Man merkt, dass Julian Reichelt nicht mehr Chefredakteur bei BILD ist. Das Blatt berichtet zwar, was alle im Kliniksektor schon lange wissen, nämlich dass die Kliniken viele Migranten als Coronapatienten versorgen müssen, aber das liegt nur daran, dass die armen, naiven Zuwanderer halt nicht so wirklich verstehen, was hier mit Corona abgeht und so bedauerlicherweise den bösen Querdenkern und AfD-Anhängern praktisch unwissentlich Gefolgschaft leisten. Dass BILD dabei aber subkutan eine ganz andere Botschaft verbreitet … Berechnung oder Dummheit?
Der BILD-Artikel liegt hinter einer Bezahlschranke und wäre auch keiner weiteren Beachtung wert. Natürlich wird bemüht-gebetsmühlenartig die Dummheit der Querdenker bejammert und AfD-Bashing betrieben. Da, wo am wenigsten geimpft wird, sitzt auch die Wählerschaft der AfD, und da gibt es auch viel mehr Corona-Inzidenzen. Sicher doch. Nur ist in Deutschland ausgerechnet „Söderland“ flächendeckend führend in den Inzidenzen, aber was nicht ins Bild passt, wird wegignoriert. Es gibt genügend Belege, dass es umgekehrt ist: Wo am meisten geimpft wird, da schießen die Infektionen hoch. (In Afrika sind im Schnitt nur 6% der Bevölkerung geimpft, und da gibt‘s kaum noch Coronafälle — außer im besser geimpften Südafrika. Island, Dänemark, Nordirland, Gibraltar, Portugal … die „Impfchampions haben himmelhohe Inzidenzen).
Es wäre also das übliche Propagandagewäsch, wäre da nicht das Thema „Migranten“ im Artikel behandelt. Die Armen wissen ja gar nicht, welch schädlichen Querdenker-Verschwörungstheorien sie da aufsitzen und sich deshalb nicht impfen lassen. Sie haben gehört, dass man von der Impfung unfruchtbar werden und keine Kinder mehr zeugen kann. Das können sie nur von den irren AfDlern und Querdenkern haben. Immerhin, so schränkt die BILD ein, handelt sich nur um „manche Migranten“.
Wer, der noch bis drei zählen kann, glaubt ernsthaft, dass die Migranten zwar angeblich kaum in der Lage sein sollen, die offizielle „Wahrheit“ über die Impfungen aus den Mainstreammedien zu erfahren, aber durchaus fähig, Verschwörungsseiten im Internet durchzulesen?
Damit der BILD-Leser aber wieder eingefangen wird, dass die Migranten ja eigentlich ganz lieb und verständig sind, wenn man ihnen nur gut zuredet, werden dann auch ein paar reuige Musterknaben gezeigt und vorgeführt, die jetzt verstanden haben, dass die Impfung nur zu ihrem Besten ist. Mit Foto und treuherzigem Blick, versichern die netten Herren dann, dass sie das nun verstanden haben und sich impfen lassen.
Die wahre Nachricht hinter dem BILD-Artikel ist aber eine ganz andere.
Zahlen des RKI von 23. November besagen: Unter den über sechzigjährigen, positiv getesteten Coronafällen mit Symptomen machen die vollständig Geimpften 71,4% aus. Die Infektionen der erst einmal Geimpften werden natürlich den Ungeimpften zugeteilt. Auch die vollständig Geimpften, bei denen die Infektion innerhalb von 14 Tagen nach der zweiten Impfung auftritt, gelten statistisch als Ungeimpfte. Der Anteil der Geimpften an den „Hospitalisierten“ und Intensivpatienten, die mit Covid in den Kliniken liegen, beträgt in der Altersgruppe über 60 mittlerweile schon 56%, Tendenz steigend. Und was das Versprechen betrifft, dass die Geimpften wenigstens nicht an Covid-19 sterben: 52 Prozent der Coronatoten sind vollständig Geimpfte. Auch hier gilt die Einstufung, dass verstorbene einfach Geimpfte und innerhalb der 14-Tage-Frist nach Impfung verstorbene ebenfalls als ungeimpft eingestuft werden. Die wahren Zahlen liegen wahrscheinlich deutlich höher.
