Jan van Helsing: Stefan, nach mehr als 10 Jahres des Schweigens hast Du beschlossen, Vorträge zu politischen Themen zu halten. Wie kam es zu dem Sinneswandel?
Stefan Erdmann: gibt es für alles einen Auslöser. So war es auch bei mir, oder sagen wir, es war ein letztes Puzzleteil, das nun ausschlaggebend war. Ich hatte Ende vergangenen Jahres den bekannten Gesundheitspionier Robert Franz (www.opc-franz.de) kennengelernt und einem seiner spannenden Vorträge beigewohnt. Ich hatte hinterher reichlich Gelegenheit, mich mit Robert auszutauschen. Und er war es, der mir den letzten entscheidenden Anstoß gegeben hat, endlich mit meinen politischen Themen, die ich seit mehr als 10 Jahre recherchiere und veröffentliche, auch in Form von Vorträgen an die Öffentlichkeit zu gehen. Robert Franz ist ein Paradebeispiel für Authentizität, Entschlossenheit und Mut. Er ist ein positiver Lichtblick am dunklen Himmel unserer mutierten Pharma-Gesellschaft und der pharmahörigen und ‑abhängigen Ärzteschaft, und er ist im positiven Sinne unbeugsam – das gefällt mir, davor ziehe ich den Hut. Davon brauchen wir mehr Menschen. Er wird seit Jahren von der Pharmaindustrie extrem angegriffen. Warum wohl? Weil er dummes Zeug redet und möglicherweise ein Schwindler ist?
Nein, weil er der Wahrheit zu nahe gekommen ist und ihm zu Recht massenweise die Menschen glauben und seinen Empfehlungen folgen – weil sie gemerkt haben, dass sie helfen.
Er hat mir gesagt, dass es natürlich wichtig ist, Bücher zu schreiben, aber er sagte auch, dass es wichtig ist, mit einer wichtigen Botschaft nach draußen zu gehen, Vorträge zu halten und Menschen zu treffen. Er lebt das wie kaum ein anderer.
Wie kam es, dass Du nach Deinen beiden erfolgreichen Werken „Banken, Brot und Bomben – Band 1 und 2“ plötzlich keine Vorträge mehr gehalten hast?
Die beiden Bücher sind damals sehr gut eingeschlagen und werden auch heute noch gut verkauft. Das liegt sicherlich auch daran, dass der Leser sehr schnell erkennen kann, dass es ein Quellenwerk ist und kein schwammiges Verschwörungsbuch. Dieses Werk hat mich viel Kraft gekostet, weil ich mich mehr als zwei Jahre sehr tief in diese Thematiken hineinbegeben habe. Ich war jung und musste erst lernen, die vielen Hintergrundinformationen über unsere Geschichte, die gegenwärtige Weltpolitik und insbesondere über die deutsche Geschichte der beiden Weltkriege, die mir plötzlich die Augen geöffnet haben, zu verarbeiten. Das dauerte.
Die beiden Bücher konnten in Originalfassung nicht veröffentlicht werden und mussten inhaltlich in beiden Fällen um zirka 60 Seiten gekürzt werden, um das Zertifikat „politisch korrekt“ zu erhalten – das nennt man in Deutschland Meinungsfreiheit… Trotz der „Zensur“ fand ich durch die beiden Bücher dann regelmäßig Einzug in den jährlichen Verfassungsschutzbericht. So ist das in Deutschland…
Der Gegenwind aus dem linksextremen Lager ließ nicht lange auf sich warten: böse Emails und sogar Bedrohungen waren die Folge. Ich stand auch durch meine damalige berufliche Tätigkeit in einer gewissen öffentlichen Verantwortung, weil ich damals noch ein Senioren- und Pflegeheim leitete. All das zusammen hatte mich dann dazu bewogen, keine öffentlichen Vorträge zu halten. Das war sehr frustrierend für mich, da ich im Laufe der Jahre sehr viele Anfragen hatte, die ich schweren Herzens absagen musste.
Und dann wurde 2013 mit dem „Cheops-Skandal“ an Dir quasi auch ein politisches Exempel statuiert.
Ja, das kann man wohl nicht besser auf den Punkt bringen.
