Bun­des­bau­mi­nis­terin Geywitz plant Umsiedlungen

Immer wenn man denkt, mehr Absur­dität geht im Regie­rungs­handeln nicht, wird man eines Bes­seren belehrt. (von Vera Lengsfeld)
Die Woh­nungsnot in den Groß­städten ist nicht erst seit gestern ein Problem. Deshalb hat die Ampel in ihrer Koali­ti­ons­ver­ein­barung fest­gelegt, dass jährlich 400 000 Woh­nungen gebaut werden sollen. Dieses Ver­sprechen war das Papier, auf dem es geschrieben wurde, nicht wert. Im ver­gan­genen Jahr wurden bun­desweit nur 295 000 Woh­nungen fertig gestellt. Der Druck auf den Woh­nungs­markt erhöht sich mit der anhal­tenden unkon­trol­lierten Ein­wan­derung täglich. Die Neu­an­kömm­linge zieht es in die Metro­polen. Die etwa 2 Mil­lionen leer ste­henden Woh­nungen befinden sich auf dem Lande.
Nun ist unsere Bun­des­bau­mi­nis­terin auf die Idee gekommen, die Steu­er­zahler zur Umsiedlung zu bewegen. ”Gerade in kleinen und mit­tel­großen Städten ist das Potenzial groß, weil es dort auch Kitas, Schulen, Ein­kaufs­mög­lich­keiten und Ärzte gibt“, so Geywitz gegenüber der Osna­brücker Zeitung. Schließlich gäbe es durch Home­office die Mög­lichkeit, überall zu arbeiten. Ob das bei der schlech­testen digi­talen Infra­struktur Europas mit vielen leeren Flecken auf dem Lande, pro­blemlos möglich ist, sei dahin­ge­stellt. Die Frage ist, wer wie zur Umsiedlung bewegt werden soll. Auf die Antwort müssen wir noch bis November warten, denn: „Wir werden daher Ende des Jahres eine Stra­tegie gegen den Leer­stand vor­legen. Im November sollten wir so weit sein.“
Es ist schon grotesk, dass die Regierung, die unser Geld unkon­trol­liert ins Ausland trans­fe­riert, offenbar keine aus­rei­chenden Mittel bereit­stellen will, um ihr Woh­nungs­bau­pro­gramm zu erfüllen. Die Infra­struktur auf dem Lande zer­fällt rasant, es herrscht ein akuter Ärz­te­mangel, die Kin­der­gärten und Schulen sind hoff­nungslos unter­be­setzt. Unter­richts­ausfall ist an der Tages­ordnung. Eigentlich müsste sich das bis ins Regie­rungs­viertel her­um­ge­sprochen haben, aber das scheint den Regierunden egal zu sein.
Was pas­siert, wenn die Umzu­sie­delnden nicht willig sind?
Der Artikel erschien zuerst bei vera-lengsfeld.de.