OLIVER GREYF: Der mys­te­riöse Mordfall Tristan Brübach – Die Fakten — Teil 1

Im heu­tigen Artikel geht es um den Fall des 1998 ermor­deten 13-jäh­rigen Tristan Brübach. Da sich sein Todestag Ende März zum 25. Mal jährt, ist dieser Fall medial wieder kurz präsent gewesen.

(ein Kol­le­gen­beitrag von OLIVER GREYF, inves­ti­ga­tiver Journalist)

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Die Eck­daten:

Opfer: Ein 13-jäh­riger Schüler

Tatort: Frankfurt, Stadtteil Höchst, in einer Unter­führung nahe eines Bahnhofs

Todes­zeit­punkt: ca. 15:30

Todes­ur­sache: Schnitt­ver­letzung im Hals

Tat­ver­dächtig: Seri­en­mörder Walter Seel, unbe­kannte Person männlich 20–30 Jahre alt

Das Opfer:

Bei dem Opfer handelt es sich um den zum Todes­zeit­punkt 13-jähigen Tristan Brübach.

Tristan stammt aus schwie­rigen Fami­li­en­ver­hält­nissen. Seine Mutter, eine ehe­malige Dro­gen­süchtige, beging 1995 Selbstmord. Sein Vater betrieb ein Kiosk am Frank­furter Haupt­bahnhof und hatte berufs­be­dingt wenig Zeit für den Jungen. Trotz allem verlief seine Ent­wicklung wei­test­gehend normal und er galt als unauffällig.

Tatort/Tathergang:

Zwecks Beschreibung des Tat­ortes und des Tat­her­ganges, füge ich an dieser Stelle einen umfang­reichen Auszug aus der Fahn­dungs­meldung des BKAs ein:

Am Don­nerstag, den 26.03.1998 gegen 16:00 Uhr, wurde der 13-jährige Tristan Brübach in einem Tunnel entlang des Lie­der­baches von Kindern tot auf­ge­funden. Dieser Tunnel befindet sich in der Nähe des Bahn­hofes im Frank­furter Stadtteil Höchst und wird von Orts­kun­digen ‑meist von Kindern und Jugend­lichen- als Abkürzung benutzt.

(…)

Ein Schüler der Host­a­to­schule sah Tristan auf seinem Nach­hau­seweg gegen 14:15/14:25 Uhr am Höchster Bahnhof, als er alleine auf einer Bank saß.
Letztmals lebend gesehen, wurde Tristan gegen 15:20 Uhr, als er auf einer Bank in einer park­ähn­lichen Anlage, in der Nähe vom Höchster Bus­bahnhof saß. Auf­grund seiner Tier­liebe kam er dabei mit einer Hun­de­hal­terin ins Gespräch, die ihren Hund aus­führte. Nachdem die Hun­de­hal­terin ihren Weg fort­setzte und sich dabei noch einmal umschaute, stellte sie fest, dass auf der Bank neben Tristan zwei männ­liche, ver­mutlich aus­län­dische, Per­sonen saßen.
Etwa um 15:30 Uhr spielten drei Jugend­liche auf dem Spiel­platz hinter dem Anwesen Ade­lon­straße 31, als sie sich ent­schlossen zum Bahnhof Höchst zu gehen, um mit dem Bus zum Sport­platz zu fahren. Um ihren Fußweg abzu­kürzen, wollten die drei Kinder durch den Tunnel des Lie­der­baches gehen. Als die den Tunnel betreten hatten, sahen sie einen Mann, der sich über einen Gegen­stand auf dem Beton­sockel beugte. Die Kinder beob­ach­teten den Mann etwa zwei Minuten und ent­schlossen sich dann für den län­geren Fußweg um den Tunnel herum. Durch die wei­teren Ermitt­lungen dürfte fest­stehen, dass diese drei Kinder den Mörder von Tristan bei seiner Tat beob­achtet haben, wobei sie aller­dings die Tat nicht als solche erkannt haben.
Die Meldung vom Lei­chenfund ging bei der Polizei erst gegen 17:08 Uhr ein. Ein Kin­der­be­treuer einer in Tat­ortnähe lie­genden Kin­der­ta­ges­stätte wurde von zwei Kindern infor­miert, dass im Tunnel eine Leiche liegen würde. Die beiden Kinder spielten eben­falls auf dem Spiel­platz hinter der Ade­lon­straße 31 und trafen dort auf die zuvor erwähnten Jugend­lichen. Etwa eine halbe Stunde später (ca. 16:00 Uhr), nachdem die drei Jugend­lichen mit dem Bus zum Sport­platz fahren wollten, ent­schlossen sich die beiden Kinder ins Kin­derhaus auf die andere Seite der Bahn­schienen zu gehen. Auch die beiden nahmen die Abkürzung durch den Tunnel des Lie­der­baches. Dort fanden sie auf dem Beton­sockel die Leiche von Tristan. Die beiden Kinder erzählten dem Betreuer im Kin­derheim von ihrem schreck­lichen Fund. Nachdem der Betreuer sich vom Wahr­heits­gehalt über­zeugt hatte, ver­stän­digte er die Polizei.