Du hattest damals, zusammen mit Dr. Dominique Görlitz, in der großen Pyramide von Gizeh Proben von künstlichen Anhaftungen an den Deckenbalken der sog. „Königskammer“ entnommen. Es handelte sich hierbei um wenige Milligramm. Man hatte euch vorgeworfen, die sog. „Königskartusche“ beschädigt zu haben, was man euch als Schändung des UNESCO-Weltkulturerbes bzw. einer Grabstätte auslegte. Diese Kartusche hattet ihr aber nie berührt!
Ich hatte diesen Skandal damals ja live mitbekommen. Ursprünglich sollte ich auch mit dabei sein. Es ist für mich unfassbar, dass man Dominique und Dich in Ägypten und Deutschland verurteilt hat, obwohl ihr schon vor dem Prozess in Kairo eure Unschuld belegen konntet. Zudem wurden eure Unschuldsbeweise über Wochen und Monate durch alle möglichen Netzwerke weltweit verteilt. Aber die Gerichte haben das einfach mal so ignoriert.
Genau so ist es und das ist für mich bis heute der eigentliche Skandal. Für mich ist es unfassbar, dass hier die diplomatischen Kompetenzträger der Bundesregierung uns quasi verraten und verkauft haben. Nachdem ich die Gesteinsproben Anfang 2014 freiwillig wieder zurückgegeben habe, fand dann im August ein großer Empfang in Berlin statt. Die Proben wurden von der damaligen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst im Freistaat Sachsen, Sabine Freifrau von Schorlemer, an den ägyptischen Außenminister Higazy übergeben. Das wurde medienwirksam als ein großer Erfolg dargestellt, obwohl wir schon im Dezember 2013 angeboten hatten, die Proben zurückzugeben. Alles war, wenn man so will, Lug und Trug und eine inszenierte Show der deutsch-ägyptischen Beziehungen. Da kann einem nur angst und bange werden, wenn Personen wie Schorlemer solche Ämter bekleiden. Die Dame hätte besser ihre Hausaufgaben machen und sich mit dem Fall beschäftigen sollen. Aber einmal in der Bild-Zeitung zu stehen, war wohl das Highlight ihrer Berufskarriere. Sie hätte sich besser bei uns entschuldigt… Gleiches gilt natürlich auch für Higazy. An diesem kleinen „Staatsempfang“ konnte man aber auch erkennen, dass der „Fall Erdmann/Görlitz“ in der höchsten politischen und diplomatischen Ebene auf den Schreibtischen lag.
Glaubst Du, dass Deine politischen Bücher, Deine Freundschaft und Zusammenarbeit mit mir und unsere politischen Werke dabei auch eine Rolle gespielt haben?
Das ist eine gute Frage. Das kann ich natürlich nicht beantworten, aber es ist sicherlich sehr gut denkbar. Schließlich hat Dich der Verfassungsschutz seit zwei Jahrzehnten auf dem Kieker und mich spätestens seit „Banken, Brot und Bomben“. Gerade vor zwei Wochen ist ja wieder ein großer Artikel über Dich in der Südwest Presse erschienen, in dem die Journalisten versuchten, Dich mit den „Reichsbürgern“ in Verbindung zu bringen. Ich finde es skandalös, wie einige Schmierfinken sich hier versuchen zu profilieren und damit auch noch Geld verdienen.
