Nawalny: Strah­lender Held, extremer Rassist und Ultra-Nationalist

Nun, da er in Gefan­gen­schaft gestorben ist, ist die Welt in Trauer und Empörung. Bevor auch nur irgend­etwas bekannt wurde, stand schon fest: Putin war’s. Dass der Tod des Putin-Feindes Nawalny dem rus­si­schen Prä­si­denten eher gar nicht gelegen gekommen sein muss, wird geflis­sentlich über­gangen und die West­bürger glauben es ja sowieso sofort. Natürlich ist das ein Poli­tikum, natürlich muss das hin­ter­fragt werden. Doch bisher spricht nichts außer Unter­stellung für einen Staatsmord.

War es Mord?

Nicht, dass Putin zögern würde, jemanden töten zu lassen, wenn es nötig ist. Als er noch KGB-Chef war, gab es sicher sehr viele solcher Fälle. Dass so etwas auch mit deut­schen Poli­tikern pas­siert, wenn sie zu unbequem werden, sollte man auch nicht ver­gessen. Das sehen wir recht schön am Bei­spiel des beim Fall­schirm­springen „abge­stürzt wor­denen“ FDP-Poli­tikers Jürgen Möl­lemann. Letzt­endlich konnte ein Mord nicht ein­wandfrei belegt werden, die Politik tat so, als habe es nie einen Ver­dachts­grund gegeben, das Volk roch jedoch Lunte: Herr Möl­lemann war etwas zu weit gegangen.

Zur Zeit war Herr Nawalny eigentlich das kleinste Problem für Prä­sident Putin. Im Gegenteil: Jetzt wo er tot ist, der „Kreml­kri­tiker Nawalny“ wird er zu einem Problem. Zwar nicht brand­ge­fährlich, aber unan­genehm. Außerdem soll von Erst­helfern beim Zusam­men­bruch  Nawalnys durch­ge­si­ckert sein, dass er blaue Flecken hatte, die darauf hin­weisen, dass man ihn wegen Krämpfen fest­ge­halten hat und auf seinem Brustkorb seien die Zeichen von (erfolg­losen) Wie­der­be­le­bungs­ver­suchen zu sehen gewesen. Offi­ziell sei er an einem Blut­ge­rinnsel gestorben. Das ist nicht unwahr­scheinlich, sondern neu­er­dings eine sehr häufige Todesart, die mit den Covid-Imp­fungen in Ver­bindung gebracht wird.

Dass das nicht sein könne, weil er ja am Don­nerstag vorher noch gesund vor Gericht erschien, ist nicht zutreffend. Viele der in den letzten zwei Jahren plötzlich Ver­stor­benen sind sogar mitten in einem Fuß­ball­spiel tot zusam­men­ge­brochen. Noch viel mehr sind einfach tot in ihren Woh­nungen oder morgens tot im Bett gefunden worden. Aber was soll’s: Viel­leicht hätte, könnte, müsste …

Nawalnys Tod: Kein Vorteil für Prä­sident Putin

Auch der intime Russland-Kenner Thomas Roeper meldet sich hier zu Wort. Er fragt, welches Interesse denn die rus­sische Regierung am Tod des welt­be­rühmten Kri­tikers Putins hätte. Herr Roeper ist der Meinung, dass Herr Nawalny eigentlich nur ein vom Westen zum „Super-Oppo­si­tio­nellen“ auf­ge­bauter, aber in Russland kaum bekannter Aktivist war, auch nicht, als er noch in Freiheit war:

„Und nachdem seine Bewäh­rungs­strafe wegen frühere Straf­taten und wie­der­holter Ver­stöße gegen die Bewäh­rungs­auf­lagen in eine Haft­strafe umge­wandelt wurde, ist es ohnehin ruhig um ihn geworden (…) Für die rus­sische Regierung hat Nawalny keine Rolle mehr gespielt, weshalb sein Tod dort eher bedauert werden dürfte, denn er wird nun der Vorwand für eine weitere west­liche Medi­en­kam­pagne sein, um Russland zu diskreditieren.“

Nützt der Tod Nawalnys dem Westen?

Nun kocht „der Westen“ natürlich sein Süppchen darauf, um die Anti-Putin-Stimmung noch weiter anzu­heizen und die Kriegs­trei­berei mit einem mora­li­schen Män­telchen zu bedecken.

