Wir leben in einer dreidimensionalen Welt, aber was wäre, wenn uns das Bewusstsein mit verborgenen Dimensionen verbindet?
Der Physiker Dr. Michael Pravica von der University of Nevada in Las Vegas glaubt, dass das Bewusstsein die physische Welt überschreiten kann.
Er geht davon aus , dass das Bewusstsein verborgene Dimensionen erschließt, ein Konzept, das mit der Hyperdimensionalität zusammenhängt – der Theorie, dass das Universum aus mehr Dimensionen besteht, als wir wahrnehmen können.
Pravica argumentiert, dass unser Bewusstsein bei gesteigerter Aufmerksamkeit mit diesen Dimensionen interagieren könnte, was es uns ermöglicht, Raum und Zeit zu überschreiten.
Er zieht Parallelen zwischen dieser Idee und religiösen Überzeugungen, wie der Himmelfahrt Jesu, von dem er annimmt, dass er ein hyperdimensionales Wesen sein könnte.
Diese Idee ist zwar umstritten, schlägt aber eine Brücke zwischen Pravicas wissenschaftlichen und religiösen Ansichten.
„Der Bibel zufolge ist Jesus 40 Tage nach seinem Erdenleben in den Himmel aufgefahren. Wie kommt man als vierdimensionales Wesen in den Himmel?“, fragt Pravica.
Aber wenn man hyperdimensional ist, ist es sehr einfach, von unserer vertrauten Welt in den Himmel zu reisen, der eine Welt mit höheren oder unendlichen Dimensionen sein könnte, sagt er.
Pravica glaubt, dass wir alle die Fähigkeit haben, uns mit höheren Dimensionen zu verbinden, wenn wir unser Gehirn auf besondere Weise nutzen, etwa wenn wir Kunst schaffen, uns mit der Wissenschaft beschäftigen, intensiv über große Fragen nachdenken oder sogar wenn wir träumen.
In diesen Momenten durchbricht unser Bewusstsein die Grenzen der physischen Welt und erschließt diese verborgenen Dimensionen, die wiederum unseren Geist mit Kreativität erfüllen.
„Die bloße Tatsache, dass wir uns in unserem Geist, in unserer Mathematik, höhere Dimensionen als vier vorstellen können, ist ein Geschenk … es ist etwas, das über die Biologie hinausgeht“, sagt er.
Hyperdimensionalität ist auch mit fortgeschrittenen physikalischen Konzepten verknüpft, wie etwa der Stringtheorie, die davon ausgeht, dass die Elementarteilchen des Universums aus winzigen vibrierenden Saiten bestehen.
Pravica behauptet, dass die Vibrationen in unsichtbaren Dimensionen alles hervorbringen, was wir beobachten.
Trotz seiner kühnen Ideen stimmt nicht jeder in der wissenschaftlichen Gemeinschaft mit Pravica überein.
Stephen Holler, Ph.D., Professor für Physik an der Fordham University, kritisiert die Idee und sagt, sie grenze an Science-Fiction und stelle möglicherweise einen „Gott der Lücken“-Ansatz dar, bei dem göttliche Intervention verwendet wird, um wissenschaftliche Unbekannte zu erklären.
Holler erkennt zwar den Wert der Erforschung von Dimensionen in Mathematik und Physik an, stellt jedoch in Frage, ob diese tatsächlich existieren oder lediglich theoretische Konstrukte sind.
Pravica glaubt, dass zukünftige Fortschritte es uns ermöglichen werden, höhere Dimensionen zu erforschen.
Für ihn bietet die Hyperdimensionalität nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auch Sinn und Zweck des Lebens.
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