­liche Fak­toren bedingt.

Eine Begrü­ßungs­ze­re­monie findet für die besu­chende chi­ne­sische Mari­ne­flotte im Hafen von Piräus, Grie­chenland , 23. Juli 2017 statt.(Xinhua/Marios Lolos)

Häfen haben von Natur aus das Potenzial, doppelt genutzt zu werden, indem sie Han­dels­schiffe oder Mili­tär­schiffe andocken. China moder­ni­siert seine Marine und möchte seine mari­timen Fähig­keiten unter Beweis stellen. Aller­dings ist die Wahr­schein­lichkeit, dass die chi­ne­sische Marine ihre Macht in Europa oder Amerika demons­triert, weitaus geringer als in Teilen der Welt, die näher an Peking liegen.

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Dennoch hat eine chi­ne­sische Mari­ne­flotte im Sommer 2017 Piräus einen vier­tä­gigen Freund­schafts­besuch abge­stattet. Vor zwei Jahren richtete Peking seine erste Mili­tär­basis in Übersee in Dschibuti ein, und während es Gerüchte über eine mög­liche Aus­weitung auf die paki­sta­nische Küste gab, sind keine solchen Pläne für das Mit­telmeer, den Atlantik oder die ame­ri­ka­nische Pazi­fik­küste in Arbeit.

Weitere Fragen können zur Finan­zierung auf­ge­worfen werden. Chinas staat­liche Schiff­fahrts­un­ter­nehmen sind pro­fi­tabel, aber sie haben nicht aus eigener Kraft global expan­diert, sondern erhalten Unter­stützung aus Peking, indem sie Mil­li­arden von Dollar von der China Deve­lo­pment Bank erhalten, um BRI-Pro­jekte zu unterstützen.

Wie bei allen Dingen, die mit Geld zu tun haben, gibt es immer das Potenzial für Geld­geber, Ein­fluss zu nehmen. Ob, wo und wann Peking die Fäden zieht, um poli­tische oder wirt­schaft­liche Vor­teile zu erzielen, ist noch unklar.

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Netz­frauen Lisa Nat­terer und Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org