Ja, aber ich sehe das eher sportlich. So lange mein Name richtig geschrieben ist und das Buch erwähnt wird – in diesem Fall „Wenn das die Deutschen wüssten“ – kann ich damit leben. Das muss man als Werbung sehen. Schau, das Leben ist gerecht. Eine Woche nach dem Hetzartikel war ich mit meinen beiden neuen Autoren Thomas A. Anderson und Hanno Vollenweider zu Michael Vogts Quer-Denken.TV zum Interview eingeladen, und am 2.2.2017 war ich mit Hanno Vollenweider bei Russia Today in Berlin – und die waren begeistert. (Das Interview kann man hier anschauen.) Fakt ist: Den Mainstream-Medien rennen die Leser weg, die Leute haben die Schnauze voll von der Anti-AfD-Trump-Reichsbürger…-Propaganda und lesen jetzt mehr die alternativen Medien. Ganz Spitze fand ich ja den Satz des gleichen Journalisten in einem anderen Artikel über das Buch von Daniel Prinz: „Im ersten Stock einer Ulmer Buchhandlung hat man für die Werke der Kategorie ‚Verschwörungstheorien’ ein Regalfach freigeräumt und die beliebtesten Publikationen auf einem Tisch ausgebreitet. Die Titel: ‚Gekaufte Journalisten’ von Udo Ulfkotte, ‚Massenmigration als Waffe’ von Kelly Greenhill und ‚Was Sie nicht wissen sollen!’ von Michael Morris. Doch ein Buch, so der etwas ratlose Händler, schlägt sie alle. Der Stapel des Wälzers ‚Wenn das die Deutschen wüssten, dann hätten wir morgen eine Revolution’ von Daniel Prinz müsse zweimal täglich nachgefüllt werden, es sei sehr beliebt. Und nicht nur in Ulm: Beim Versandhändler Amazon ist der Titel das meistverkaufte Buch in der Kategorie ‚Politikwissenschaften’. Was macht ausgerechnet ein solches Buch derart erfolgreich?“
Ja, was wird wohl der Grund dafür sein? Ich sage es Dir: Weil die Leute aufwachen, so einfach ist das! Aber kommen wir zurück zu Cheops-Fall.
Gut. Dass Berlin mich als Bundesbürger (in diesem Fall betrifft es ja auch Dominique Görlitz und unseren Kameramann) so an den öffentlichen Pranger gestellt hat und uns einem Land wie Ägypten so „ausliefert“ – ein Land, in dem Menschenrechte mit Füßen getreten werden, wo Korruption, Mord und Totschlag an der Tagesordnung stehen. Das ist für mich unfassbar.
Mir tut es natürlich für unseren Kameramann leid, dem ja nun absolut nichts vorzuwerfen ist. Leid tut es mir auch für Dominique, der für mich ein herausragender Wissenschaftler ist, und gerade er hat als Experimentalarchäologe schon viel für die Wissenschaft getan. Das ist und bleibt ein Skandal, was da in Berlin passiert ist. Für Dominique und seine wissenschaftliche Arbeit bin ich mittlerweile untragbar geworden. Es tut mir natürlich sehr leid, dass er durch meinen Namen immer wieder auf Widerstand stößt.
Aber hat er denn nicht vorher gewusst, was Du machst, und dass Du ein „politisch unkorrekter“ Autor bist?
Ja, sicherlich, aber niemand konnte ja ahnen, dass aus unserem gemeinsamen Forschungsprojekt so ein weltweit breitgetretener Skandal werden würde, mit diesen politischen Ausmaßen.
Man darf ja auch nicht vergessen, dass ihr durch euere Untersuchung in der Cheops-Pyramide eine bedeutende Entdeckung gemacht habt…
Allerdings! Aber zunächst möchte ich noch einmal klarstellen, dass wir eine offizielle Genehmigung der Antikenverwaltung hatten, und in der Pyramide auch unter Aufsicht der verantwortlichen Inspektoren standen. Und die haben gewusst, dass wir die schwarzen Zungen in der Königskammer untersuchen wollten. Ich hatte im Vorfeld ja sogar schriftlich eine 6 Meter lange Leiter beantragt, die uns dann auch zur Verfügung stand. Und wir haben auch nicht die berühmte Königs-Kartusche von Cheops beschädigt, wie es im ägyptischen Urteil steht, und wie es Zahi Hawass, der ehemalige Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung, behauptet hat – das ist ein Skandal, weil wir der Antikenverwaltung lange vor dem Prozess dafür die Beweise vorlegen konnten. Die Antikenverwaltung und die Justiz in Kairo haben uns betrogen und ein Exempel an uns vollzogen. Und dafür waren u. a. auch Zahi Hawass und die Ägyptologin Monica Hennah verantwortlich, die diese Lügen in den Medien verbreitet haben – Hawass vor allem deshalb, um davon abzulenken, dass die Kartusche während seiner Amtszeit – wohl durch ihn selbst – illegal beprobt wurde. Da die Ergebnisse bis heute nicht veröffentlicht worden sind, ist davon auszugehen, dass die Kartusche von Howard Vyse seinerzeit gefälscht wurde, und ich gehe auch davon aus, das die Antikenverwaltung das längst weiß. Man darf nicht vergessen, dass diese Kartusche der einzige Beweis für den „Bauherren Cheops“ darstellt – zumindest aus Sicht der Ägyptologen. Diese beiden – Hawass und Hennah – gehören bestraft und hinter Schloss und Riegel.