Aber auch die Zahlen unter den 18–58-Jährigen sind alarmierend. Diese Gruppe zeigt unter geimpften Infizierten mit Symptomen mit 48,8 Prozent schon fast die Hälfte der vollständig Geimpften. Allerdings stellen sie einen deutlich geringeren Anteil an den hospitalisierten Fällen (28,2%) und noch weniger bei den Intensivpatienten (15,3 %). Bei den Todesfällen in der Altersklasse liegen sie wieder leicht höher (16,2%). In dieser Altersklasse ist also der Todeszoll bei Geimpften deutlich geringer. Allerdings muss man objektiv feststellen, dass
a) die Impfung eben doch nicht vor Tod schützt und
- b) die ganz jungen Leute, die erst kürzlich mit den Impfungen angefangen haben — zum großen Teil auch erst eine Impfung haben — senken die Todeszahlen unter den Geimpften (noch) beträchtlich. Der teilweise Schutz, den die Impfung für ein paar Monate bietet, ist noch nicht abgeflaut.
Leider gibt der neue, nur fünfseitige Wochenbericht des RKI vom 3. Dezember keine Aufstellung der Impfdurchbrüche. Da sind wir leider auf die Zahlen von Ende November angewiesen.
Quelle: RKI-Wochenbericht vom 23.11.2021, Seite 24
Nun haben wir also unter den Ungeimpften, wie die BILD ja so eindrücklich bedauert, einen beträchtlichen Anteil an ungeimpften, infizierten „manchen Migranten“. Und einen Restanteil an ungeimpften „Biodeutschen“.
Darüber gibt es natürlich keine Angaben. Aber kann man einen Anhaltspunkt finden?
Nun ja, den gibt es – und zwar auch von der BILD. Der Beitrag stammt zwar aus dem März 2021, aber, da Corona ja nicht vorbei ist und trotz einem Jahr Impfmarathon die Krankenhäuser schon wieder an Triage denken, wird sich wohl nichts großartig an dem Anteil der Migranten geändert haben. Außer, dass der Anteil an verfügbaren ungeimpften Deutschen immer kleiner wird im Verhältnis zu den Migranten.
Unter der Überschrift „RKI-Chef: „Es ist ein Tabu“ – hoher Anteil von Intensivpatienten mit Migrationshintergrund (auch hinter der Bezahlschranke) findet sich, dass der Leiter der Lungenklinik Moers, Thomas Voshaar in einer Videokonferenz zusammen mit anderen Klinikchefs sowie Dr. Wieler vom RKI über die Zahlen der schweren Coronafälle unter Migranten wörtlich sagte:
„Diese (Zahlen) zeigen sehr deutlich, dass es offensichtlich eine Gruppe gibt, die die Politik mit Corona-Warnungen überhaupt nicht erreicht. Das sind Menschen mit Migrationshintergrund.“ Nach seiner Kenntnis „hatten immer über 90 Prozent der intubierten, schwerstkranken Patienten einen Migrationshintergrund“. Man habe sich intern darauf geeinigt, „dass wir solche Kranke als ‚Patienten mit Kommunikationsbarriere‘ bezeichnen wollen“.