Thomas Roeper bringt aber noch eine andere Über­legung ins Spiel: Kann es nicht auch sein, dass es doch Mord war, aber vom Westen aus? Er schreibt:

„Ich weiß von einer infor­mierten Quelle, dass in dem Gefängnis, in dem Nawalny ein­ge­sessen hat, offenbar danach gesucht wird, ob mög­li­cher­weise eine Sub­stanz ein­ge­schmuggelt wurde, mit der Nawalny ver­giftet werden konnte. Für eine ent­spre­chende Summe ist es nicht nur in Russland kein großes Problem, einen Häftling zu finden, der sich zu so etwas bereit erklären würde. (…) Die Morde, die ukrai­nische Geheim­dienste in Russland begangen haben und mit denen sie sich brüsten, zeigen das anschaulich. Außerdem ist es kein Geheimnis, dass auch die CIA an den Mord­pro­grammen der ukrai­ni­schen Geheim­dienste in Russland beteiligt ist, das haben sogar US-Medien offen berichtet. (…) Der US-geführte Westen benutzt seine Helfer und lässt sie bei Bedarf auch fallen, wenn sie nicht mehr nützlich sind. Berühmte Bei­spiele dafür gibt es reichlich. Ein (…) Bei­spiel ist Michail Saa­ka­schwili, der in einem vom Westen unter­stützten Putsch zum geor­gi­schen Prä­si­denten wurde und sogar einen Krieg gegen Russland los­ge­treten hat, weil er sich auf ame­ri­ka­nische Zusi­che­rungen ver­lassen hat, der Westen würde ihn dabei unter­stützen, abtrünnige Gebiete gewaltsam zurück­zu­holen. Der Rest ist Geschichte: Saa­ka­schwili stand stand alleine gegen Russland und sitzt heute, von west­lichen Medien und Poli­tikern ver­gessen, in einem geor­gi­schen Gefängnis. Diese Liste ließe sich fortsetzen.“

Hinzu komme, so Thomas Roeper, dass ein Nawalny im Gefängnis einfach keine Nach­richt mehr war. Er geriet in Ver­ges­senheit und war kein Pfund mehr, mit dem der Westen wuchern und agi­tieren konnte:

Seine Orga­ni­sation sitzt in London und ihr Ein­fluss auf die öffent­liche Meinung in Russland geht heute gegen Null. So zynisch es klingen mag, aber tot ist Nawalny für den Westen heute mehr wert als lebendig, während es aus Sicht der rus­si­schen Regierung anders herum ist.“

Will man Deutschland in den Krieg gegen Russland treiben? 

Nun kocht „der Westen“ natürlich sofort  sein Süppchen auf Nawalnys Tod, um die Anti-Putin-Stimmung noch weiter anzu­heizen und die Kriegs­trei­berei mit einem mora­li­schen Män­telchen zu bedecken.

Auf der gerade statt­ge­fun­denen Münchner Sicher­heits­kon­ferenz wird mit Unter­stel­lungen nicht gespart. Wie zu erwarten, ver­kündete Marie-Agnes Strack-Zim­mermann, von vielen auch „Agnes FLAK-Zim­mermann, der poli­tische Arm von Rhein­metall“ genannt, der Tod Nawalnys sei „gerade jetzt kein Zufall“.

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Die Adelung von Frau Strack-Zim­mermann, von der Jour­na­listin als Sicher­heits­po­li­ti­kerin vor­ge­stellt, kon­ter­ka­riert ein Kom­men­tator unter dem Video mit: „… nicht die bekann­teste Sicher­heits­po­li­ti­kerin, sondern die bekann­teste Rüs­tungs­lob­by­istin …!“ und „Strack-Trüm­mermann soll doch als Erste an die Front! Dann wäre es ruck-zuck vorbei!“ (Es lohnt sich, die Kom­mentare zu lesen.)

Nun, selbst­ver­ständlich ist der Tod des Herrn Alexej Nawalni traurig. Aber dass „wir“, wie Frau Strack-Zim­mermann zornig erklärt, wegen des Todes von Nawalny „alles, was wir haben“ in die Ukraine gegen Putin schicken, und selbst­ver­ständlich auch Taurus-Marsch­flug­körper, das ist einfach nur noch Kriegs­trei­berei. Sich mit Russland anzu­legen ist über­haupt eine völlig wahn­sinnige Idee.

An den Fronten zwi­schen Ukraine und Russland sterben jeden Tag und auf beiden Seiten so viele junge und ältere Männer, der Zoll an zer­fetzten, erschos­senen, ver­stüm­melten Männern, die Familien haben, die um sie trauern, ist auf beiden Seiten unfassbar. Kinder ver­lieren ihre Väter, Eltern ihre Söhne und sie alle wollen doch nur in Frieden leben mit ihren Familien und Freunden.

