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Sci­ence­files über Jugendschutz.net: Denun­ziation, Gesinnngs­terror und ver­un­si­chernde Willkür

Die Dro­hungen von Jugendschutz.net gegen Phi­lo­sophia-Perennis ziehen nun weitere Kreise. Dabei kommen erschre­ckende Prak­tiken ans Tages­licht und die dro­hende Stelle gerät nun selbst zunehmend unter Druck. 

Sci­ence­files hat gestern einen Beitrag ver­öf­fent­licht, der gut zeigt, wie umstritten diese mit Steu­er­geldern finan­zierte Stelle tat­sächlich agiert. Und auf welcher Basis die Arbeit dort statt­findet. Nicht ohne Hinweis auf die Denun­zier­freu­digkeit der Deut­schen im Natio­nal­so­zia­lismus wird konstatiert:

„Es gibt offen­sichtlich ein gut orga­ni­siertes Netzwerk von Hilfs-Zen­soren, die – von wem auch immer finan­ziert – das Internet durch­forsten, um dort Inhalte, die ihnen nicht passen oder von denen sie gerne hätten, dass sie gegen den Jugend­schutz ver­stoßen und ent­spre­chend ent­fernt werden müssen, zu sammeln und Jugenschutz.net zuzutragen. „

Dabei besteht aller­dings das Problem, dass „95% der Mel­dungen keine Inhalte betreffen, die unter Jugend­schutz, wie er in den §§ 4 und 5 des “Staats­ver­trags über den Schutz der Men­schen­würde und den Jugend­schutz in Rundfunk und Tele­medien (Jugend­me­di­en­schutz-Staats­vertrag – JMStV)…” fest­gelegt ist.“

Hin­zu­kommt, dass Jugendschutz.net ähnlich agiert wie etwa Facebook mit der abso­luten Will­kür­herr­schaft seiner Gemein­schafts­richt­linien. Das heißt, man kann vorher gar nicht wissen, dass even­tuell von einem Leser­kom­mentar auf eine indi­zierte Seite ver­linkt wurde, weil die Index­liste – ver­mutlich aus guten Gründen – von den „Jugend­schützern“ unter Ver­schluss gehalten wird. Sci­ence­files schreibt weiter:

„Haben Sie gewusst, dass Metapedia.org als jugend­ge­fährdend indi­ziert ist? Nun, wir auch nicht, und wir wetten David Berger hat es auch nicht gewusst. Wie auch? Die Liste der Angebote, die als jugend­ge­fährdend indi­ziert sind, kann von Sei­ten­be­treibern wie David Berger oder uns nicht ein­ge­sehen werden.

Sie ist unter Ver­schluss. Man hat die Mög­lichkeit, eine Anfrage zu stellen … und bekommt viel­leicht eine ent­spre­chende Antwort. Aber es ist schlicht unmöglich, jeden Link, der auf einem Blog gepostet wird, von einem Besucher oder vom Betreiber, per Abfra­ge­for­mular darauf hin zu prüfen, ob er mit dem Jugend­schutz konform ist oder mit dem, was wer auch immer auf Grundlage welcher Qua­li­fi­kation auch immer bei der KjM [Kom­mission für Jugend­me­di­en­schutz] dafür hält.

Vor einiger Zeit wurde eine Liste mit rund 3000 Inter­net­seiten, die indi­ziert sind, geleakt. Wen es inter­es­siert, die Liste ist hier zu finden: BJMLeak.

Gleich­zeitig warnt Sci­ence­files davor zu denken, dass das Problem nur Phi­lo­sophia Perennis betreffen würde:

„Blog­be­treiber müssen jederzeit damit rechnen, von einem dieser Vasallen staat­licher Zensur ange­schrieben zu werden und auf einen Link, der sich in einem Kom­men­t­ar­thread befindet, von dem sie gar nicht mehr wissen, dass es ihn noch gibt, hin­ge­wiesen zu werden, nein nicht hin­ge­wiesen, auf­ge­fordert zu werden, den Link zu löschen unter Androhung eines Verbots des gesamten Inter­net­an­gebots eines Blogs. So eta­bliert man eine Will­kür­herr­schaft, das her­aus­ra­gende Kenn­zeichen tota­li­tärer System, das natürlich der Mit­hilfe all der Kost­gänger des tota­li­tären Systems bedarf, ohne die es nicht funk­tio­nieren könnte: Die Denun­zi­anten und die, die von Denun­zi­anten und Denun­ziation leben.“

Wie hier Zensur und Gesin­nungs­terror gepaart mit bewusster Ver­breitung von Unsi­cherheit und Willkür prak­ti­ziert würden, erinnere stark an tota­litäre Systeme, die ver­suchen so ihre Kri­tiker mundtot zu machen.

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Mehr dazu hier: SCI­ENCE­FILES

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Dieser Artikel erschien zuerst hier:

https://philosophia-perennis.com/2017/08/15/sciencefiles-jugendschutz-net/

Foto: Stürmung der Stasi-Zen­trale in Berlin 1990 © Bun­des­archiv, Bild 183‑1990-0116–013 / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wiki­media Commons