Die Konferenzteilnehmer sprachen ziemlich offen über diese Problematik. Sie ahnten nicht, dass die Konferenz aufgezeichnet worden war und durchgestochen wurde. Was die Zugänglichkeit der Migranten für staatliche „Impfaufklärung“ betrifft, wissen die Politiker sehr genau, woran es liegt – und dass sich das auch kaum ändern wird. So lesen wir in dem alten BILD-Artikel eine Aussage des RKI-Direktors Dr. Lothar Wieler:
„Wieler betonte in dem Gespräch, ihm sei diese Problematik bekannt. ‚Ich habe das genauso gehört. Aber es ist ein Tabu. Ich habe versucht, auf bestimmte Menschen zuzugehen. Wir müssen über Imame auf diese Religionsgruppe eingehen. Das Ganze hat für Berlin riesige Auswirkungen. Das ist ein echtes Problem.‘ (…) „Da sind Parallelgesellschaften mitten in unserem Land. Wenn man dort etwas ausrichten will, klappt das nur mit beinharter Sozialarbeit in den Moscheen. Und da kommen wir nicht rein. Und das ist Mist. Diese Gruppe besteht aus vier Millionen Menschen in Deutschland. Das entspricht einem Anteil von 4,8 Prozent. Auf den Intensivstationen liegen aber deutlich über 50 Prozent aus dieser Gruppe.“
Was sagen uns also die Zahlen des letzten RKI-Wochenberichtes zu Impfdurchbrüchen und wie hoch ist der Anteil der ungeimpften, hospitalisierten Migranten in den Kliniken? Es sieht ganz danach aus, dass unter den Ungeimpften der Anteil der Migranten besonders in den Intensivstationen besonders hoch ist und dass es praktisch keine Möglichkeit gibt, das zu ändern. Das deckt sich auch durchaus mit dem, was ich von einigen Krankenschwestern aus dem Umfeld von Freunden und Verwandten höre. Die deutschen Ungeimpften in den Intensivstationen sind eine echte Minderheit.
Das Dilemma ist auch der Politik bekannt. In die Gemeinschaften der Migranten kommen sie nicht hinein. Dort ist man nicht naiv und weiß nur nicht, wie großartig und wichtig die Impfungen sind. Man weiß da ziemlich genau Bescheid, diese Leute sind gut informiert. Es ist ein Märchen, dass man da nicht weiß, was wirklich gespielt wird. Und sie wissen genau, dass niemand in Politik und Medien sich traut, sie so zu diffamieren, wie die Deutschen, die die Impfung aus genau den gleichen Gründen nicht wollen. Welche Rolle die Migranten in der Pandemie spielen, ist bei Politik und Medien auch bekannt, darf aber nicht gesagt werden. Mit anderen Worten: Bis nicht eine natürliche Durchseuchung, wie z.B. in Bangladesch die Pandemie zum Erliegen bringt, wird das immer so weitergehen. In den „Gruppen“ der Zuwanderer wird die natürliche Immunität wahrscheinlich bald greifen. Dann sind diese Leute so gut wie gar nicht mehr in den Kliniken. Unter den deutschen Ungeimpften sehr wahrscheinlich auch.
Und noch etwas zur Triage und den überlasteten Krankenhäusern wegen der vielen Patienten. Täglich bekommen wir eingetrichtert, dass die Krankenhäuser alle am Limit stöhnen. Tatsächlich wird es eng, aber nicht, weil die Krankenhäuser so vollgepfropft mit (Corona-)Patienten sind, sondern weil der Mangel an Pflegekräften immer schlimmer wird und weil so viele Betten abgebaut werden. Es sind einige Tausende Betten in den deutschen Intensivstationen, die abgebaut wurden, weil der Staat das finanziell belohnt und die Krankenhäuser Geld brauchen. Das zusammen macht den Notstand aus. Das kennen wir noch aus dem Pandemiejahr 2020. Da schrie man auch Zeter Mordio, dass bald die gefürchtete Triage komme. Ein Jahr später stellte sich über den Bundesrechnungshof heraus, dass das überhaupt nicht stimmte.
Hier ein kleines Video, das jemand vom Personal in einem Krankenhaus filmte. Hier wäre offensichtlich noch eine Menge Platz. Es soll angeblich aus Pirna kommen.
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