Ver­let­zungsbild – Tathergang:

Die flä­chen­ar­tigen Blut­ergüsse im Gesicht des 13-jäh­rigen Jungen lassen die Gewalt, mit der der Täter vorging, nur erahnen. Tristan wurde bis zur Bewusst­lo­sigkeit geschlagen und gewürgt, bevor sein Mörder ihn mit einem bis zur Wir­bel­säule rei­chenden Schnitt durch die Kehle tötete. Den Leichnam des Kindes ließ der Mörder erst im Bachlauf des Lie­der­baches aus­bluten, bevor er ihn in das Innere des Tunnels zog und auf einen Beton­sockel ablegte. (…) Der Mörder zieht Tristans Hose und Unterhose her­unter und setzt einen tiefen Schnitt oberhalb des Scham­beines. Dann schneidet der Mörder den Hodensack des Jungen auf und ent­nimmt beide Hoden. Am Gesäß und an der Rück­seite eines Ober­schenkels trennt er große Teile Mus­kel­fleisch heraus. Die Lei­chen­teile wurden bis heute nicht aufgefunden.

In Zusam­men­arbeit mit Fall­ana­ly­tikern vom Poli­zei­prä­sidium München und dem Hes­si­schen Lan­des­kri­mi­nalamt wurde die Tat im Jahr 2012 neu ana­ly­siert. Die Analyse ergab, dass in Anbe­tracht der Auswahl des Tatort als Ört­lichkeit, an dem sich regel­mäßig Kinder auf­halten, die Tat­be­gehung im Rahmen einer situa­tiven wie auch zufäl­ligen Opfer­auswahl denkbar ist, da das Opfer für den Täter ein aus­tausch­bares Objekt dar­stellt. Dies spricht für einen prä­pa­rierten (gut vor­be­rei­teten) Täter, der an einem gut gewählten Tatort sich eines aus­tausch­baren Opfers bemächtigt und kon­se­quent die Tötung und Mit­nahme der Kör­per­teile umsetzt. Pri­märes Motiv des Täters ist die Erlangung der Kör­per­teile eines männ­lichen, kind­lichen Opfers zur Umsetzung seiner sexu­ellen Fantasien.

(…)

Beschrieben wird der Gesuchte als ca. 175 cm groß 20 bis 30 Jahre alt unge­pflegte Gesamt­erscheinung blasses Gesicht schlanke – sogar als hager bezeichnete – Gestalt Narbe im Bereich der Ober­lippe, mög­li­cher­weise Ober­lip­pen­spalte dun­kel­blonde, fettige, längere Haare, die als Zopf bzw. Pfer­de­schwanz getragen werden bzw. wurden. Der Beschriebene könnte sich zur Tatzeit in den Stadt­teilen Unter­lie­derbach, Zeilsheim und Höchst, ins­be­sondere am Bahnhof Höchst und dem erwei­terten Umfeld, ein­schließlich in den angren­zenden Main-Taunus-Gemeinden und sogar im Bereich Nie­dern­hausen (damals Ruck­sackfund) regel­mäßig auf­ge­halten haben, ohne dass er dort gewohnt haben muss. Soweit das BKA.

Obwohl die Tat am hell­lichten Tat begangen wurde und es für selbige Zeugen gibt, ist der Fall bis heute ungelöst. Dies ist äußerst unge­wöhnlich, da die Auf­klä­rungs­quote bei Tötungs­de­likten in Deutschland bei 94% liegt.