Zu Hawass kann ich auch eine Episode loswerden. Letztes Jahr hatte ich Besuch von einem jungen Mann, der vor Jahren eine Besichtigungstour mit Hawass in Kairo durchgeführt hatte. Er fragte Hawass, wieso er denn über die sensationellen Funde der verschiedenen Forscher nichts bekannt geben würde, z.B. über die Erosionsspuren an der Sphinx, die belegen, dass dieses Bauwerk über 10.000 Jahr alt ist. Hawass’ Anwort war: „Nach dem Koran ist die Menschheit 7.000 Jahre alt. Deswegen kann es vorher nichts gegeben haben.“ Da ist man wirklich sprachlos, oder?
Nun aber zu Deiner Entdeckung, Stefan.
Ja, wir haben Eisen entdeckt. Und das ist die eigentliche Sensation. Der weltbekannte Autor Robert Bauval hat dazu gesagt, dass dies mit die bedeutendste Entdeckung ist, die in Kairo in den letzten 50 Jahren in Zusammenhang mit der Cheops-Pyramide gemacht wurde.
Warum? Erkläre das bitte etwas genauer.
Weil es einen ganz neuen Blick auch die technischen Möglichkeiten und den Bau der Großpyramiden des Alten Reiches wirft. Schenkt man der schulwissenschaftlichen Chronologie Glauben, dann darf Eisen erst ca. 1.000 Jahre später in Ägypten verwendet worden sein. Den Erbauern standen eigentlich laut Lehrmeinung nur stein- und bronzezeitliche Werkzeuge zur Verfügung.
Das bedeutet also, da kommt der Nicht-Akademiker Stefan Erdmann nach Ägypten und entdeckt mal eben so Eisen, das eigentlich 1.000 Jahre zu früh da ist. Und die Chronologie (Stein‑, Bronze‑, Kupfer- und Eisenzeit) wird von jetzt auf nachher über den Haufen geworfen. Das erfreut die etablierte Wissenschaft natürlich nicht, oder?
Das ist wohl so. Aber es geht ja hier nicht um persönliche Eitelkeiten, sondern um erkenntnisoffene Forschung, wie es auch mein hochgeschätzter Kollege Dominique Görlitz in seinen Vorträgen immer wieder sagt. Wir haben durch unsere Arbeit in Ägypten und der Forschung einen großen Dienst erwiesen, nichts anderes war letztlich unsere Absicht. Wir hatten ja auch eine Genehmigung. Wir haben sofort nach unseren ersten Analysen die Ergebnisse öffentlich gemacht, da kann man ja nicht von „Diebstahl“ sprechen. Wir hatten auch der Antikenverwaltung schon Ende 2013 angeboten, die wissenschaftlichen Ergebnisse gemeinsam zu diskutieren und zu teilen. Mein Gott, war das im Nachhinein betrachtet naiv.
Zu dieser Zeit hatten wir direkten Kontakt zu einem Ägyptologen aus dem Inspektoriat des Gizeh-Plateaus, der zwischen uns und der Antikenverwaltung vermittelt hat. Er hatte uns damals gut zugeredet und erklärt, dass wir das Problem schon gemeinsam lösen würden. Es kam aber alles ganz anders und im Nachhinein denke ich, dass er gelogen hat. In diesen Wochen der Verhandlungen saßen längst Anwälte in Ägypten am Schreibtisch und haben an unserer, hunderte Seiten langen Anklageschrift gearbeitet.
Mehrere hundert Seiten?
Ja, man glaubt es kaum. Ein paar hundert Seiten wegen ein paar Krümel – wir sprechen von weniger als 5 Gramm!!! Und wir haben ja nicht einmal einen einzigen Stein in der Königskammer beschädigt, da wir nur die Anhaftung auf der Oberfläche abgetragen haben.