Alexej Nawalny: Ein strah­lender Held mit einer sehr dunklen Seite

Alexej Nawalny hat tat­sächlich Ver­dienste in der Bekämpfung der all­ge­gen­wär­tigen, rus­si­schen Kor­ruption errungen. Aber er ist dabei ein extremer Rechts­ra­di­kaler, ein strammer Rassist und Anti­semit Dass er überdies tat­sächlich auch ein aus­ge­bil­deter ame­ri­ka­ni­scher Ein­fluss­agent und pro­fes­sio­neller Auf­rührer ist, habe ich hier bereits dar­gelegt:

„Nawalny (…) gilt als der per­fekte Kan­didat, um ein rechts­extremes Bündnis zwi­schen Faschisten, Olig­archen und Teilen des oberen Klein­bür­gertums zu schaffen, dessen Ziel die Ein­setzung eines pro-ame­ri­ka­ni­schen Mario­net­ten­re­gimes wäre. Und dem­entspre­chend wurde der junge Mann von den USA und ihren Struk­turen auf­gebaut und gefördert, um in Russland als ‚Oppo­si­ti­ons­po­li­tiker‘, Spaltpilz und Ein­fluss­agent der USA ein­ge­setzt zu werden. Im Jahr 2010 kam er im Rahmen eines Sti­pen­diums in das ‚Yale World Fellows-Pro­gramm‘. Nicht wenige Absol­venten dieses Pro­gramms sind im Fol­genden direkt in der Maidan-Revo­lution in der Ukraine aktiv geworden und auf Funk­tio­närs­posten auf­ge­stiegen. Der Kern dieses Yale ‚World Fellows‘-Programms ist eine 15-wöchige Aus­bildung in ‚glo­balen Ange­le­gen­heiten‘, wo die Eleven fit gemacht werden, als zukünftige ‚aus­län­dische Füh­rungs­kräfte‘ in ihrem Hei­matland Politik und Ein­fluss­nahme für die US-Inter­essen zu ver­folgen und aus­zuüben. Es sind die Agi­ta­toren der berühmten ‚Farb­re­vo­lu­tionen‘ und Nawalny ist einer davon.“

In den Augen der rus­si­schen Bürger ist weder ein Demokrat noch ein Linker noch ein Libe­raler, sondern ein Knall-Rechter, der durchaus mit den Natio­na­listen und Faschisten Russ­lands lieb­äugelt und vor einigen Jahren auch eng mit ihnen zusam­men­ge­ar­beitet hat. Bei der jedes Jahr statt­fin­denden Demons­tration des 4. November, dem „Rus­si­schen Marsch“ lief Herr Nawalny zum ersten Mal mit. Hier mar­schieren sie alle mit, die mon­ar­chis­ti­schen, faschis­ti­schen anti­se­mi­ti­schen und frem­den­feind­lichen Ver­bin­dungen und Par­teien. Später gehörte Nawalny sogar dem Orga­ni­sa­ti­onsrat der „Rus­si­schen Märsche“ an. (Sieh einer an, in Russland darf man auch regie­rungs­feind­liche „Demos“ machen?)

Herrn Nawalnys durchaus rechts­extreme Gesinnung und sein blanker Ras­sismus wird hier im Westen kom­plett ver­schwiegen. Auf Twitter findet man bei­spiels­weise heute noch ein ras­sis­ti­sches Video von ihm, wo er Men­schen aus dem Süd­kau­kasus, Tsche­tschenen und andere Migranten mit Unge­ziefer und Kaker­laken ver­gleicht: Mus­li­mische Migranten seien Kaker­laken, sagt er da, während eklige Unge­ziefer-Horror-Puppen ein­ge­blendet werden. Am Ende „erschießt“ er einen solchen Migranten.
Es gibt tat­sächlich noch auf Youtube dieses Video von ihm dazu:

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

 

Hier in Deutschland wird jeder, der nicht linksgrün ist, als Rechts­extremist und Nazi gebrand­markt, beschimpft und nie­der­ge­macht, drang­sa­liert und vom Staat bespitzelt. Hier werden die wenigen ver­blie­benen Oppo­si­ti­ons­par­teien (die CDU ist eigentlich keine) mit allen Mitteln von der Regierung bekämpft und dif­fa­miert. Ins­be­sondere die AfD, die im Prinzip das CDU-Par­tei­pro­gramm von vor 20 Jahren hat, das sich eigentlich über 60 Prozent der Deut­schen wün­schen würden, aber aus Angst­mache vor der AfD sich nicht trauen. Der ach-so-bit­terböse Martin Sellner, dem man unsin­ni­ger­weise unter­stellt, alle Zuwan­derer „depor­tieren“ zu wollen, hat niemals der­maßen brutale und extreme Parolen gesagt oder geschrieben, wie Alexej Nawalny. Aber der wird hier im Westen zur Licht­ge­stalt hochstilisiert.