Während zu dem o.g. Tat­ver­däch­tigen und den Aus­füh­rungen des BKAs nichts hin­zu­zu­fügen ist, lohnt es sich, den zweiten Tat­ver­däch­tigen zu betrachten.

Die Rede ist von dem Seri­en­mörder Manfred S.

Seri­en­mörder Manfred S.:

Kurz­infos zu Manfred S.:

Name: Manfred Adolf S.

Geboren: 30. Oktober 1946

Gestorben: 26. August 2014

Wohnort Schwalbach/Hessen

Tat­ver­dächtig: min­destens 9 Morde

Im August 2014 stirbt Manfred S. an den Folgen einer Krebs­er­krankung, im Zuge von Ent­rümp­lungs-Arbeiten, die einige Wochen später von seiner Tochter in einer von Seel ange­mie­teten Garage vor­ge­nommen wurden, stieß man auf Lei­chen­teile, worauf die Polizei ein­ge­schaltet wurde.

Im Laufe der poli­zei­lichen Ermitt­lungen konnten 9 Morde (+2) heraus gear­beitet werden, in welchen S. als tat­ver­dächtig gilt. Auf­grund der jewei­ligen Tat­um­stände kann mit an Sicherheit gren­zender Wahr­schein­lichkeit gesagt werden, dass die Morde von S. begangen wurden. Die Mord­serie erstreckt sich von 1971 bis 2004, wobei zwi­schen den Jahren 1972 bis 1991 (angeblich) kein Mord begangen wurde. Dies, so wurde begründet, lag wahr­scheinlich an den Ände­rungen im Leben von Manfred S., so hei­ratete er 1973 und wurde 1979 Vater. Überdies begann er ab ca. 1972 sein Abitur am Abend­gym­nasium nach­zu­holen und stu­dierte nach Erlangung des sel­bigen kurze Zeit Sozialgeschichte.

Außerdem ging er die gesamte Zeit einer gere­gelten Beschäf­tigung nach (was jedoch auch zum Zeit­punkt der ersten zwei Morde der Fall war). Seit min­destens Anfang der 1990er wurde sein Leben jedoch unsteter und er begann den Stra­ßen­strich in Frankfurt am Main zu fre­quen­tieren. Wobei ihn zumindest eine Pro­sti­tu­ierte als sehr gewalt­tätig beschrieb. 1996 begab sich S. in eine Ent­zugs­klinik, um von seiner Alko­hol­sucht loszukommen.

Wir können also fest­stellen, dass die gesamten 1990er Jahre für S. eine schwierige Phase in seinem Leben war. Zu beachten ist, dass sechs der neun S. zu Last gelegten Morde in den 1990ern begangen worden sind.

Die Taten bzw. Opfer im Einzelnen:

  • Februar 1971  Gudrun E. (19), Rei­ni­gungs­kraft und Alten­pfle­ge­hel­ferin. Ihre Leiche wurde am 6. Februar 1971 in einer Gar­ten­hütte bei. Bad Vilbel ent­deckt. Nach Angaben der Ermittler wies die Tote Zeichen sadis­ti­scher Hand­lungen auf. Der Mörder hatte ihr mit einem Messer den Unter­bauch geöffnet und ihr die Gebär­mutter entnommen
  • April 1971  Hatice E. (23), Alten­pfle­gerin. Sie war eine Kol­legin von Gudrun E. Manfred S. hat zu dieser Zeit seine Aus­bil­dungs- sowie spätere Arbeits­stätte in unmit­tel­barer Nähe des Johanna-Kirchner-Stift-Alten­heimes gehabt. Täter und Opfer könnten sich mög­li­cher­weise in einer benach­barten „Party-Location“, einem still­ge­legten Eisen­bahn­waggon auf einer ehe­ma­ligen Brach­fläche, der häufig als Treff­punkt von Jugend­lichen fun­gierte, ken­nen­ge­lernt haben. Die Tat, bei der das Opfer atta­ckiert wurde und ihm massive Ver­let­zungen an Kopf (dabei wurde das Gesicht zer­trümmert) und Geschlechts­be­reich zufügt wurden, ereignete sich auf der Cam­berger Brücke.
  • Juni 1991 Gisela S. (36), hero­in­ab­hängige, obdachlose und HIV-positive Pro­sti­tu­ierte. Ihr Körper wurde 14 Tage nach ihrem Ver­schwinden unter einem Rei­sig­haufen an einem Park­platz im Hof­heimer Wald von Pilz­sammlern ent­deckt. Gisela S. arbeitete auf dem Strich in der Frank­furter Kai­ser­straße. Sie wurde am 14. Juni 1991 gegen 15 Uhr zum letzten Mal im Café Fix (einer Dro­gen­be­ra­tungs­stelle in der Frank­furter Mosel­straße) lebend gesehen. Danach soll sie nach unbe­stä­tigten Zeu­gen­aus­sagen auf dem Stra­ßen­strich noch einmal in der West­end­straße gesichtet worden sein. In ihrer Hand­tasche wurde neben Tablet­ten­röhrchen und Ein­weg­spritze auch eine Fahr­karte für den Eilzug E3414 von Karlsruhe nach Hei­delberg gefunden, die am gleichen Tag abge­stempelt worden war. Später wies man nach, dass S. defi­nitiv ein Freier von Gisela S. gewesen war. Die Frau wurde erdrosselt oder erwürgt. An ihrem Bauch wurden mehrere Stich­wunden und an ihren Ober­schenkeln eine Vielzahl von Narben gefunden. Zum Zeit­punkt des Auf­findens war die Leiche schon stark verwest und der Kopf teil­weise skelettiert.
  • August 1992 Manuela R. (26), dro­gen­süchtige Pro­sti­tu­ierte aus dem Frank­furter Bahn­hofs­milieu. Die junge Frau wird erdrosselt an einem Park­platz in Brehmtal, westlich von Frankfurt, tot auf­ge­funden. Obwohl dieser Mord die Hand­schrift von S. trägt, wird er ihm (nicht nach­voll­zieh­ba­rer­weise) nicht zugerechnet.
  • Dezember 1993 Domi­nique M. (32), aus Mar­ti­nique stam­mende dro­gen­ab­hängige, obdachlose und HIV-positive Pro­sti­tu­ierte. Sie wurde zum letzten Mal am 3. Dezember 1993 lebend gesehen. Die Polizei geht davon aus, dass sie noch am gleichen Tag getötet wurde. Ihr Torso wurde in einem Müllsack an der Fried­berger Land­straße auf­ge­funden. Der Täter hatte ihren Kopf mit einem Messer abge­trennt. Ihre eben­falls in Plas­tik­säcken ver­stauten Kör­per­teile wurden an unter­schied­lichsten Stellen am soge­nannten Spa­ghet­tik­noten der A661 (Tau­nus­schnellweg) auf­ge­funden. Es wird davon aus­ge­gangen, dass der Mörder ihren Torso etwa zehn Tage lang in einer Kühl­truhe auf­be­wahrt hatte, um sich länger mit ihm beschäf­tigen zu können.
  • Juli 1996 Pia Isabel H. (27), Bank­an­ge­stellte. Der abge­trennte Kopf der psy­chisch kranken Frau, die seit Juli 1996 als ver­misst gemeldet war, wurde in einer Klein­gar­ten­anlage in Frankfurt-Sach­sen­hausen gefunden.
  • Juli 1998 Julie Anna Sch. (18), dro­gen­ab­hängige Pro­sti­tu­ierte, die auf dem Stra­ßen­strich arbeitete. Sie ver­schwand im Juli 1998 aus dem Frank­furter Bahn­hofs­viertel. Die Frau soll sich in einem deso­laten gesund­heit­lichen Zustand befunden haben. Die Polizei geht von einem Tötungs­delikt aus, ihre Leiche wurde bislang noch nicht gefunden.
  • Sep­tember 1999  Gabriele de H. (32), dro­gen­ab­hängige Pro­sti­tu­ierte, die 1999 ver­schwand. Mög­li­cher­weise hatte sich der Täter mit ihr zuvor in einem SM-Forum aus­ge­tauscht. Die Polizei geht von einem Tötungs­delikt aus, ihre Leiche wurde bislang noch nicht gefunden.
  • April 2004  Fund eines in Alu­mi­ni­um­folie ein­ge­wi­ckelten ske­let­tierten Frau­en­kopfes in der Stau­stufe Offenbach. Obwohl das Gesicht mittels com­pu­ter­ge­stützter foren­si­scher Technik rekon­struiert werden konnte, ist die Iden­tität des Opfers bislang noch nicht geklärt.
  • 2004 Britta Simone D. (43). Laut Zeu­gen­aus­sagen war S. offenbar ein Stamm­freier D.s gewesen und soll eine Woh­nungs­en­trüm­pelung für sie durch­ge­führt haben. Die Pro­sti­tu­ierte, die keinen festen Wohnsitz besaß und im Herbst 2003 zuletzt lebend gesehen und nicht als ver­misst gemeldet wurde, war vor ihrem Tod offenbar gefoltert worden. Über­reste ihrer Leiche (Fuß und Ober­schenkel in stark ver­westem Zustand) hatte S. in einer blauen Plas­tik­tonne in seiner in der Schwal­bacher Nord­straße von ihm ange­mie­teten Garage ver­steckt. Die Lei­chen­teile wurden am 10. Sep­tember 2014 von S.s Tochter gefunden und führten zu Manfred S. als posthum Ver­däch­tigtem der Mord­serie. Die bei Britta D. began­genen Ver­let­zungen decken sich in sehr hohem Maße mit den Bildern auf S.s Rechner. Es lässt sich nicht zwei­felsfrei aus­schließen, dass D. noch lebte, als ihr vom Täter mit einer Handsäge Arme und Beine abge­trennt wurden. Im Bereich von Knie, Becken, Brüsten und im Vagi­nal­be­reich wurden acht Nägel gefunden. Außerdem wies der Leichnam mehrere Stich- und Schnitt­ver­let­zungen auf.