Und wie haben die Ägyptologen reagiert?
Mit einigen Ausnahmen natürlich im höchsten Maße ablehnend, das ist doch klar. Da komme ich daher, gemeinsam mit Dominique, und wir machen eine sensationelle Entdeckung. Anstatt erkenntnisoffen zu sein, haben sie alles mit Füßen getreten. Persönliche Eitelkeiten sollten meiner Ansicht nach in der Wissenschaft nichts zu suchen haben. Aber genau das ist der Fall, und aufgrund dieses antiquierten Dogmatismus kommen wir nicht weiter und wissen auch heute, nach über 4.000 Jahren, noch immer nicht, wie und warum man die große Pyramide errichtet hat. Es gibt unter den Archäologen und auch unter den Ägyptologen herausragende Köpfe, die absolut erkenntnisoffen sind und uns zu unserer Arbeit sogar gratuliert haben. Aber in Kairo herrschen ganz andere Gesetze. Hier geht es nur um Macht, Geld und Korruption. Hawass ist wohl ein Paradebeispiel dafür.
Das gilt aber nicht für die meisten anderen?
Nein, und gerade diese manipulierten und dogmatisierten Schreibtisch-Ägyptologen haben nicht die Größe, anzuerkennen, dass wir mit unserer Untersuchung eine bedeutende Entdeckung gemacht haben. Das ist nichts weiter als Neid, gepaart mit Ignoranz, Dummheit und Respektlosigkeit. Hinzu kommt, dass ich schon mit meiner Untersuchung 2006/2007 den Nachweis erbringen konnte, dass über längere Zeiträume Wasser in den unteren Bereich der großen Pyramide geflossen ist. Wasser in der Großen Pyramide schließt eines in jedem Fall aus: Mumifizierung!
Das bedeutet jedenfalls, dass die Große Pyramide nicht als Begräbnisstätte des Pharao Cheops errichtet wurde – was wir ja in unserem Cheops-Film sowie im Buch „Die Jahrtausendlüge“ beschrieben haben.
Das kann man wohl definitiv ausschließen. Sie wurde ursprünglich sicherlich als eine technische Anlage errichtet, in der Wasser eine zentrale Rolle gespielt hat.
Damit rundet sich das Bild um den Skandal und die juristischen Folgen natürlich klar ab. Wie geht es Dir heute?
Ich bin natürlich maßlos enttäuscht, das ist ja verständlich. Die letzten Jahre waren nicht einfach für mich. Hinzu kam, dass sechs Ägypter fast eineinhalb Jahre im Gefängnis saßen, und das ist auch an mir nicht spurlos vorüber gegangen. Zum Glück sind sie aber seit Ende 2015 wieder auf freiem Fuß und gehen auch wieder ihrer Arbeit nach. Obwohl mich gerade gestern die Nachricht erreicht hat, dass am 5.2.2017 ein weiterer Prozess in Kairo stattgefunden hat. Mehr weiß ich allerdings noch nicht.
Aber welche Konsequenzen hat dieses ganze Dilemma für Dich im Nachhinein?
Grundsätzlich ist das Ganze für mich und Dominique, unseren Kameramann und auch für die sechs Ägypter ja noch nicht vorbei. Es wird in Ägypten sicherlich neben dem gerade erwähnten, noch einen weiteren Prozess geben. Die Ergebnisse müssen wir abwarten. Wir waren bis vor einigen Wochen noch auf der Interpol-Fahndungsliste und das über mehr als zwei Jahre hinweg. Nun gab es endlich die Löschung von der Red List. Wir hatten dazu vor kurzem auch eine Pressemitteilung herausgegeben.
Dazu zählen auch wichtige Neuigkeiten aus der Rechtsabteilung der Antikenbehörde (Supreme Council of Antiquities = SCA). Der in erster Instanz gefällte Urteilsspruch gegen die sechs beschuldigten ägyptischen Begleiter ist auch in der SCA hinfällig geworden. Alle involvierten – inzwischen aus der Haft entlassenen – Inspektoren und Angestellten konnten wieder ihre Arbeit für die SCA aufnehmen und erhielten einen Teil des Lohns zurück, den sie durch die Haft verloren hatten. Der Generalsekretär der SCA, Prof. Dr. Mostafa Ahmeen, nannte als Begründung zur Wiedereinstellung seiner ehemaligen Angestellten das Urteil als invalide, also nicht zutreffend.
