Die AfD hatte zu dem Protest aufgerufen. Gekommen sind mindestens 10.000 und bei weitem nicht nur AfD-Mitglieder und Sympathisanten. Das war von vielen Demo-Teilnehmern zu hören. Manche sagten sogar, sie hätten es sich nie träumen lassen, zusammen mit AfD-Anhängern auf die Straße zu gehen. Und fast alle tun es doch aus demselben Grund: Sie fühlen sich verraten, wütend, hilflos, ignoriert und haben Angst vor Krieg, Not und Hunger. Und dem bevorstehenden Niedergang. Soviel Inkompetenz und Versagen glauben sie nicht und halten das alles für gewollt. Außer den Linken und der AfD gibt es niemanden, dem sie noch zutrauen, etwas dagegen zu unternehmen.
Das ZDF bezeichnete die Demonstranten ernsthaft als „Coronaleugner“ und „Putinversteher“. Die Süddeutsche hetzte offen „AfD-Demo in Berlin: Die Wut-Partei versucht ein Comeback“. Wie gewohnt enthielt sich n‑tv irgendwelcher Wertungen und berichtete neutral:
„Der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla sprach sich bei der Auftaktkundgebung gegen eine Gaspreisbremse und für die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland aus. ‚Schluss mit dieser Sanktionspolitik‘, forderte er. ‚Der Gaspreis wird wieder normal, wenn wir günstiges Gas aus Russland beziehen.‘ Die Bundesregierung mache keine Politik für die Bürger. ‚Vor allem die Grünen wollen, dass unser Land arm und schwach wird‘, sagte Chrupalla unter dem Beifall der Zuhörer. ‚Wir müssen nicht den Gaspreis bremsen, wir müssen die Grünen bremsen.‘
‚Bundeswirtschaftsminister (Robert) Habeck hat Russland den Wirtschaftskrieg erklärt‘, sagte er. In Wirklichkeit führe Habeck diesen Krieg gegen die Bevölkerung. Habeck müsse weg, forderte der AfD-Vorsitzende, woraufhin zahlreiche Zuhörer ‚Habeck weg‘-Rufe hören ließen.“
Sehr schön auch eine Randnotiz: Als der Demonstrationszug an einem kleinen Gruppe vorbei ging, die laut riefen „Ganz Berlin hasst die AfD!“ bekamen sie eine freundliche und unaufgeregte Antwort der Demonstranten: „Und wir hassen niemanden.“
Die Tagesschau dagegen betreibt Framing mit dem Holzhammer. Es wird so getan, als seien es nur AfD-Mitglieder und Anhänger, die sich da versammeln. Die durchaus praktikablen Vorschläge der AfD zur Linderung der Not werden vom Berichterstatter der Tagesschau vor Ort geradezu verblüfft kommentiert: „die AfD gibt sich also nicht ausschließlich als destruktiv …“.
Das ist schon dreist. Die Bundesregierung betreibt eine komplett destruktive Politik für Deutschland: (Energiepreis-Explosion durch CO2-Zertifikate und Gas-Sanktionen, abschießende Spritpreise an den Tankstellen, sinnloses Corona-Regime, massenhaft Nebenwirklungen durch die propagierte Impfung, Lockdowns, geschädigte Kinder, Klinikschwund, Bruch der Lieferketten, Inflation, Lebensmittelteuerung, Firmensterben, Insolvenzen, Abwandern der Wirtschaft, Flutung mit Flüchtlingen, die direkt ins Hartz IV-Netz kommen und Renten beziehen können, Zensur, Propaganda und Schikane gegen die echte Opposition …
Aber die AfD ist destruktiv. Ja, neee, is klar.
Die Gegenproteste werden natürlich positiv geframt. Verschwiegen wird aber gern, dass sie ziemlich klein sind. Dabei muss man sagen, dass die Leute, die zur eigentlichen Demo kommen wollten, möglichst daran gehindert wurden. Einige berichteten, dass die Anreise nach Berlin mit allen Mitteln erschwert wurde.
Man darf davon ausgehen, dass es wesentlich mehr Sympathisanten für die Anliegen der AfD gibt, die normalerweise zu einer Demo mit diesen Forderungen gekommen wären, aber nur deshalb nicht kamen, weil sie nicht auf einer AfD-Demo gesehen werden wollten. Nur wird sich das wahrscheinlich immer mehr verlieren. Denn wer verzweifelt, erkältet, hungrig und hoffnungslos in einer eiskalten, dunklen Wohnung bei Kerzenschein sitzt und nicht weiß, wovon er seine Miete für diese kalte Wohnung ohne Strom und Lebensmittel im Kühlschrank bezahlen soll, der auch noch hungrige, kranke Kinder hat und keine Aussicht auf Besserung, den juckt es überhaupt nicht mehr, ob er auf einer Demo als „Nazi“ angekeift wird.
Dem Veranstalter AfD zufolge waren es deutlich mehr, als 10.000 Teilnehmer, verbindliche Zahlen gibt es aber nicht. Wie üblich, werden die Zahlen der „bösen“ Demonstrationen immer deutlich „heruntergeschönt“ berichtet, wogegen die Gegendemonstrationszahlen immer „hochgeschönt“ werden.
Schon gar nicht mögen die Berliner Polit-Granden und ihre treuen Medien den hier wieder laut und oft zu hörenden Ruf „Wir sind das Volk!“ — die Parole, die in der Endphase der DDR in den Straßen schallte. Ein Aufschrei, der in vier Worten der herrschen Politikerriege mehr als deutlich machte, dass sie eben nicht mehr die vom Volk gewählten Repräsentanten sind, dass sie den Willen des Volkes nicht respektieren und erfüllen, dass sie eben de facto nicht mehr demokratisch legitimiert sind. Eine Entwicklung, die sich gerade wiederholt.
Die nächste Demo soll am Sonntag den 16, Oktober in Stuttgart stattfinden. Man will sich auf dem Cannstatter Wasen um 12:30 sammeln und um 13:00 zur Kundgebung um 14:30 zum Schlossplatz gehen. Dann wieder im Demozug zurück um 17:00 zum Cannstatter Wasen.
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