Soweit die von S. began­genen Morde, sehen wir uns nun die Gemein­sam­keiten der Opfer an und ver­gleichen sie sodann mit den Tat­um­ständen des Fall Tristan Brübach.

Geschlecht: weiblich

Alter: zwei der Opfer sind unter 20, zwei 20–30, drei 30–40 und eines über 40.

1 Opfer, keine Angabe.

Soziale Situation: 3 der Opfer gingen einer gere­gelten Beschäf­tigung nach und stammten, soweit nach­voll­ziehbar, aus einem intakten Umfeld. 5 wie­derum stammen (s.u.) aus deso­laten Umständen. 1 Opfer, keine Angabe.

Prostitution/Drogensucht: 5 der Opfer waren Pro­sti­tu­ierte und dro­gen­süchtig, 2 von ihnen überdies HIV-positiv, 1 Opfer, keine Angabe.

Modus Ope­randi bei den ein­zelnen Taten:

1971, Gudrun E.: Spuren „sadis­ti­scher Hand­lungen“, Öffnung des Unter­bauches, Ent­nahme der Gebärmutter.

1971, Hatice E.: massive Ver­let­zungen im Bereich des Kopfes, Gesichtes und Genitalbereiches

1991, Gisela S.: Stich­wunden im Bauchbereich

1992, Manuela R.: Erdrosseln

1993, Domi­nique M: Abtrennung des Kopfes und ver­schie­dener anderer Kör­per­teile, die in Säcken ent­sorgt wurden.

1996, Isabel H.: Abtrennung des Kopfes

1998, Julia S.: / (Leiche noch nicht gefunden)

1999, Gabriele H.: / (Leiche noch nicht gefunden)

2004, unbe­kannte Tote: Abtrennung des Kopfes

2004, Britta D.: Zer­stü­ckelung des Körpers nach Folterung

Alle Opfer sind durch Würgen/Strangulieren zu Tode gekommen.

Tat- bzw. Auffindeort:

Fünf der Opfer sind im Frank­furter Bahn­hofs­viertel zu Tode gekommen bzw. zuletzt gesehen bzw. gefunden worden.

Ein Opfer Richtung Frankfurt Ost.

Ein Opfer in Bad Vilbel, einige Kilo­meter nördlich von Frankfurt am Main.

Ein Opfer in Schwalbach, Wohnort von S.

Kurz nachdem 2014 posthum die Ermitt­lungen gegen S. begannen und die Mord­serie S.s bekannt wurde, kam der Ver­dacht auf, S. sei auch für den Tod von Tristan ver­ant­wortlich. Nach einiger Zeit gaben die zustän­digen Ermittler jedoch bekannt, S. sei nicht der Mörder Tristans. Als Begründung wurde heran gezogen, dass Fin­ger­ab­drücke, die am Schulheft von Tristan Brübach gefunden wurden, nicht mit denen von S. übereinstimmen.

ENDE TEIL 1/FORTSETZUNG FOLGT!

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Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de