Das heißt, dass Du in den nächsten Jahren wohl nicht nach Ägypten zurückkehren kannst?
Eine Rückkehr nach Ägypten ist für mich im Moment undenkbar.
Wie sieht – neben neuen Büchern – Deine weitere Forschungsarbeit aus?
2017 erscheint ein neues Buch. Dabei geht es natürlich auch um Ägypten und die weltweite Pyramiden-Kultur, aber auch um die Frage der einstigen Mutterkultur der alten Ägypter. Es geht in diesem Zusammenhang auch um Atlantis, Hyperborea und eine mögliche kosmische Katastrophe ca. 12.000 BC. An dem Buch zu arbeiten hat mir sehr viel Freude bereitet und mir in der schweren Zeit rund um den Cheops-Skandal sehr geholfen.
Neben dem Schreiben und publizieren ist es mittlerweile auch sehr wichtig für mich, Gleichgesinnte zu treffen, Vorträge zu halten, um Interessierten zu erzählen, was wirklich passiert ist. Wir dürfen uns nicht verstecken und auch zu dogmatisierten Schreibtisch-Tätern werden, wie das im Falle der Pyramiden-Forschung der Fall ist.
Das betrifft aber im Moment auch Deine politischen Werke?
Ja, die im Moment insbesondere. Und da bin ich Robert Franz echt dankbar, dass er mir einen letzten Anstoß gegeben hat, gerade in den Bereichen politisch unkorrekter Themen an die Öffentlichkeit zu gehen. Wir müssen uns auf diese Art und Weise wehren – mit Mut und Entschlossenheit. Es kann nicht sein, dass man versucht, so herausragende und mutige Autoren wie den im Januar 2017 leider verstorbenen Udo Ulfkotte, Thilo Sarrazin, Robert Franz oder Dich, entweder totzuschweigen oder gegen sie zu hetzen.
Für das Whistleblower-Buch hattest Du ja ein Interview geführt, und zwar mit unserem gemeinsamen südafrikanischen Bekannten, Ben Morgenstern, dem Sohn eines Illuminaten. Gibt es von ihm etwas Neues?
Die Verbindung zu ihm besteht nach wie vor. Als Donald Trump die Wahl gewonnen hatte, hatte ich Ben Morgenstern dazu angeschrieben und wollte eine Einschätzung von ihm. Er meinte, dass Trump von den „Eliten“ nicht vorgesehen war und man nicht einschätzen könne, was sich daraus entwickeln würde. Es gab sicherlich Kreise, die ihn unterstützt hatten – siehe Goldman-Sachs zum Beispiel. Er hat mehrere Goldman-Sachs-Manager in seinem Team und hat eben erst die Bankenregeln wieder gelockert, die nach der Lehman-Pleite eingerichtet worden waren.
Morgenstern hatte ja in seinem Interview im „Whistleblower-Buch“ erklärt, dass es seinesgleichen generell egal ist, wer Präsident eines Landes ist und ob in einem Land eine Demokratie herrscht, Kommunismus oder eine Diktatur, weil ihnen die Rohstoffe der Welt gehören, sie seit 150 Jahren das Goldfixing in London betreiben, sie den Diamanthandel steuern und sich auch in den nächsten einhundert Jahren nichts daran ändern würde – sie seien die Herren dieses Planeten. Und sie haben immer ihre Leute an den entsprechenden Positionen. Und wenn es einer dieser „Marionetten“ einfallen sollte, eigene Wege zu gehen, dann ergeht es ihr wie einem John F. Kennedy. Bei Trump steigen nun die Chancen, dass ihn ein ähnliches Schicksal ereilen könnte, sollte er zu hart durchgreifen – und vor allem am Finanzsystem etwas ändern. Wirst Du auf Deinen Vorträgen auch über Morgenstern berichten?
Ja, weil er aus erster Hand Informationen liefert
Das heißt, Du nimmst in Zukunft kein Blatt vor den Mund?
Nein, die Zeit ist vorbei. Ich habe in all den Jahren meiner gemeinsamen Recherchen mit Dir so viel erlebt und Insiderinformationen erfahren – es ist einfach unglaublich, wie wir belogen werden.
Oskar Lafontaine erging es ja ähnlich. Er wollte auch etwas am Finanzsystem ändern und bekam dann einen Anruf – das war 1999 –, dass er auf seine Frau und seinen Sohn aufpassen solle… Ein paar Tage später war er als SPD-Parteivorsitzender sowie als Bundesfinanzminister zurückgetreten.
Ja, so läuft das, Jan. Die Illuminaten lassen sich nicht gerne in die Suppe spucken.
Ich war ja 2015 und Anfang 2016 lange mit dem „Whistleblower“-Buch beschäftigt. Du hattest Dich noch etwas intensiver mit dem Hitler-Thema auseinandergesetzt. Gibt es da etwas Neues?
Nun, das Hitler-Buch gehört zweifellos zu unseren spannendsten Projekten. Ich meine, der Inhalt war ja schon spannend, aber was sich nach dem Erscheinen noch so alles getan hat, ist schon hochbrisant. Aber ich möchte heute noch nicht zu viel verraten. Nur so viel: Ich habe noch weitere Informationen von Zeitzeugen sammeln können, die mich im Falle von Hitler und Eva Braun mittlerweile zu 99,9 Prozent überzeugen, dass die beiden sich nach Südamerika abgesetzt haben. Und ich weiß mittlerweile auch wann, und durch wen.
Im Fall von Martin Bormann ist es sogar zu 100 Prozent sicher, dass er sich 1946 von Genua aus nach Südamerika abgesetzt hat.
Genau. Das Thema Bormann war für mich persönlich immer das spannendste. Er war ja schließlich derjenige, der über das Reichsvermögen herrschte.
Wir hatten ja nun auch Rochus Misch getroffen, Hitlers Leibwächter, und mit ihm stundenlang gesprochen – Du warst ja einmal mehr bei ihm als ich. Er war der Überzeugung, dass Hitler und Eva Braun im Führerbunker umkamen.
Eine ganz andere These vertritt Dr. Lipinski, dessen Buch „Die Horus-Loge“ ich gerade verlege (kommt voraussichtlich Mitte Mai auf den Markt). Dr. Lipinskis Großvater war der deutsch-polnische Dolmetscher von Erich Honecker, Willy Brandt, vor allem aber vom Bilderberger-Gründer Prinz Bernhard der Niederlande. Neben vielen Informationen über die Superlogen Osiris, Horus und Heliopolis, über die der Dolmetscher in seinen Gesprächen mit den genannten Politgrößen erfahren hatte, spricht er auch über das Stauffenberg-Attentat, bei dem Hitler ums Leben gekommen und durch einen Doppelgänger ausgetauscht worden sein soll. Was meinst Du dazu?
Naja, ich bin derselben Meinung wie Du, dass Hitler überlebte, was auch der Grund dafür war, dass Du Herrn Lipinskis Buch anfangs nicht verlegen wolltest. Aber es kann durchaus sein, dass nach dem Stauffenberg-Attentat Hitlers Doppelgänger ins Amt kam, der wahre Hitler verschwand, und somit auch der Doppelgänger im Führerbunker umkam. Da kämen dann Dr. Lipinskis Erkenntnisse mit den unsrigen zusammen.
Man kann jedenfalls festhalten, dass auf jeden Fall die offizielle Geschichte keinesfalls stimmt, wir also bewusst belogen werden und der Begriff der „Lügenpresse“ einmal mehr zutrifft.
Allerdings. Und auch darüber spreche ich in meinen Vorträgen. Es geht aber auch um die „Götter“, die einst unter uns weilten – und dies offensichtlich noch immer tun, wie ja ein neuer Whistleblower behauptet, dessen Buch Du gerade verlegst (Mein Vater war ein MiB – Men in Black) und an dem Du auch selbst mitgeschrieben hast. Das ist wohl mit eines der brisantesten Themen.
So sehe ich das auch Stefan. Lassen wir es für heute gut sein. Dann wünsche ich Dir noch fleißiges Schaffen an Deinem neuen Buch und freue mich auf neue, spannende Informationen.
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